Hallo und herzlich Willkommen im Forum
Ein Connemara ist genetisch bedingt ein Meister der Kargheit und braucht eine restriktive Fütterung bei moderater Bewegung. Nur das kann dem Phänomen der genetisch bedingten IR (Insulinresistenz) die allen Robustrassen und spanischen Rassen inne ist erfolgreich die Stirn bieten.
Du kommst aus Frankreich und ich frage mich deshalb ob das Raufutter evtl. auch Luzerne ist???
Die hat zwar einen niedrigen Zuckergehalt, verursacht aber leider Insulinpeaks und ist für IR-ler nicht geeignet. Meine Ponys bekommen sogar bei kleinsten Mindermengen einen anschwellenden Kamm und verschlechterte Blutwerte.
Wenn es deine Zeit erlaubt sollte sie evtl. mit Fressbremse in der Herde stehen und für ihre Mahlzeiten separiert werden damit sie konsequent einstündig gewaschenes Heu bekommt.
Dadurch kann aus dem heute leider oftmals eher Hochleistungsgras als Pferdegeeignetes Altwiesenbestand bis zu 30% der unstr. Kohlenhydrate herauusgewaschen werden, das ist wirklich zur Gewichtsreduktion sehr effektiv.
Ein Pferd soll wenn es übergewichtig ist immer gesund abnehmen, also nicht weniger geben sondern auf das WAS kommt es an.
Raufutterkauen setzt Kauschläge voraus die den Speichelfluss anregen und so die Magensäure abpuffern und auch verdünnen. Also ein wichtiger Aspekt bei Magenpferden.
Dies sollte dem Gewicht und Bedarf angepasst ebenso konsequent ausgewogen werden.
Je länger die Raufutteraufnahme durch kleinmaschige Netze ausgedehnt werden kann desto besser.
Es sollten keine Stärke oder Zuckerhaltigen Futter gegeben werden, die nähren sowohl Magenulzera als auch eine Insulinresistenz.
Apropos Blutwerte:
Es sollte unbedingt Fruktose, Triglyceride, Glukose, Insulin und GGT und ACTH (kombiniertes EMS/ECS Profil, nachzulesen im ABC meiner Signatur) durch einmalige Blutabnahme am heunüchternen Pferd getestet werden.
Daraus lässt sich ein umfassender Überblick über die Stoffwechselsituation schaffen, ein EMS, ECS und eine IR erkennen.
Bei Magenulzera hat sich immer wieder Sucrabest aus dem Humanbereich bewährt, es ist preiswert und hocheffektiv, geschmacklos und unter etwas Heucobs gegenüber anderen Medis relativ problemlos ins nüchterne Pferd zu bekommen.
Der Vorteil am Sucrabest ist das es nachweislich selbst im Drüsenteil des Magens, der sich häufig Therapieresistent zeigt, nachweislich Geschwüre abheilen lässt.
Wenn es mit dem TA Verständigungsprobleme gibt hilft vielleicht ein Übersetzungsprogramm das du schriftlich vorher mit deinem Anliegen "fütterst" und ihm übergeben kannst damit er eine Vorstellung deiner Diagnosewünsche hat ?!
Soweit eben auf die Schnelle von mir.
PS:
Zu dicke Pferde mit EMS/IR bewegen sich nur ungern und wirken konditionslos. Das ist nachvollziehbar.
Wie sehen denn die Hufe aus?
Leider sind bei einer IR das Insulin zu hoch das Gewebeschädlich ist und nicht selten diffuse Lahmheiten hervorruft, unkomfortable Hufe macht weil es die inneren Strukturen schwächt bis es zu einer offensichtlichen, lehrbuchmä?igen Hufrehe kommt.