Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Fragen zur artgerechte Haltung mit Weidemanagement von Pferden und Ponys allgemein und im speziellen mit Hufrehe
in den letzten Wochen hat wir es ja schon gut kalt. bis - 18 °C . Unsere Pferde stehen im Offenstall nach 3,5 Seiten zu. Wenn es sehr kalt ist merkt man am Mist das sie Nachts sehr viel in der Box sind.
Ab wann werden die Temperaturen kritisch für die Pferde? Hat da jemand etwas drüber gelesen?
Man sagt ab -15°. Kommt aber stark auf`s Pferd an. Generell gilt: trockene Kälte wird deutlich besser vertragen als nass-kalt plus evtl. Wind, also lieber knackige -10 als z.B- 0-5°, Regen und Wind. Es heißt weiterhin ein Pferd friert bzw droht zu unterkühlen wenn das untere Drittel der Ohren kalt ist. Zittern heißt zwar kalt, ist aber nicht zwangsläufig ein Grund zur Panik solange nur vorrübergehend (Heizen durch Muskelkontraktion, ist bei uns ja nicht anders). Ist der Rücken klemmig/augewölbt würde ich eindecken, vorher eher nicht. Man neigt halt zur vermenschlichung, Pferde haben eine Wohlfühltemperatur von 5°, der Mensch von 22° (durchschnittlich natürlich, Frosti eher -5, ich so 25°+ ). Wie gesagt, ist alles eher eine Frage des Pferdetyps, weniger der Temperaturen
Du hast doch Schwarzwälder-Haffi-Mixe oder (sorry, hab grad keine Zeit mehr nachzugucken)? Die kommen ja von da wo`s im Winter oft sehr kalt wird, da würd ich mir keine Gedanken machen. Mein Isi schmeißt die Thermoregulierung (wärmendes Luftpolster durch "Aufplustern") überhaupt erst frühestens bei -5 an.
Die Frage habe ich mir in den letzten Tagen auch gestellt. Wie merke ich, dass mein Pony friert? Und was tue ich dann? Mehr Heu füttern? Aber sie ist doch auf Diät. Eindecken? Bin ich nicht son Fan von.
Ich habe ebenfalls bemerkt, dass Sunny vorzugsweise im Stall steht. Ausserdem hat sie extrem schlechte Laune geschoben, wenn ich abends vorbei kam. Als es etwas wärmer wurde, war ihre Laune (abends) besser. Mehr ist mir nicht aufgefallen. Eigentlich hat sie sehr dichtes Fell, aber ausser ihren Fettdepots an den typischen Stellen, wenig auf den Rippen. Sollte ich was tun?
Also ich konnte meinen Pferden bisher nichts anmerken. Das letzte Mal -20 Grad ist zwar schon 2 oder 3 Jahre her, aber die Ponies hatten immer gute Laune. Ich habe nur eben ihren Offenstall möglichst winddicht gemacht, also alles zu was geht. Der Eingang besteht aus Streifenvorhängen.
Gordon steht auf warmes Wasser, vielleicht wärmt das von innen etwas auf, sodass mehr Reserve für den Rest bleibt. Ich gebe einen Tick mehrHeu, wenn es ganz kalt wird.
Danke euch für die Antworten. Ich hab mir da mehr sorgen gemacht als nötig.
Unsere Haflinger haben ihre Thermoregulierung angeworfen. *grins* Eindecken will ich nur wenn es gar nicht anders geht.
Aber trotzdem werden wir den Stall noch ein wenig besser schützen. Meine"Alte" wir ja auch nicht jünger. Wir wollen noch diese Streifenvorhänge am Eingang befestigen, winddicht ist die Box. ( Ist der erste Winter in neuen zu Hause)
Dann werde ich das nächste mal drauf achten, dass sie in der Zeit etwas mehr Heu bekommen.
Mal ganz allgemein: so schnell frieren gerade die Ponys nicht, die Natur sorgt da schon vor. Vorgesehen ist bei den Pferden auch ein Aufwärmen durch Bewegung! Durch ein mehr an Futter gerade bei den "frischen" Rehleins wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehr kaputt gemacht als gut. Bei Temperaturen ab -15 Grad über einen längeren Zeitraum sollte man anfangen sich Gedanken zu machen!
Aber: Probleme gibt es bei Pferden, die nicht mehr genügend Unterhautfettgewebe haben! Da hilft dann auch eine kurzfristige Heuerhöhung nicht wirklich was. In diesem Fall sollte man seinem Pferdchen eine Decke gönnen! Ob Freund oder nicht Freund davon, durch eine aufgelegte Decke bekommt kein Pferd eine Hufrehe, durch ein zuviel an Futter schon.
Unsere sind lustig-munter bei Minusgraden, das Fell wird aufgestellt, das reicht aus. Selbst mein Wallach mit viel Araberanteil drin friert nicht. Mehr Heu bekommen sie nicht. Unser altes Shetty (etwa 35) trägt im Winter jetzt eine Decke, er war krank, ist schwierig von der Fütterung und schafft die Thermoregulierung nicht mehr selber, trotz seines Wahnsinnsfells. Wenn Pferde frieren zittern sie, nicht zu übersehen. Wir hatten das im Winter allerdings noch nie (außer jetzt beim Shetty), eher mal zur Sommer-Weidezeit, wenn die Temperaturen fielen und es länger regnete.
Ich stimme Natti vollkommen zu. Auch bei uns am Stall sind die Pferde bei klirrender Kälte viel aufgeweckter als bei Nässe und Kälte. Und das mit dem Frieren, daß sie eher im Frühjahr/Sommer/Herbst frieren, wenn es länger regnet und so ist bei uns auch so. Auch mein Pferd hat ja viel Araber (3/4) und er hat im Winter noch nie Probleme gehabt, wenn er nicht den ganzen Tag ohne Möglichkeit sich unterzustellen, draußen gestanden hat. Lediglich dann hat er eine Regendecke bekommen (war aber letzten Winter der Fall, sonst gab es immer die Möglichkeit, sich unterzustellen).
Bei Arabern darf man auch nicht vergessen, daß sie enorme Temperaturunterschiede in der Wüste auch problemlos meistern......
Unsere mögen das kalte, klare Wetter auch und selbst unsere 29-Jährige Trakki-Stute mag das Wetter. Schlimm ist Regen und Wind. Das kann sie gar nicht ab. Dann bleiben die Pferde auch nur kurz draußen.