Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 30.10.2015, 11:04 
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Hallo liebe Mitglieder,

ich bin neu hier und hab einige Fragen an euch :helpb:
Ich bin über jeden Tipp & Anregung dankbar :)

Also ich habe ein 22 jährigen Haflinger der mich schon seit 12 Jahren begleitet.
Seit dem 08.10.2015 bekommt er tägl. 1 Tablette Prascend. Sein ACTH-Wert liegt bei 261.1 pg/ml. Er leidet unter Hufrehe und Hufgeschwüre und Arthrose (alles erst im Spätsommer diesen Jahres festgestellt). Wir haben 19.10.2015 röngten lassen, dabei kam heraus das er vorne eine leichte Hufbeinrotation aufweist und hinten links eine mittelgrade Hufbeinrotation, hinten rechts ist soweit alles in Ordnung. Ich weiß gar nicht wo mein Kopf steht, es kam praktisch "alles mit mal". Nachdem wir ihm die ersten Tabletten verabreicht haben ging es ihm naja eher appetitlos, das hat sich aber nach 2 Tagen wieder gelegt und er war dann wieder ziemlich fit, hat wieder normal sein Heu gefressen & getrunken. Am 22.10.2015 war er sogar so fit das er mitbekommen hat das ich beim ausmisten seine Stalltür nicht richtig verschlossen hab und ist mir ausgebüxt ^^ Keine Sorge wir hatten alle Tore zu und ich konnte ihm auch nicht böse sein, weil ich mich so gefreut hab das er wieder gut läuft. Dann am 23.10.2015 war ich ein Tag nicht bei ihm und dann ging es wieder abwärts... er konnte schlecht laufen und hat fast nur noch gelegen... Wir haben dann den Hufschmied benachrichtigt und ihn mit Equipalazone versorgt. Der Hufschmied hat dann vorne rechts 2 Hufgeschwüre festgestellt und diese geöffnet. Er meinte wir sollen das Loch jeden Tag auswaschen. Er bekam kein Verband und nichts. Wir haben uns dann Dezinfektionstabletten zum auflösen besorgt, da ich echt Angst hab das sich das wieder entzündet. Jetzt ist er eigentlich wieder recht flott unterwegs und geht von einer Ecke im Auslauf zur nächsten und gibt wieder recht willig seinen Huf.
Mein Liebling steht in einem Offenstall(mit Stroh eingeschreut) mit (Schlamm-)Sandpaddock,( der Boden dort trocknet nicht sehr schnell ab wenn es geregnet hat). Zu fressen bekommt er nur noch Heu und sein Apfelscheibchen ,durch die man praktisch durchgucken kann, wo seine Tablette "verstecke".

jaa ich weiß ziemlich viel Text, aber ich glaube ihr könnt euch unsere Situation besser vorstellen wenn ihr ein bisschen die Gegebenheiten kennt ^^

Soo! Nun zu meiner Frage ^^ Welche Übungen könnt ihr mir empfehlen die seinen Stoffwechsel wieder besser in Schwung bringen und das er die notwendige Bewegung bekommt und die auch zwecks seiner Rotation geeignet sind?

Gestern haben wir übrigens Bioresonanz gemacht.

Ich muss sagen ich bin im moment etwas gestresst, weil ich möchte das es meinen Liebling noch einige Jahre gut geht und seine Hufgeschichte sich nicht verschlimmert.


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BeitragVerfasst: 30.10.2015, 11:54 
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Hallo Sarah und Sansi, ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:

Ist ausser ACTH noch Weiteres untersucht worden, vorzugsweise das ECS/EMS Gesamtprofil angefertigt worden?

Ein Haflinger ist genetisch bedingt auf Kargheit ausgerichtet und somit IR (Insulinresistenz) prädisponiert was unter unsere lieb gemeinten aber oft grundverkehrten Obhut in Haltung und Fütterung bei zumeist wenig moderater Bewegung ins krankhafte kippt.
Leider reicht bei den Robustrassen mitunter das heute oft angebotene wenig Pferdegeeignete Heu mit seinen Hochleistungsgräsern schon aus um den Kohlenhydratstoffwechsel aus der Bahn zu werfen was ein abwiegen des Raufutter (1,5% beim abnehmen des ZIELkörpergewichtes, max. 2% in der Erhaltung des ISTgewichtes) und evtl. sogar einstündiges waschen erfordert um bis zu 30% der unstr. Kohlenhydrate herauszuwaschen.
Welche Heumenge bekommt dein Pferd, wieviel Stunden Weidezeit, welche Zusatzfutter und in welcher Menge?

