Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Tagebücher zu Hufrehe, ECS, EMS, und PSSM Bitte nicht in den Tagebüchern antworten.
Anton, geb. 2008, ist ein Halbbruder von Hermine, unserer gleichaltrigen Stute, hatte bisher keine Hufrehe und ist immer zu einem Scherz aufgelegt. Da Hermine bereits mit drei Jahren eine Hufrehe auf Grund von ECS, EMS und einer Insulinresistenz hatte steigerte sich die Befürchtung bei mir das es so etwas wie eine genetische Disposition geben könnte und er vielleicht genauso betroffen davon ist wie sie. Im Oktober 2011 beschloss ich im Rahmen des TA-Besuches für Hermine zur Therapieüberprüfung Anton, obwohl absolut Symptomfrei, gleich mittesten zu lassen. Das Ergebnis war genauso eindeutig wie beim Minchen, der ACTH lag bei 925 und auch er hat zudem EMS und eine Insulinresistenz. Also wurde er sofort mit Prascend anbehandelt, die Fütterung und das Bewegungsprogramm optimiert. Auf Grund unserer Erfahrung die wir mit unseren Ponys machen mussten kann ich nur jedem abraten mit ECS Eltern zu züchten, es scheint tatsächlich erblich zu sein, in diesem Fall war es der Vater dem wir dieses "Glück" zu verdanken haben. Aber wir stellen uns der Herausforderung, packen es an und beginnen ein Tagebuch ....
Bilder von Anton ca. ein halbes Jahr nach seiner Cushingdiagnose. Trotz Futterreduktion hält er an seinem Speck genauso fest wie an seinem immer noch sehr dichten Fell Er hat halt eine Bausparvertrag-Mentalität. Immer auf Nummer Sicher gehen, könnte ja nochmal schattig werden!
Heute hat Anton besonders gute Laune, Hermine hat mit ihm gespielt. Er konnte gar nicht genug bekommen, hat allein weiter seine hüpfenden, kopfschüttelnden Galopprunden gedreht. Es war unheimlich schön ihn so ausgeglichen zu sehen, das hatten wir schon länger nicht mehr. Er hat zwar auch ganz schön geschnauft, aber längst nicht mehr so heftig wie vor der Diät. So ein paar Kilos weniger bringen auch deutlich mehr Bewegungsfreude ins Pferd
Unser schwarzes puschelige Uhrwerk ging heute eine viertel Stunde vor. Der kleine Anton stand heute schon rechtzeitig am Futterplatz und bewieherte jedes noch so kleines Geräusch. Nach einigem Überlegen war es klar...es hatte an zwei Abenden zuvor das Essen früher gegeben als sonst, weil wir die Pergoliderhöhung bei Hermine gemacht haben, und sie so länger unter Beobachtung hatten. Sollte er sich so schnell auf seine persönliche "Sommerzeit" eingestellt haben? Der Typ ist unglaublich!!
Antons Fellwechsel ist immer noch nicht abgeschlossen, er fusselt wie verrückt, hat dabei sehr viele Schuppen. Das linke Auge fängt wieder an zu tränen.... Heute ist er auch wenig für irgend etwas zu begeistern, er schwitzt und macht einen müden Eindruck. Ab heute werden wir das Pergolid auf 0,25 mg erhöhen weil wir den Verdacht haben das die bisherige Dosis nicht mehr ausreichend ist
Ich glaube Pergolid verstopft die Ohren, man kann den kleinen schwarzen Mann rufen das es schon die Nachbarn nervt, aber er geht seinem Tagesgeschäft nach. Selbst wenn er wiehert was er ständig macht, heisst das noch lange nicht das er zu einem kommt. So ein Ignorant......
PS: Ein wenig schreckhaft ist er heute, vielleicht weil Herrchen ihm gestern vor die Füsse gefallen ist nachdem Hermine ihn in die Hacken gelatscht ist?! Könnt ja sein das jetzt immer Menschen einfach so in der Geographie rumliegen.......
