Antons Tagebuch

Anton ist ja seit längerem so muckelig, steht viel allein im Stall, hat an der Schulter im noch immer nicht komplett gewechseltem Fell Wellen bekommen (jetzt nach dem Putzen sieht man sie gar nicht mehr so ausgeprägt) und ist nach wie vor an der linken Flanke berührungsempfindlich weswegen gestern eine Blutabnahme stattgefunden hat.
Ein Teil des Laborergebnisses liegt schon vor, ACTH, Selen und Insulin fehlten zunächst und sind jetzt in rot nachgetragen:

Wegen Hermines Matschhaufen die sie heute absetzte waren die Ponys heute ausschliesslich auf der Hausweide.
Es regnete wie aus Kübeln und Herr Anton stand viel draussen, dröhnte einem Arbeiterdenkmal gleich so vor sich hin und war der Meinung das "HEPP" schon zu dynamisch für ihn wäre.
Am Mittag zur Hufpflege fanden wir ihn dann am ganzen Körper schloddernd DRAUSSEN statt im Stall, etwas aufgeregt aber trotzdem insgesamt gut gelaunt vor.
Der arme Kerl war ganz kalt und hat dann als Sofortmaßnahme eine Fleecedecke um und übergelegt bekommen. TA den ich vorsichtshalber dazu befragte (nicht das es andere Ursache gibt weil Hermine eben Matsch geschietert hat) sagte das er heute schon so einen Fall hatte und es da "nur" frieren war wegen der vorangegangenen Hitze und der heute wieder relativ kalten Witterung mit Dauerregen.
Warm eingemummelt und ein wenig Bewegungsprogramm sollten ihn dann wieder aufwärmen was dann auch der Fall war.
Langweilig wird's mit unseren zwei Pappnasen nie, auch zu Reichtum werden wir es nicht mehr bringen weil nun eine Decke bestellt wurde für alle Eventualitäten.....

Gestern war bei Anton Blutentnahme zur ACTH Bestimmung: 26 Labor: Laboklin

Seit gestern hat Anton Kotwasser, heute waren sein Po und Beine ganz nass

Das Einzige was sich an Haltung oder Fütterung geändert ist der Umstand das die Eichen Blätter abwerfen die von beiden Ponys so sie noch etwas grün sind aufgesaugt werden, direkt darunter ist sowieso wegen der Eicheln abgesperrt.

Mal sehen wie sich das nun wieder weiter entwickelt, irgendwas haben die Ponys immer im Angebot worauf ich gerne verzichten würde.

Auch Anton hat sogar seit gestern schon wieder relativ normale Äppel gemacht auch wenn sie noch deutlich wasserhaltiger und schwerer waren als gewohnt.
Er hat heute mit seinen Rüschnis 15 Tropfen Dysenteral bekommen was den Zustand hoffentlich aufrecht erhält oder sogar weiter verbessert.

Ansonsten ist der kleine Schwarze guter Dinge und führt, genau wie Hermine, bei dem Mistwetter heute mit Sturm und Regen seine Regendecke spazieren in der er sich offensichtlich sehr wohl fühlt.

Anton hat wieder seinen Winterparkplatz eingenommen und steht ernsthaft über Stunden unter einem Apfelbaum in der Hoffnung auch tatsächlich einen der wenigen hängen gebliebenen Äpfel zu ergattern.
Als Pony hat er alles genauestens berechnet, denn wenn der ihm wohlmöglich auf den Kopf fällt ist der Weg ins Maul nicht mehr weit und Hermine hoffentlich zu langsam um den streitig zu machen

Überhaupt steht er mit einer Ausdauer einem Arbeiterdenkmal gleich bei Wind und Wetter an einem bestimmten Platz wenn er auf etwas wartet das ihm furchtbar wichtig ist und er es auf keinen Fall verpassen möchte.
Gestern Abend war es die Nachtmahlzeit Heu die er unbedingt als erster in Empfang nehmen wollte

Nachtrag:
Heute Nachmittag hat er scheinbar nicht wie ein Arbeiterdenkmal unterm Baum gestanden sondern hat nachdem kein Apfel fiel Eigeninitiative ergriffen.
Er ist zu Bob der Baumeister mutiert weil hinter der Umzäunung (aus einem Holzkompostgerüst) des Apfelbaumes natürlich Äpfel lagen die beim schütteln oder wann auch immer dahinter geraten sind, wir aber da nicht ankamen um sie weg zu nehmen und ihn so angelacht haben.
Also hat er mal eben das Stecksystem zurück gebaut, alle Latten drumherum drapiert und wen wunderts? nicht einen Apfel liegen lassen.