Die IR gibt es nicht nur als eigenständige Erkrankung sondern auch als häufiger Begleiter des Cushing das einen immens großen Einfluss auf den Gesamtorganismus und den Hormonhaushalt ausübt, insbesondere dann wenn es unzureichend oder gar nicht therapiert wird.
Daraus wird klar das gerade zur Erstdiagnostik o.g. Profil ein MUSS ist will man die Stoffwechselerkrankungen gegeneinander abgrenzen bzw. jede für sich diagnostizieren um ein passendes Gesamtmanagement daraus erarbeiten zu können.

Hohe aber durchaus innerhalb der Referenz befindliche Insulinwerte wie sie bei einer IR vorliegen schwächen die inneren Hufstrukturen und führen nicht selten irgendwann zu Hufrehen.
Es ist also durchaus denkbar das dein Hafi schon zuvor schleichende, unbemerkte Hufreheschübe hatte, diese müssen nicht immer lehrbuchmässig ausfallen!

Man muss sich vergegenwärtigen was bei einem Hufrehegeschen im Huf passiert. Die Reisverschlußartige Verbindung die Hufbein und Hornkapsel miteinander verbindet ist ge oder zerstört (unten als gezerrte weiße Linie sichtbar was auch in Folge von Hufrehen zu Hufgeschwüren führt) , das Hufbein liegt quasi haltlos innerhalb der Hornkapsel und kann durch jede falsche Bewegung wie Hüpfer, longieren, schnellere Gangarten, unebenen Boden oder eben durchs Eigengewicht des Pferdes weiter nachsinken/rotieren das es zu verhindern gilt.
HIER KLICKEN FÜR EINE HUFREHE ANIMATION

Wenn also ausschliesslich das ECS mit Prascend bedient wird und neben dem noch ein EMS/IR vorliegt wird also dein Pferd kaum zu gesunden Hufen zurückfinden.

Die Hufrehetherapie umfasst also mehrere Säulen, wird eine nicht oder unzureichend bedient bleibt der Erfolg aus.

Zur passenden Therapie gehört neben den Kenntnissen über die Stoffwechselwerte auch eine Rehegerechte Hufzubereitung mit passender Hufunterstützung. Ziel ist es die empfindliche Hufbeinspitze aus der Last zu nehmen, sie schwebend zu stellen und auch Last weg von nicht tragfähigen Tragrändern auf den hinteren Hufbereich zu verlagern.
Dies kann mittels Hufpolster in der Akutsituation geschehen, sollte aber bei Schmerzrückläufigkeit alsbald gerade bei so schweren Pferden wie es Hafis sind durch entsprechende Hufrehebeschläge wie z.B. dem Reheduplo oder modifizierten Hufbeschlag nach Bolz ersetzt werden. Diese Beschläge erfüllen die Anforderungen eines Rehehufes so sie richtig ausgeführt aufgebracht werden.
Du kannst HIER KLICKEN um zu detailierten Ausführungen sowohl zu Stoffwechselerkrankungen als auch zur Rehehufbearbeitung/Unterstützung zu gelangen.

Welcher Hufunterstützenden Maßnahmen wurden bei euch getroffen?

Hufabzesse sollten reifen und abfliessen können, verschliesst sich die Öffnung werden oftmals erneute Abzesse entstehen. Von daher ist es besser Angussverbände zu machen die den Huf eine gewisse Zeit weich halten und zudem vor Infektionen von aussen schützen. Schmerzmittel sind auch Entzündungshemmer und sind beim Willen nach Reifung bei Abzessen eigentlich eher kontraindiziert.

