Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Tagebücher zu Hufrehe, ECS, EMS, und PSSM Bitte nicht in den Tagebüchern antworten.
Name: Bonny Rasse: Haflinger-Stute Alter: ca. 8 Jahre
Ende Februar 2004 habe ich meine Bonny gekauft. Sie hatte weder einen Impfpass, einen E-Pass noch einen anderen Pass. Eine Brandkennzeichnung war allerdings da. Verkauft wurde sie als 10 jährig, aber nachdem der TA sie dann bei uns im Stall untersucht hatte, stellte der fest dass sie erst 6 Jahre alt war. Besitzer konnte ich nur mühsam detektivisch nachforschen... innerhalb eineinhalb Jahren war ich etwa der 5. oder 6. Besitzer... Nach einer Woche kam der Hufschmied und hatte sie beschlagen. Sie hatte nur vorne Eisen, und nachdem er die Hufe bearbeitet hatte, sagte mir der HS sie hätte einen Reheschub hinter sich gehabt. Das würde man an der verbreiterten Linie sehen. Die Hufe waren damals außen etwas vorgewölbt... Nachdem mir der HS das mit dem Reheschub sagte, hab ich gleich das Internet durchforstet und hab dann ein homöopathisches Mittel gefunden, Lamicur, das man als Vorbeugung und auch bei einem akuten Reheschub geben könne. Das würde helfen, die Giftstoffe besser abzutransportieren. Also hab ich das die ersten Monate täglich über das Futter getropft. Futter bekam sie Heu (wir füttern viel davon), Möhren Äpel und Bananen. Kein Kraftfutter jeglicher Sorte. Die Haltung der Pferde ist im Winter von Dezember bis Ende März so, dass sie auf einem Auslauf sind, bis ausgemistet ist, also etwa 2 bis drei Stunden am Tag. Ab dem Frühjahr werden sie dann langsam angeweidet und bleiben immer nur kurz auf dem neuen Gras. Es gab auch keine weiteren Probleme in diesem Jahr. Bis Oktober, als sie vorne lahmte. Da kam der HS und meinte, sie hätte wieder einen Reheschub. Aber das wollte ich nicht recht glauben, weil sie erst zwei Tage zuvor neu beschlagen wurde und davor überhaupt nicht lahmte, dann aber doch seeehr stark. Nach einer Woche und abgenommenen Eisen hatte der Hufschmied dann doch ein Hufgeschwür gefunden. Ich machte dann einen Hufverband mit Rivanol und in das eingeschnittene Loch , wo der Eiter rauskam, Beta-Isadonna Salbe. Mit dem Verband durfte sie dann mit den anderen auf die KOppel und war nach zwei Tagen beschwerde frei. Anschließend fiel allerdings alle zwei Wochen immer wieder das Eisen am verletzten Huf ab. Anfang Dezember 2004 machte der HS dann die beiden vorderen Eisen ab, zwei Wochen später die hinteren. Den Winter über lief sie fühlig, und stand auch zeitweise in der Ecke, während die anderen tobten. Aber alles im normalen Bereich. Im Februar kam der HS wieder, hatte nichts am Huf gemacht und meinte, sie wären super, ich solle ja nur nicht so schnell wieder Eisen drauf machen. Nichts von Rehe mehr zu erkennen. Dann im April 2004, beim nächsten Beschlagstermin meinte er, sie hätte einen Reheschub gehabt, die Zehe wäre zu lange und die weiße Linie verbreitert. Schock... Aber während der ganzen Monate war kein auffälliges Verhalten oder ein Lahmen festzustellen gewesen... ich konnte mir das nur durch das Hufgeschwür und die seit Dezember nicht geschnittenen Hufe erklären. Zwei Monate später sahen die Hufe wieder besser aus . Und weitere Monate später dann waren sie wieder super.
Anfang Dezember 2005 ließ ich dann wieder die Eisen abmachen. Sie ging ganz normal mit den anderen auf den Auslauf , der dieses Jahr dann unser Reitplatz war, wo Sand und Erde drauf sind. Als es dann Ende Dezember gefroren hatte, fing sie wieder an , fühlig zu laufen. Da dachte ich mir noch nichts dabei. Allerdings wunderte mich nur, dass unsere Safran sie scheuchen durfte, obwohl die die untereste Rangordnung hatte, und meine Hafi eigentlich Chef der Herde ist. Damit sie mehr Bewegung bekommt, wenigstens ein bisschen was, bin ich dann, wenn das Wetter es zuließ mit ihr spazieren gegangen.
Zuletzt geändert von Doro am 21.09.2010, 21:36, insgesamt 4-mal geändert.
An Neujahr bin ich dann mit ihr raus. Nur über die Straße, da ging sie auch noch normal. Das einzige was ich hören konnte, war ein HInterhuf, der nicht gleichmaßig im takt ging, aber nicht sehr auffällig. Ich musste auch teilweise eine Straße bergauf gehen und da weigerte sie sich weiter mit zu kommen, ich brauchte da für 50 m eine halbe Stunde und viel gutes Zureden.
Erst dacht ich , sie würd mich testen wollen, oder sonst was. In den nächsten Tagen war es zwar besser, ich musste sie nicht so viel mehr bitten.
Als ich dann am 11. Januar wieder spazieren wollte, ging sie auch ganz ordentlich, nur auf dem Rückweg , als es bergab ging, knickte sie mit einem Hinterbein ein.
Ganz schwierig war es , in den Hof am Stalleingang runter zu gehen,.. obwohl das ja eher unverständlich war, weil meine Bonny immer gern nach Haus in den Stall geht.
Auch da ist ihr ein Bein weggeknickt.
Am darauffolgenden Tag hab ich sie dann draußen weiter beobachtet und man konnte schon sehr gut erkennen, dass ihr was weh tat. Sie lahmte. Ich habe den HS angerufen, und der sagte, sie soll drinnen bleiben, bis er kommt. Also hatte sie zwei Tage Boxenhaft.
Hufschmied kam vorbei und ich meinte , sie bräuchte Eisen wegen ihrer Fühligkeit. Da stimmte der HS auch zu , und sagte, sie hätte eine dünne Sohle und der hartgefrorene Boden würd ihr schon zu schaffen machen.
Nachdem sie dann neu beschlagen war, ging sie wieder mit den anderen raus. Sie lief auch munter auf dem Auslauf mit den anderen mit, hatte sich ihre Chefstellung wieder zurückgeholt und ich dachte dann , es wär alles okay.
Bis am Dienstag 17.01.06,
als wir die Pferde reinholten. Alle kamen angetrabt. Da ich aber vor meiner Bonny ging, konnte ich nicht sehen, wie sie lief, sondern hörte nur eine ungleiche Schrittart.Der anderen Einstellerin war nichts aufgefallen, sie hatte nicht darauf geachtet.