Und ich Depp dachte schon das er krank werden könnte weil Hermine allein im Stall stand und Heu gefressen hat und er nach drüben abgewackelt war was eigentlich sehr untypisch für ihn ist.
Wo Futter ist ist auch Herr Schnuck

Seit dem 16 Februar haben beide Ponys immer wieder unterschiedlich ausgeprägt Kotwasser und/oder Matschhaufen abgesetzt nachdem sie von einem Heuballen partout nicht oder nur wenig fressen wollten (entsorgt obwohl zwar viele harte Stiele von Binsen aber nichts offensichtlich Unpassendes im Sinne von toxisch wie JKK o.ä. enthalten war. Allerdings bin ich kein Botaniker und Getrocknetes mit Bröckelverlusten ist generell etwas schwieriger zu identifizieren!!).

Seither rein symptomatisch mit qualitativ hochwertigem Heu, mit Stroh/ohne Strohzufütterung, Velacell Vetamin, Stullmisan, gänzlich ohne jegliches Zufutter, Dysenteral Tropfen, Flohsamenkur versucht zu "behandeln", leider ohne Erfolg. Auch die jetzt beauftragte Kotprobe (siehe unten) bleibt ohne Hinweise......
Der TA war/ist selbstverständlich informiert und die Futterzusätze/management wurden in Absprache verabreicht.
Es sollen jetzt die Rüschnis mit Zimt, etwas Leinsaat und Vetamin wieder angefüttert, der Himalaya Salzstein aus dem Stall entfernt werden an dem sie sehr viel lecken. Evtl. Salz/Elekrolytverluste sollen lieber mit gezielter, abgewogener Gabe über die Rüschnis ausgeglichen werden.

Auf Spaziergängen sind die Ponys zumindest bisher immer lauffreudig und aufmerksam unterwegs gewesen.

Untersuchungsbefund
Nr.: 1603-T-36160
Datum Eingang: 04-03-2016
Datum Befund: 05-03-2016
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­Angaben zum Patienten: Pony weiblich * 2008 "Hermine" , "Anton" männlich * 2008

Parasitologische Untersuchung - Flotation, M.I.F.C.-Verfahren


* Parasiten negativ

* Protozoen-Zysten negativ


Auswanderungsverfahren nach Baermann und Wetzel:

* Auswanderungsverfahren:
negativ





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Bis auf Selen sind heute die beauftragten Laborwerte von Antons Blutabnahme eingetrudelt, sie zeigen (zum Glück) keinen Anhaltspunkt worin der Durchfall/Kotwasser begründet sein könnte.
ACTH wurde wegen mal wieder anstehender Therapieüberprüfung gleich mit gemacht.

Klinische Chemie (photometrisch, ISE)

Parameter Ist-Wert Normwert
AST(GOT) 149.1 U/l < 250
g-GT 8.4 U/l < 25
GLDH 4.4 U/l < 8

Harnstoff 5.5 mmol/l 3.3-6.7
Kreatinin 115.0 µmol/l 71-159

Selen-Bestimmung - Atomabsorptionsspektrometrie
Selen (AAS) 172.3 µg/l 100-200

ACTH-Bestimmung - CLA

ACTH 7.1 pg/ml

Interpretation:
Aufgrund saisonaler Unterschiede müssen die Grenzwerte
wie folgt interpretiert werden:
November - Juli: bis 29 pg/ml
August - Oktober: bis 47 pg/ml

(Referenz nach Liphook Equine Hospital)

Die Werte sind als Anhalt zu sehen; individuelle Schwankungen
können Abweichungen bedingen. Wichtig für korrekte
Analysenergebnisse ist die Einhaltung der präanalytischen
Eckdaten: zeitnahes Abzentrifugieren und Abpipettieren des
EDTA-Plasmas!

Herzlichen Glückwunsch mein kleines schwarzes Schnöffelpöttje zu deinem 8 Geburtstag

An jedem Tag den du uns nun schon seit deinem Einzug vor 7,5 Jahren begleitest hast du unser Leben bereichert. Du bist eine so süße Kökelnase!!!

