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 Betreff des Beitrags: Cushing - und jetzt?
BeitragVerfasst: 02.08.2012, 18:34 
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Registriert: 02.08.2012, 17:49
Beiträge: 5
Hallo zusammen,

ich habe schon ein wenig das Forum durchstöbert, wollte jetzt aber doch selber ein Thema eröffnen um vllt. ein paar speziellere Fragen zu meinem 'Fall' stellen zu können...
Mein 'Fall' ist eine knapp 22-jährige Hafistute, die ich seit etwas mehr als 9 Jahren (1 Jahr Pause Herbst 2010-Herbst 2011) reite, pflege, betreue und was weiß ich noch...
In diesen Jahren hatte sie insgesamt 2 Reheschübe, davor bereits einen. Den ersten Schub, den ich mitbekommen habe, hat sie super weggesteckt, dauerte auch kaum 2 Monate, da war das Pony wieder super fit und wir haben wieder normal weiter gemacht, sprich Gelände, Platz, mal ein paar Hindernisse (30-50cm maximal) mitgenommen, mal fetzen lassen im Galopp - alles kein Thema. Koppel kam und kommt sie nach wie vor täglich raus, meistens steht aber kaum Gras drauf, ist mir allerdings ganz recht muss ich sagen ^^
Seit diesem Reheschub hat sie auch so Platten vorne in den Hufen, aber davon abgesehen haben wir nichts anders gemacht und das ging auch gut, wie gesagt.
Vor...3 Jahren mittlerweile, kam ihr dritter Reheschub (Gedankenlosigkeit und mangelndes Risikobewusstsein im Bezug auf das Angrasen bzw. die allgemein verträgliche Frühjahrs-/Frühsommergrasmenge für das Pony sowie eine Nichtinformation an mich, ansonsten hätte ich das schon früher beendet...) und der war mit Abstand der schlimmste. Ich werde nie vergessen wie sie auf ihrem Paddock stand, als würde sie sich am liebsten auf ihren Hintern setzen nur um die Vorderfüße noch weiter entlasten zu können...
Auf alle Fälle sind die Rehe trotz sofortiger Behandlung nicht besser geworden, wir haben daraufhin festgestellt, dass sie einen Hufabszess bekommen hat - beidseitig. Also dann darauf behandelt. Soweit so gut, sie hat sich erholt, die Platten und die Eisen kamen wieder drauf und wir haben langsam mit Schritt angefangen. Und ich habe beschlossen das Pony ab dem Zeitpunkt 'in Rente' zu schicken.
Reiten fand sie ohnehin immer doof, arbeiten war sch***, nur Gelände war geil (verrückt und ne Rennsemmel die gerne auch mal ne Kehrtwende macht und loszischt). Also hab ich gesagt: gut, gehen wir nur noch Gelände, gehen wir spazieren und joggen. Haben wir gemacht. Fand Pony klasse. Je mehr wir vom TA aus wieder machen durften, was Trab und Galopp anging, desto witziger wurden die Spaziergänge. Draufgesetzt hab ich mich aber kaum mehr, wenn aufm Rückweg für die letzten 5 Minuten Schritt.
Man muss dazu sagen, dass sie zwischen ihren beiden Reheschüben einen Griffelbeinbruch hatte, der falsch zusammengewachsen ist, was eine OP mit sich zog, was Flüssigkeit in der Sehnenscheide mit sich zog und was uns im Endeffekt fast 1,5 Jahre Schritt-Trab-Aufbauen-Platt-Schritt-Trab-Aufbauen-Platt eingebracht hat. Auf Spat ist sie auch diagnostiziert und hat nette Keile an den Hinterhufen. Also, voll ausgestattet das Pony.
Aber zurück zum Thema.
Als ich im Herbst 2011 wieder kam und doch mal bei ihr vorbei geschaut habe im Stall (ich wollte eig. nicht mehr) hatte sie wieder an ihrem Hinterbein eine rasierte Stelle und ich habe daraufhin die Besitzerin angerufen, was denn nun schon wieder los sei ^^ Am gleichen Tag war ein TA-Besuch angestanden, den ich gleich wieder mitgemacht habe, da hieß es dann wir dürften wieder Schritt führen. (Weil es ihr anscheinend besser ging, aber was genau nun gefehlt hat, das konnte man nicht sagen - mal wieder nicht -.-) Besitzerin hatte vor kurzem eine Knie-OP und lief auf Krüchen. Ich also gesagt, klar, kein Problem, mach ich, bin ja eh wieder hier.
Dann kam irgendwie irgendwann auf, dass er auf Cushing behandeln möchte. Wir geben Prasced (genaue Dosierung hab ich nicht im Kopf) allerdings noch nicht sehr lange, glaube erst seit 2-3 Monaten (?) *gedächtnis wie ein sieb und keinen überblick bei den ganzen medikamenten die das arme tier ständig kriegt*
Seitdem hat sich Pony ziemlich verändert, sie frisst deutlich schlechter, Äpfel mag sie keine mehr, Banane wird angeschaut als wolle man sie vergiften, Karotten werden manchmal gefressen, Leckerlis gehen in der Regel aber auch nicht wenn sie nen schlechten Tag hat. Was immer geht ist Gras *seufz*
Ich versteh es sogar, auf der Koppel ist nämlich wirklich gar nichts drauf. Heu und Stroh verschlingt sie, als obs nichts leckeres gäbe und schreit vor Begeisterung den halben Stall zam wenn ich nach hinten gehe um ihr abends noch ne Hand voll Raufutter zu mopsen. Und Gras wie gesagt, damit kriegt sie ehrlich gesagt jetzt immer die Tablette, mit allem anderen frisst sie die nämlich nicht.
Ich füttere außerdem seit dem Spatbefund damals, Ingwer zu und habe damit sie den frisst hab ich von Paco das Natures Best Müsli, davon kriegt sie ca. 3-4 Hände abends mit Ingwer und einem EL Apfelessig. Das frisst sie. Wenn keine Karotten dabei sind o.ô
Ist das normal?

