Antons Tagebuch

Um zu schauen ob sich Blutwerte mit denen von Hermine decken (als Halbgeschwister kaspern sie gerne alles im Doppelpack ab, siehe EMS, ECS und die IR) sind auch bei Anton einige Werte getestet worden.

Er hat mit 156,20 µg/l (100- 200) KEINEN Selenmangel, Zink liegt mit 8,7 µmol/l ( 9,2- 19,9) auch etwas im Mangel, sein T4 zeigt sich zwar auch aber mit 0,40µg/dl (Referenz: 1,3- 41) nicht soo extrem erniedrigt wie bei Hermine.
Bei Anton ist zusätzlich noch Eisen getestet worden weil ein Overload ja bekanntlich eine IR verschlechtern kann. Das ist mit dem Eisenwert von Eisen 43,00 µmol/l ( 17,9- 64,5) aber nicht der Fall.

Der G/I Quotient bei ihm beträgt 19,76

Anton hat seit dem letzten wiegen Anfang Oktober 8 Kilo Gewicht verloren.

Nun muß ich mal darüber nachdenken was mir die Blutwerte für Hinweise sein könnten. Die Werte sind noch nicht mit dem TA besprochen.

Es gibt zusätzlich zum Mineralfutter Vitamin E und Treberfreie Bierhefe unter der sich übrigens Hermines Kotwasser gegeben hat.

Anton zeigt sich wieder sehr aufgeräumt, ist aufmerksam und äußerst witzig unterwegs.
Auch er hat heute seine Galopprunden gedreht und ist, wie schon einige Male zuvor, auf der Stelle wie ein Flummi hoch und rumgesprungen vor lauter Übermut.
Bisher zeigt er noch keine haarlose Stelle auf der Mittellinie die er seit Jahren immer um diese Zeit hat und das obwohl wir Dauerregen haben was das bisher zumindest zu begünstigen schien.
Überhaupt hat die Laune der Ponys bisher unter Sturm und Regen der wie aus Kübeln runter kam so gar nicht gelitten wofür ich die Zwei echt bewundere.
Das Wetter nervt mich ja schon obwohl ich ein Dach über dem Kopf habe und nicht draußen wohne

Der kleine Schwarze hat seit Jahresbeginn Bierhefe und Micromineralien zugefüttert bekommen.
Seine Mähnenhaaranalyse weist auch Defizite auf, deckt sich weitgehend im Mangel befindlicher Parameter mit denen von Hermine.
Auch für ihn wird jetzt Ergebnisorientiert in tatsächlicher Bedarfsmenge im Mangel befindliches ergänzt.

Mein wunderbarer kleiner Schwarzer feiert heute schon seinen 14 Geburtstag und meinte das er nun die nötige Reife hätte um sich Herrchen mal als Reitpferd anzubieten.
Er versteht gar nicht warum andere Pferde das immer so anstrengend finden

Dem Schnuckel geht es gut, er wartet am Tor geduldig auf seine Geburtstagstorte in Form eines Apfels.

Seine alljährliche kahle Hautstelle auf der Rückenlinie die bisher nicht da war hat sich nun doch wieder, diesmal weiter hinten, gezeigt. Aber einen hübschen Kerl kann das nicht entstellen, es wird wieder gecremt und dann ist es bald vergessen.

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Heute war routinemäßig und vorheriger Untersuchung die Zahnbehandlung (bekanntes Wellengebiss, leichter Überbiss, Ober/Unterkiefer seitlich etwas versetzt zueinander) angesagt die erstmalig unser TA vorgenommen hat.
Ich bin sehr angetan von der umsichtigen, Genick und Kieferschonenden Art mit nur teilweise angelegtem Minishetty Maulgatter bei minimaler Sedation.
Er wanderte nur eine Stunde nach verabreichter Sedation bereits wieder umher.