Bei seinem Geburtstagsspaziergang heute Nachmittag trafen wir unterwegs den TA der ihm letzte Woche Blut abnahm.
Obwohl Anton das natürlich wenig schön fand freute er sich heute den TA zu treffen und steckte gleich neugierig seine Nase zu ihm ins Auto und...... ins Gesicht !!
Er ist einfach ein so freundlicher und überhaupt nicht nachtragender kleiner Kerl.
Überhaupt war er heute so fröhlich und flockig locker meist trabend unterwegs, aber wie immer mit seiner dabei typischen bierernsten Miene die echt immer zum totlachen aussieht....vor allem wenn er dann aus Übermut zwischendurch das Herminchen in den Boppes beisst um sie etwas zu beschleunigen

PS: Er setzt noch immer sehr matschigen Kot statt einzelner Bollen ab, insgesamt hat sich das aber schon gegenüber regelrechten flachen Flatschen verbessert.

Auch Anton geht es heute besser und er schlürft mit Genuss sein Paraffin-Rüschni-Süppchen.

Als er heute am Heunetz stand flog ihn immer eine Meise an, setzte sich wiederholt auf seine Schweifrübe und pflückte sich ein paar Haare mit denen sie dann stolz wie Krieger wegflog.

Ich finde den Gedanken daran mein Nest und meine Kinder in dem Mief von Antons Schnuddelschweifhaar durch die ganze Kotwasserarie groß werden zu lassen ja etwas denkwürdig.
Aber wer weiß, vielleicht ist das beabsichtigt das es Miefmaterial sein MUSS um mögliche Nesträuber in die Irre zu führen, das ganz besondere "Febreze" der Pieper sozusagen

Auch bei Anton hat sich nach jetzt wochenlangem Durchfall und teilweise Kotwasser keine Verbesserung gezeigt.
Am Montag haben er und Hermine in Absprache mit dem TA Pferdekot von dessen geimpften, entwurmten, gesunden Pferdes bekommen was sie mehr als ekelig fanden und am nächsten Tag ihre Meinung darüber mit extremem Matsch kommentiert haben.

Heute Vormittag waren das erste Mal etwas festere Haufen zu finden, aber das hatten wir zwischendurch immer mal und es waren leider nur Einzelfälle.
Ausserdem bekommen die Ponys seit gestern Abend ein Elektrolytpräparat das vielleicht das Seinige tut, wollen mal hoffen.....

Anton setzt auch massiv Kotwasser und Durchfall ab und Schweif und Beine sind stark verschmutzt.
Was mich vorhin am meisten geschockt hat war das einer unserer Raben ihn als er zum schlafen auf der Weide lag mehrfach in die Schweifrübe gezwickt hat.
Ob er ihn ärgern wollte oder noch ein paar Haare für seinen Nestbau brauchte das war nun schon das zweite Mal das ein Federvieh ihm an den/die Schweif/rübe ging

Anton ist gut drauf, fuzzelt wie verrückt und man kann täglich Unmengen an Haaren aus dem kleinen Schwarzen zu Tage fördern.

Äppeln tut er nach wie vor unterschiedlich.
Ab und zu werden mal totale Matschhaufen (selten) dann aber wieder geformte oder zumindest hohe Haufen die z.T. aber nass und schwer sind abgesetzt was überwiegt.
Heute hat er ausschließlich normal geäppelt was mich vorsichtig optimistisch stimmt das wir das Thema Ausscheidungen hoffentlich bald ad acta legen können.

Seit ca. 14 Tagen bekommt Anton eine Kräutermischung (insgesamt 25 Gramm) aus Andornkraut, Benediktenkraut, Schafgarbe, Kamille und Ringelblume, dazu 2 geh. Meßlöffel Flohsamenschalen, 10 ml Aloe Vera und 200ml flüssiges Fermentgetreide zu den 70 Gramm Rüschnis.

Am 1 Mai ist der Muck gewogen worden, er hat seine 160 Kilo gehalten

Seit gestern, dem 9.5.2016 bekommt er in Absprache mit dem TA über fünf Tage Panacur, am sechsten Tag soll mit Eraquell einmalig entwurmt werden.

Seit zwei Tagen keine Durchfälle oder massive Matschhaufen aber noch etwas Kotwasser beim Schnurfzahn was nach dem zweiten Tag Panacur leider wieder vermehrt aufgetreten war.
Er bekommt seither wieder 4 Tabletten Okoubaka morgens in die Rüschnis die sofort für Verbesserung gesorgt haben.
Mal sehen wie er die heutige Wurmkur mit Eraquell wegsteckt, ich hoffe mal inständig gut.