Bei den Laborbefunden ist zu beachten, das einzelne Parameter durch folgende Umstände variieren können.:
Tageszeit, Futteraufnahme, körperliche Belastung, Erregung, verabreichte Medikamente
ROTES BLUTBILD (auch kleines Blutbild genannt)
LeukozytenReferenzbereich 5 - 10 Tsd/ul
Hauptaufgabe der weißen Blutkörperchen ist die Abwehr von Krankheitserregern. Sie sind gewissermaßen die Blutpolizei und machen Krankheitserreger unschädlich und schützen so den Körper vor Infektionen
Erhöht bei:Entzündungen, bakteriellen Infektionen, Pilze, Ricksettien, Protozoon, Diab. mellitus, Urämie, Endotoxine, Vergiftungen (Blei, Thalium, Quecksilber,Natriumchlorat, Phen-acetin), , Myositis, Tumore,
M. Cushing, NNM-Überfunktion, Thyroideaüberfunktion, Corticosteroid-, ACTH-, Adrenalin-, Schilddrüsenhormongaben Hämatome, Hirnblutungen, Encephalitiden, Epilepsie, Leukämie, körperfremde Proteine
Erniedrigt bei:virale Infektionskrankheiten, Vergiftungen, Strahlenschäden, Peritonitis, Endometritis, Salmonelose, Östrogenvergiftung, Endotoxinschock, anaphylaktischer Schock, Leukozytopenie der silbergrauen Collies, aleukämische Leukosen, (Benzol, Phenylbutazon, Chloramphenicol [Ktz],Chlorambucil, Vincristin, Cylophosphamid, Busolan)
.
ErytrozytenEinheit = M/ul
Referenzbereich = 6,5-9,0
Aufgabe der roten Blutkörperchen ist der Sauerstofftransport.
Erhöht bei:Hypoxie, Herz-, Lungenerkrankung, Excicose, Nierentumore, Polycythaemia vera
Erniedrigt bei:hypo-, hyperchrome Anämie.,aplastische A., hämolytische A
HämoglobinEinheit = g/dl
Referenzbereich = 11,0-17,0
Das Hämoglobin (Hb) oder der rote Blutfarbstoff ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und hat vor allem die Aufgabe, Sauerstoff in der Lunge zu binden und in die kleinen Blutgefäße zu transportieren.
Erhöht bei:Sauerstoffmangel, Polycythaemia vera, Nierentumore
Erniedrigt bei:hypochrome Anämie, aplastische A., hämolytische A.
HämatokritEinheit = %
Referenzbereich = 33-45
Hämatokrit bezeichnet den Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes und ist ein Maß für die Zähigkeit des Blutes. Blut ist etwa viermal dickflüssiger als Wasser. Steigt der Hämatokrit, ist das Blut dickflüssiger.
MCHEinheit = pg
Referenzbereich = 13,0-19,0
Verringerung = Hypochromasie
MCHC Einheit = g/dl
Referenzbereich = 31,0-36,0
Ist als mittlerer, zellulärer Hämoglobingehalt definiert
Erniedrigt bei: hypochrome Anämie (Eisen-, oder Kupfermangel)
MCV Einheit = fl
Referenzbereich = 37-55
Erhöhung = Makrozytose
Verringerung = Mikrozytose
(in Verbindung mit: MCV + MCHC(n)) Beschreibt den Volumen-Inhalt Einzel-Erythrozyten
Erhöht bei:hyperchrome A.(Kobalt-, Folsäure-,Nicotinsäuremangel)
a –Amylase Vorkommen: Sezerniert im Pankreas, Speichel, Leber, Dünndarm für die Kohlenhydratverdauung; nicht aussagekräftig, immer mit Lipase bewerten
Erhöht bei: akute Pankreatitis, chron. Pankreasnekrose (2-4 fach), Niereninsuffiziens, Erkrankung der Speicheldrüsen
ThrombozytenEinheit=K/dl
Referenzbereich 31,0-36,0
Thrombozyten sind kernlose, scheibenförmige Blutkörperchen. Sie überleben im Blut etwa zehn Tage und werden im Knochenmark gebildet. Thrombozyten sind wichtig für die Blutgerinnung.
Erhöht bei:Trauma, OP, Blutverlust, Infektionen, Milzexstirpation, Megakaryozytenleukose, Poly-cythaemia vera, Karzinomatose
Erniedrigt bei:Bildungsstörung: idiopatische Markhypoplasie, toxisch (Östrogen, Zytostatika, Chloramphenicol, Benzol, Phenol, Insektizide), Verbrennung, Transfus. gr. Blutmengen, ionisierende Strahlung, Sepsis, feline Panleukopenie, feline Leukose, Tumor Panmyelophthise
Umsatzstörung: idiopathische thrombozytopenische Purpura, Lupus erythematodes, trombozytäre Isoagglutine,Blutung, Verbrauchskoagulopathien (DIC), Thrombosen, hämolytische Anämien Verteilungsstörung: Herzinsuffizienz, Splenmegalie
.
Parameter/ DifferenzialblutbildGranulozyten Eosinophile G. Einheit = /ul
Referenzbereich = 40-350
Eosinophile Granulozyten machen nur zwei bis vier Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Die eosinophilen Granulozyten können Bakterien und Gewebereste "fressen" (phagozytieren). Die Zahl ist besonders bei einer abklingenden Infektion erhöht.
Funktion:bei DSH oft physiologisch
Erhöht bei:Allergie, Parasitosen, Panostitis (eine Erkrankung der langen Röhrenknochen bei jungen großwüchsigen Hunden) und Myositis (entzündliche Erkrankung der Skelettmuskulatur, erblich oder durch Infektion (Viren, Bakterien)), Gastroenteritis( entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes), eosinophilica, eosinophiles Granulom Tumor), Infektionskrankheiten in der Heilphase
Erniedrigt bei:Streß, M. Cushing, Cushing-Syndrom,Corticosteroid- oder ACTH-gaben, diabetisches oder urämisches Koma, akute Hämolyse (Anämie), Infektionskrankheiten in der Anfangsphase
RetikulozytenDie Retikulozyten (Vorstufe der roten Blutkörperchen) werden vom Knochenmark in das Blut abgegeben und dort in reife Erythrozyten umgewandelt. Dies ist ein ständiger Prozess um die alten verbrauchten roten Blutkörperchen zu ersetzen.
Erhöht bei:hypocrome A.,hämolytische A.
Erniedrigt bei:aplastische Anämie
LymphozytenEinheit=/ul
Referenzberich = 1500-4000
Lymphozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind die eigentlichen Abwehrzellen des menschlichen Körpers. Lymphozyten sind die kleinsten weißen Blutkörperchen. Sie machen 25 bis 40 Prozent der Leukozyten aus.
Erhöht bei:physiologisch beim Jungtier, langer Streß, Infektionskrankheiten in der Heilphase (Morgenröte der Infektion), chron.-, virale Infektionskrankheiten, lymphatische Leukämie
Erniedrigt bei:akuter Streß, Corticosteroid- oder ACTH-gaben,Zytostatika, M. Cushing, Cushing-Symdrom
MonozytenEinheit=/ul
Referenzberich =bis 400
Monozyten machen zwei bis acht Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Sie sind unter den weißen Blutkörperchen am besten in der Lage, Bakterien und Gewebetrümmer unschädlich zu machen.