Am Mittwoch 18.01.06
waren die Pferde wieder auf dem Auslauf. Mittlerweile ist ja nichts mehr gefroren und die Pferde sind auch dann gern dort herum gerannt.
Meine Bonny ist zeitweise mitgetrabt und da konnt ich dann sehr gut sehen, dass sie das hintere Bein immer anhob während sie trabte. Im Schritt war es schwieriger zu erkenen. Sie hatte, außer dass sie immer wieder mal das Bein anhob, keine typische Rehehaltung.
Beim Reinkommen in den Stall musste sie aber eine Stufe gehen und tat sich dabei sehr schwer. Der Eingang zum Stall ist leicht abschüssig und mit Beton oder Teer aufgefüllt... wo sie dann seitlich raufging... keine Ahnung warum.. sie hätte es leichter haben können, wenn sie von vorne gekommen wär, aber von der Seite her, musste sie eben einen Schritt hoch machen.
Sie stabilisierte die vorderen Füße erst auf dem Boden und schob dann schnell die hinteren nach, wobei sie wieder einknkickte und in der Stallgasse hinkte sie.
Dann hab ich den Hufschmied wieder angerufen.
Der kam dann am gleichen Abend, allerdings als ich noch nicht da war . Mein SB sagte mir, der HS hätte auf Rehe getippt.
Am nächsten Tag , Donnerstag 18.01.06 kam dann der Hufschmied wieder. Allerdings war ich dann dabei. Er hatte sie wieder aus der Box nehmen lassen, mit einem Lasergerät die Huftemperatur gemessen... Vorne auf beiden Hufen.. 22,3 Grad, hinten links 22,5 Grad, und rechts 23 Grad.
Die Ohren wären erwärmt, was ein Zeichen für Fieber wäre. Mit der Zangenprobe hatte sie vorne nur gezuckt, was ich aber nicht außergewöhnlich fand. HInten hatte sie dann schon heftig reagiert,an der Hufspitze vorne.
Immer noch meinte er , es wäre Rehe.
Ich solle einen Hufverband mit Sauerkraut machen, den 12 Stunden drauf lassen, das würde die Entzündung rausziehen. Und Boxenhaft.
Traumeel hab ich ihr schon einen Tag zuvor gegeben.
Dann hab ich noch Fieber gemessen, was aber auch ganz normale Temperatur mit 32,8 Grad war. Ansonsten schien sie topfit und hatte keinen Durchfall , und frisst auch ganz normal
Meine Hafi hatte Boxenhaft. Um sie nicht in der Stallgasse anzubinden , habe ich erst die Box von unserer Safran gemistet, um mein Bonny-Tier dort hin zu stellen, während ich ihre ausmiste.
Als ich sie dann aus ihrer Box rausholen wollte, bewegte sie sich erst keinen Zentimeter. Ich dann dann die Verbände abgemacht und sie aus ihrer in die andere Box reingeführt.
Wieder ist sie eingeknickt. Um nun genau zu sehen, welches Bein das war, hat dann nachher die andere Einstellerin sie in der Stallgasse geführt, so dass ich mir das genau ansehen konnte. Es war das linke Hinterbein, das sie nicht aufstellen wollte. Beim Wenden nach links hatte sie Schwierigkeiten. Ansonsten ging sie, entsprechend des lahmenden Beines ganz ordentlich.
Nachmittags hab ich dann nochmal Fieber gemessen... immer noch 38,2 Grad. Die Hufe fühlten sich mit der Hand normal an, bis auf den linken hinteren, der war leicht erwärmt. Eine Pulsation konnte ich nicht fühlen.
Eine Stunde später kam der HS zum Nachschauen, ließ sie sich wieder vorführen und meinte immer noch, es wäre Rehe... er könne da nichts jetzt machen. Ich soll den TA anrufen. Ich hab sofort angerufen, dem TA alles erklärt, der dann meinte , es wäre unmöglich eine Rehe, der HS solle das Eisen abnehmen und mit der Zange ein Hufgeschwür suchen. Ansonsten könnt ich mich melden, und es käm jemand vorbei.
Gesagt getan, aber der HS konnte kein Geschwür finden.
So standen wir dann ratlos da... und er meinte noch dass sie was gegen die Schmerzen bräuchte.
Ich habe dann in der Apotheke ASS 500 geholt und davon 10 Tabletten aufgelöst und übers Futter gegeben.
Jaaaaa, ich weiß, es waren zuviele, hab ich dann nachher im Chat gesagt bekommen... Ich hoff jetzt , dass das nicht allzu schädlich war.
Dann hab ich in der Klinik angerufen und gesagt, dass morgen bitte ein TA vorbeikommen möchte.
So und nun warte ich drauf, bis der da war, und hoffe, dass er jetzt endlich was findet, damit mein Bonnytierchen nicht mehr leiden muss .
Der TA war doch früher gekommen und war um halb zwei schon da. Ich hab ihm die ganze Geschichte erzählt, dann lies er sich Bonny vorführen.
Er hat dann den Huf gesäubert und mit der Hufzange abgedrückt am linken Hinterhuf. Deutlich waren Reaktionen zu sehen und.... dort wo der HS gestern aufgeschnitten hatte, war heute eine rote Stelle, also Blut.
Der TA sagte dann, es wäre eine starke Lederhautreizung , hat einen Polsterverband gemacht und Entzündungshemmer gespritzt.
Auf die Frage ob ich Traumeel weitergeben soll, hat er bejaht und mit dem ASS 500 sagte er dann mit einem Zwinkern, er hätte es nicht gehört... das wär gar nicht für Pferde als Medikament zugelassen.
Der HS kam dann auch noch, und war dann doch erleichtert, dass es keine Rehe war und meinte, na, dann kommt der Bluterguss jetzt doch raus. Das hätten wir auch mit weiteren Sauerkrautverbänden rausbekommen....aber... naja.. wir waren ja doch ziemlich ratlos und so war es jedenfalls sicherer.
Naa, mir ist jedenfalls ein dicker Stein vom Herzen geplumpst
Der HS war auch wieder heut morgen nachschauen gekommen und meinte , ich könnte morgen den Verband wechseln und etwas Zugsalbe drauftun, dann wär es in ein paar Tagen vorbei und er macht dann, wenn sie gar nicht mehr lahm geht die Eisen wieder dran.
Montag, 23. Januar 2006
Am Abend hab ich den Verband gewechselt. Melitta hatte mir dabei geholfen als ich ihren Fuß noch in Rivanol baden musste.
Da muss ja dann ein Vorderhuf angehoben werden, damit sie nicht ständig wieder den Fuß aus dem Wasser raushebt. Dann hab ich vorne auf die Hufspitze diese schwarze Zugsalbe draufgeschmiert und ein paar Windeleinlagen als Polster genommen und mit nem selbstklebenden Verband umwickelt. Man konnte an der Hufspitze immer noch die rote Stelle sehen.