Anton glaubt nun bei 29 Grad doch daran das es einen Sommer geben könnte, und trennt sich schweren Herzens von seiner "Übergangsjacke"
Die Frisur, insbesondere der Haarschopf an der Stirn der wie ein unordentlich gebasteltes Vogelnest aussieht, wird ganz langsam eine wunderschöne Mähne. Die Pobacken glänzen im Sonnenlicht, die Badehosenfigur ist weiter angestrebt, die Diätmoral unerschüttert. Für das langbeinige Modell reicht es schon..... Fotos gibt es erst wenn Anton wieder zu 100 % kritikfähig ist, schließlich tat es schon weh von Frauchen zu hören das man auf seinem Rücken ein Tischtuch ausbreiten kann um den "Tisch" zu decken.
Ausserdem hat sie die Schuld an der Figur gehabt, und dann nörgeln geht gar nicht
Anton hat wieder stark geschwitzt, und ganz hartes Fell davon bekommen. Es ist wie bei Hermine als ob er Haargel benutzt hätte. Sollte das jetzt unter der Dosiserhöhung nicht nachlassen? Ist das evtl ein Zeichen von ÜBERdosierung?? Ich hasse diese Kristallkugelbefragung in meinem Inneren, kann aber nicht alle paar Tage einen ACTH Wert bestimmen lassen. Ich werde die Dosis von jetzt 0,25 mg beibehalten und schauen wie er sich weiter entwickelt
Nun hat auch Anton Zahnschmerzen, nicht so massiv wie Minchen, aber sie sind da. Anton hat sich heute morgen gleich nach dem füttern in den Stall gelegt und geschlafen, da lag er schon vorher und ist nur zum Essen raus gekommen. Dann hat er allerdings viel Blödsinn gemacht, sodass man sehen konnte das er wohl nicht anderweitig krank ist. Ob er die Dosiserhöhung vom Pergolid so gut verträgt kann man wegen seiner Zahnbeschwerden nicht eindeutig beurteilen. Gespielt haben Hermine und Anton schon länger nicht mehr, man sieht sie höchstens mal Traben wenn man ruft: Mirakoli ist fertig
Dafür legen beide schon mal ein Zacken zu....wenigstens was!
Da Anton den Tag bis jetzt wieder wie eine Schlaftablette verbracht hat werde ich die Pergilddosis wieder etwas senken, die Erhöhung um 50 % scheint für ihn zu schnell bzw. zu hoch zu sein.
Anton hat heute abend gelernt das ein Stethoskop nicht gefährlich ist, man es aber auch nicht essen darf. Von oben bis unten befummeln hat aber trotzdem Spaß gemacht, und beim stillhalten Möhrenstückchen kriegen ist Oberklasse.
Anton hat jetzt schon ein paar Kilos abgenommen, er ist zwar noch weit weg von der Badehosenfigur aber auf einem guten Weg. Sein Mähnenkamm macht mir aber Bauchweh, er ist immer noch extrem dick und hart, fast habe ich den Eindruck das er sogar MEHR geworden ist. Seit ca. 3 Wochen bekommt er Heidelbeerblätter zugefüttert, wegen des relativ hohen Chromanteils hatte ich die Hoffnung das sich das Kammfett darunter verringern könnte.
Nachdem Anton die letzten Tage mehr oder weniger dauermüde zugebracht hat, ist er heute abend aufgewacht. Er hat mit Hermine getobt, ist gerannt und gerannt, hat Bocksprünge gemacht. Nur der Popup- Sack, den hat Hermine bis aufs Letzte verteidigt, den durfte er nicht haben. Endlich durfte ich mal wieder ein munteres Pony sehen. Seit gestern ist Antons Pergoliddosis wieder verringert, da es den Anschein machte als wäre die Erhöhung zu extrem gewesen. Es scheint zu helfen, will mal hoffen das er so munter bleibt
Anton ist wieder wach und aufgeschlossen seiner Umwelt gegenüber. Die Entscheidung das P. wieder zu verringern war wohl die Richtige. Aber gerade weil die Anfangsdosis die die Ponys erhalten haben so sehr gering war haben wir eben auf eine halbe Tablette erhöht. So war zwar die Enddosis nicht besonders hoch, aber es war eben eine Erhöhung von 50 %, und das hat sich gar nicht gut gemacht.
Heute sind noch mal ein paar Bilder von Anton entstanden, was gar nicht so leicht war weil er wegen eines neuen Grünstreifens aufgeregt hin und her lief. Insgesamt ist seine Figur schon etwas definierter geworden, die Schlauchtasche nicht mehr so speckig, aber sein extremer Mähnenkamm ist deutlich zu erkennen