Steigerung der Weidezeit???

HI,
sagt mal in welchen Abständen ihr die Weidezeit steigert (Wetterberücksichtigung ist selbstverständlich)? Irgendwie machen mich alle irre das ich zuuuuuuuuuuu vorsichtig wäre. Und bevor ich mich hier oute und ihr auch über mich lacht würde ich gern eure Erfahrung lesen....
Mein Pony geht ohne maulkorb auf eine lange Wiese, soviel vorab schon mal...
Glg

Ahhh, genau der richtige Thread für mich.

Möchte meine Stute dieses Jahr auch das 1. Mal seit der Rehe (Dezember 2008) wieder mit auf die Wiese lassen.
Bei uns kommen die Pferde zwar nur maximal 4 Stunden raus (und auch nur morgens), den Rest des Tages verbringen sie auf dem Paddock, aber eine Fressbremse würde meine Nerven dennoch sehr beruhigen.

Irgendwie machen mich alle irre das ich zuuuuuuuuuuu vorsichtig wäre. Und bevor ich mich hier oute und ihr auch über mich lacht würde ich gern eure Erfahrung lesen....

Ne, oute dich mal bitte, interessiert mich jetzt mal, WIE vorsichtig Du bist.

Kann man eigentlich auch mit der Fressbremse anweiden? Oder verfehlt das den Sinn des Anweidens, weil durch die Ritze nicht genug Gras aufgenommen werden kann?

Also meine Pferde und Ponys sind auf unseren hiesigen Weiden bei 4 Stunden schlicht und ergreifend verfettet!
Das hängt mit der Weide zusammen und mit dem Boden.

Wichtig für Rehleins:
keine Weide bei Nachttemperaturen im einstelligen Bereich!

Wieviel Weide das einzelne Pferd letztendlich verträgt kann man nicht allgemein beantworten.
Es kommt ausschließlich auf die Stoffwechsellage des einzelnen Pferdes und die Rasse an!

Beispiel: Sputnik vertrug bis zur Cushing-Behandlung 2 Stunden Weide mit Maulkorb.
Eine Verlängerung am Abend hat uns den 2. Hufreheschub eingehandelt.
Behandelt konnte er dann auch 4 Stunden täglich ohne Maulkorb auf die Wiese.

Es gibt da schon im passenden thread ein Thema zu.

Hallo,

hier ist der Link zu unserem Fruktankalender, er hängt bei mir laminiert im Stall.

Generell rate ich auch sehr zur Vorsicht und zur genauen Beobachtung der Vegetation!

Liebe Grüße
Gaby

Ich hab mein gesundes (!) Pony in 5 Minuten Schritten angeweidet und das alle 2-3 Tage erhöht. So 5 Minuten Gras fressen darf sie schon längere Zeit, seit sie auf die "Frühlingsweide" gezogen sind. Im Moment lass ich sie auf die Weide, während ich die Arbeit am Stall mache.
Mit einem Rehepferd wäre ich aber wesentlich vorsichtiger und würde mit dem richtigen Anweiden erst beginnen, wenn die gefährliche Zeit vorbei wäre. Ein "zu vorsichtig" gibt es meiner Meinung nach nicht. Besser vorsichtig, als ein Reheschub oder eine Kolik....

@ Son-Ba:
Magst du dich und dein Pferd im passenden Bereich nicht ein wenig vorstellen?

Ok,

also vorab: Meine jetzt 8-jährige Tinkerstute hatte ihren letzen (und einzigen!) Reheschub vor 6 Jahren *klopfaufHolz*, dann aber leider auf allen 4 Hufen, gott sei Dank ohne Senkung und Rotation.

Nachdem ich sie 3 Jahre nicht mehr auf die Weide gelassen habe, bin ich echt supervorsichtig, so vorsichtig das jegliches Kraftfutter gestrichen war.
Ich hab sie dann nochmal röntgenlassen, war alles ok....
Seitdem weide ich unter Berücksichtigung der Nachttemperatur an: die ersten Tage 2 Minuten, dann nach 4 Tagen 5 Min., nach 10 Tagen 10 Min.... bis wir dann ca. auf 4 Stunden kommen....
Je nach Wetterbedingungen gehen wir eine Stufe zurück wenn wir mal ein zwei Tage nicht weiden konnten...