Danach dann mit so nem Malerklebeband rundum zugeklebt und einen Strumpf als besseren Halt zusätzlich drüber. Naja, der Verband vom TA sah schöner aus...
Humpeln tut sie immer noch, aber nicht mehr ganz so viel.
Mein Bonnytier war auch ganz brav.. nur sobald ich den Huf festgehalten hatte, hat sie ihn flugs angezogen... das war dann ein wenig schwierig mit dem Verbinden. Da bin ich sogar bei der Eiseskälte ins Schwitzen gekommen. Wenn ich den Huf allerdings nicht festgehalten hab, und ihr nur gesagt hab, sie soll ihn anheben, hat sie ihn auch schön angehoben und so gelassen...
Naja, beim nächsten Mal weiß ich es dann.. und dann geht es leichter.
Dienstag, 24.01.06
Am Morgen kam meine Bonny etwas staksig aus der Box. Ich dachte schon es würd an meiner seltsamen Konstruktion des Verbandes liegen und hab ihn dann entfernt.
Ich weiß net , ich weiß net.... als ich am Nachmittag an den Stall kam, hat mein Bonnytierchen gelegen. Ist ja normalerweise ein schöner Anblick, und ich hab sie auch noch nie liegen sehen, außer die letzten Tage... jetzt halt das zweite Mal. Und wo sie auch so neugierig immer ist, und brummelt , wenn ich in den Stall komme....
Aber daa... neee, da war mir fast das Herz stehn geblieben... sie lag da, ganz teilnamslos und hat sich nicht mal hingestellt, als ich die Boxentür aufgemacht hab. Nur grad so mal den Kopf hochgenommen... und ne Möhre entgegengenommen... und sich wieder gelegt... Mir war richtig schlecht....
Und als ich dann den anderen Wasser und Heu gegeben hatte, lag sie immer noch... kein Anzeichen, dass sie aufstehen will...
Ich hab dann den TA angerufen und der sagte dann, ich solle sie aufscheuchen und schauen ob sie noch lahmt oder mehr lahmt. Ja, und morgen früh kommt er dann zum Röntgen.
Ich war richtig zittrig .... da hat sie sich auch aufgerappelt... und mit dem wehen Huf ist sie dann ganz dolle gehumpelt...
Den ganzen Tag bin ich gedanklich nur mit meinem Hafitier beschäftigt und bin jetzt so was von unsicher und nervös und alles...ich hoff mal , dass das bald vorbei ist. Das arme Tier hat sicher wahnsinnig viele Schmerzen.
Am Abend hab ich dann einen neuen Polsterverband gemacht.
Der TA war da . Es ist Hufrehe... auf allen vier Hufen. Nur ist halt der linke Hinterhuf stärker betroffen und daher auch auffälliger beim Lahmen. Er hat , nachdem eine Zangenprobe noch gemacht hat geröngt. Die Bilder sind aber erst um halb drei heut mittag fertig, dann sagt er mir, ob es eine Hufbeinsenkung schon gegeben hat , oder nicht. Und wenn, wie schlimm oder nicht schlimm die ist. Wenn eine Senkung vorhanden ist, muss sie in die Klinik und bekommt auf allen vier Hufen einen Gipsverband so wie einen Aderlass. Das würd dann den Druck schon um einiges nehmen.
Er hat mir dann alles ganz genau erklärt, aber ich konnt ihn weder was fragen noch antworten... ich war total fertig. Ich konnt ihm nur noch zuhören. Unser SB hat ihm dann auch noch Fragen gestellt, die ich möglicherweise auch gestellt hätte und er hat auch alles richtig gut beantwortet. Auch über die Fütterung und später den Koppelgang hat er dann erklärt.
Heu musste ich komplett aus der Box rausnehmen. Dann hat er noch eine Spritze gegeben...ich glaub es war ein Entzündungshemmer.
So bin nu total k.o.... und hoff jetzt, dass die Röntgenaufnahmen wenigstens dann keine Senkung zeigen. ...
Ich hab dann am Mittag mit dem TA telefoniert.
Sie hat nur vorne eine Hufbeinsenkung allerdings von 12 Grad.
Hinten ist keine.
Diese Hufrehe, so meint er ,wär ein ganz neuer frischer Schub, der erst über´s WE entstanden sei.
Morgen soll sie in die Klinik, dann würde ein Teil der Hufwand abgetragen und ein Gipsverband gemacht, so wie Aderlass.
Dann muss sie eine Woche dort bleiben.. und die restliche pflegerische Arbeit könnte ich dann zu Hause machen. Absolute Boxenruhe... und halt rehemäßige Fütterung...
Ein halbes Jahr wär an Reiten da nicht zu denken... pfff... da hab ich kein Problem mit... wenn es nur wieder in Ordnung kommt.
So nun mal zu meinen Gedanken.... erst mal hat der TA ja gesagt, dass dieser Reheschub übers WE sich entwickelt hätte... am Samstag hat sie ja ein Spritze bekommen... Entzündungshemmer... (möglich dass es Equipalazone war... also auch ein Schmerzmittel), und am Sonntag war sie munter.. am Montag weniger , am Dienstag also gestern ist sie staksig gegangen... und heute auch.
Heut hat sie wieder so eine Spritze bekommen... und am Abend als ich an den Stall kam, ist sie flugs hin und her gegangen... hat sich problemlos rumgestellt.... also folgere ich nun,... es WAR ein Schmerzmittel.. und dieses hat dann die Rehe ausgelöst.
Ich habe jetzt beschlossen, sie nicht in die Klinik zu fahren.. sondern mir eine Huforthopädin und eine Homöpathin suchen... und dann das ganze auf diese Weise zu probieren.
Jetzt mal der neueste Stand:
Wir schon mitbekommen habt, bin ich , wenn ich unsicher bin seeehr wankelmütig und entscheide alle Stunde was neues...
Ich hab mir erst heut morgen Huforthopäden in der Nähe gesucht, THP.. hab mit der von Pony empfohlenen TÄ gesprochen... und die kennt sogar meinen TA und hat auch mit ihm schon zusammengearbeitet.. und ist der Meinung, dass ein sehr kompetenter Arzt wäre, bei dem ich in guten Händen wär.
Als ich dann in der Klinik angerufen hab, weil ich eigentlich absagen wollte, hat mein TA etwas zornig gemeint.... ich hätte die Wahl, entweder ich bringe sie heute morgen noch vorbei und es werden Sofortmaßnahmen gemacht und dem Pferd geholfen... oder.. wenn ich warte... muss ich sie einschläfern.
Dann hat mir diese empfohlene TÄ geraten, sie dort hin zu bringen, denn wenn er meint, dass es so ernst wäre, hätte er sicher auch recht damit.
Dann war ich vollends am Ende... und hab dann meine Bonny doch noch in die Klinik gebracht. Denn..... selbst wenn ich das jetzt so versuchen wollte... wie oben schon gesagt.... ich würd allein stehen... und habe im Grunde sehr gute Leute an der Hand... also TA und HS.
