Fragen zur artgerechte Haltung mit Weidemanagement von Pferden und Ponys allgemein und im speziellen mit Hufrehe
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Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 06:20

Ich begnüge mich auch gern mit einem netten Spaziergang zu Pferde, oder Bodenarbeit


So, damit hast Du doch aber dann die Bewegung, die Bonny braucht. Und das ist ja nun auch etwas anderes als das Pferd 5 oder 10 min in der Halle zu jagen.

Ich kenne auch viele Boxenpferde, denen es leider so geht, dass sie auch mal nen Tag stehen können. Früher war ja ein Stehtag an den Reitschulen sogar Norm.

Da finde ich dann einen gezielten Spaziergang oder eben Bodenarbeit als Alternative sehr gut. Warum nicht?!

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 08:16

In der Spätherbst und Winterzeit gehe ich auch tatsächlich weniger als in der übrigen Jahreszeit zum Ausreiten.

Ich glaube dass Du da in bester Gesellschaft bist. :wink:

Und zu gefährlich darf es auch nicht werden, da muss man dann halt wie Du richtig sagst eine andere Lösung finden.

LG Eddi

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 10:08

Ohja...solche Boxenpferde kenn ich auch, die nur mal kurz in der Halle gejagt werden und den Rest des Tages wieder rumstehen müssen. Das ist natürlich etwas ganz Unmögliches.

Wenn ich mich an die Zeit zurück erinnere, als wir noch am alten Stall waren..herrjee....da waren die Pferde ja in der Winterzeit auch fast den ganzen Tag drin....nur zweimal am Tag standen sie für ne anderthalb Stunde auf dem Reitplatz. Und da bewegten sie sich ja auch nicht wirklich..standen eher in der Gegend rum, und warteten drauf, dass sie wieder rein geholt werden.
Und das war anfangs ja auch nur einmal täglich, bis ich dann meine Ausmistzeiten auf den Mittag gelegt hatte, damit sie dann wenigstens zweimal am Tag rauskamen. Da war auch der Reitplatz im Herbst unter Wasser, im Winter ganz hügelig gefroren...und Ausreiten? Na es ging ja keiner raus, außer meine Tochter und ich...und um in den Wald zu kommen, musste man erst mal über die Straßen rüber...und mit Hufeisen war das zeitweise auch kein Spaß, wenn die Pferde dann rutschten. Da hatten wir dann auch lieber mal kurze Spaziergänge gemacht.

Jetzt sieht das schon ganz anders aus, seit sie im Offenstall sind. Erst mal haben sie ja schon ihre Bewegung den ganzen Tag...die stehen nicht einfach nur rum ist ja auch ein Laufstall, der eben so angelegt ist, dass sie sich auch bewegen müssen. Der Wald ist gleich vom Stall aus erreichbar, aber trotzdem geh ich dann lieber spazieren, als zu reiten. Ich erinner mich grad....als wir vorigen Winter ausreiten waren...und Bonny dann wie Bambi über ne Eisplatte gelaufen ist, das hätte auch anders ausgehen können. Solche Eisflächen sieht man auch nicht immer, wenn sie noch mit Schnee bedeckt sind, auch wenn der restliche Weg gut erkennbar eisfrei ist.

Natürlich reiten wir auch mal aus....aber das ist dann auch stark wetterabhängig...und wenn der nächste Winter so extrem wird, wie der Winter dieses Jahr, dann fahr ich auch nicht jeden Tag mehr hin.

Ich hasse den Winter...ich will den nicht. :cool:

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 10:34

Sorry, Doro, aber auch wenn das Pferd im Offenstall wohnt- auch wenn es einer mit Bewegungsanreizen ist denke ich es sollte nicht mehrere Tage am stück frei haben, ich weiß wieviel sich die Pferde an einem soilchen Stall bewegen, vor allem dann wenn der Boden nicht mehr optimal ist. Ich denke wenn ich reiten möchte, auch (oder gerade?) wenn es "nur" ausreiten ist, habe ich doch die Verantwortung das mein Pony fit genug dafür ist! kondition und Kraft müssen trainiert werden, am besten täglich. Sicher kann man auch einiges vom Boden aus aufbauen, auch lange Spaziergänge im flotten Schritt sind besser als ganz freie Tage, aber Training muss sein! Pferde sind nicht von Natur aus dafür geschaffen und durch die Gegend zu schleppen, wenn ich möchte das sie das trotzdem tun, muss ich dafür sorgen das ich möglichst optimale Voraussetzungen schaffe, also sinnvolles Training!
Meine Ponies wohnen im Offenstall, ich habe mich bemüht Bewegungsanreize zu schaffen, sie haben einen großen Auslauf mit relativ gutem Boden, müssen wenn es nicht aus Kübeln fast 200m zwischen Heuraufe und Wasser bzw Stall laufen, aber: ich möchte das sie beim reiten gut mitarbeiten, also mache ich täglich was mit ihnen, reiten, longieren, Bodenarbeit, Stangenarbeit, frei, an der Longe oder unter dem Sattel, Ausritte für Kondition und Nervenstärke...
Mein 32jähriger Opa arbeitet nichts mehr, den reite ich aber auch nicht mehr. Wenn das Wetter tagelang eklig ist gehe ich mit ihm spazieren, damit er sich nicht zu steifsteht. Und Sabine kann bestätigen das er für sein Alter noch ganz gut läuft!