Kannst du bitte mal die Röntgenbilder hier einstellen und auch falls vorhanden Blutwerte nennen?
Habt ihr gleich mit einer Tablette antherapiert? Bewährt hat sich einschleichend anzutherapieren und unter der halben zu erwartenden Anfangsenddosis nachzutesten. Ansonsten kann es unerwünschten Nebenwirkungen wie auch die Inappetenz kommen, ausserdem nähert man sich von unten der individuellen Dosis die DEIN Pferd braucht um ACTH innerhalb der Refrenz zu wissen.

Im ABC meiner Signatur verbergen sich viele Infos zu den unterschiedlichsten Themen, ein stöbern lohnt also.

Selbstverständlich beantworten wir trotzdem gerne weiter deine Fragen und helfen dir ein gewisses Verständnis für die Erkrankung deren Zusammenhänge zu anderen Geschehen zu entwickeln.

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LG Kathi
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BeitragVerfasst: 30.10.2015, 12:06 
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Beiträge: 987
o.k. die Kathi war schneller, schließe dann nur noch ein herzlich willkommen an und streich den Rest da schon erwähnt.

LG Simone

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Wir halten ihre Leben in unseren Händen. Mögen unsere Hände immer von der Kraft der Sanftheit geleitet werden.
Dominique Barbier


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BeitragVerfasst: 30.10.2015, 14:46 
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Registriert: 30.10.2015, 10:11
Beiträge: 3
Ohje vielen Danke erstmal für die Begrüßung und für diesen informativen Text!

Es sind ganz schön viele Informationen die ich für mich selbst erstmal abschnittsweise verstehen und begreifen muss. :) ich versuche aber mal auf die Fragen bestmöglich zu antworten.

Ein ECS/EMS Gesamtprofil ist leider nicht angefertigt worden. Ich bin praktisch in das Thema reingeschubst worden und wusste bis eben nicht das man sowas macht :shock:
Er bekommt relativ "wenig" und nach Augenmaß Heu. D.h. morgens eine Forke und Abends.
Unser Heu hier in der Gegend ist eigentlich nicht sehr hochwertig, ich würde sagen mager, das ja soweit ich mich belesen hab gut für ihn ist deshalb gebe ich es ihm ohne es auszuwaschen. (Wir kommen aus M-V)
Sonst bekommt er seit dem Verdacht und Feststellung auf Cushing nichts weiter und steht auf einem Sandpaddock. (Keine Wiese mehr)
Vorher war er 24h auf einer recht mageren Wiese. Was, ich denke, ihm nicht gut bekommen ist wegen dem Fruktan-Gehalt im Gras. Die Stallbesitzer meinten zwar das sei Quatsch aber ich glaube schon das es die Hufrehe Sache nur noch schlimmer gemacht hat. Müsli und son Krams hat er noch nie richtig, geschweige denn regelmäßig bekommen. Vor einigen Jahren haben wir angefangen ihn zum Fellwechsel (Sommer-Winter) mit Biotin zu unterstützen - sollen wir das jetzt lieber lassen? schadet es ihm jetzt?? Und dann vom Winter-Sommerfell haben wir auf ein Stück Brot immer Leinsamenöl gemacht um ihm beim Fellwechsel zu unterstützen (Das würde ja nächstes ja mit Brot eh wegfallen weil er ja keins mehr darf).
Mir wurde Corticosal empfohlen, das hab ich auch gekauft und ausprobiert. Ich hab ihm ca 20g angeboten..die ersten 2 male hat er es auch genommen aber wenn ich jetzt damit ankomme schnubbert der dran und dann wars das, so nach dem Motto "Fress den Scheiß alleine". So viel erstmal zur Fütterung ^^

Zu den Hufunterstützenden Maßnahmen: Also unser Hufschmied meinte so lange er keine Röngtenbilder hat macht er nicht weiter... Nun ja ich persönlich finde er ist nicht sehr Hufrehe gerecht ausgeschnitten worden. Ich versuche momentan einen anderen Hufschmied zu bekommen aber das ist gar nicht so einfach. Die Röngtenbilder sind leider bis heute nicht bei mir angekommen. Die Praxis hat momentan Urlaub und eigentlich wollten sie mir das vorher zuschicken und ich warte jeden Tag darauf. Ich werde wenn kein Urlaub mehr ist nochmal anrufen und nachfragen was nu damit ist. Sobald ich sie hab stell ich sie gerne rein. Soll ich morgen mal Bilder von ihm machen und reinstellen? Wo er ganz drauf ist und die Hufe? ich hätte gerne das er hinten was untergeklebt bekommt aber der Hufschmied der sowas bei uns in der Nähe macht nimmt keine Kunden mehr auf... und ich denke auch mal das er gut weich steht. Ich fotografier einfach mal die Gegebenheiten.
Und vorne kann man erkennen das die weiße Linie vergrößert ist. Und so wie die Hufe aussehen denke ich auch das wir die vorherigen Hufrehe gar nicht als solche wahrgenommen haben- leider :(

