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 Betreff des Beitrags: Pferd ist extrem schreckhaft...Gras?
BeitragVerfasst: 21.06.2011, 15:05 
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Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Meine Araberin - kein Rehepferd - wird aber, der Linie wegen und weil ich Angst vor Rehe habe, sehr, sehr sorgfältig angeweidet. Sie war vor drei Wochen bei ca 90 Minuten angekommen. (Da dieses Pferd extrem leichtfuttrig ist, kann ich sie nicht schneller anweiden, da sie sonst unsagbar fett wird und dann vermutlich wirklich rehegefährdet ist).

In den ersten 14 Tagen der Anweiderei - also im April - war mein Pferd glotzig und nervös. Das hat sich dann aber wieder einigermaßen gelegt.

Vor drei Wochen hat mein Urlaub begonnen - und gleichzeitig war auch das Ende der Dürreperiode, wo ja nichts mehr wuchs. Ich habe dann in meinem Urlaub angefangen, die Weidezeit langsam zu steigern. Jetzt ist mein Pferd bei 3-4 Stunden am Tag angekommen. Ich stecke die Weide so ab, dass es möglichst im hohen Gras steht, allerdings frißt die Stute am liebsten dort, wo das Gras schon kurz gefressen und frisch/grün ist.

Seit genau dieser Zeit nun ist mein Pferd glotzig, guckig wie nie. Sie erschreckt sich gefühlte 100 mal in der Minute. Es geht noch recht gut, wenn ich über die Feldwege reite, wo sie alles kilometerweit einsehen kann, und in der Halle, wo es nicht viel zu glotzen gibt. Schlimm ist es, wenn ich an Hecken vorbeireite - da geht sie nur noch sozusagen auf Zehenspitzen und sieht überall Monster - und vor allem auf dem Außenreitplatz.
Ich mache mit meiner RL zusammen auf dem Außenreitplatz Langzügelarbeit. und heute morgen war mein Pferd so außer sich, dass meine RL die Stute selbst geführt hatte, weil sie nur noch herumtobte. Dabei kann sie eigentlich schon viel am Langzügel, denn wir üben das seit einem halben Jahr.

Ich frage mich jetzt, woran das liegen kann? Schreckhaft ist meine Araberin leider sehr, das weiß ich, damit lebe ich seit 6 Jahren, aber so etwas wie in den letzten drei Wochen habe ich noch nie erlebt.
Allerdings hatte ich auch noch nie so eine Wetterkonstellation - sehr lange Dürre und dann Regen - gehabt. Bei uns auf der WEide kann ich es nicht beurteilen, da das Gras ohnedies sehr lang gewachsen ist - also eigentlich: Heu am Halm - aber draußen auf den Feldwegen explodiert das Gras förmlich. Es ist also sicher so, dass das Gras auf den abgefressenen Stellen, die mein Pferd so gerne aufsucht, wieder ordentlich "Kawumm" hat.

Kann diese übergroße Schreckhaftigkeit mit dem Gras und der verlängerten Weidezeit zusammenhängen?
Ich habe heute sogar im Internet nach Borna und Dummkoller gegoogelt, aber (Gott sei Dank!!!) keinerlei Hinweise darauf gefunden. Eigentlich wirkt mein Pferd sogar vergnügt und sieht sehr gut aus. Also alles andere als kränklich oder schmerzerfüllt. (Außerdem müsste sie das in der Halle ja dann auch haben).

Ich hoffe, diese Phase ist bald vorbei. Wie gesagt, ich kenne sie vom Frühling, wenn mein Pferd auf die Weide nach dem Winter umgestellt wird. Aber wir haben Ende Juni?

Was meint ihr?


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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 16:24 
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Genau so etwas habe ich bei dem Pferd meiner Mitreiterin erlebt.
Ausgelöst wurde das damals in einem Stall wo reichlich Hafer gefüttert wurde entgegen der Anweisungen vom Besi. :drunter:
Dieses vorher sichere von Kindern zu reitende Geländepferd wurde lebensgefährlich.

Mit strenger Diät wenig Weide bei viel Arbeit und Heu ist sie wieder die Alte.
Bekommt sie z.B. für ein paar Tage Heulage fängt sie wieder an schreckhaft zu werden.

Bei Dir scheint Dein Pferdchen ja sehr gerne stark zuckerhaltiges Gras aufzunehmen, das schmeckt ja auch besser.

Für meine Ponys habe ich das so gelöst dass sie nur kurz auf die Wiese kommen und geschnittenes Langgras portioniert gefüttert bekommen.
Ansonsten wohnen sie im Paddock.

Mein Distanzpony reagiert z.B. extrem auf Mineralfutter in halber Dosierung. Sie macht dann aus dem Schritt heraus die mehr als heftig sind.
War schon etwas diffizil dies herauszufinden.