Erhöht bei: virusbedingte Infektionskrankheiten, Corticosteroidgaben, Streß, Immunopathien, hämolytische Anämie, exsudative Perito-nitis oder Pleuritis
Basophile G. (Stabkernigen Gran.)Einheit=/ul
Referenzberich =bis 600
Basophile Granulozyten sind die zahlenmäßig schwächste Unterart der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie vermitteln allergische Reaktionen und sind gewissermaßen die Gegenspieler der eosinophilen Granulozyten, die allergische Reaktionen dämpfen.
Erhöht :sehr selten; ab und zu bei Dirofilariose, Allergien, Hyperlipämie
Neutrophile G. (Segmentkernige Gran.)Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, wovon etwa 5% stabkernige Granulozyten sind. Ein höherer Anteil (Linksverschiebung) ist erstes Zeichen einer Infektion und körperlicher Belastung.
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, davon über 95%segmentkernige Granulozyten. Infektionen, Schock, entzündliche Erkrankungen, körperliche Belastung, Stress.
Erhöht bei:Entzündungen, besonders bakteriell-eitrige Entzündungen
oft mit Linksverschiebung,wie Leukozytose, physiologisch: Aufregung, Furcht, körperl. Belastung, Tachykardie, Geburt
pathologisch:
bakt. Infektionskrankheiten, endogene und exogene Toxine, Resorption körpereigener + -fremder Proteine, Tumore, Gehirnerkrankungen, Überempfindlichkeitsreaktionen , posthämor-rhagisch, myeloische Leukämie, lymphatische Leukose mit Neutrophilie, endokrin
Erniedrigt bei:virale Infektionskrankheiten sept. Schock, KM-Schädigung (toxisch, Östradiol [Hd], Leukose, Tumore, Panmyelo-phthise), zykl. Neutropenie der silbergrauen Collies
Als Linksverschiebung wird die Zunahme der Granulozyten (Neutrophile) mit nicht segmentiertem Kern bezeichnet. Sie tritt besonders bei akuten bakteriellen Infektionskrankheiten und eitrigen Entzündungen in den Körperhöhlen auf. Man unterscheidet:
1.) regenerative Linksverschiebung: keine Schädigung der Einzelzelle feststellbar, i.d.R. Leukozytose (etwa posthämorrhagisch)
2.) degenerative Linksverschiebung: Schädigung der Einzelzelle feststellbar, Leukozahl im Normbereich oder leicht erhöht (schwere Infektionskrankheit, toxisch)
Als Rechtsverschiebung bezeichnet man das Auftreten von neutrophilen mit sechs oder mehr Kernsegmenten (Hypersegmentierung). Sie wird unter Corticosteroidbehandlung oder perniziöser Anämie beobachtet.
ALT (GPT) ist bei Hund und Katze leber-spezifisch; bei Pferd kommt es auch in der Skelett-, Herzmuskulatur und in den Hepathozyten vor
AST (GOT) bilokuläres Enzym in zahlreichen Organen starker Anstieg bei Muskel- und Lebererkrankungen
Leicht erhöhte Werte sagen wenig aus, da sie bei sehr vielen Erkrankungen vorkommen können. Stärker erhöhte Werte von AST und ALT sprechen für einen Leberschaden. Extreme Erhöhungen von AST und ALT = akute Leberentzündung (Hepatitis), Vergiftungen.
Betrifft die Erhöhung nur oder vorwiegend die AST, kommt ein Muskelschaden in Frage. Auch körperliche Anstrengung kann zum Anstieg der AST führen
Unter Antibiose sind ASAT-Werte oft erhöht. Nach Therapieende sinken die Spiegel wieder auf Normalwerte.
Calcium Kommt hauptsächlich im Skelett vor; Nur die Hälfte des Serumspiegels liegt aktiv vor
Erhöhter.Wert: prim. oder tertier Hyperparathyreoidismus, Pseudohyperparathyreoidismus, Vit-D Hypervitaminosen,Calcinose
Erniedrigter Wert:Hypoparathyreoidismus, Hypercalcitonismus, Tetanie, Eklampsie, Malabsorbtionssyndrom; Ca + Mg: Parese Tetanie, Vit-D Mangel
Großes BlutbildAlkalische PhosphataseEinheit = U/l
Refferenzbereich = bis 333
Organverteilung = Knochenzellen, Leber, Niere, Dickdarm
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Cholestase, systemische Osteopathien, Ca/ P- Mangelzustände
Erhöhung:Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, der Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse möglich. Evt. bei Knochenbrüchen erhöht.
Niedrig: z.B. bei Schilddrüsen-Unterfunktion Zinkmangel, schwerer Blutarmut
BillirubinEinheit = mg/dl
Referenzbereich = bis 3,1
Erhöhung = hämolytischer, hepatischer, posthepatischer Ikterus (Gelbsucht), Hungerbilirubinämie
EisenEinheit = ug/dl
Referenzbereich = >80
Verringerung = chronischer Blutverlust, Anämie
Gamma - GTEinheit = U/l
Referenzbereich = bis 45
Organverteilung = Leber, Niere, Gehirn
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien, Cholestasen
GLDHEinheit = U/l
Referenzbereich = bis 20.8
Organverteilung = Gehirn, Leber
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Leberzellnekrose, Hapatitiden, Stauungsleber
AST / GOTEinheit = U/l
Referenzbereich = bis 690
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien
LDHEinheit = U/l
Referenzbereich = bis 606
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Erythrozyten
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien, Hämolyse
CK - NACEinheit = U/l
Referenzbereich = bis 408
Organverteilung = Skelettmuskel, Gehirn, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien
BlutzuckerEinheit = mg/dl
Referenzbereich = 55-90
Erhöhung = Stresszustände, Glukokortikoidthrapie, ZNS- Krankheit, Diabetes
Verringerung = Hyperlipämie
HarnstoffEinheit = mg/dl
Referenzbereich = 20-40
Erhöhung = proteinreiches Futter, Schockzustände, Dehydration, Urämie
Verringerung = ungenügende hepathische Synthese
CalciumEinheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,5-3,4
Erhöhung = Nephropathien, Hypervitaminose D
Verringerung = Laktationstetanie, Transporttetanie
KaliumEinheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,8-4,5
Erhöhung = Azidose, Urämie, hyperkaliämische periodische Paralyse, Hämolyse
Verringerung = Alkalose, enterale Verluste (Diarrhoe)
MagnesiumEinheit = mmol/l
Referenzbereich = 0,5-0,9
Erhöhung = Niereninsuffizienz
Verringerung = Tetanien (krampfartige Störung der Motorik, Kribbeln als Zeichen überreizter Nerven und Musklen. Selten auch schmerzhafte Muskelkrämpfe.)