Als nach der Zahnbehandlung noch der Schlauch und Schlauchtasche wegen dringender Erfordernis gründlich gereinigt wurden zeigte sich der kleine Schwarze schon in gewohnter Manier recht empört darüber.

Anton war heute gut gelaunt und vorzugsweise im Leichttrab beim Spaziergang unterwegs, das änderte sich erst beim Richtungswechsel als es nach Hause ging.
Ich hatte den Eindruck er wäre lieber noch weiter in die große weite Welt spaziert.

Ansonsten wirft er für seine Verhältnisse schon ungewöhnlich viele Haare ab, steht aber trotzdem noch voll im Plüsch.

Er ist begeistert von neuen Lektionen und konnte innerhalb von 2 Lerneinheiten "guten Tag" sagen, weiß genau das man das nur mit rechts macht und hat das jetzt total verinnerlicht.
Er ist immer ein absoluter Streber.
Beim Hufe sauber machen, was ich grundsätzlich nur noch ohne anbinden mache, drängelt er sich spätestens wenn ich Hermines Hinterhufe mache gerne dazwischen und hält mir seinen linken Vorderhuf entgegen und will auch.

Die Zwei Kökelnasen machen wirklich Spaß und ich genieße es Zeit mit ihnen zu verbringen.

Nur als Info auch hier bei Anton zum Fellwechsel:

Der Fellwechsel ist fast durch, aber sein Sommerhaar ist deutlich länger als es früher war und es bei Hermine ist.
Irgendwie wirkt er immer noch plüschig.
Aber ich hab ja schon immer gesagt das er eine "Bausparvertrag Mentalität" hat. Bloß nicht die Haare zu früh abwerfen, es könnte ja nochmal schattig werden und man will ja kein Riskiko eingehen.

Ich glaube meine Theorie das Shettys nur einen Tag Sommerfell haben und dann schon wieder aufplüschen bestätigen meine zwei Kökelnasen.

Auch Anton hat seit dem letzten wiegen vor 6 Wochen ein Kilo an Gewicht verloren, ist mit seinen jetzt 154 Kilo aber keinesfalls rippig sondern unter seinem restlichen Plüsch goldrichtig.
Ich glaube das Heu von unserem Lieferanten den wir seit Herbst haben ist mehr als mager denn seither nehmen sie kontinuierlich ab.
Jetzt noch eine Probe zu beauftragen macht keinen Sinn weil wir nur noch 2 Ballen haben und dann die neue Ernte verfüttert wird.

Aber auch hier die Anmerkung das der letzte Rundballen nicht so schön war, viel aussortiert wurde was unter dem aktuellen Ballen nicht mehr der Fall ist. Da wird alles gefressen!!

Es ist wirklich unglaublich.
Ich habe eben noch einen Eimer voller Haare aus dem Winzling rausgebürstet und wenn ich ihn jetzt krabbel liefert er trotzdem noch sofort ordentlich Plüsch nach der dann an den Händen und in der Klamotte kleben bleibt.
Ich glaube das kleine Schnöffelpöttje hat irgendwo ein geheimes Lager und drapiert in unbeobachteten Momenten seine Vorräte jeden Tag aufs Neue in seinem Pelz.
Ja genau, anders kann es eigentlich nicht sein.
So sichert er sich eine tägliche Putzstunde die er immer sooo sehr genießt das er sich auch schon mal mit aller Gewalt dazwischen drängelt wenn Hermine geputzt wird um unter die Bürste zu geraten.

Anton (Hermine auch) verliert momentan extrem viel Langhaar.
Bei seiner dichten Mähne ist das zu verschmerzen aber der sowieso immer so spiddelige Schweif und sein unordentliches Vogelnest auf dem Kopf bekommt das optisch natürlich gar nicht gut.