Zu den Blutwerten: wir haben Blutabnehmen lassen und der TA hat das denn zu dem Labor geschickt von "Cushing hat viele Gesichter" davon hab ich den Zettel wo der ATCH-Wert drauf steht ... weiter hab ich leider nichts. Und wir haben die Tablette nicht eingeschlichen sondern gleich mit einer angefangen, so wie der TA uns das gesagt hat.

Kann ich diese Angussverbände selbst machen?? Und woher bekommt man die?
Und warum hat mein ach so guter Hufschmied das nicht gemacht?! :( Ich muss dazu sagen da er immer morgens kommt und dann immer auf Arbeit bin, bin ich nie dabei... auch als er die Hufgeschwüre aufgemacht hat. Als mir geschrieben wurde das es gleich zwei im selben Huf waren hab ich sofort gefragt ob er das desinfiziert und verbunden hat. Darauf kam bloß das sowas nicht nötig tut. Ich bin echt verzweifelt und fühle mich nicht gut aufgehoben in dieser Hufgeschichte. Aber alle loben den Hufschmied in den Himmel und wenn ich was dazu sage das ich unzufrieden bin und ob das nicht so und so muss, bekomme ich gleich eins auf den Deckel und zuhören "denn such dir einen anderen Hufschmied". :cry: Und mein Vater der mich in dieser ganzen Sache unterstützt informiert sich nicht sonderlich und denkt ich lasse mich von anderen durch mein belesen im Internet verrückt machen. Ich möchte aber das es meinen Sansibar gut geht. Ich muss echt sagen das ich mich damit eher allein gelassen fühle von Seiten des Hufschmiedes, der Stallgemeinschaft und von meinem Vater. Sorry das ich euch damit "vollheule" aber ich glaube Leute die sich damit auch befassen verstehen mich besser...


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BeitragVerfasst: 30.10.2015, 16:00 
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Beiträge: 11657
Stimmt, mit dem was du gerade erlebst und deinen Gefühlen und Hilflosigkeit befindest du dich hier in bester Gesellschaft. Uns vollheulen ist also erlaubt und sogar gewünscht :tröst: das befreit und man kann hinterher viel besser die Ärmel aufkrempeln und die Sache angehen.

Schade das es immer Menschen gibt die ein "sich mit Erkrankung befassen und darin einlesen" einer Hysterie gleichsetzen.
Natürlich muss man schauen WOHER man Infos bezieht, nicht alle Quellen sind fachlich belegt oder wissenschaftlich untermauert, bei unserem Hilfe Forum ist das allerdings anders.
Hier wird ausschliesslich Bewährtes und Belegtes neben den Erfahrungen der einzelnen Pferdebesitzer weiter gegeben.
Auf Wunsch gibt es immer Bezugsquellen die nicht selten aus Dissertationen oder den USA stammen die uns in Sachen Cushing mit Dr. E. Kellon zusätzlich eine wirkliche Unterstützung sind.

Ja, Ganzkörper sowie Hufbilder gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur wären schön, man kann sich dann einfach ein umfassenderes Bild machen.

Die Hufsituation hört sich ehrlich gesagt nicht optimal an bei euch sodass weitere Schäden Tür und Tor geöffnet werden könnten wenn sich das nicht zeitnah ändert.
Das der HS die Hufzubereitung etwas verhalten ausgeführt hat ist ohne Röntgenbilder sicher auch gut so, zumal er nicht weiß wo das Hufbein sitzt.
Nur mit Kenntnis darum kann er die Hufkapsel passend zur Hufbeinlage bearbeiten sodass eine physilogische Hufform vorgegeben ist die es dem Huf überhaupt ermöglicht gesund in Anbindung herunter wachsen zu können was generell sein Bestreben ist.