NatriumEinheit = mmol/l
Referenzbereich = 125-150
Erhöhung = ungenügende Wasseraufnahme, hypertone Dehydration
Verringerung = Verluste durch Schwitzen, Niereninsuffizienz mit Polyurie
Phosphat anorganischEinheit= mmol/l
Referenzbeeich = 0,7-1,45
Erhöhung = sekundärer Hyperparathyreoidismus
Verringerung = P- Mangelzustände
ZinkEinheit = umol/l
Referenzbereich = 11 - 15
Erniedrigung = Parakeratose
SelenEinheit = umol/l
Referenzbereich = 1,3 - 2,5
Erhöhung = Vergiftung, Arzneimittel, Se- Speicherpflanze
Erniedrigung = Weißmuskelerkrankung, ernährungsbedingte Myopathien
Kupfer Einheit = umol/l
Referenzbereich = 19 - 21
Erniedrigung = Anämie, Pigmentverlust, Gelenkerkrankungen
ChloridEinheit = mmol/l
Referenzbereich = 95 - 105
Erniedrigung = CI- Verluste durch Schwitzen,metabolische Alkalose
CholesterolEinheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,3 - 4,4
Erhöhung = Hyperlipämie, Cholestase, Hypothyreose
Erniedrigung = ungenügende hepatische Synthese
KreatininEinheit = umol/l
Referenzbereich = 62,0 - 177,0
Erhöhung = wie Harnstoff, aber nicht alimentär beeinflussbar
LactatEinheit = mmol/l
Referenzbereich = < 1,0
Erhöhung = Belastung unter Hypoxie, Kreislaufinsuffizienz,Myoglobinurie, Laktazidose nach Kohlenhydratüberfütterung
Protein gesamtEinheit = g/l
Referenzbereich = 55,0 - 75,0
Erhöhung = chronische Infektionserkrankungen
Erniedrigung = Unterernährung, chronische Darm- oder Lebererkrankungen, Proteinverluste durch Proteinurie, exsudative Dermatitis, Blutverluste
AlbuminEinheit = %
Referenzbereich = 45 - 60
Erhöht bei: Dehydration, Nierenkrankheiten (Nephropathie) Fieber körperliche Belastung
Erniedrigt bei:Folge einer Hepathopathie, Akute Entzündung, Leberzirrhose, Mangelernährung, Verdauungsstörungen, Nierenerkrankungen, (nephrotisches Syndrom, chronische Niereninsuffizienz (Glomerulonephritis) Ileus, Chronischer Blutung, Unterernährung, grossflächiger Verbrennung, renale Verluste, Amyloidose Peritonitis, Hyperthyreose Tumoren (Sarkome, Lymphome),
Albumin
wird in der Leber gebildet. Albumin ist ein Eiweiß (Protein) und gehört zur großen Gruppe der Plasmaproteine.
Von allen im Plasma vorkommenden Proteinen ist Albumin das kleinste, kommt aber in der größten Menge vor. Es macht ungefähr 60 Prozent der gesamten Plasma-Eiweißmenge aus. Albumin wird in der Leber gebildet und ist neben den Globulinen das wichtigste Plasmaprotein.
Die Hauptaufgabe des Albumin ist die Aufrechterhaltung des so genannten kolloidosmotischen Drucks, der die Flüssigkeitsverteilung im Körper bestimmt. Sinkt der kolloidosmotische Druck, strömt Flüssigkeit aus den Gefäßen in den Raum zwischen den Zellen (Interstitium). Es kommt zu Wassereinlagerungen ins Gewebe, Ödemen. Da es viele Albuminmoleküle gibt, macht Albumin 80 Prozent des kolloidosmotischen Drucks des Plasmas aus.
Albumin ist darüber hinaus ein wichtiges Transportprotein. Bilirubin, Fettsäuren, Thyroxin, Kalzium, Vitamine und viele andere Stoffe und Medikamente wie beispielsweise Penizillin werden an Albumin gebunden im Blut durch den Körper transportiert.
Weiterhin dient Albumin als Reserve-Eiweiß. Außer im Blut kommt Albumin noch in der Haut, im Muskel und Liquor (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit) vor.
In welchen Fällen wird Albumin bestimmt?
Der Albuminwert ist wichtig bei akuten und chronischen Entzündungen, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Tumoren.
Die Albumin-Bestimmung erfolgt meist im Rahmen der Elektrophorese (Auftragung der fünf Klassen der Plasmaproteine). Im Urin wird Albumin bestimmt, um das Frühstadium einer Nierenschädigung bei Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck zu entdecken. Im Liquor wird Albumin bei Verdacht auf eine Störung der Bluthirnschranke oder auf eine Blutung.bestimmt.
a1-GlobulinEinheit = %
Referenzbereich = 4 - 6
Erhöhung = chronische Entzündungen
Erniedrigung = Hepatopathien
a2-GlobulinEinheit = %
Referenzbereich = 5 - 13
Erhöhung = chronische Entzündungen, Neoplasien
Erniedrigung = chronische Hepatopathien
ß1-GlobulinEinheit = %
Referenzbereich = 12 - 17
Erhöhung = nephrotisches Syndrom
Erniedrigung = Autoimmunerkrankung, hämolytische Anämie
ß2-GlobulinEinheit = %
Referenzbereich = 10 - 20
Erhöhung = akute Entzündungen, Hepatopathien, Systemmykosen
y-GlobulinEinheit = %
Referenzbereich = 8 - 22
Erhöhung = akute Entzündungen, chronische Infektionen, Pyodermie, chronische Hepatopathie
Erniedrigung= Immunsuppression
TriglycerideEinheit = mmol/l
Referenzbereich = 1,1 - 5,7
Erhöhung = Hyperlipämie
Blutbildveränderungen bei InfektionenInfektionen bei Pferden treten sehr häufig auf und können u. a. mit folgenden Werten abgeklärt werden:
Leukozyten (5,0-10,0 k/ul) als Leukozyten (weiße Blutkörperchen) bezeichnet man bestimmte Zellen des Körpers, welche vornehmlich im Blut transportiert werden). Leukozyten erfüllen spezielle Aufgaben in der Abwehr von Krankheitserregern und körperfremden Strukturen. Sie gehören zum Immunsystem. Die Erhöhung der Werte deutet auf Entzündungen und / oder bakterielle Infektionen hin, während Verringerungen u. a. Virusinfektionen, als Hintergrund besitzen.
Lymphozyten(1500-4000 /ul) die Hauptaufgabe der Lymphozyten sind die Erkennung von Fremdstoffen wie Viren oder Bakterien und produzieren Antikörper. Eine Erhöhung der Werte ist gebunden an eine chronische Infektionen oder Leukämie, sowie eine Verringerung der Werte durch ein Stresssyndrom entstehen kann.
Monozyten (bis 400 /ul) gehören zu den weißen Blutkörperchen und sind Bestandteil des Immunsystems. Eine Erhöhung der Werte zeigt sich durch virusbedingte Infektionskrankheiten.
Segmentkenige Gran. (abs.) (3000-7000 /ul) gehören zu den weißen Blutzellen. Eine Erhöhung deutet auf Entzündungen, besonders bakteriell- eitrige Entzündungen sowie eine Verringerung auf eine u. a. Virusinfektion oder bakterielle Gifte hin.
Protein gesamt (55,0 - 75,0 g/l) zeigen bei einer Erhöhung, chronische Infektionserkrankungen
Blutbildveränderungen bei StoffwechselstörungenStoffwechselstörungen besitzen meist Hintergrund verschiedener Erkrankungen und sollten bei unklaren Symptomen sicherheitshalber mit getestet werden.
Gesamteiweiß die Bestimmung des Eiweiß und des Albumins (45 – 60 %) ist die wichtigste Messung für den Stoffwechsel des Organismus. Hier liegen die Probleme meist in Störungen des Wasserhaushaltes der Tiere. Fast alle krankhaften Veränderungen im Organismus bewirken eine Verschiebung dieser Werte.