Langhaarverlust kenne ich u.a. bei Überversorgung mit Selen, das liegt aber lt. Haaranalyse sogar noch im Mangel.
Da das 711 mit 25 mg Jod (auch das könnte ursächlich sein) zudem sehr viel mehr hergibt als das Allergo Vital mit 15mg und deutlich mehr Selen hat wechsle ich jetzt sicherheitshalber wieder auf Atcom und beobachte mal die weitere Entwicklung.
Anton hat in den letzten 14 Tagen 5 Kilo Gewicht verloren, was ihm grundsätzlich nicht schadet und er jetzt wirklich in Shape ist, aber normal und soviel in kurzer Zeit ist das ja auch nicht.

Die Ponys sehen gut aus, der Fellwechsel ist jetzt auch beim Piedeli durch, entwurmt sind sie....

Mal schauen was sich unter Mineralwechsel und Zufütterung von Leinsamen und etwas Rüschnis tut.

Heute war ich mutig und habe beiden Ponys sowohl Mähne als auch Schweif gebürstet auch wenn ich ein wenig Angst vor dem Ergebnis hatte.
Bei beiden scheint es nur noch altes, loses Langhaar gewesen zu sein das ich rausgebürstet habe was auch Mengenmäßig übersichtlicher war als letztes Mal.

Kurzum, beide haben noch Langhaar und sehen aus wie Pferde/ Ponys eben aussehen sollen von dem unordentlichen Vogelnest das der kleine Schwarze anstatt Schopf auf dem Kopf seit jeher stolz spazieren trägt einmal abgesehen.
Ach was soll`s, es steht ihm irgendwie und er strahlt eben von innen her seine besondere, charakterliche Schönheit aus.

Dem kleinen Schwarzen geht es gut und wenn ich mir seine neuesten Blutwerte (Fruktosamine die mit 301.20 µmol/l < 360 aber völlig in der Norm liegen) anschaue denke ich das er öfter mal einen über/ unter dem Zaun kullernden Apfel erwischt hat als Hermine.

Er kann ja im Stockedustern liegen und schlafen aber wenn dieses besondere Fallgeräusch ertönt ist er binnen von einer Millisekunde vor Ort und schmatzt schon während ich noch überlege was das für ein Geräusch war
Ich glaube er kann schneller als ein Taschenrechner die Koordinaten vom Fallobst berechnen

Die Werte aus dem KH Stoffwechsel sind mit Glucose PHO 4.50 mmol/l von Normwert 3.05-4.99 und Insulin von LIA 2.20 µU/ml von Normwert < 20.0
bestens und zeigen einen Quotienten von 36,82.

Sein ACTH ist unter 0,4mg Prascend und 47,70 pg/ml etwas zu hoch was ich aber vermutlich unbeachtet sein lasse und eher dem jahreszeitlichen Hoch bei ansonsten gutem KH Stoffwechsel zuschreibe.

Genau wie Hermine, na klar.... die machen ja immer alles im Doppelpack, zeigen sich Erythrozyten mit 6.11 T/l von 6.0 - 12.0, Hämatokrit 0.30 l/l von 0.30-0.50 sowie Hämatokrit 0.30 l/l 0.30-0.50 etwas niedrig.

Ansonsten ist er gut drauf, ist schlank, aufmerksam, bejubelt jedes noch so kleines Geräusch aus dem Haus und umzu und plüscht schon wieder ordentlich auf.
Ich fürchte ich hatte an dem Tag wo er Sommerfell hatte keine Zeit und hab es übersehen.

Der Langhaarverlust ist vorbei und hat keinen kosmetischen Schaden an ihm hinterlassen, er sieht noch nach Pony mit Mähne und Schweif aus

Nach der jährlichen Therapiekontrolle mittels EMS/ECS Gesamtprofil habe ich zunächst wegen des ACTH 47,70 pg/ml keine Dosisanpassung vorgenommen, der KH Stoffwechsel war mit einem Quotienten von 36,82 perfekt und gab keinen Hinweis auf Handlungsbedarf ( Cushininduzierte IR)

Ein paar Tage später empfand ich ihn abgeschlagen und unmotiviert und hab die Dosis minimal erhöht.
Trotz der geringen Dosiserhöhung ist das ACTH auf aktuell 54 angestiegen weswegen die Dosis nochmals minimal von ehemals 0,40 auf aktuell 0,43 mg nach oben korrigiert wurde.