Da war mir dann doch irgendwo richtig viel Angst.
Tja, also um 11 Uhr hat unser SB mit einem bekannten Bauern aus dem Nachbarort, den HÄnger hinter den Stall gefahren. Ich hab meiner Bonny das Halfter angezogen und sie rausgeführt... man konnte nichts von einer Rehe mehr bemerken....so ging sie ...
Am Stalleingang hatte sie dann erst mal verdutzt nach dem Hänger geschaut und kam dann mit.. bis so drei Meter davor und betrachtete sich das Teil noch mal...
Unser SB und Melitta hatten dann einen Strick an ihren Hintern drangehalten und schwups... ging sie in den Hänger, als wär es das normalste der Welt... (das letztemal war sie im Hänger als wir sie gekauft haben vor zwei Jahren). Sie war auch superbrav und ruhig.
An der Klinik angekommen, haben wir sie dann erst mal ausgeladen und in die für sie hergerichtete Box mit gaanz dick Sägespänen reingeführt. Ein wenig aufgeregt war sie schon... und hat dabei auch sicher keinen Schmerz mehr gespürt, denn ihr ganz war vollkommen normal....Dann hat sie sich gleich mal ihre Boxennachbarn angeschaut. Übrigens eine sehr schöne geräumige Box mit Fensterblick nach draußen.
Dann bin ich zur Anmeldung , musste alles unterschreiben, und der Arzt stand schon wartend da. Er bat mich dann in einen Raum, wo er mir die Röntgenbilder zeigte und alles seeeehr genau erklärte.
Erst zeigte er mir die Hinterhuf-Bilder... die sind vollkommen in Ordnung und das Hufbein steht genau so wie es stehen muss...
Anschließend zeigte er mir die beiden vorderen...
Da war am rechten Huf eine Senkung von 11.94 ° und am rechten eine von 11,40 ° Allerdings ist es diese sogenannte Wandrotation... also nicht das Hufbein selber ist abgesunken... sondern die Lammellenplättchen haben sich gelöst, die den Huf ja wie eine Art Reißverschluss mit der Lederhaut und Hufwand verbinden. Und dieses Abreißen ist eine Gradzahl wie oben schon gesagt.
Hinten hat sie keine Rehe
Also Rehe... ist nur vorne auf den beiden Hufen.
Am hinteren Huf könnte ein Hufgeschwür im Anmarsch sein.. oder halt eine Lederhautreizung.. was auch mitbehandelt wird.
Sie machen dann erst einen Aderlass und danach einen Gipsverband, den sie 6 Wochen anbehalten muss. Der Hufschmied soll auch noch während sie in der Klinik ist dort hin kommen um den hinteren Huf aufzupolstern.
Nachdem der Gipsverband abkommen muss... weil er länger nicht draufbleiben darf, da sonst eine Hufeinengung passieren würde... muss der Hufschmied nach den genauen Angaben des Artzes einen Rehebeschlag anfertigen.. den sie so lange braucht, bis der Huf einmal komplett nachgewachsen ist... wenn sie allerdings einen erneuten Schub bekäme... reißt ja logischerweise diese Lammellenschicht wieder ab und dann wäre alles , was vorher von oben gesund zusammengewachsen wäre, wieder vorbei. Und das ganze beginne dann von vorne.
Wenn es dann während dieser Wachstumsphase, innerhalb eines Jahres,.. keine Schübe mehr gibt, hat sie dann wieder ganz gesunde Hufe, mit keinerlei Beeinträchtigung.
Unterstützend wird sie auch mit Entzündungshemmern und Diuretika behandelt, da ja der Stoffwechsel irgendwo im Körper deffekt wäre, oder nicht richtig arbeiten würde.
Als ich nach einem Blutbild wegen Cushing nachfragte, meinte er, sie würde keinerlei Anzeichen für eine solche Erkrankung haben.
Dieser Reheschub wäre noch zu beheben und gaaanz frisch.. deswegen muss sehr schnell gehandelt werden, damit es keine Folgeschäden gibt.
Außerdem bekomme ich danach einen Plan, wann sie wieder auf ein abgestecktes Stück Koppel darf, wann ich sie führen oder spazieren darf... usw. Außerdem auch einen Fütterungsplan.
Vom Reiten red ich jetzt mal die nächsten eineinhalb Jahre dann nicht.
Dann werden wir halt ne ganze Zeitlang Spaziergänger. Hat auch was, mit so nem größeren Vierbeiner.
Danach war ich dann doch sichtlich beruhigt und ein wenig erleichtert.
Heut mittag hab ich angerufen und nachgefragt, wie es meinem Bonnytier geht.
Der TA sagte, die Behandlung würde plamäßig verlaufen. Sie kann gut auf den Gipsverbänden stehen...Sie liegt noch sehr viel , was aber gewollt und gut wäre, damit sie die Hufe auch nicht belastet.
Samstag, 28.01.06
Ich war mittags meine Bonny in der Klinik besuchen... und da war sie putzmunter. Am Hals hatte sie auf beiden Seiten das Fell weggeschoren, wo anscheindend der Aderlass gemacht wurde.
Die Pflegerin meinte, sie müsste noch mehr abnehmen... wo sie jetzt doch schon seehr dünn ist.
Montag, 30.01.06
Heut hab ich dann mit dem TA telefoniert, der meinte, die Behandlung würde seeehr gut anschlagen. Und wenn sie dann diese Woche noch vom HS die Eisen an den hinteren Hufen dran bekäme, dürfte sie dann, wenn sie damit gut laufen kann nach Hause.
Dort könne dann der HS die Reheeisen auch anbringen.
Mittwoch, 01.02.06
Heut war ich meine Bonny wieder in der Klinik besuchen. Sie ist munter, kann wunderbar auf den Beinen stehen und gehen.
Ich hab noch mit dem TA gesprochen, was ich denn nachher mit der Fütterung beachten muss... da meinte er, dass er das noch genauer mit mir besprechen würde... aber sie bräuchte nur weniger Heu. Möhren und Äpfel wären kein Problem. Und ein besonderes Zusatzfutter wär auch nicht nötig.
Der HS hat sich dann heut auch noch gemeldet und sagte, dass er am Samstag in der Klinik wäre, und die Eisen hinten dran machen würde.
Der Hufschmied war in der Klinik , und hat Bonny hinten an den Hufen einen Polsterbeschlag mit ner Platte drunter gemacht.
Montag, 06.02.06
Bonny darf nach Hause.
Also wir waren gegen halb zwei in der Klinik und Bonny hat uns mit nem fröhlichen Wiehern begrüßt. sie war richtig froh... als wüsst sie , dass es heimwärts geht.
Dann mussten wir noch über ne Stunde auf den TA warten. Der hat dann nochmal geröngt und mir dann Anweisungen gegeben.