Triglyceride (1,1 - 5,7 mmol/l) (Gruppe der Nahrungsfette, dienen als Energiespeicher). Erhöhung = Hyperlipämie (siehe Leberfunktion).
Chlorid (95 – 105 mmol/l) eine Salzverbindung, die bei Wertverschiebung auf u. a. eine Alkalose (zu hoher pH- Wert, Übersäuerung) hindeutet.
Erythrozyten (6,5-9,0 M/ul) die roten Blutkörperchen dienen dem Transport von Sauerstoff von der Lunge zu den diversen Körpergeweben. Erhöhungen zeigen sich durch Polyglobulie (Vermehrung von roten Blutkörperchen) und eine Verringerung der Werte durch Anämie (Blutarmut), Hydrämie (erhöhter Wassergehalt des Blutes bei verminderter Wasserausscheidung).
MCV (37-55 fl) beschreibt den Volumen-Inhalt der roten Blutkörperchen. Eine Erhöhung ist verbunden mit einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen und eine Verringerung mit einer unzureichenden Aufbau des roten Blutfarbstoffes) Anämie, Eisenmangel.
MCH (13,0-19,0 pg) repräsentiert den Gehalt der roten Blutkörperchen. Ein Niedrigwert gibt Anzeichen auf eine Eisenmangelanämie.
MCHC (31,0-36,0 g/dl) gilt als mittlerer Wert des roten Blutfarbstoffgehaltes. Eine Verringerung des Wertes deutet auf eine Eisenmangelanämie hin.
Thrombozyten (100-300 k/ul) oder Blutplättchen spielen eine wichtige Rolle in der Blutgerinnung.
Eisen (>80 ug/dl) bei einem Mangel im Blut kann ein chronischer Blutverlust sowie eine Anämie (Blutarmut) vorliegen.
Blutbildveränderungen bei LebererkrankungenAlkalische Phosphatase (bis 333 U/l) unter den Enzymen der alkalischen Phosphatase versteht man Eiweiße. Treten hier Wertverschiebungen im Blutbild auf weist das u. a. auf Veränderungen der Leber hin.
Albumin (45 – 60 %) (gehört zu den Proteinen und bestehen aus Aminosäuren) eine Wertverschiebung zeigt uns u. a. Austrocknung, eine Unterernährung und/oder eine Leberzersetzung an.
Erhöhte Cholesterolwerte (2,3 - 4,4 mmol/l) weisen auf eine Hyperlipämie hin. Diese Erkrankung ist meist an Hochträchtigkeit und eine vorübergehende ungenügende Futteraufnahme gebunden, auch ein psychischer Stress kann als Auslöser in Frage kommen oder starker Parasitenbefall, Infektionskrankheiten, Magen- Darm- Störungen. Abgesehen von tiefer Niedergeschlagenheit, Appetitverlust und einer Leberschädigung, die mit der Erkrankung auftreten, kann sich bei den betroffenen Pferden evtl. eine Hufrehe entwickeln.
Bilirubin (bis 3,1 mg/dl) ist ein gelbes Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin und entsteht beim Abbau in der Leber, Milz und dem Knochenmark. Eine Erhöhung der Werte ist mit einem Leberschaden verbunden.
Gamma - GT (bis 45 U/l) Gammaglutamyltransferase ist ein Enzym in vielen Körperzellen wie Leber, Nieren, Gehirn) und ist hier der empfindlichste Parameter für Schäden der Leberzellen.
GLDH (bis 20.8 U/l) im Blut ist der Anzeiger eines schwereren Leberschadens, besonders hohe Werte entstehen bei Vergiftungen oder plötzlichem Sauerstoffmangel in der Leber wegen Blutunterversorgung. Ihren Namen hat die Glutamatdehydrogenase von ihrer Wirkung im Stoffwechsel, sie hilft Glutamat umzuwandeln.
AST / GOT(bis 690 U/l) sind Enzyme (Biokatalysatoren), die vorwiegend in der Leber, im Herz und im Muskel vorkommen. Man bestimmt die Aktivität dieser Enzyme im Blut, um Schädigungen der Leber zu erkennen und zu beobachten.
Harnstoff (20-40 mg/dl) ist eine organische Verbindung, die als ein Endprodukt des Stoffwechsels anschließend im Urin ausgeschieden wird. Erhöhte Werte findet man bei zu proteinreichem Futter, Schockzuständen und Dehydration (Austrocknung). Erniedrigte Werte deuten auf eine Leberfunktionsstörung hin.
Blutbildveränderungen bei MuskelerkrankungenStörungen im Muskelbereich der Pferde können durch folgende Werte abgeklärt werden.
CK – NAC (bis 408 U/l) (Kreatinkinase- Muskelenzym) ist ein normalerweise innerhalb der Muskelzelle liegendes Enzym, ein Anstieg ist Ausdruck einer vorausgegangenen, intensiven muskulären Belastung. Organische Bedeutung in Skelettmuskel, Gehirn und Herzmuskel. Die Diagnostische Bedeutung liegt in einer Myopathie (Muskelprobleme).
AST / GOT (bis 690 U/l) sind Enzyme (Biokatalysatoren), die vorwiegend in der Leber, im Herz und im Muskel vorkommen. Man bestimmt die Aktivität dieser Enzyme im Blut, um Schädigungen zu erkennen und zu beobachten. Die gesundheitliche Bedeutung liegt in der Diagnose u. a. der Myopathien (Herz/ Muskelerkrankungen).
Selen (1,3 - 2,5 umol/l) ist ein chemisches Element dessen Wertverringerung auf eine Weißmuskelerkrankung (Muskelerkrankung durch Vitamin E- und Selenmangel) sowie eine ernährungsbedingte Myopathie (Erkrankung von Muskelzellen) hindeutet. Leitsymptom einer Myopathie ist typisch eine seitengleiche Schwäche der rumpfnahen Extremitäten (schnelle Ermüdbarkeit der Muskulatur, Schluckstörungen, Atembeschwerden oder Krämpfe, später tritt Muskelschwund auf).
Laktat (< 1,0 mmol/l) (ein Salz) wird zur Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Trainingssteuerung getestet. Bei sehr hoher Muskelarbeit ist der Laktatwert erhöht. Eine Übersäuerung kann die Folge von zuviel produzierter Milchsäure sein. Wird der Muskulatur eine Leistung abverlangt, die einen höheren Sauerstoffbedarf hervorruft, als durch das Blut zugeführt werden kann, bildet sie die fehlende Energie über die Milchsäuregärung.
Blutarmut AnämieLeistungsabfall, Müdigkeit, mangelnde Kondition und Konzentrationsmangel sind oft die ersten Anzeichen
Ein Mangel an rotem Blutfarbstoff und/ oder an roten Blutkörperchen wird als Blutarmut bezeichnet. Eisen ist das zentrale Element des roten Blutfarbstoffes, der in den roten Blutkörperchen enthalten ist. Ungenügende Eisenversorgung begrenzt deshalb die Bildung des roten Blutfarbstoffes und kann zur eisenmangelbedingten Blutarmut führen. Für die Synthese des roten Blutfarbstoffes ist auch Vitamin C (Ascorbinsäure) erforderlich.