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 10:51

Wie definierst du denn reiten und "nur ausreiten"?

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 11:02

Reiten- Trainieren
"nur ausreiten"- drauf sitzen und sich von dem Pony durch die Gegend tragen lassen.
das meine ich erstmal wertfrei, denn mit Mikado kann ich das auch machen, einfach die Seele baumeln lassen und die Weltgeschichte bummeln, auch mal so das Mikado über die Strecke und das Tempo mit eintscheiden darf, wir ewig in irgendwelchen Gewässern heumstehen, oder er minutenlang irgendwelche Vögel oder so beobachtet. Bei den Bummelritten bin ich früher als wir an einem Stall standen der direkt ans Gelände angrenzte auch mal ganz ohne Kopfstück ausgeritten. Am jetzigen Stall trägt er das kopfstück spazieren, oder ich ziehe es im Gelände aus.
Skippy, meine kleine muss ich draussen noch mehr "reiten" also sie erinnern hinten Last aufzunehmen, ein zum Gelände passendes Tempo zu wählen (man kann einfach nicht überall Galoppieren :roll: ) und auch im Schritt darauf zu achten wo man die Hüfchen hinsetzt.

Mir macht ausreiten mit einem rittigen, gut trainiertem Pony deutlich mehr Spaß- keine Diskussionen über den Weg oder das Tempo ich mags harmonisch.

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 11:22

Beim Ausreiten kann man aber schon die Pferde gut trainieren und Muskeln aufbauen..Da kann man sooo viel einbauen..und ist nicht so langweilig, wie auf nem Reitplatz.
Wir reiten schon viel bergauf, bergab...und müssen auf den unbefestigten Wegen auch über Baumstämme drüber(vergleichbar mit den Stangen auf dem Reitplatz), wir müssen auch in Volten um Bäume drum rum..muss ich ja jetzt nicht alles aufzählen
Wir machen da eher selten solche sogenannten "Bummelritte", im Winter..okay..da bleiben wir auf den befestigten Wegen und machen auch nur kleine Schrittrunden..und ich finde...das reicht dann auch.
Und da achten wir auch drauf, dass die Pferde nicht so viel Schwitzen....mit dem dicken Winterfell. Nicht, weil wir uns da keine Zeit machen wollen, und warten, bis sie mit der Abschwitzdecke abgetrocknet sind..wir sind eh immer lang am Stall...aber ..es muss ja nicht unbedingt sein.

Im Frühjahr..okay..da bauen wir langsam wieder auf, und erweitern auch die Ausritte und Möglichkeiten.

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 11:29

Mir- und ich behaupte auch mal meinen Ponies wirds auf dem Platz auch nicht langweilig wir haben alle drei noch sooo viel zu üben! Sabine kanns bestätigen :wink: . Ich möchte auch keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, finde aber das ein Pferd wenn es uns schleppen soll, dafür trainiert sein muss, also zweimal im Monat reiten, weil dann gerade Sonntags das Wetter schön ist (und dann gern auch mal 2 Stunden) das geht nicht, finde ich!
... und so Leute kenne ich zur Genüge...

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 11:32

Ja, solche Leute kenn ich auch, trifft aber auf Doro sicherlich nicht zu :wink: .

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 11:34

...was ja auch niemand behauptet hat?

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 12:28

Ich wollte damit nicht sagen, dass Du das behauptet hast. Ich hab nur gedacht, es kommt ev. falsch rüber. Daher meine Äusserung dazu. Halt auch für Querleser.

Nicht böse sein!

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

16.11.2010, 13:05

Danke schnulli...und neee..ganz so krass bin ich auch wirklich nicht. Aber trotz allem lässt meine ganze Motiviation in der Spätherbstzeit enorm nach. Bis zu St. Martin ist ja auch noch ne Regelmäßigkeit da...Aber spätestens danach fängt es doch mit ständigem Regen an, Eiseskälte...und später hin gefrorene Böden und Schnee...okay, im Schnee reiten geht ja noch,aber Schneematsch ist dann doch eklig und rutschig.
Dann braucht es schon einige Überredungskünste, dass ich mich aufraffe und dann kann auch vorkommen, dass ich auch mal zwei oder drei oder vier Wochen absolut gar nix mit dem Pferd mache, außer betüdeln.

