Sabrina, die Besitzerin des Friesen Adwin, hatte Hunger..und wollte in der Hütte am Weiher noch schnell was Essbares besorgen. Derzeit hielt ich dann ihren Adwin am Strick..und das Bonnytier.
Die beiden grasten..und ich hatte mich so doof vor sie gestellt, dass ich mit dem Rücken zum Weiher stand..und die beiden Pferde mir immer näher kamen...Ei menno..ich will doch net schwimmen gehen...
ich machte also Stellungswechsel..bevor ich nun tatsächlich im Wasser landen würde.
Als Sabrina nach ewigen Minuten dann endlich kam, hatte sie zwei frisch gebackene Waffeln in der Hand, für uns beide..
Wir stiegen wieder auf..und ritten am Weiher vorbei...einen schmalen Fußweg entlang und machten dann einen Bogen nach rechts in die Wiese, der uns wieder auf einen geteerten Weg führte..und sich ein paar Meter weiter gabelte.
Wir bogen nach rechts ab und sahen schon Petra mit ihrem Mann uns entgegen reiten, in schönem Western-Outfit....Nach kurzer Begrüßung ging es weiter bergauf.
Bonny fand den hübschen schwarzen Wallach seeehr interessant und wollte doch nett mal anschnüffeln.
Ahja..die beiden fanden sich gegenseitig wohl toll.
Weiter oben bogen wir in ein Feld ein....entlang der Tannen die links standen...machten wir dann einen kurzen Galopp..aber die Pferde waren wohl müde..und gingen auch nach einigen Metern wieder in den Schritt...
Oben angekommen, ging es dann wieder entlang den Feldern auf einem geteerten Weg weiter..entlang einer Schafherde..
Haajee..Moon waren diese kleinen mähenden Monster gar nicht geheuer und wollte nicht recht weiter.
Claudia stieg vorsichtshalber doch ab, denn Moon kann richtig doll aufdrehen und sich dann nicht mehr beruhigen, wenn sie was nicht geheuer findet..und so führte sie Moon dann an den Schäfen vorbei.
Bonny dachte sich, dass sie doch lieber in Moons Windschatten sicherer sei, und im Falle, dass diese komischen Tiere vielleicht doch zu pferdefressenden Monstern mutieren könnten, hätt sie so Moon opfern können...die wär ja dann näher an den Schafen gewesen.
Als nächstes kam ein großer Traktor mit Mähwerk dran...und machte ordentlich Radau..aber daran störten sich die Pferde gar nicht und sie trotteten den Weg bergauf....und als wir dann oben angekommen waren...fast am Ziel ging es stark bergab...dort führten wir dann wieder, bis wir an unserm Ziel ankamen.
Vom Weg konnten wir den Stall schon sehen..und in dem Roundpen hatte petra für uns den Tisch schon gedeckt mit Tischdekce, Servietten, Kerzen, Tellern und Gläsern...das sah schon so schön einladend und nett aus.
Wir waren endlich da, nach 4 Stunden , unfassbar....nach langem Planen war es nun Wirklichkeit.
Wir sattelten unser Pferde ab...und brachten sie erst mal aufs Paddock, wo Petra für jedes der Pferde extra ein Teil abgetrennt hatte, exta für jedes eine Box eingestreut hatte, und Heu in Heunetzen und Heuraufen überall verteilt hatte. Die Boxen waren aber frei zugänglich.
Bonny machte erst mal nett Bekanntschaft mit den vier Pferden von Petra...probierte etwas Heu und Wasser...und auch Adwin war total ruhig und entspannt.
Nur Moon..die war ganz und gar nicht erfreut an einem fremden Stall zu sein.
Sie wurde total unruhig...und nachdem sie dann zweimal die Stromzäune umgerannt hatte...beschlossen wir, sie mit Bonny zusammen zu stellen...aber nee...auch das beruhigte sie keineswegs.
sie lief unruhig hin und her und hielt Ausschau, wo eine Fluchtmöglichkeit wäre.
Das war nun Claudia viel zu unsicher..denn wenn sie dort dann durch den Stromzaun ausbrechen würde, wär sie eben auf freiem Feld und gleich auch auf der Straße und dem Heimweg...
Also ...neuer Plan, Moon sollte dann halt in die Box gesperrt werden..aber auch da beruhigte sie sich nicht...es half auch nichts, dass rundum alles zu gemacht wurde, so dass sie nicht nach draußen sehen konnte...sie versuchte dann die Boxentür durchzutreten und mit der Brust platt zu machen...
Claudia war total gestresst und auch ihr Pferd.
Sie war schon soweit, dass sie beschloss , allein nach Hause zu reiten..als gerade unsere SB und die anderen ankamen, mit unserem restlichen Gepäck.
Unser SB beruhigte erst mal Claudia und fuhr sogleich auch wieder zurück ,den Hänger holen, um Moon wieder nach Hause in den Stall zu bringen.