Mangelzustände essentieller Baustoffe der Erythropoese können durch ungenügende Zufuhr, mangelnde Resorption, erhöhtem Bedarf (Wachstum, Trächtigkeit) oder durch erhöhten Verlust infolge von Blutungen auftreten. Ebenso spielen auch Fehlverwertungen von Baustoffen im Verlauf chronischer Erkrankungen eine wesentliche Rolle.
Von Bedeutung sind hauptsächlich die Eiweißmangel-, Eisenmangel-, Vitamin B12- und Folsäuremangel- Anämie.
Eiweißmangelzustände sind besonders bei Abmagerung, Verlusten infolge von Resorptionsstörungen oder Endoparasitenbefall zu erwarten.
Neben Eisen und Protoporphyrin ist das aus Aminosäuren gebildete Globin einer der wichtigsten Bausteine des Hämoglobins. Zu einem Eiweißmangel, der sich auf die Erythropoese auswirkt, kommt es jedoch erst dann, wenn dieser längerer Zeit anhält. Eisenmangelanämie kommt besonders bei Jungtieren vor.
Beim Pferd kann sie infolge von Blutungen, Hämoglobinurie, chronischen Infekten oder durch Störungen der Resorption bei längerdauernden Diarrhoen eine Rolle spielen. Labordiagnostisch ist besonders der erniedrigte Serumeisenspiegel auffällig.
Blutarmut stressbedingtEin blutarmes Pferd ist träge und frisst schlecht. Die Leistungsfähigkeit lässt nach, Gewichtsverlust tritt ein und es bekommt stumpfes Fell.
Als Indikator für den Gehalt des Blutes an roten Blutkörperchen dienen die Farbe der Lidbindehäute und der Maulschleimhaut. Bei einem gesunden Pferd sind diese rosa gefärbt, während eine schwere Anämie die Schleimhäute bis zu porzellanweiß entfärbt.
Pferde die über längeren Zeitraum beständig hart arbeiten, etwa im Leistungssport, sind starkem Stress ausgesetzt. Ihr Körper reagiert mit einer verminderten Neubildungsrate von roten Blutkörperchen. Erschwerend kommt hinzu, dass die roten Blutkörperchen gleichzeitig anfälliger sind und verstärkt abgebaut werden.
So entwickelt sich bei Pferden, die dem Stress nicht gewachsen sind, eine Blutarmut. Ein Mangel an Spurenelementen, besonders an Eisen, Kupfer und Kobalt, kann die Blutbildung negativ beeinflussen. Ein hochwertiges und auf den Bedarf des Pferdes abgestimmtes Mineralfutter in Kombination mit einem Vitaminpräparat und Medikamenten zum Körperaufbau sind hier sehr wichtig.
SymptomatikDie klinischen Symptome der Anämie sind die Folgen der verringerten Sauerstoffversorgung des Gewebes.
Sie werden bestimmt durch die Schnelligkeit, mit der sich die Anämie entwickelt hat.
Die Symptome einer Anämie zeigen sich in einer verminderten Arbeitslust, eine Tachykardie (Anstieg der Herzfrequenz), Depressionen, allgemeine Mattigkeit und Hyperpnoe (vertiefte Atmung) sowie in blassen Schleimhäuten. Die Diagnose einer Anämie beruht auf einer Blutuntersuchung und evtl. der Untersuchung eines Knochenmarkbioptats.
BlutbildAls Anämie bezeichnet man eine Abnahme des Hämoglobingehaltes im peripheren Blut unter seinen physiologischen Wert. Funktionell bedeutet die Anämie eine verringerte Sauerstofftransportkapazität des Blutes. Der Hämoglobingehalt des Pferdes ist alters-, geschlechts- und nutzungsabhängig. Für das erwachsene Pferd beträgt der Hämoglobingehalt 7,5 - 10mol/l.
Die Blutproben sollten am nicht erregten Tier genommen werden. Beim Patienten sind der Hämatokritwert, der Hämoglobingehalt und die Erythrozytenzahl für die Diagnostik einer Anämie nur dann von Bedeutung, wenn diese Parameter im Ruhezustand unter 0,36l/l bzw. 7,5mmol/l bzw. 7T/l liegen.
Diese Blutparameter zeigen sich beim Pferd durch die Rolle der Milz als Erythrozytenspeicher sehr variabel. Sie kann sich sehr schnell und stark kontrahieren, wodurch ein großer Teil der in der Milz gespeicherten Erythrozyten in den Blutkreislauf gelangt. Beim gesunden Pferd beträgt dieser Speicher ca. 1/3 der totalen Erythrozytenzahl und eine entsprechende Zunahme des Hämoglobingehaltes und Hämatokrits entstehen. Diese Stimulation der Milz tritt bei Angst- und Schmerzsituationen, während körperlicher Belastung ect. auf.
Man kann den nachteiligen Einfluss dieser äußeren Umstände einigermaßen durch die Berechnung der mittleren Konzentration an Hämoglobin pro Erythrozyt (MCHC) oder den mittleren Hämoglobingehalt pro Erythrozyt (MCH) neutralisieren.
Übersicht der Normalwerte beim erwachsenen PferdHämoglobin mmol/l 7,2 - 9,9
Erythrozytenzahl T/l 6,47 - 9,54
Hämatokrit l/l 0,32 - 0,47
MCV fl 43 - 53
MCH fmol 0,65 - 1,25
MCHC mmol/l 20 - 25
Plasmaeisengehalt umol/l 18,0 - 40,0
Totale Eisenbindungskapazität umol/l 55 - 90
Sättigungsgrad % 25 - 50
M/E- Ratio des Knochenmarks 0,48 - 0,91
Einteilung der AnämienEine Einteilung der Anämien kann nach ihrer Pathogenese und Ätiologie oder nach den morphologischen Eigentümlichkeiten der Erythrozyten vorgenommen werden. Diese beiden Klassifikationsmöglichkeiten sind eine zusätzliche Hilfe bei der klinischen Untersuchung eines anämieverdächtigen Pferdes.
Wenn man eine Anämie nach Gesichtspunkten einteilt, lassen sich drei Gruppen unterscheiden :1. Anämien durch Blutverlust mit akutem oder chronischem Verlauf
2. Anämien durch verminderte Erythrozytenbildung entweder durch Mangel es essentiellen Grundstoffen oder durch Störung in der Tätigkeit der Knochenmarkzellen
3. Anämien durch übermäßige Erythrozytenvernichtung (hämolytische Anämie)
Anämie durch verminderte ErythropoeseEntsteht meistens durch einen Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure. Diese beiden Stoffe werden beim Pferd normalerweise bei ausreichender Ernährung im Dickdarm synthetisiert und absorbiert. Ein Defizit kann allerdings dann auftreten, wenn die Darmschleimhaut längere Zeit hochgradig in ihrer Funktion beeinträchtigt ist.
Eine mangelhafte Erythropoese stellt sich auch dann ein, wenn die Knochenmarkzellen durch andere Zellen verdrängt sind (z.B. Fettzellen). Bei vielen Krankheiten und durch Medikamenteneinflüsse kann es zu Störungen kommen.
Hypoplastische AnämieDie hypoplastische Anämie ist durch eine verminderte Bildung, speziell der Erythrozyten charakterisiert. Sie hat ihre Ursache in Mangelzuständen an Baustoffen für die Erythropoese oder in einer mäßigen Unterdrückung der Erythopoese infolge von Stoffwechselstörungen, Organerkrankungen, infektiösen- oder parasitären Erkrankungen.