Manchmal erfordert dies einen Keil der zuvor gekürzte Trachten wieder ausgleicht um einen sonst kontraproduktiven Zug der Beugesehne zu vermeiden. Das mag sich jetzt etwas paradox anhören, ist es aber nicht.
Die Hufkapsel wird ja quasi dahingehend manipuliert das sie das Optimum (parallel) zum Hufbein darstellt, das sie dann nicht unbedingt mehr zum Fesselstand passt oder zu den Sehnen muss anderweitig ausgeglichen werden wie z.B. durch Keile.
Du siehst, aktuelle Röntgenbilder sind ein unbedingtes MUSS für eine solide, fachgerechte Rehehufbearbeitung, liegt diese nicht vor kann nur wie von mir zuvor verlinkt eine Hufpolsterung und das Kürzen der Zehe ohne Risiken aber als Unterstützung und Schmerzminimierung vorgenommen werden. Die Sohle eines Reheleins sollte generell tabu sein, jeder mm Material ist gerade beim abgesenkten Hufbein enorm wichtig!

Das Hufpolster Kannst du durchaus selbst anfertigen, lies nochmal im ABC oder bei dem Link von Equivetinfo nach.

Corticosal ist allenfalls ein Zufutter, keineswegs aber therapeutisch einsetzbar bei ECS da es nicht befähigt ist ACTH zu senken, das vermag ausschliesslich der Goldstandart Prascend, siehe:

http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servl ... online.pdf

Bei einem Vergleich mit Pergolid konnte jedoch keine Verbesserung der ACTH-Werte, des Dexamethason-Suppressionstests oder der klinischen Symptome erzielt werden (Beech et al. 2002). Für das Pferd ist in Deutschland derzeit das Ergänzungsfuttermittel Corticosal®, Hersteller Navalis Nutraceuticals GmbH, Filderstadt, Deutschland, auf dem Markt erhältlich, das neben verschiedenen anderen Bestandteilen Mönchspfeffer enthält und zur unterstützenden Behandlung beim PPID eingesetzt wird.

Abgesehen davon ist im C. Mönchspfeffer enthalten der bei Tumoren kontraindiziert ist, dem ECS liegt eigentlich immer ein Hypophysenadenom zu Grunde, siehe auch hier:

http://www.medpex.de/agnus-castus-penta ... n-p8534646
Gegenanzeigen
In welchen Fällen darf das Arzneimittel nicht angewendet werden?
•Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden ◦bei Patienten mit östrogenabhängigen Tumoren und Tumoren der Hypophyse (Hirnanhangdrüse).


Das direkt mit einer 1mg Tablette antherapiert wurde ist nicht üblich auch wenn der Beipackzettel des Pharmaherstellers anderes aussagt, selbst da wird von 0,5mg Wirkstoff gesprochen was ausser in absoluten Notfällen aber geringer und einschleichend ausfallen sollte. Da die Tabletten nur eine Sollbruchstelle haben wird dieser Wahnsinn natürlich auch so vom TA der nur den Zettel liest empfohlen, die Erfahrungen hier sagen anderes aus!
Oftmals sind gerade zu Beginn der Erkrankung geringere Wirkstoffmengen erforderlich um ACTH in die Norm zu senken und die Tiere sind hoffnungslos überdosiert was wirklich nicht sein muss.

HIER KLICKEN wenn du an Hand von Eddis anschaulichem Beispiel einen Huf bzw. Angussverband fertigen möchtest. Ansonsten gibt es auch Krankenhufschuhe extra zum einweichen wie Z.B. DIESEN

Ich hoffe ich habe nichts vergessen zu erklären, ansonsten einfach erneut nachfragen.
Insgesamt ist das schon eine ungeheure Informationsflut die da auf dich einstürmt, es ist aber wichtig das du es verstehst (was schneller geht als man anfangs denkt) um dann entsprechend agieren zu können.

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LG Kathi
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BeitragVerfasst: 30.10.2015, 19:35 
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Da bleibt mir an dieser Stelle nunr noch ein Herzliches Willkommen bei uns!