Sie darf die nächsten 10 Tage nicht aus der Box raus... auch nicht beim Misten. Die Heuportion kann ich jetzt nicht so am PC erklären, ist aber nicht allzu wenig. Als Zusatzfutter bekommt sie von St. Hippolyt das Irish-Mash, weil da gar kein Eiweiß drin wäre und sie das haben müsste, damit sie keine Kollik bekommt und auch halt was zum Knabbern hat.
Nach zehn Tagen soll ich wieder anrufen, wie ihr Befinden ist und dann kann der Hufschmied die Reheeisen dran machen...aber sie darf nur auf ein kleines Stück Paddock , das wir abstecken.. und auch nicht den ganzen Tag über. Und auch im Sommer oder Herbst, darf sie nicht mit den anderen auf die Koppel... ich werd ihr dann Safran als Gesellschafterin dazu stellen.
Das Hufhorn wurde vorne auch ausgedünnt... so wie das bei Castello auch gemacht wurde...ist aber nicht bis ans lebende Fleisch... also nur Horn weggeraspelt. Das sind jetzt vorerst mal die ersten Anweisungen..
Ja und mein Bonnytier war ganz aufgeregt. Erst wollt sie nicht in den Hänger, aber als kleines Fressmaschinchen... hab ich hier so ein kleines Büschel Heu hinhalten dürfen.. und da ist sie dann schwupps in den Hänger rein.
Zu Hause angekommen, hat sie dann gleich gewiehert und alle Pferde im Stall haben sie begrüßt. Ich hab sie dann in ihre Box gebracht. Dort hat sie dann erst mal Safran begrüßt mit nem Nasenstupsen und Safran hat sooo lieb nach ihr geschaut. Dann hat sie noch den Tinker begrüßt und ihm gleich gezeigt, die Chefin ist wieder da... und hat mal kurz mit den Hinterhufen an die Wand getreten.
Man konnt ihr richtig ansehen, dass sie froh war, wieder bei ihrer Herde zu sein.
Ich bin jetzt auch ganz happy. Aber so ein bisschen tut mir schon leid, dass dieser Sommer wohl sehr hart für sie wird, wenn die anderen auf der großen Koppel rennen dürfen und sie darf nicht. Aber es kommen sicher noch viele Jahre, in denen sie nach herzenslust rennen kann.. Da wird sie das jetzt auch noch überstehen.. sie ist ja noch jung, und wir haben alle zeit der Welt.
Die Boxenhaft macht meiner Bonny im Augenblick auch nicht viel aus. Die anderen sind ja sowieso nur von 9 bis 12 uhr draußen, in der Zeit, in der wir ausmisten. Und da bin ich ja auch dann die ganze Zeit neben ihr.
Haach hat die heut geschmust mit mir, als ich Safrans Box gemistet hab... Und ihre Box musste ich ausmisten, während sie drinnen ist... sie darf ja auch dafür nicht raus.. oder nebenan in Safrans, so wie ich das vor der Klinik gemacht hab. Aber sie hat sich dann zu mir runter gebückt und zugeschaut und an meinem Rücken geschnuffelt. Hat ihr anscheinend ganz gut gefallen.
Ich mach mir auch weniger Gedanken drüber, dass sie dann nachher nicht so laufen darf, oder wegen Fressen vom Gras.... Mir macht es mehr Kopfzerbrechen.. wenn sie dann auf so ein abgestecktes Stück Koppel kommt und die anderen dann außen auf der großen Koppel rumrennen, und sie nicht darf... da muss ich ihr ja Safran als Gesellschafterin dazu stellen... und die hat dann auch kaum Bewegung. Und wenn Bonny dann nur stundenweise raus darf, und die anderen den ganzen Tag draußen sind,... kann ich sie dann ja nicht allein den ganzen Tag im Stall stehen lassen.. da muss dann Safran auch wieder herhalten und Gesellschaft leisten...
Und von den anderen Einstellern brauch ich nicht unbedingt zu erwarten, dass sie netterweise mal ihr Pferdchen dafür ausleihen....vielleicht mal einmal die Woche...
Naja, wir werden da hoffentlich ne angenehme Lösung finden... Wird ein hartes Jahr für Safran... wo sie doch sooo gerne läuft.
Der TA hat nachgefragt, wie es meiner Bonny geht... und da sie ja putzmunter ist... darf dann Anfang nächster Woche der Gips ab,... und der Rehebeschlag dran. Er hat sich sehr gefreut, dass sie so munter ist.
Wenn der Beschlag dran ist, bekommt sie ein Paddock in der Größe von 10 x 10 m mit Sand... dort darf sie den ganzen Tag drauf. Aber nicht mit der Herde mitlaufen und nur ein ruhiges Pferd, mit dem sie sich versteht, darf ich dazu stellen. Denn Herdenverhalten, wie Steigen oder laufen darf sie nicht.
Ich solle mich nicht täuschen lassen, wenn sie gut läuft, der Huf müsse weiterhin geschont werden... und die Bewegung solle sehr kontrolliert sein.. und nur so viel, wie sie von sich aus möchte.
Die Fütterung bleibt so wie sie ist . Und das ganze dauert etwa ein dreiviertel Jahr.
Er hat ja ne Rille an den Kronrand geschnitten....(wusst ich übrigens gar Dienstag, 21.02.06
Heut hat meine Bonny ihre Rehe-Eisen bekommen.
Erst hat der Hufschmied die Gipse entfernt, dann bekam sie noch so ne Paste unter den Huf zur Polsterung und dann kam das Rehe-Eisen mit ner Platte drauf.
Als er sie dann die Stallgasse rauf und runter geführt hatte, um zu schauen, ob sie auch damit gehen kann... hab ich im ersten Moment nicht bemerkt, dass sie ein wenig anders lief. Wird aber doch noch von der Rehe her sein.
So und nun wird dann in den nächsten Tagen das Sandpaddock für sie hergerichtet und dann darf sie dort hin.
Eigentlich würd ich sie ja lieber dran gewöhnen, dass sie allein dort bleibt, denn dann ist erstens mal Safran nicht auch noch mit bestraft , und zweitens klebt sie dann nicht noch mehr an Safran. Und ich hätt da die Befürchtung, dass sie nach dem Jahr Zwangspause ganz dolle aneinander kleben... Na mal schauen , wie das ganze dann funktioniert.
nicht... hab ich gestern erst in dem Link gesehen, dass so was auch gemacht wird.. und hab dann heut nachgeschaut... ja hat sie auch..Hab ich sicher bei dem ganzen Stress überhört)
So , also diese Rille wär für mich ein Marker um zu sehen... wo die Hufrehe aufhört und wo sie anfängt. Das ist auch gemacht worden, damit der Huf, nachdem das Hufbein in die richtige Stellung gebracht wurde, auch richtig nachwächst, denn ansonsten würd er ja in die verkehrte Form hin wachsen... Erst wenn diese Rille komplett runtergewachsen ist... ist der Huf wieder gesund und belastbar. Frühestens in 5 bis 6 Monaten wird wieder geröntgt .