Zu Deiner Frage: ja, das ist möglich.
Das junge Gras ist stark zuckerhaltig und der steigt halt in den Kopf ähnlich wie bei hyperaktiven Kindern die Schokolade.
Na ja, und als Araber ist ihr ja nun mal karges Futter zum Überleben in die Wiege gelegt.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 21:35 
Steht sie alleine oder in Gesellschaft?


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BeitragVerfasst: 21.06.2011, 21:49 
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Wie oft warst du denn davor ausreiten gewesen...und wie ist die übrige Haltung, wenn dein Pferd nicht auf der Weide ist?

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BeitragVerfasst: 22.06.2011, 11:16 
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Doro hat geschrieben:
Wie oft warst du denn davor ausreiten gewesen...und wie ist die übrige Haltung, wenn dein Pferd nicht auf der Weide ist?


Meine Araberin steht in einem Offenstallreitstall, der so konzipiert ist, dass sich jeweils zwei Pferde eine Hütte mit zwei Boxen, die immer offenstehen, einen 600 qm Auslauf und eine eigene Weide teilen. Die Weide ist nicht groß, nur anderthalb Morgen, aber wenn man die Weidezeit rationiert, kommen sie bis Ende August gut hin, ohne dass das Gras zu kurz abgefressen ist. Beide Pferde bekommen nachts noch Heu zugefüttert in steigenden Mengen, wenn das Gras abnimmt.
Zur Zeit steht meine Stute leider allein auf dem Paddock, da die Galopperin, also das Pferd, mit dem sie sich den Stall teilt, den ganzten Tag auf der Weide ist, nur nicht nachts. Bei der Vollblüterin handelt es sich um ein großrahmiges englisches Vollblut, das 26 Jahre alt ist und mittlerweile recht schwerfuttrig ist. Um einigermaßen gut auszusehen, muss das Pferd rund um die Uhr Futter haben. Was bei meiner Stute nicht möglich ist, da mein Pferd fast pathologisch leichtfuttrig ist.
Mein Pferd wird überwiegend ausgeritten, da ich nicht gerne in der Halle oder auf dem Platz reite. Da drücke ich mich gerne vor. Da es aber wegen der Gymnastizierung nötig ist, reite ich zweimal in der Woche bei meiner RL, bzw. ich reite einmal und einmal machen wir Langzügelarbeit a la Wiener Hofreitschule.
Da mein Pferd drei Jahre professionell teilberitten worden ist, ist sie gut ausgebildet. Draußen im Gelände ist sie zwar eine Monsterguckerin ("Der Grashalm hat gestern aber anders ausgesehen"), aber händelbar. Normalerweise. Sie verliert nämlich bei aller Schreckhaftigkeit nicht den Kopf und ist überhaupt keine Durchgängerin oder auch nur ein heftiges Pferd. Draußen auf den Feldwegen, wo sie alles weit einsehen kann, ist sie auch nicht sonderlich schreckhaft. Ich kann sie also ziemlich gefahrlos ausreiten und tue das auch.

Ich habe jetzt lange mit IWEST telefoniert und ich werde noch mal ein großes Blutbild machen lassen. IWEST meinte, dass sie vielleicht irgendeinen verborgenen Mangel hat. ????

Sehr merkwürdig. Aber ich glaube schon, dass es etwas mit dem Gras zu tun hat. Lange Dürre, dann Regen, das Gras schießt...anders kann ich es mir nicht erklären.


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BeitragVerfasst: 04.04.2012, 08:49 
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Hallo,

bin neu hier und hab beim Googeln Deinen Bericht gefunden und deshalb mich gleich mal registriert um Dich zu fragen wie es denn nun weiter ging mit deinem Pferderl?
Hab so ungefaehr das Gleiche Problem, meine Kleine ist seit Neusten furchtbar guckig und Schreckhaft, wobei sie taeglich bewegt wird geritten, Handpferd, mit joggen oder Bodenarbeit.
Sie kommt bei uns im Stall "leider" erst ab Mai auf die Koppel warum auch immer, aber ich lasse sie taeglich ne Stunde oder ne halbe frei grasen nachdem ich sie ( und meinen Dicken Hafibub ) bewegt habe. An meinen freien Tagen habe ich sie den ganzen Tag dabei denn ich halt das psychisch nicht aus wissen zu muessen dass meine Beiden bei so nem schoenen Wetter nut im Offenstall stehen und sich langweilen.


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BeitragVerfasst: 04.04.2012, 12:27 
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Babygirl hat geschrieben:
Sie kommt bei uns im Stall "leider" erst ab Mai auf die Koppel warum auch immer,


Weil es im Moment noch keinen Sinn macht Pferde auf die Weide zu lassen, da das Gras im Moment sehr gefährlich ist und auch noch nicht viel am Wachsen ist :wink:

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Liebe Grüße Tina


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BeitragVerfasst: 04.04.2012, 12:56 
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Und es gibt schon etliche Pferde denen der Zucker und/oder Getreidestärke in den Kopf steigt.
Ist ähnlich wie ei Hyperaktiven Kindern und Schokolade!
LG Eddi

PS Schaut man sich einmal an wie die Vegetationsperiode ist und WAS das pferd braucht versteht es sich von selbst warum die Weidesaison erst zu der Zeit beginnt.