Aplastische AnämieZeichnet sich gegenüber der hypoplastischen durch eine sehr stark verminderte oder fehlende Blutbildung infolge gestörter Erythropoese (Bildung und Entwicklung der roten Blutkörperchen) aus. Die Folge ist eine Panzytopenie (Ein Mangel in allen drei Zellreihen der Blutbildung) im peripheren Blut, die die drei Zellformen in unterschiedlichem Ausmaß betreffen kann.
das Fehlen von Vorläuferzellen
die Hemmung der Vorläuferzellen durch schädigenden Einfluss (Medikamente, chemische Substanzen, toxische-, infektiöse Einflüsse)
Symptomatik
Neigung zu Eiterungen und Septikämie oder zu Blutungen in der Haut, Schleimhaut und anderen Organen.
DiagnoseIm peripheren Blut liegt eine Abnahme der Leukozyten und Granulozyten vor. Lymphozyten und Monozyten sind dagegen relativ vermehrt. Für eine gesicherte Diagnose ist eine Knochenmarkuntersuchung unerlässlich.
Von über 3800 Pferden mit angegebenem Alter wurden die klinisch-chemischen Parameter aus allgemeinen Screeninguntersuchungen mit Bezug auf das Alter des Tieres ausgewertet.
Die Tiere wurden nach ihrem Alter eingeteilt
Gruppe Alter in Jahren n %
1 Fohlen < 1 50 1,3
2 Jungtiere 1 und 2 215 5,6
3 Junge Adulte 3 bis 9 1721 45,0
4 Ältere Adulte 10 bis 18 1350 35,3
5 Geriatrische 19 bis 44 490 12,8
Bezüglich der Pferderassen setzten sich die ausgewerteten Proben wie folgt zusammen:
Kaltblüter 9,6%
Warmblüter 47,5%
Vollblüter 6,2%
Ponys und Kleinpferde 12,3%
Sonstige bzw. keine Angaben 24,4%
In den unteren drei Altersgruppen betrug der Anteil der Ponys ca. 9% und stieg in den beiden oberen Altersgruppen auf 14% bzw. 18,1% an.
Parameter mit Altersabhängigkeit
Bei den meisten Parametern waren Abhängigkeiten vom Alter festzustellen, dabei fielen verschiedene Gruppen auf:
Pathologische Befunde, die bei Fohlen oder Jungtieren häufiger vorkommen: Niedriges Eisen
Niedriges Kalzium
Niedriger Harnstoff
Stark erhöhte LDH - hier ist zu berücksichtigen, dass die LDH nicht nur organunspezifisch sondern auch extrem anfällig von Probenentnahme und -bearbeitung ist und bei nur geringer Hämolyse schon stark ansteigt. Eine Interpretation ist daher nur schwer möglich.
Pathologische Befunde, die mit zunehmendem Alter häufiger auftreten: Erhöhte CK
Erhöhte Nierenwerte
Niedriges Phosphat
Erhöhtes Kalzium
Befunde, die in den jungen Altersgruppen und bei alten Tieren vermehrt auftreten, während sie bei den 3- bis 18jährigen adulten Tieren seltener sind: Niedriges Albumin
Erhöhte Globuline
Erhöhtes oder erniedrigtes Gesamteiweiß
Erhöhte Blutglucose
Erhöhte GLDH und gammaGT
Bei dieser letzten Gruppe ist zu beachten, dass die Ursachen für veränderte Werte häufig für Jungtiere und geriatrische Patienten grundverschieden sind. Erhöhungen der AST finden sich bei Fohlen in ca. 4 % der Fälle, in den anderen Altersgruppen bei ca. 10-12%.
Erhöhungen der LDH sind wegen fehlender Gewebespezifität nicht unbedingt muskel- oder leberspezifisch sondern eher als allgemeiner Hinweis auf einen Gewebeschaden zu werten, starke Erhöhungen auf mehr als das 3fache des Referenzbereichs kommen bei Fohlen (26%) und Jungtieren (20%) deutlich häufiger vor als bei adulten (ca. 8,5%) und alten (12%) Pferden.
Tiere mit Verdacht auf Myopathien werden in der Regel direkt einem Muskelscreening zugeführt, so dass der Anteil von Tieren mit Myopathien in der Praxis sicher weit höher ist als in dem hier ausgewerteten Probengut
Leberenzyme Als leberspezifisch können beim Pferd die gammaGT und die GLDH angesehen werden. Auch die AST und die LDH sind hepatozelluläre Enzyme; die AP kann als Marker für hepatobiliäre Störungen herangezogen werden. Bilirubin ist ebenfalls ein Marker für Cholestasen, steigt aber auch bei mangelnder Futteraufnahme und bei Blutabbau/Hämolyse an. Zur Abklärung der Leberfunktion können weiterhin die Gallensäuren herangezogen werden.
Erst bei schweren Leberschäden sind außerdem niedrige Werte für Albumin und Harnstoff (Syntheseleistung) und erhöhte Globuline (gestörte portohepatische Clearance von Antigenen aus dem Darmbereich) zu erwarten. Die Auswertung der eigenen Daten zeigt eine Häufung betroffener Tiere in den ersten und den letzten Altersgruppen, mittelalte Tiere scheinen weniger betroffen.
Tabelle folge dem Link oben
Plasmaproteine Gesamteiweiß Veränderte Werte kommen am häufigsten bei den beiden jungen Altersgruppen sowie bei Pferden über 18 Jahre vor, dabei sind bei Jungtieren die niedrigen Werte (ca. 8%) häufiger, bei denen ursächlich besonders an Eiweißverluste z.B. über Durchfälle, gedacht werden muß. Bei den älteren Tieren sind insbesondere erhöhte Werte (10,6%) zu finden.
Tabelle siehe oben
AlbuminErhöhungen sind in allen Altersgruppen selten, niedrige Werte sind häufigere Befunde.
Bei den Fohlen, sowie den Ein- und Zweijährigen liegen die Werte für Albumin bei jedem 4. bis 5. Tier unter dem Referenzbereich, davon sind in etwa der Hälfte der Fälle die Werte um mehr als 20% unter der Grenze des Referenzbereichs, also auch dann als pathologisch zu bewerten, wenn man von einem niedrigeren Referenzwert für Jungtiere ausgeht. Bei den adulten Tieren ist Albumin in weniger als 3% der Fälle niedrig, doch steigt der Anteil bei Tieren über 18 Jahren auf 8.8% aller Befunde.
Als Ursachen für niedriges Albumin sollten Verlust (Blutverlust, Verlust in den Darm, Verlust über die Niere) bzw. mangelnde Synthese bei funktionellen Leberschäden und Tumorerkrankungen sowie chronische Darmerkrankungen abgeklärt werden.
GlobulineErhöhte Werte finden sich bei adulten Pferden in ca. 2% der Proben, bei Jungtieren und Pferden über 18 Jahren deutlich häufiger (6,0; 8,4 und 6,6% in den Altersgruppen 1, 2 und 5). Da als Ursache für erhöhte Globuline vorwiegend erhöhte Gammaglobuline in Frage kommen (z.B. durch chronische Auseinandersetzungen mit Infektionserregern wie Rhodococcus equi, Streptokokken, Leptospirose, Listeriose, Babesiose, Borreliose etc.), ist die Eiweiß-Auftrennung in Form einer Serumeiweiß-Elektrophorese bei Infektionsverdacht eine aussagekräftige Hilfsuntersuchung. Daneben kann die Bestimmung der akute-Phase-Proteine helfen, unspezifische Leukozytenerhöhungen von infektionsbedingten Immunantworten zu unterscheiden.