Ist natürlich schwierig. Die, die ihre Pferde direkt am Haus halten, haben es da insofern leichter, als dass sie selbst eingreifen können bzw. die Kontrolle über das Ganze haben. Ich bezweifel nämlich, dass der Fruktankalender bei uns im Stall langfristig gesehen eingehalten würde, ich meine, wäre ich jetzt SB, mir würde das nichts ausmachen, man muss ja nur einen kurzen Blick drauf werfen und kann dann dementsprechend gucken, ob das Pferd mit auf die Weide rausgeht oder nur aufs Paddock, aber ich denke trotzdem, dass genau das vielen SB schon zuviel sein wird. Oder sie werden mit der Zeit nachlässig ....
Am wohlsten ist mir immer, wenn ich das alles selbst bestimmen/machen kann.

Mir wäre es auch nicht wohl, wenn mein Pferd in "irgendeinem" Stall stehen würde und ich mich da voll auf andere verlassen müsste...

Naja, es ist ja nicht irgendein Stall, ich vertraue dem SB und den anderen Einstallern da eigentlich schon, nur habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass vielen Pferdeleuten, die von Rehe nicht selbst betroffen sind, so ein bisschen das Verständnis dafür fehlt, dass man so vorsichtig ist und alles Mögliche einkalkuliert etc. pp.

"Irgendein" Stall war nicht abwertend gemeint. Aber wie du schon sagt, ist es oft so, dass das Verständnis fehlt und dann finde ich es nicht so einfach seine Vorstellungen durchzusetzen...

Ok,

also vorab: Meine jetzt 8-jährige Tinkerstute hatte ihren letzen (und einzigen!) Reheschub vor 6 Jahren *klopfaufHolz*, dann aber leider auf allen 4 Hufen, gott sei Dank ohne Senkung und Rotation.

Nachdem ich sie 3 Jahre nicht mehr auf die Weide gelassen habe, bin ich echt supervorsichtig, so vorsichtig das jegliches Kraftfutter gestrichen war.
Ich hab sie dann nochmal röntgenlassen, war alles ok....
Seitdem weide ich unter Berücksichtigung der Nachttemperatur an: die ersten Tage 2 Minuten, dann nach 4 Tagen 5 Min., nach 10 Tagen 10 Min.... bis wir dann ca. auf 4 Stunden kommen....
Je nach Wetterbedingungen gehen wir eine Stufe zurück wenn wir mal ein zwei Tage nicht weiden konnten...

Wenn du so anweidest und dein Pferd keine Rehe mehr hatte, scheinst du ja alles richtig zu machen Und wie gesagt, lieber zu vorsichtig und keinen neuen Schub riskieren

Gerade bei den leichtfutterigen Rassen MUSS man diesbzgl. unbedingt das aktuelle Körpergewicht richtig eingeschätzt haben.
Übergewicht führt zwangsläufig irgendwann in eine Insulinresistenz, das ist einfach so.
Und in diesem Fall können 5 Minuten Fruktangräser tatsächlich zu viel sein.
Das liegt dann an der Eigenart der Insulinresistenz!

LG Eddi

Hallo,

finde ich auch, lieber etwas zu vorsichtig sein, als ein krankes, leidendes Pony/Pferd anschl. zu haben.

Meine Beiden:
Fagur, Cushing -Pony, noch nie Rehe gehabt, schwerfuttriger Typ
Scotti, gesundes Shetty mit enormer Futterverwertung

Anweiden:
erst 1 x am Tag für beide 5-l-Eimer Schnittgras (mit dem Messer geschnitten)
steigern bis auf 3 x tägl. 5-l- Eimer Schnittgras.

Wenn alles ohne Änderung der Äppelkonstistenz verläuft, dann dürfen beide 1/2 STd. auf Wiese.
Ich stelle die Eieruhr !!
Nach ca. 1 Woche darf der schwerfuttrige Fagur dann 1/4 Std. länger und ein paar Tage später dann 1/2 std. länger.
Es grasen dann der kleine Shetty täglich 1/2 STd. + der Große 1 Std.

Der KLeine wird auch solange, wie noch kein Altgras vorhanden ist, nicht viel länger grasen dürfen, während der Große im Mai durchaus 3 std. grasen kann.
Das hatte sich letztes Jahr bewährt und auch dieses Jahr bin ich dabei, es genauso durchzuziehen.

LG
Sabine

Anmerkung: Sabine hat absolut tolles Pferdegras und keine Kuhwiese mit Hochleistungsgräsern!