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BeitragVerfasst: 04.04.2012, 12:58 
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Komisch, aber egal in welchen Stall ich bin sind die Pferde auf der Koppel schon mal 10 bis 15 Minuten. Auch ich lass meine schon 20 Minuten grasen.
Wo besteht der Sinn daraus, sie im Stall bis Mai zu lassen und sie dann raus zu tuen wo all das frische Gras steht???
Im April beginnt die eigentlich Anweidezeit.


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BeitragVerfasst: 04.04.2012, 13:01 
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Gefaehrlich ist es sie dann auf einen Schlaf im Mai auf die Koppel zu lassen fuer eine Weile. Mein voriger Stall war ein Pferdeaufzuchtstall und da werden die Pferde immer anfang April angeweidet und langsam an das Gras gewoehnt.
Ich hab kein hyperaktives Pferd ( schoen ware wenn sie einwenig aktiver waere ) ich hab ein sehr guckiges Pferd momentan.


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BeitragVerfasst: 04.04.2012, 13:10 
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Es war nur ein vergleich bzgl. der Ernährung.
Beim Pferd hast Du häufiger auch eine extreme Schreckhaftigkeit, auch ohne Grund. Vorher zuverlässige Pferde werden z.T. lebensgefährlich!Und von ab Mai 24 Stunden auf die wiese hat hier keiner was gesagt, wir haben gerade Anfang April mit einstelligen Nachttemperaturen, das Gras ist Zucker pur und enthält keine Faser!

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BeitragVerfasst: 04.04.2012, 13:17 
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Okay, ich bin hier kein Experte und Du hast hier viel mehr Erfahrung in der Sache. Hab mir halt eingebildet sie koennte was haben, irgendeinen Mangel oder so. Und dieses Thema hat gepasst da ich sie ja nun taeglich nachdem Bewegen einwenig grasen lasse.
Das Koppelthema ist bei mir und Stallbesi ein Streitthema, da sie meiner Meinung nach einfach zu wenig raus kommen. Hab Kopf schmeissende Hoppas die voellig unausgeglichen wirken. Und da ich tagsueber arbeite kann ich mich nur abends ihnen wittmen und sie koerperlich und kopfmaessig auslasten.
Hab jetzt mal gegoogelt und RundumsPferd bestellt, ein Ernaehrungsergaenzungsmittel was alles beinhaltet was Pferd so braucht.


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BeitragVerfasst: 04.04.2012, 13:25 
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:tröst: manchmal denkt man auch einfach in verschiedene Richtungen.
Problematisch kann auch eine Mineralergänzung werden.
Das ist z.B. beim Reformin bekannt und ich habe es bei meinem Pferd mit 1/2 Portion semper cubes von s.H. erfahren müssen.
Sie war damals so dermaßen schreckhaft dass es schon dramatisch war. Nach dem Absetzen ist alles wieder normal geworden.
Das Pferd einer Bekannten reagiert so z.T. auch auf Heulage und Hafer bzw.Getreidestärke und Gras. Beim Gras in der Weidesaison hilft bei ihr kräftiges und regelmäßiges reiten und eingeschränkter Weidegang,

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BeitragVerfasst: 04.04.2012, 13:52 
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Es ist jetzt nicht extrem, aber so veraendert auf jeden Fall dass es mir aufgefallen ist und beunruhigt, als ob sie ne schlechte Erfahrung gemacht hat. Wobei ich ganz klar festgelegt habe trotz fragen, dass niemand anders meine Pferde weder spazieren fuehrt oder reitet.
Tierarzt war am 07.03. da zum Impfen und meinte das alles okay ist, da war sie aber noch nicht so schreckhaft.
Gut, dann werde ich das jetzt ersteinmal weiter beobachten. Sie geht nicht durch oder wird hektisch, sie zuckt einfach nur oefters bei Geraeuschen und Baumstaemme am Wegrand sind auf einmal furchtbar fuer sie da muss ein weiter Bogen drum rum gemacht werden und angestarrt werden. So war sie halt davor nicht.
Fehlendes Vertrauen ist glaub ich nicht der Grund, da wir wirklich taeglich was machen Bodenarbeit, Tricks, Reiten, Freizeitreiten, joggen, und am Bike hab ich sie auch dabei und natuerlich als Handpferd. Kann mit ihr Alles machen sie geht mit mir auch ueberall drueber, da muss nicht viel ueberredet werden.


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BeitragVerfasst: 04.04.2012, 16:39 
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Genau so wie Du es beschreibst ist es.
mein Pony hat hammerharte Sätze zur seite gemacht, auch gerade aus dem Schritt heraus.
Das waren echt schlimme Sätze wärend ein Fasan neben Dir im Zaun stampelnd oder notlandende Gänse hinter Dir für ein normales Erschrecken sorgt wo man drüber lacht.

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