Glukose Zu beachten ist, dass für aussagekräftige Ergebnisse die Proben in Fluorid-Röhrchen abgenommen oder Seren sofort abgehebert werden sollten, da Glukose sonst nach der Entnahme rasch durch die Erythrozyten abgebaut wird
Bei fast einem Viertel der Proben ist die Glukose leicht erhöht, bei Fohlen sind es sogar 40% und bei Jungtieren 34%. In den meisten Fällen dürfte eine transiente, Glucocorticoid- oder Stress-bedingte Hyperglycämie die Ursache sein. Auch Insulinresistenz durch Trächtigkeit oder erhöhtes Körperfetts ist eine mögliche Ursache. Bei persistierenden Erhöhungen besonders bei älteren Tieren sollte ein Hypophysenadenom mit Überfunktion der Nebennierenrinde abgeklärt werden.
Starke Erhöhungen über das Doppelte des Referenzbereichs kommen bei adulten Tieren selten vor (Altersgr. 3 und 4, < 0,5%), häufiger gibt es sie bei Fohlen (4%) und bei Pferden über 18 Jahren (2,4%).
Alle alten Pferde mit über das Doppelte hinaus erhöhten Glukosewerten hatten zugleich erhöhte Leberenzyme, mit den deutlichsten Erhöhungen bei der GLDH, während die Fohlen und Jungtiere mit stark erhöhter Glukose keine derartigen Veränderungen aufweisen. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass stark erhöhte Blutzuckerspiegel bei älteren Tieren ein Hinweis auf Stoffwechselprobleme sind, während sie bei den jungen Pferden eher eine Stresshyperglykämie repräsentieren, die stärker ausgeprägt ist als bei adulten Pferden.
Mineralstoffe PhosphorDer Phosphorspiegel ist bei Tieren im Wachstum wie erwartet höher, über 80% der Fohlen und fast die Hälfte der Ein- und Zweijährigen hat Werte, die über dem Referenzbereich für Adulte liegen, was als altersgemäß normal zu interpretieren ist. Auch bei gut 10% der adulten Tiere gibt es erhöhte Werte. Bemerkenswert ist, dass niedrige Werte für Phosphat mit zunehmendem Alter häufiger werden: ca. 5%, 10% und 15% in jeweils den Altersgruppen drei, vier und fünf.
Weiters wurde untersucht, ob veränderte Phosphorspiegel gehäuft in Kombination mit veränderten Nieren- oder Leberwerten bzw. Mineralstoff- oder Glukosespiegeln auftreten. Wie erwartet ließ sich die erwartete Korrelation zwischen erhöhten Nierenwerten und erhöhtem Phosphat belegen.
Daneben traten erhöhte Phosphatspiegel aber auch regelmäßig in Kombination mit erhöhten Werten für LDH, Kalium, Eisen und Magnesium auf, ein Muster, das vor allem bei Hämolysen vorkommt. Diese Veränderungen sind präanalytisch bedingt und sollten nicht fehlinterpretiert werden!
Hypophosphatämien sind nicht spezifisch, sollten aber beachtet werden, da sie im Zusammenhang mit chronischen Mineralstoff- bzw. Säure-Base Imbalanzen, Septikämien, Störungen der Nebenschilddrüse und Enteritiden auftreten können.
KalziumWährend die leicht erhöhten Kalziumwerte in den jungen Altersgruppen für Tiere im Wachstum nicht bedenklich erscheinen, sollte bei älteren Tieren ein erhöhtes Serum Kalzium Anlass für eine sorgfältige Abklärung sein, die neben der Fütterung (Mineralstoffversorgung, Hypervitaminose) vor allem die Nierenfunktion, die Nebenschilddrüse und die Möglichkeit von Tumoren mit einbezieht. Besonders Plattenepithel- und Adenokarzinome sowie maligne Lymphome können auch beim Pferd mit paraneoplastischer Hyperkalzämie einhergehen. Immerhin steigt der Anteil an erhöhten Kalzium-Spiegeln bei den Tieren über 18 Jahre auf 7,8%.
EisenNiedige Eisenwerte kommen häufiger in den beiden jungen Altersgruppen (12% bzw. 10%) und dann wieder bei alten Pferden (7,4%) vor. Bei den Adulten liegt der Anteil zwischen 3% und 4%. Zu beachten ist, dass der Organismus bei Entzündungsprozessen Eisen gezielt im retikuloendothelialen System speichert und damit aus der Zirkulation entfernt, was auf manche Bakterien einen wachstumshemmenden Effekt hat. Daher sollten zusätzlich zum Serumeisen auch Erythrozyten-Morphologie und Erythrozytenindices als Parameter für Eisenmangel herangezogen werden. Auch ein Leukogramm und schließlich noch Knochenmarksbiopsien können zur Abklärung von niedrigem Serum-Eisen hilfreich sein.
Tabelle siehe Link oben
Insgesamt liegen deutlich mehr Harnstoff- als Kretininwerte außerhalb der Norm, was mit der Abhängigkeit des Harnstoffanfalls von der Proteinversorgung zu erklären ist. Fast jede fünfte Probe weist erhöhte Harnstoff-Werte auf, meist sind die Werte nur bis zum anderthalbfachen der Obergrenze des Referenzbereichs erhöht. Besonders in den beiden jungen Altersklassen (6 % der Fohlen und gut 3% der Ein- und Zweijährigen) kommen auch erniedrigte Harnstoff-Werte vor. Neben einem Proteinmangel im Futter bzw. krankheitsbedingt schlechte Futteraufnahme sollte man auch daran denken, dass niedriger Harnstoff ein Synthese-Defizit bei Leberschaden widerspiegeln kann.
Bereits ab einem Alter von über 10 Jahren zeigt sich, dass der Anteil der Tiere mit erhöhten Kreatininwerten überraschend deutlich zunimmt. Diese reflektieren aufgrund des in der Regel konstanten Kreatininanfalls eine Nierenfunktionsstörung.
Tabelle siehe Link oben Eine prophylaktische Untersuchung des Proteinverlusts über die Niere könnte helfen, Tiere mit glomerulären Schäden frühzeitig zu erkennen und entsprechend eine diagnostisch Abklärung möglicher Ursachen einleiten zu können. Im Hinblick auf Immunkomplexerkrankungen/ Glomerulonephritiden sind vor allem chronische Infektionskrankheiten (z.B. durch Babesien, Ehrlichien, Leptospiren, Listerien, Borrelien) und chronische eitrige Entzündungsherde (z.B. an den Zähnen, Luftsack) zu berücksichtigen. Eine gezielte Diagnose kann ein effektives therapeutisches Einschreiten ermöglichen und damit u.U. auch den fortschreitenden Funktionsverlust verhindern oder verlangsamen.
QuelleMengen- und Spurenelemente (-Mangel) im BlutbildLeider ist es schwer bis gar nicht möglich, im Blutbild die Mengen- oder die Spurenelement-Versorgung unserer Pferde zu überprüfen.