Ach und sie bekommt wohl Mittags immer 'eine kleine Hand voll' Hafer (seit kurzem wird Schwarzhafer gefüttert, statt dem normalen) und davon lassen sich weder Besitzerin noch Pfleger noch Stallbesitzer abbringen, weil irgendwas müsse das arme Tier doch bekommen und und und. Ich hab in der Hinsicht aufgegeben, bisher schadet ihr der Hafer nicht. Was ich merke ist, dass mein Tierchen auf einmal riesig viel Energie und vor allem eine absolut unnormale Arbeitslust hat. Ich habe in der letzten Zeit, nachdem sie draußen nur noch dämlich war beim Spazierengehen mich einfach hochgesetzt, noch ohne Sattel und meistens auch nur mit Halfter u Strick, da sie da wesentlich sensibler auf mich reagiert als mit Trense (auf Gebiss wird draufgebissen und gerannt, egal was die da oben sagt ^^) und ein paar Mal war ich auch mit ihr in der Halle und bin ein paar Runden getrabt und galoppiert. Mit Trense aber ohne Sattel. Und siehe da: Pony ist butterweich und absolut fleißig und motiviert. Jetzt steh ich echt vor einem kleinen Problem, weil ich nicht weiß, wie lange ihre Füße, sowohl vorne als auch hinten, das mitmachen... Aber irgendwie denke ich mir, wenn sie freiwillig im Renngalopp über ne abgemähte Wiese flitzt, dann muss es ihr ja gut gehen, oder? Nur Pferde denken ja nicht vorraus und überschätzen sich manchmal, oder? Weil, was im einen Moment geht, kann ja im nächsten auch schon wieder nicht mehr gehen, oder nicht?
Heute will ich mal wieder mit Sattel reiten, weil ihr Nähmaschinentrab nicht zum Dasitzen is ^^ Und wenn das gut geht, vielleicht würden wir dann einfach wieder aufbauen und mehr machen? Wenn es ihr grade so Spaß macht?