Es dauerte ne gute Stunde, bis sie wieder zurück waren, und während der zeit führte Claudia pausenlos ihr Pferd im großen Kreis, damit war Moon dann ruhiger.
Als der Hänger dann endlich kam...war es noch ein kleinerer Nervenakt, bis Moon dann endlich auf dem Hänger war...Heijei...schade...
Es war schon nach 20 uhr mittlerweile und langsam begannen wir dann auch mit dem Grillen.
Langsam wurde mir dann bewusst, dass ich am nächsten Tag mit Chantal allein nach Haus reiten würde... Chantal ist die RB von Sabrina´s Friesen...und ist so alt wie meine Tochter. Die beiden hatten abgemacht, dass Sabrina den Hinweg reitet und dort auch übernachtet..und Chantal reitet den Rückweg.
Auweia...ich lachte..und sagte dann zu Chantal, dass sie sich mal auf nen längeren Heimweg einrichten solle...ich wüsste den Weg nicht mehr so richtig....
Wir saßen alle zusammen noch lange da plauderten, und tranken den leckeren selbstgemachten Erdbeer- und Johannisbeerlikör von Petra....Claudia kam auch nach ner Weile mit den SB wieder zurück...und als sie dann gegen 24 uhr wieder nach Hause fuhren gingen wir nach drinnen.
Die Pferde waren absolut ruhig...Bonny hatten wir mit Adwin zusammen gestellt, nachdem Moon nach Hause war..und die beiden verstanden sich super gut...obwohl sie sonst nicht zusammen in einer Herde im Stall stehen. Aber Adwin ist auch ein wirklich lieber..und wird von fast allen Stuten geliebt.
Drinnen saßen Sabrina und ich noch mit unseren Gastgebern bis gegen 2 uhr zusammen und plauderten und lachten.
Es war so ein urig gemütliches Häuschen, mit Holzofen, überall an den Wänden Kerzenhalter und auch auf den Tischen, Fensterbänken und ein Kronleuchter mit Kerzen.
Elektrisches Licht gibt es dort nur, wenn das Stromaggeragat angeschaltet ist...und fließendes Wasser gab es auch nicht. Das Wasser stammt von einer Quelle, und auf der Toilette war ein Bottich aus dem man das Wasser in nen Eimer füllen muss, für die Toilette zu spülen...Und für Zähneputzen und Katzenwäsche gab es frisches Wasser im Kanister.
Als Petra und ihr Mann dann nach Hause fuhren , schlugen Sabrina und ich unser Lager im Raum auf, wo der Ofen stand, den sie uns noch mit Briketts für die Nacht befüllten. Es war sooo kuschelig warm...und gemütlich..man fühlte sich wie vor hundert Jahren als es noch kein Strom und fließend Wasser gab und nur Kerzen zum Leuchten.
Irgendwann gegen 3 uhr sind wir wohl eingeschlafen..und am Morgen dann um halb acht wieder aufgestanden.
Im Schlafanzug sind wir beide dann als erstes Mal zu unseren Pferden .
Die standen immer noch total ruhig beieienander.
Nachdem wir uns dann ein wenig frisch gemacht hatten und unsere Kleider anhatten, fingen wir schon mal an, die Pferdeäppel weg zu machen und die Tische draußen aufzuräumen.
Da kam dann Petra mit dem Auto an, und hatte frische Brötchen, Butter, Marmelade, Wust, Käse und frischen Kaffee im Korb dabei.
Kurz danach kam auch meine Tochter mit Chantal und wir frühstückten alle zusammen.
Danach packten wir langsam unsere Sachen zusammen, die meine Tochter dann wieder im Auto verstaute.
Und dann hieß es, Abschied nehmen ..und unsere Pferde wieder zu satteln.....Zusammen mit Chantal trat ich dann den Heimweg an.
...wir schafften es dann sogar noch, eine Stunde früher zu Hause zu sein. Die Pferde waren ein klein wenig flotter, sie wussten wohl, dass es wieder nach hause ging. Aber es war nicht unangenehm schneller...nur ein eben etwas schnellerer Schritt...ein paar Trabeinlagen machten wir noch, die wir auf dem Hinweg nicht gemacht hatten und auch unsere Pausen waren etwas kürzer..
Und so kamen wir dann nach drei Stunden um halb drei wieder am heimischen Stall an.
Es war soooo schön...und Bonny einfach super lieb...solch einen Ausflug wollt ich immer schon machen, seit ich das Bonnytier hab..und nun, nach 6 Jahren war es dann endlich in Erfüllung gegangen.
Mit einem großen Strahlen im Gesicht bin ich dann am Abend eingeschlafen...und fest steht...es ist wiederholungsbedürftig...im nächsten Jahr und Bonny das beste Pferd der Welt