Ein Organismus versucht recht lange auch bei Unterversorgung zu kompensieren: bei Zinkmangel versucht der Organismus “Bestände” in Haut oder Muskulatur aufzubrauchen um so lange als möglich Funktionen und damit auch Blutparameter ausgeglichen zu halten.
Somit erkennen wir erst deutliche Mangelzustände bzw. Ungleichgewichte anhand einzelner Blutwerte. ABER VORSICHT! Niemals ein einzelnen Blut-Parameter für sich allein beurteilen!
Blutparameter und beobachtete Symptome müssen miteinander beurteilt werden.
Beim Menschen gibt es z.B. einen “Zinkmangel-Geschmackstest”: solange der Mensch eine Zinksulfatlösung “quasi gar nicht ” bzw. nicht als unangenehm schmeckt, solange besteht ein (erheblicher) Zinkmangel.
Es ist interessant wie fein unsere Pferde ähnliches Verhalten zeigen, wenn man sie das Futter selber aussuchen lässt.
Besteht ein Mangel, dann “gieren” die Pferde nach diesem Futterzusatz. So etwas kann natürlich nur dann beurteilt werden, wenn dem Pferd die Wahl gelassen wird. Gibt es nur einmal am Tag Hafer und über diesen ist der Futterzusatz gestreut, dann bleibt dem Pferd nicht viel anderes üblich als zu fressen, ob es schmeckt oder nicht.
Sollte Klinik und Blutparameter auf ein Problem hindeuten, sollte eine Zufütterung getestet werden: lehnt das Pferd die Gabe jedoch komplett ab, sollte auch darauf gehört werden.
Ein Problem besteht immer, sobald einzelne Mengen- oder Spurenelemente “allein” zugefüttert werden. Es bestehen umfangreiche Wechselwirkungen zwischen den Mengen- und Spurenelementen. Leider kann man manchmal mehr durcheinander bringen als “gutes Tun”, wenn man nur einzelne Mengen- oder Spurenelement hinzufüttert.Begeben wir uns auf Spurensuche …
Worauf KÖNNTEN Blutparamter hindeuten?
(Einzelne Blutparameter können – MÜSSEN aber nicht! – auf einzelne Probleme hindeuten. Erst wenn andere Blutparamter ebenfalls einen Verdacht stützen und die klinischen Symptome ebenfalls auf das Problem hindeuten, dann sollte man weiterforschen. Also bitte keine “Panik” nur aufgrund eines absolut isolierten Wertes!)
Einzelne Blutparameter im Blutbild
Cholesterin erhöht z.B. bei Hormonstörungen, Lebererkrankungen, Cortison (evtl. ECS / PPID), Schilddrüsen-Unterfunktion
erniedrigt – u.a. aufgrund von Manganmangel
MCH erhöht z.B. bei hyperchromer Anämie aufgrund
von Thiamin-Mangel (=Vit. B1 Mangel), Folsäure- oder Vit-B12-Mangel
erniedrigt - u.a. aufgrund von hypochrome Anämie, aufgrund Eisen- oder Kupfermangel,
Vitamin B6 Mangel
MCHC erhöht z.B. bei Folsäure- oder Vit-B12-Mangel;
evtl. Hinweis auf chronische Leberprobleme
erniedrigt – u.a. aufgrund Eisenmangel,
Kupfermangel, Vitamin B6 Mangel oder auch Eiweißmangelernährung
MCV erhöht z.B. bei hyperchromer Anämie aufgrund von Thiamin-Mangel (=Vit. B1 Mangel),
Folsäure- oder Vit-B12-Mangel; Leberzirrhose
erniedrigt – u.a. bei hypochromer Anämie aufgrund Eisen- oder Kupfermangel, Vitamin B6 Mangel
Kupfer Kupfer fördert die Resorption von Eisen + dem Einbau von Eisen in das Hämaglobin. Hohe Kupferversorgung verstärkt die Selen-Ausscheidung.
erhöht z.B. bei zu hoher Kupferaufnahme (Futter, Wasser), kann auf Immunschwäche hindeuten, es kann sich auch ein Manganmangel hinter hohen Kupferwerten verstecken
erniedrigt – u.a. bei Leberproblemen Natriumselenit als Selenergänzung verringert Kupferwert im Blut. Gemeinsamer Überschuss von Mangan + Zink + Vit C vermindern die Kupfer-Aufnahme
Mangan Mangan verbessert die Verwertung von Vit B 1 und kann als Ersatz für Magnesium bei der Energiegewinnung verwendet werden. Gemeinsamer Überschuss von Mangan + Zink + Vit C vermindern die Kupfer-Aufnahme
erhöht z.B. bei LeberproblemenMangan (Mn) -Überschuss verschlechtert Zink und Kupfer Aufnahme
erniedrigt – diskutiert wird, ob tatsächlich ausreichend Mangan im (Rau-)Futter enthalten ist bzw. welche Wechselwirkungen zu einem Mangan-Mangel im Blut führen könnten.
Selen Selenbedarf wird durch die Aufnahme von fetthaltiger Futtermittel aber auch durch Fusarium (Verpilzungen des Futters!) erhöht.
erhöht – Selen ist falsch erhöht, wenn Zink, Kupfer oder Mangan erniedrigt sind.
Vorsicht Selen Überdosierug wirkt toxisch
erniedrigt – u.a. bei Schwermetalbelastung mit Kadmium, zu hoher Schwefelanteil im Futter,
Vitamnin E-Mangel
Zink Zink regt die Lymphozytenaktivität an. (Körpereigenes) Cortisol ist der Gegenspieler zu ZinkZink-Überschuss verstärkt Ausscheidung von Kupfer und Eisen
erhöht z.B. durch Mineralfutter mit zu hohen Zinkanteilen, Zinkvergiftung
erniedrigt – u.a. bei Stress (Stress ist ein Zinkvernichter), bei Eiweiß- und/oder Getreide-Überfütterung oder zuviel Weizenkleie, Infektions-Krankheiten
Symptome Zn-Mangel: Juckreiz (Schweifjucken bis zum Sommerekzem), Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung, Lustlosigkeit, Mauke, auch Herpes, Unfruchtbarkeit bei Hengsten
Mengen- und Spurenelemente: ......Mangel nur schwer zu diagostizieren!!!Bitte Wechselwirkungen Ultra-, Spuren-, Mengen-Elemente beachten!!Eine Unterversorgung von Mengen- und Spurenelementen zu erkennen, ist äußerst schwierig und gelingt in der Regel erst bei einem ausgeprägten Mangel.
QuelleGefahren der Überversorgung bei Spurenelementen sind abhängig von ihrer Aufnahme:
Anorganisch gebundene Spurenelemente werden im Dünndarm zuerst in ihre ionisierte Form überführt, bevor sie anschließend über 2 unterschiedliche Wege resorbiert werden. Kupfer, Eisen, Mangan und Zink unterliegen einem aktiven Transportmechanismus (Komplexbildner).
Durch diesen Regulationsmechanismus wird mit steigender Zufuhr die Aufnahme in den Körper verringert. Damit wird einer überhöhten Aufnahme entgegengesteuert und so bei Überversorgung das Risiko von Vergiftungen verringert.
Bei Selen und Jod erfolgt die Aufnahme durch Diffusionsprozesse. Dies bedeutet, dass die Aufnahme in den Körper weitgehend nicht reguliert wird und damit mit steigender Zufuhr das Risiko einer Überversorgung bzw. einer Intoxikation steigen kann.QUELLE