Jetzt muss ich zusehen... wo ich den Sand herbekomme.und wieviel ich davon brauche... keine Ahnung, wie tief der sein soll.. werd ich den Hufschmied fragen.... und dass ich den Auslauf einzäune auf die richtige Größe... ohjeee, mir schwirrt es grad gedanklich im Übermaß.. ...
Seit gestern ist mein Paddock fertig. Heute musste ich dann nur noch den Sand ein wenig eben ... und dann hab ich mein Bonnytier geholt und wir sind zum neuen Paddock .
Ich hab aber....pssst, 3 Möhrenstücke in die Tasche gepackt. Ich konnt es mir heut nicht verkneifen.
Sie ging auch ganz normal mit, so wie sonst immer, gar nicht aufgeregt.. und war brav, als ich das Tor öffnen musste , stehengeblieben.
Dann sind wir zum Paddock... da dachte sie sich sicher schon was.. und bekam glänzende Augen.
Ich mit ihr also ins Paddock rein, zugemacht... und sie erst mal rumgeführt... da war sie schon mächtig aufgeregt... und konnte die neue Freiheit gar nicht fassen.
Dann hab ich ihr den Strick abgemacht... und da ging es los.........
Boah, die hatte gebuckelt, sich nieder gelegt, in dem Sand sich gewälzt, wieder auf, nochmal nen Satz gemacht , nochmal gebuckelt.. und wenn man genau hingehört hat, hat sie Jubelschreie von sich gegeben.
Das ganze ging dann bestimmt über 10 Minuten.
Mein Bonnytier war so glücklich und kam dann immer wieder zu mir, lief in die andere Ecke, schaute nach dem Gras, an das sie dann unten drunter doch noch ran kam... zupfte sich ein Mäulchen voll... und wieder buckelte sie und warf sich in den Sand und das zufriedene Grummeln. Es war einfach schön ihr zuzusehen... da hat ich schon fast Freudentränchen in den Augen.
Als sie sich dann beruhigt hatte, lief sie neben mir her wie ein Hund, wechselte sofort die Richtung , wenn ich das auch tat, blieb stehen, wenn ich es auch tat...
Und als ich dann in der Ecke stand, und ihr zusehen wollte, blieb sie auch ganz dicht bei mir... ich hab ihr dann gesagt, sie dürfe ruhige rumlaufen... soll sich mal bewegen... und tatsächlich ist sie dann ein bisschen umher gegangen.
Ich freu mich richtig doll für mein Bonnytierchen. )
Die letzten Tage, seit sie auf das paddock darf, ist mein Bonnytier wesentlich ausglichener.
Ich hab noch gelbe und blaue Schwimmnudeln gekauft, damit ich ein wenig was an Bodenarbeit machen kann...DA-Aktivierung. Aber viel ist da auf dem kleinen Paddock nicht machbar...und viel lädt man ja nur auf nen Laster, und nicht auf ein krankes Pferd. )
Halt damit sie ein wenig Abwechslung hat.. und sie vom Kopf auch ein bisschen beschäftigt ist.
Ich war die ganze Zeit jeden Tag morgens und nachmittags jeweils eine Stunde mit ihr auf dem Paddock.
Nach drei Tagen hatte sie dann nicht mehr so getobt... und ist mir immer nachgelaufen wie ein Hund. )
Gestern war dann der HS da... und da hab ich ihm gleich meine Bonny vorgeführt. Er wusste ja von meinen Erzählungen, (übrigens ruft er zwischendurch immer mal an, und erkundigt sich nach dem Befinden meiner Hafi)..
und da war er sichtlich erstaunt... als er sah, dass sie ganz normal geht.
Er meinte, ich könnt sie ruhig über die Straße mal spazieren führen, einfach halt austesten.
Und ich solle sie doch nicht so ganz isoliert auf das Paddock bringen...und sie einfach mal auf den Reitplatz lassen, mit unserer Safran zusammen. Der Reitplatz ist allerdings viel größer, als der Paddock.. hat aber vom Belag her auch den gleichen Sand , vermischt mit Erde... und jetzt ist es eh matschig und weich... und sowieso kein Gras. Außerdem sagte er noch, ich könnt sie auch ruhig mal auf dem Reitplatz ein paar Minuten im Schritt reiten, aber das möchte ich nicht tun... da warte ich dann schon lieber das Jahr ab, bis der Huf nachgewachsen ist. Mir geht es ja hauptsächlich darum, dass sie Bewegung hat, aber dosiert... und auch für ihr seelisches Wohlbefinden Artgenossen um sich hat.. denn auch das fördert die Heilung.
Weiter meinte er auch, wenn es sein Pferd wäre... würd er sie beim Anweiden auch gleich in die Herde wieder tun... halt aufpassen mit dem Gras und vielleicht zwischendurch runter holen , von der Weide, und sie auf´s Paddock bringen, zusammen mit Safran. Denn es wär ja ein Herdentier... und sie brauche Pferdegesellschaft sonst würd sie seelisch verkümmern. Der gleichen Meinung ist auch mein SB... die ja schon seit mindestens 50 Jahren Pferde halten... und auch schon viele Krankheiten, auch Rehe.. schon mitgemacht haben.
Ich bin zwar der gleichen Meinung... aber es steht ja auch im Gegensatz dazu , die Anweisung vom TA, der meiner Hafi nur Box oder Paddock verordnet hat... das ganze Jahr.
Also haben wir dann gestern uns einen Plan gemacht, wie wir da den goldenen Mittelweg finden können.. und als Testversuch.. um zu schauen.. ob sie es verkraftet und ihr das auch tatsächlich nichts ausmacht, beschlossen, dass sie heut zusammen mit Safran auf den Reitplatz darf. Der ist etwa 30 x 50 m groß.
Meine Bedenken war halt nur, dass sie vor lauter Freude rennt.. und damit einfach zu viel die Hufe belastet...aber da Safran ein seehr ruhiges Pferd ist, das niedereste Rangordnung hat.. und allen Konflikten aus dem Weg geht, auch kein Pferd treibt zum Rennen, haben wir es dann heute morgen doch gewagt.
Erst mal war Bonny vieeel ruhiger in der Box, weil Safran ja nebenan stand. Sonst hat sie immer mal gewiehert... oder nach mir gerufen.. also so ein brummeln..., heut aber war sie ganz ruhig.
Als die anderen wieder im Stall waren... haben wir dann unsere beiden rausgelassen...
Hui, das Bonnytier ist mal gleich flotten Schrittes... neee war schon Trab.. aus der Stallgasse raus, Richtung Reitplatz. Aber leicht irritiert war sie schon. Sie wusste zwar den Weg..hat sich dann aber doch ein paar mal verdutzt nach mir umgeschaut und ist dann mit Safran auf den Platz.
