Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Fragen zur artgerechte Haltung mit Weidemanagement von Pferden und Ponys allgemein und im speziellen mit Hufrehe
Hallo, ich brauche Euren Rat!! Ich überlege mit meinem Pferdi umzuziehen. Ganz in meine Nähe, ich wäre zu Fuss in 3 Minuten bei ihm. In dem jetzigen Stall gefällt es mir gar nicht mehr. Der Besitzer füttert 3 Kilo Kraftfutter obwohl ich ihm gesagt habe, dass er nicht so viel darf. Es hat ewig gedauert bis er ihm keine Silage mehr gegeben hat. Er hat immer heimlich was reingetan. Er hat jetzt Winterkoppel gemacht, auf der kann er sich nichtmal wälzen!!! Die ist 3 Schritte breit!!! Und die Zäune..... wenn man etwas sagt wird man angeschrien, und ich meine wirklich schreien!! Dabei geht es um die Gesundheit von meinem Pferd. Außerdem ist der Stall 15 Km weit weg und ich muss jeden Tag zu ihm, schon alleine wegen den Tabletten. Bin auch in letzter Zeit 2x rauf, weil er gerade so ziemlich alles gehabt hat was man so haben kann. Also es wäre auch für mich eine wesentliche Erleichterung. Das Problem: er ist schon 30. Jetzt weiß ich nicht was ich tun soll!!!
Ich denke mal dass gerade in dem Alter Deine Nähe und die optimale Haltung ganz,ganz wichtig sind. Mit einer falschen Fütterung schaffst Du am Ende mehr Probleme für Dein Pferd als ein Umzug.
LG Eddi
PS Dein Bauchgefühl hat Dir denke ich schon das Richtige gesagt.
Ja, eigentlich ist sein Alter das Hauptproblem. Wenn er nicht so alt wäre würd Ichs sofort tun. Morgen geh ich den neuen Stall anschauen. Eigentlich ist das eher ein Bauer und er hat 2 Boxen. Er käme jeden Tag auf eine grosse Wiese. Im Sommer und Winter. Jetzt hat er Offenstall, aber die Winterkoppel ist ein Witz. Gerade das er sich umdrehen kann. So wie ein Schlurf. Dann hat er halt noch einen Kumpel mit dem er schon lange zusammensteht. Weis nicht ob er nicht trauern würde. Trotzdem wäre ich für den neuen Stall.
Hallo. Ja da ist noch ein Pferd. Ich hatte ihn schon mal in einer Herde, jetzt steht er ja auch nur mit einem zusammen. Da waren es im Winter insgesamt 5 Pferde und das war ok. Im Sommer waren es dann 12 und da hat er sich gar nicht wohlgefühlt. Da hat er mir leid getan.
Ich schau's mir morgen mal an. Denn wenn ichs mach muss es schon 100% passen. Wichtig ist mir eine große Koppel und das auf ihn gut geschaut wird. Und das der Besitzer so füttert wie ich will. Und nicht wie er meint. Die Nähe wäre für mich perfekt. So kann ich viel besser auf ihn schauen! Findet ihr das egoistisch?
Ich finde das nicht egoistisch, wenn sich dein Pferd dort wohlfühlt (was man so natürlich nicht sagen kann) und wenn es dort fürs Pferd besser ist. Es ist doch auch besser fürs Pferd, wenn dein Weg kürzer ist und du so mehr Zeit mit ihm verbringen kannst oder vielleicht sogar öfters hin kannst.
Ich würde mir an deiner Stelle auch den Stall in deiner Nähe erst mal anschauen, alles erfragen was dir wichtig ist..und wenn das passt...auch umziehen. Denn was nützt es, wenn dein Pferd in einem Stall steht, zwar einen Kumpel dort hat, mit dem er schon lange zusammen steht, wenn der Rest nicht fürs Pferd und nicht für dich passt.
Und so ne kurze Entfernung hat schon was Tolles. Du kannst den Stall jederzeit schnell erreichen, wenn es nötig ist und auch entsprechend länger dich bei deinem Pferd aufhalten.