Mir ist auch bewusst, dass die Pferde dann Muskulatur und Kondition abbauen...das weiß ich..aber man kann dann ja auch die Reiterei entsprechend schonend anpassen. Natürlich hab ich dann im Frühjahr wieder mehr Arbeit ,muss wieder vermehrt die Kondition aufbauen...wenn ich dann wieder regelmäßiger reite.

Bonny ist auch von ihrer Figur her, optimal..eher grenzwertig dünn im Winter. Und wenn ich dann täglich mit ihr arbeiten würde, dann müsste ich auch zufüttern...und das will ich nun auch nicht. Im Früjahr/Sommer hält sie ihre Figur..ohne weiteres zufüttern...aber...dafür hat sie dann auch längere Zeiten ohne Greenguard. Damit kann ich dann super gut ihr Gewicht kontrolliert halten.
Den Reitplatz finden wir beide nicht sonderlich interessant..den nutze ich auch nicht sehr oft und wenn ich dann mal möchte, dass sie auch ordentlich auf dem Platz läuft..überlass ich das auch gern mal den Reitmädels bei uns am Stall...denn so ein bisschen chronisch faul bin ich ja schon. :grin:

Mein Stoffwechsel und Bewegungsdrang ist im Winter nun mal nicht so groß, und da reicht mir auch nicht immer aus, zu wissen, dass Pferde Bewegung brauchen, trainiert sein müssen, wegen der Muskulatur...wenn´s mir zu kalt oder zu nass ist...dann nehm ich auch in Kauf, dass ich danach wieder mehr Zeit dafür aufwenden muss und langsam wieder aufbauen muss. Ich bin da halt ne Frostbeule und nicht geeignet für extreme Minusgrade, und die Möglichkeiten sind nun mal begrenzt in dieser Jahreszeit, wenn keine Halle vorhanden ist, der Reitplatz unbrauchbar und das Gelände wegen Matsch und Rutschgefahr nicht gerade unfallsicher ist.
Dann entscheide ich mich doch lieber, dass ich einfach nur mein Pferd nehme, Halfter oder Trense anziehe...und spazieren gehe.

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

17.11.2010, 18:18

Dein letzter Satz war ausschlaggebend, Doro!
Alle reden immer nur vom Reiten... :weißnich: Ich hab im Winter auch eher schlecht Lust mich mit 77 Schichten einzupacken und dann das Pferd zu entschlammen, aufzusatteln und loszu(frier)reiten.
Darum wird bei mir da viel mehr an der Hand gemacht - das trainiert das Pferd und mir wird nicht kalt. :cool: Man kann wunderbar am langen Zügel (Doppellonge) hinter dem Pferd ins Gelände marschieren, auf gerader Strecke ein wenig Seitengänge, bergauf immer wieder kurz antraben lassen - oder sogar angaloppieren. Da wird Euch warm, ich schwörs Euch! :unibrow: Und das Pferd ist u.U. sogar besser trainiert als unter dem Sattel.
Oder man arbeitet an der Hand nur mit der Trense - dabei geht man neben der Schulter vom Pferd.

Wenn man eine Halle hat (welch Luxus!) geht das auch da natürlich. :mrgreen:

Der Vorteil: man braucht nur ca. 75 Schichten Kleidung und das Pferd muss nicht entschlammt werden.

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

17.11.2010, 18:27

Mir wird auch beim reiten warm, Leute, bin ich so unsportlich oder woran liegts? Ich jogge 2 Runden durch die Halle, wenns richtig kalt ist- damit ich etwas warm werde, packe mich dann Schicht für Schicht aus, denn wenn ich reite wird mir warm. Heute, 4 Grad, ein Tshirt und ein dünner Pulli- die zwei oberen Schichten hatte ich schon ausgezogen.
Ich gebe aber zu das ich wenns ganz kalt ist auch nicht ausreite, oder wenn dann nur kurz und schnell. Dabei würde mir auch kalt werden... Ich gehe dann in die Halle, oder nehme das Kleine zum joggen mit- Mikado findet das blöd, der muss dann eben in die Halle.
Beim Longieren wird mir genauso warm wie beim reiten- das mache ich auch gern, aber rund ums Jahr.

Re: woher kommt die Winterreit-Motivation

17.11.2010, 18:42

Mir wird auch beim reiten warm, Leute, bin ich so unsportlich oder woran liegts?

Wechseljahre? :kinn:

Der Unterschied ist, in der Halle kannst Du traben und galoppieren, im Gelände im Winter meistens nicht, da rutschig, tief, gefroren etcetc. Dh, Du reitest hauptsächlich Schritt. So und jetzt sollte es Dich schon bei dem Gedanken da dran frieren in Deinem T-shirtchen und Pulli... :unibrow:
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