Dann hab ich den Stromzaun zugemacht und sie hat mich total entsetzt angeschaut und konnt es gar nicht fassen, dass ich da jetzt weggehe...
So als würd sie sagen "Hey... du kannst doch net weggehen.. bleib da.... du warst doch sonst auch immer bei mir"...
Aber da Safran ja bei ihr war... war sie dann auch beruhigt.. und wollte sie dann gleich animieren.. zu rennen.
Aber Safran ist ja ein ruhiges Pferd... und legt sich auch nicht mit anderen an... und ist dann nur zur Seite getreten... mal hier hin... mal da hin.
Bonny hat dann ein oder zwei Freuden-Bocksprünge gemacht... ist neben Safran her... und nach ein paar Minuten haben die beiden ganz ruhig da gestanden und in die Ferne geschaut.
Die Bewegung der Beine und Hufe war ganz normal und keine Überlastung zu sehen.. naja, kann ja auch erst später zum Vorschein kommen. Aber auf dem Platz war alles nass und matschig, also weich genug. Und sie hat sich auch mal freier bewegt... ist öfter mal hin und her gegangen. Und hat zufrieden geschnaubt.
Währenddessen hab ich dann gemistet und meine Tochter beauftragt, die Pferde zu beobachten..
Gut war ja, dass sie sich schon auf dem Paddock ausgetobt hatte... sonst wär sie wohl über den ganzen Reitplatz gerannt.. .und der ist ja nicht gerade klein.
Dann haben wir sie wieder in den Stall geholt... das Bonnytier hat aber gleich beim Verlassen des Platzes der Safran gezeigt, dass sie als erste in den Stall will Chefmanieren hat sie also immer noch... ein Zeichen.. dass es ihr gut geht.
Mit den anderen allen möcht ich sie noch nicht zusammen stellen... weil dann ja wieder die Rangordnung geklärt würde... und das geht schon ein bisschen heftiger ab... da wird dann gestiegen... galoppiert... Ohren angelegt und verjagt...
Und das denk ich, wär noch viel zu früh. Deswegen ist Safran auch sehr gut als Gesellschafterin geeignet.
Ich werd es jetzt mal weiter so machen... und nachmittags dann mit ihr auf s Paddock gehen. Und wie es dann im Sommer oder Herbst von statten geht.. werden wir dann mal schauen..
Jupididuuuu.... hab mit dem TA grad geredet.... und der meinte, sie darf jetzt mit der Herde raus... also auf den Auslauf, wo kein Gras wächst.. muss nicht mehr allein drinnen bleiben, oder mit Safran zusammen.
Und Gras darf sie auch für ein paar Minuten fressen, nur halt gut aufpassen, weil es ja jetzt die gefährliche Zeit wär... und ganz langsam anweiden... )
Wenn die anderen dann später den ganzen Tag auf der Weide sind, darf sie natürlich nicht mit.
Und spazieren gehen, darf ich auch.
Er war sehr erfreut, dass sich das so gut entwickelt hat.
Samstag, 01.04.06
Ich hab es heut gewagt, mit ihr spazieren zu gehen. Wir sind die 400 m bis zu unserem Haus vom Stall aus gegangen...und zurück. )
Meine Bonny war recht flott im Schritt und auch anfangs sehr aufgeregt... vor allem, als dann auf der einen Straßenseite die Pferde an den Zaun gelaufen kamen, um zu schauen, was da für ein Artgenosse über die Straße klappert.
Da wurd sie dann schon heftig nervös.. und ich hatte schon Bedenken, dass sie sich losreißt... sie ist ein paar mal quer über die Straße getänzelt... und mit energischem Zurechtweisen, ging es dann wieder. Und als sie die Kinder sah, die am Gehweg standen und sie streicheln wollten... da wurde sie schon sichtlich entspannter.
Ich hab sie dann auch kurz, also vielleicht zwei minuten... Gras fressen lassen. Da war sie dann noch ruhiger. )
Obwohl ihr Schritttempo doch ein wenig schnell war... aber sie hatte überhaupt keine Probleme mit dem Laufen. Das werden wir jetzt wieder öfter machen. ) Hab ja jetzt die hochoffiezielle Erlaubnis. )
Dienstag, 04.04.06
Wir haben mein Bonnytier, Safran , den Tinker und den Araber-Mix zusammen rausgelassen.
Bonny war schon im Hof und drehte sich erst mal verwundert um, als da noch welche kamen. Dann sind die vier gemütlich auf die Koppel und mein Bonnytier hat sich gaanz verliebt an den Araber-Mix, den Elias geschmiegt und an ihm rumgemacht...jaja, die ist rossig.. und wie... Ganz dicht nebeneinander sind die beiden dann auf der Koppel hin und her .... und der Tinker wollte natürlich auch mal dürfen... und hat geflehmt.... und meine Bonny hat dem dann das Hinterteil hingehalten... und mit dem Kopf mit dem Elias geschmust....Die kriegt noch ein rotes Lacktäschchen... und die Hufe knallrot lackiert.
Dann sind sie noch ein bisschen hin und her gelaufen.. und alles in gemäßigtem tempo... also nicht übertriebenes Gerenne
Und dann nach ner Stunde haben wir sie wieder rein geholt und da kamen die gaanz gesittet und anständig wieder an.
Ich hab mich richtig für meine Bonny gefreut... wie sie so glücklich war, dass sie jetzt wenigstens einen Teil ihrer Herde bei sich hatte.
Ich hatte den Fotoapparat ja dabei, aber nur ein einziges Bild ist was geworden... das war , als sie über den Platz gelaufen waren... und die anderen Bilder wären so toll geworden... aber irgendwie hat die Kamera da nicht geknipst....*heul*
Heut nachmittag war ich dann wieder spazieren... und diesmal war es schon sehr viel entspannter. An der anderen Koppel sind wir ohne Probleme oder Getänzel vorbei.. nur ein klein wenig aufgeregt war sie und hat halt viel in die Richtung geschaut und geschnaubt...
Wir sind wieder die 400 m bis an unser Haus.. und meine Tochter war daheim... und hat dann die Tür geöffnet. Und jetzt wollt sie meine Bonny doch schon wieder ins Zimmer rein locken (muss noch anmerken..dass es straßenseitig ist... und eine extra Eingangstür meines Sohnes... wo man in seine Zimmer rein kann).
Hat sie ihr doch ein Stück Kuchen vor die Nase gehalten... das dumme Ding.. .und meine Bonny hat tatsächlich einen Schritt vorgemacht.. aber ich hab es dann noch grad verhindert... dass sie mit den Hufeisen auf dem Laminat bleibende Eindrücke hinterlässt... Und weil das Nusskuchen war.. und der so bröselig ist... hat Bonny auch geflehmt.. und lauter kleine Stückchen sind dann aus dem Maul auf den Boden gefallen...