Ansonsten sieht er schon wieder wie eine schwarze Plüschkugel aus, bereitet sich offensichtlich auf die nahenden kühlen Nächte vor.
Er ist ja immer so piefig und trennt sich Shettytypisch nur schweren Herzens vom Plüsch um die erste Nacht mit einstelligen Temperaturen zum Anlass zu nehmen sofort den Wintermantel anzuziehen.

Anton bekommt die erneute Dosisanpassung richtig gut.
Er hat wieder kugelrunde Knopfaugen statt Augenringe, ist beim kurzen Spaziergang motiviert und neugierig ausschließlich im Trab gelaufen und war gar nicht zu bremsen.

....habe ich beschlossen die Hufe vor der anstehenden Bearbeitung mal wieder röntgen zu lassen.

Nun haben beide Pönnchens ja so wunderbar gelernt "guten Tag" zu sagen oder bei "Links" das linke Bein aufzuheben und bieten es zum Teil sogar von sich aus an.
Spätestens aber wenn ich mich etwas vorneige sind sie wie angeknipste Schüler die sich auf die Frage eines Lehrers hektisch mit den Finger schnipsend melden.
DAS könnte zum Problem wenn wir röntgen wollen weil dann die Hufe auf die Platte gestellt und i.d.R. auch nochmal korrigiert werden müssen.

Ich war also mal wieder der Depp der jetzt angefangen hat zu üben um in das alberne PRIEEEEEMA zu verfallen wenn alles gut läuft.

Anton, unsere schwarze Plüschkugel, hat den Streber gegeben und stand nahezu perfekt mit beiden Hufen und mucksmäuschenstill nach nur 5 Versuchen auf der Platte und war stolz wie Bolle.
Wir haben uns beide um die Wette gefeiert

Der Piedi hat gegenüber dem letzten wiegen 1,5 Kilo zugenommen, liegt aber immer noch sehr niedrig im Gewicht und ist unter dem Wintermantel rank und schlank.

"Ach so, röntgen....na dann halte ich mal die Füße still" dachten sich die Ponys scheinbar denn es klappte auf Anhieb ohne Beingezappel.

Es gibt weder Rotationen noch Absenkungen zu beklagen, die Hufbeine stehen parallel zur Hornkapsel aber beide haben mit zwischen 8,4 und 10,2 mm relativ dünne, flache Sohlen.
Wolfgangs Statement nach Begutachtung von Huf und RöBis lautete:

.....die Röntgenbilder zeigen dass zwar recht viel Huflänge vorhanden ist (zeigen auch die Hufbilder selbst), die Sohlen aber relativ dünn und flach sind. Deshalb also Länge wegnehmen in Maßen, sodass die Sohle dennoch nicht mittragen muss, sonst quietscht´s wieder...

Morgen kommt der HS

Der schwarze Piedeli ist lustig drauf.
Seine Skepsis und Schreckhaftigkeit nach Silvester und Kolik scheint er nun abgehakt zu haben.

Der kleine Schwarze müffelt wieder wie ein alter Teppich und wäre er einer würde jeder sagen: "den Geruch kriegst nicht mehr raus, der kann nur noch auf den Sperrmüll"
Gerade jetzt wo er unter der Kolik so extrem geschwitzt hat und Jahreszeitbedingt oft nass ist mieft er so richtig heftig. Im dunkeln sehe ich ihn als Rappe nicht, ich rieche ihn aber
Ich liebe ihn abgöttisch und deswegen wird er natürlich genauso wie Hermine beschmust, aber schön ist irgendwie anders...

Hat schon mal jemand ähnliches festgestellt das Wallach und Stute unter gleicher Haltung und Fütterung so unterschiedlich riechen???
Hermine duftet nach Pferd....