Ich war mit unseren Pferden bis voriges Jahr im Mai auch an einem Stall, der nur 400 m vom Haus entfernt war. Während der Rehe und sonstigen Problemen, die es erfordern, dass man öfter zum Pferd muss...ist so eine Nähe von unschätzbarem Wert...aber....die anderen Umstände die dort herrschten waren dann aber nachher doch so arg, dass ich mich dann entschloss, einen Ort weiter die Pferde im Offenstall unterzubringen...eben auch nicht weit ..mit dem Auto gerade mal 6 Minuten.
Solche Entscheidungen sollte man schon zum Wohle des Pferdes treffen...und wenn du an deinem jetzigen Stall nicht zufrieden bist...was ja laut deinen Erzählungen so ist....und der neue Stall dir das bietet, was du dir für dein Pferd wünschst....dann zieh um...dein Pferd wird auch in seinem hohen Alter sich dorthin umgewöhnen.
Danke für Eure Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen! Werd für heute aber mit grübeln mal aufhören. Morge schau ichs mir an und werde dann abwägen. Halte euch auf dem Laufenden. Bin sooooooo froh Euch zu haben und immer auf Eure Meinumgen gespannt. Danke!
Unzufriedenheit hat ja viele Gesichter und dem Pferd zuliebe sollte man schon über einiges hinwegsehen. Aber - wenn die Gesundheit des Pferdes auf dem Spiel steht, und das ist bei JKK-Heu und bei schimmeligen Stroh echt der Fall, gäbe es für mich keine Überlegung mehr. Ein eventuell mental zufriedenes Pferd mit ner kaputten Leber oder Schlimmerem wäre für mich kein Zustand und Deinem Pferd kann dies sogar das Leben kosten.
auch Deine eigene Unzufriedenheit kann zu einer psychischen Belastung für Dein Pferd werden. Er merkt ja, ob Du fröhlich gestimmt in den Stall kommst.
Aber rede Dir nix schön im neuen Stall. Menschen neigen dazu. Wenn da Dinge sind, die Dir wichtig wären, so aber nicht praktikabel scheinen, dann sprich sie an.
Ansonsten drück ich die Daumen! Und drei Min. Fußmarsch, das ist dann wie bei mir hat wirklich Vorteile, angefangen mit gespartem Sprit und man kommt nach drei Min. laufen viel entspannter im Stall an.
Also ich war ja gestern den Stall anschauen und er ist super! Der Besitzer ist total nett und auch so erfüllt er alle meine und vor allem Pferdis Anforderungen. Es gibt eine große Winterkoppel, sie kommen täglich von in der Früh bis am Abend raus. Getrennt gibt es dann 3 weitere grosse Sommerkoppeln, da kommen sie halt jetzt nicht mehr hin, damit das Gras fein wachsen kann. Er würde auch einen kleinen Unterstand dann bauen, damit wir die 2 im Sommer auch 24 Stunden draussen lassen können wenn wir wollen. Er weidet vorsichtig an, zum Trinken haben sie auch und Schatten auch. Die Zäune schauen super aus und es stehen nicht 100 10cm lange Nägel raus so wie im jetzigen Stall (er ist mir ziemlich oft ausgebrochen und hab halt Angst, dass er gach wo Rüschnis frisst, da ja da oben eh überall alles rumliegt).
Ja und er würde mit einer Stute zusammenstehen. Er würde sie in den ersten Tag auch nicht gleich zusammenlassen, sondern mal getrennt um zu sehen wie sie tun. Zum zusammenschnuppern.
Muss ihm Ende der Woche Bescheid geben und bin nun wieder mal am Grübeln, was ich mache, sollten sich die 2 nicht verstehen. Mein Kopfi brummt schon
Hallo lives, das hört sich doch alles richtig super an. Ich find es auch toll, dass er sich deinen Wünschen auch anpassen mag, wenn er euch extra nen Unterstand bauen will. Ganz klar ist schon, dass die Pferde anfangs erst mal die Rangordnung wieder neu klären müssen, aber danach vertragen sich die Pferde meist. Und deiner ist ja ein alter Hase..der weiß eh , wie er sich verhalten muss.
Blacky ist ja nun auch 30 und er hat den Umzug super verkraftet und ist richtig aufgeblüht! Schon allein wegen der Bewegung und den großen Koppeln wegen fühlt er sich dort bestimmt wohler.
Wenn er noch fit im Kopf ist ist der Umzug gar kein Problem für ihn, gerade jetzt, weil Pferde im Herbst und Frühling eh am wandern sind (also als Wildpferde).