Wir sind dann wieder zum Stall und haben noch zwischendurch ne minikleine Gras-Fresspause von 2 Minuten eingelegt um den Geschmack im Maul meiner Bonny zu verbessern... die hatte nämlich immer noch geflehmt und geknatscht.. Und dann hat uns ein Mädchen noch den Rest des Weges begleitet... das vom Ende der Straße angelaufen kam... nur um meine Bonny mal zu streicheln.
Donnerstag, 06.04.06
Ich war heut wieder spazieren... und das war dann wieder so richtig entspannt , wie vorher immer. Nur an dem Grasstück...da ist sie zielstrebig und ohne dass ich sie aufhalten konnte hin... Ich hab es mal gelten lassen.. und wollt sie sowieso dort grasen lassen...Aber........hab mir auch gleich überlegt, dass es da auf dem Rückweg schon mal nichts mehr gibt...und dass ich mir jetzt öfter ne neue Grasstelle suche...sonst hab ich nachher das Problem, dass sie jedesmal da hin geht, auch wenn ich das nicht will...
Auf dem Rückweg wollt ich noch probieren...ob wir es noch die Abbiegung rauf schaffen, Richtung Reitverein...hach jaaa, da hat mich mein Bonnytier erst mal verständnislos angeschaut und ging nicht weiter...Na gut, ich hab mich dann entschlossen zu warten...und dann kam sie langsam vor...Schrittchen für Schrittchen... und jedesmal gab es ein Lob...
So hatten wir dann drei Stopps die Straße rauf....aber ohne dass ich treiben musste oder energisch reagieren musste....ist sie dann kurz danach weiter.. Und als Belohnung durfte sie dann noch auf der Wiese dort grasen.
Am Stall angekommen bin ich noch mit ihr auf den Reitplatz und hab sie erst mal mit dem Strick geführt... und dann hab ich den Strick abgemacht...und sie ist wie ein Hund neben mir her. Dann bin ich noch gelaufen *schwitz*.... und meine Bonny ist schön im langsamen Trab neben mir her.
Insgesamt waren wir heute eine Stunde draußen und es war mal wieder richtig schön.
Freitag, 07.04.06
So und nun muss ich noch von meinem verrückten Bonnytier erzählen...
Heute morgen war ich am Stall , hab die Pferde alle auf den Auslauf gelassen... bis auch meine Bonny. Die war auch heut besonders ruhig und hat nur kurz immer gebrummelt, wenn sie mich gesehen hat... oder den Schubkarren gehört hatte.
Und dann hatte ich mal grad kurz um die Ecke geschaut... meine Bonny sagt Hallo, und ich verschwinde wieder um die Ecke... und da hör ich auf einmal ein Gescheppere....
Ich dachte mir erst, sie hätt wieder den Wassereimer aus der Halterung geholt und ihn ausgeleert...
Ich geh also wieder um die Ecke und was sehen meine entsetzten Augen????
Meine Bonny stand mit einem Fuß im Futtertrog und hat sich hochgestellt
Ich bin schnell zu ihr in die Box... den Fuß hat sie natürlich nicht mehr allein rausbekommen...und ich musste dann da an ihr rumtun... den Huf anheben... damit sie sich auch beim Rausholen nicht verletzt... so ein blödes Viech.....
Mag mir gar nicht vorstellen, was passiert wär, wenn ich nicht da gewesen wäre....
Ich war heut auch wieder spazieren... und es war absolut entspannt. Wir hatten zwar wieder zwei Gedenkminuten eingelegt..aber dann ging es wieder weiter.
Wir sind dann heut an den Reitverein..wo am Hügel jede Menge Gras wächst.. Dort durfte sie dann wieder grasen.. und hat wie ein Rasenmäher das Grünzeug weggeschrubbt.
Ein Pferd, das dort im Außenpaddock stand, war total aufgeregt und ist hin und her gerannt... meine Bonny wurd dann kurzeitig auch ein bisschen hektisch... ist dann halbkreisartig über die Wiese getrabt, mit mir am Strick... neee... sie ist nur ein bisschen schneller gegangen und war halt aufgeregt... aber das Gras hat sie schon sehr beruhigt. Und immer wieder hat sie sich nach dem Pferd umgeschaut... und nach etwa 50 Metern hat sie in dessen Richtung geschaut und geschnaubt... aber so wie die Pferde immer schnauben... wenn sie über den Platz im wilden Renngalopp hin und her laufen... und dann zum Abschluss noch mal prusten...
Dann sind wir wieder zurück und waren auch heute eine Stunde unterwegs.
Ach jaaa, heut morgen hab ich sie mit dem Araber-Mix auf den Auslauf gelassen... und dieses rossige Teil ist hinter dem her... ich kann euch sagen... ständig hat der Elias gequietscht, aber anscheinend hat es ihm doch gefallen... denn er war doch schon nah bei ihr geblieben und hatte diesen schmachtenden Blick..
Samstag, 08.04.06
Wir waren heut auch wieder spazieren, damit wir auch das schöne Wetter von 20 Grad ausnutzen konnten.. .denn morgen soll es ja wieder regnen. Da mussten wir an nem Betonmischer vorbei...hat sie null interessiert... an nem großen Laster...naja, da hat sie sich vorher mal ne Überlegungspause eingelegt, und den aus der Entfernung betrachtet , einen vorbeifahrenden Traktor vollkommen ignoriert.. Dann ging es wieder zu der Wiese am Reitplatz...wo sie eigentlich nicht mehr so gern weg wollte, zwar als ich weitergehen wollte, auch kein Gras mehr fraß, aber da stand, wie angewurzelt... und ich wieder mal warten musste... langsam wird das aber nervig...meist reicht es ja auch, dass ich ihr mit der Hand an den Po dran tupfe... und am Zügel kurz schwinge...nicht ziehen oder rucken...einfach den Zügel nur ganz leicht schwinge...dann geht sie ....Ansonsten war sie wieder lammfromm und total entspannt.
Am Stall angekommen, wollt ich dann noch auf den Reitplatz..aber da wollt sie einfach nicht mit... da half fast nix.... und dann kam der Elias vom Ausritt zurück...Klar , da war sie ein wenig aufgedreht...als sie ihren Auserkorenen Liebhaber sah...
Gut, dann haben wir beschlossen, die beiden zusammen auf den Reitplatz zu lassen..
Und die beiden sind dann ganz einträchtig nebeneinander dorthin...und haben dann an ihrem Ausguckplatz nebeneinander ins Feld geschaut... wie ein altes Ehepaar. Die beiden haben dann den Traktor, der das Feld bearbeitete in der Ferne haargenau beobachtet.. die Leute, die dort oben weit weg spazierten...genau mit den Augen verfolgt... Da waren sie dann wenigstens mit dem Kopf beschäftigt