Und ich würde auch gerne ein bisschen Kunststückchen mit ihr üben, nur ist die Frage, womit ich belohne. Klar ich kann tätscheln und alles (u auch Kratzen, die hat nämlich Ekzem und findet jede Berührung am Widerrist nur noch geil *seufz*) aber manchmal sollte vllt. doch eine Belohnung rüberwachsen. Und ich kann ja nicht immer mit Gras belohnen, das möchte ich nämlich auf keinen Fall riskieren um nicht wieder Rehe heraufzubeschwören - nicht noch einmal.
Der Tierarzt u die Besitzerin sagen übrigens 'ja reit sie halt', wobei die Besitzerin damit meint Schritt reiten. Und Schritt allein reicht dem Pony nicht mehr. Die will traben und die will galoppieren und die will laufen. Und das ist ihr egal ob ich drauf sitze oder nebenher laufe, die galoppiert auch schon mal neben mir her beim Laufen. Wenn wir aber in der Halle laufen, dann findet sie es wenn ich nicht draufsitze, nach ein paar Runden schon doof, aber aufm Platz und draußen ist sie zZ nur aufm Gas...

Okay, zusammenfassend noch einmal...
- Hafi, 22 Jahre, Stute
- Cushing-Pferd, hatte 3-Reheschübe, hat Spat, Sommerekzem, hatte Griffelbeinbruch h.l. u diverse Lahmheiten h.l. von denen bei einigen nicht klar war woher genau es denn nun kam
- zu viel Energie zur Zeit, findet ihr 'Renten-Leben' glaube ich langsam langweilig (nach ca. 3 Jahren ^^)
- fit wie lange nicht mehr
- die Frage nur: wie lange machen die Beine mit?
- Sehr heikel was das Fressen angeht - was also als Belohnung füttern?

Ich kann leider keine konkreten Angaben zu ihren Werten machen, die der TA genommen hat. Nach der ersten Packung Prascend hat er aber untersucht u die Werte sind besser geworden, also schlägt die Behandlung an. Und sie ist wie gesagt quietschfidel (bis auf manche Tage, an denen sie sehr untypisch ist vom Verhalten her, sehr... distanziert und alles) und munter, aber ich bin irgendwie skeptisch, ich meine... mit der Krankheitsgeschichte und sie kommt daher als wäre nix? o.ô
Außer bissel steif am Anfang und gelegentliches Stolpern vorne bzw. wegrutschen hinten, aber das Pony hat sich beim Laufen immer schon bisschen dämlich angestellt also weiß ich nicht in wie weit das Stolpern etwas aussagt. Das Wegrutschen schieb ich auf den Spat, das hatte eine andere RB von mir auch...

So und das... *vorsichtig nach oben schielt* war nun der Roman des Cushing-Ponys, und ich sage vielen, vielen Dank an alle die sich da durchgequält haben und mir jetzt vielleicht ein paar Tipps geben können oder wollen.
Vielleicht gibt es irgendwelche Mineralriegel oder so, die man zufüttern könnte u die auch als Belohnung ok wären? (wobei fraglich ist ob sie die frisst *seufz*) und wie ist das mit dem Reiten und allgemein der scheinbaren 'Erholung' des Ponys von ihren diversen Fußkrankheiten?


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing - und jetzt?
BeitragVerfasst: 02.08.2012, 18:48 
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Beiträge: 11614
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:
Ich habe mal einen Diskussionsbereich für deine Hafidame eingerichtet

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing - und jetzt?
BeitragVerfasst: 03.08.2012, 06:21 
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Beiträge: 5
Ah, vielen Dank! *den mal suchen geht*


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