Und ja, es ist eine riesige Menge an Infos, die ersteinmal verdaut werden müssen.

Aber ich bin sicher: ihr schafft das!

Liebe Grüße
Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 10.11.2015, 14:21 
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Hey ihr Lieben :grin:

Ich hab mir erstmal die ganzen Infos durch den Kopf gehen lassen :)
Ich versuche heute Nachmittag mal die Röngtenbilder reinzustellen.

Mein neuer HS gefällt mir sehr gut. Er hat mich ewig lang beraten und pro und kontra zum Thema Hufschuhe und Hufbeschlag abgewägt.

Naja wir sind jetzt zu dem Entschluss gekommen vorne Reheduplos mit einen Keil drauf zu machen. Damit in der weißen Linie nicht weiter Dreck und Bakterien reingelangen. Klingt für mich recht logisch. Ich hoffe es hilft.

Habt ihr persönlich Erfahrungen mit den Duplos?

Für die Hinterhufe wollte er sich noch was anderes überlegen.

Liebe Grüße!


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BeitragVerfasst: 10.11.2015, 15:08 
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Die Idee ist absolut :2daumenhoch:

Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 10.11.2015, 15:37 
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Persönlich habe ich keine Erfahrungen damit, empfinde aber den Reheduplo am durchdachtesten und am wenigsten Fehlerquellenbehaftet in der Rehetherapie.
Ähnliches kann der HS durch einen modifizierten Rehebeschlag nach Bolz selbst herstellen was aber weitaus mehr fachliche Rehekompetenz von ihm erfordert und sich schneller Fehler einschleichen.
Hier klicken um unter "D" alles zum Reheduplo nachlesen bzw. anschauen zu können.

Warum soll vorne ein Keil unter den Duplo, erfordert das die vorherige Hufzubereitung weil diese sonst zuviel Zug auf die Sehne bringen würde?
Vielleicht erklärt sich das von alleine wenn wir hier die Röbis ansehen können, also übe ich mich mal in Geduld :roll:

Das A und O in einer adäquaten Rehetherapie ist immer unter Kenntnis aktueller Röntgenbilder die Hufzubereitung vorzunehmen und diese durch eine passende Hufunterstützung dann weiter zu optimieren. Danach sollte ein Rehelein besser oder gleich gut laufen wie vorher, ist dies nicht der Fall muss nach Fehlern die oft im Detail stecken geschaut werden.

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BeitragVerfasst: 11.11.2015, 15:09 
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Habe gerade mal einen Beitrag hier her geholt der deiner Frage nach dem Duplo sicher entgegen kommt.
Tate hat geschrieben:
Hallo,
also meiner läuft nun auch seit über 2 Jahren mit den Duplos (vorne geschlossen mit dem 30 Shore Shuefill Polster und hinten "normal" mit Seitenkappen) Ich würde auch nie wieder wechseln. Zur Zeit unserer Rehe hatte er auch erst die Dallmer Klebeschuhe mit Keil drauf, da wir nicht nageln wollten und den nächten Beschlag hatten wir dann den Duplo Rehebeschlag genommen. Pferd ging gut (besser als mit dem Dallmer) aber von viel Bewegung kann man da ja nicht sprechen. Wir sind im Sand im Schritt spazieren gegangen, jedoch war es ein enormer Unterschied zu dem Klebebeschlag. Ich kann nur jedem die Duplos ans Herz legen. Leider kommen die Schmiede immer mit dem Argument der Gleitphase, die jedoch beim Eisen nicht positiv zu werten ist. Der unbeschlagene Barhuf hat auch keine Gleitphase (oder sagen wir so die ist sooooooo gering das sie nicht vergleichbar mit dem Eisen-Gleiten ist! Nachlesbar für jeden in der entsprechenen Fachliteratur. Gibt übrigens neue Studien aus den USA dazu...)
Die Gleitphase entspricht nur der Abnutzung des Hufhorns, also wenn man sich ein Eisen-Beschlagenes Pferd und ein Unbeschlagnes in der Bewegung auf nicht Sandflächen ansieht, erkennt man deutlich das dort ein Unterschied auch für den Laien erkennbar ist. Und bedenkt immer das Gleiten muss durch die Muskeln abgefangen werden!

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