Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 28.02.2009, 11:18 
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Wohnort: Bünde
Was für die eine Gattung eine wertvolle Futterpflanze ist, muss für eine andere Gattung noch lange nicht ungefährlich sein.
Weiterhin ist eine einzelne Komponente womöglich und wahrscheinlich unbedeutend, kommen aber viele kleine Faktoren zusammen, sieht die ganze Angelegenheit schon ganz anders aus!
Ferner habe ich mich bei meinen Pferden gewundert, dass sie definitiv KEINEN Klee fressen!
Außer seit neuestem LisKa im Training da futtertechnisch bei ihr notgedrungen Proteine fehlen!
Klee
Trifolium spp., Rotklee, Weißklee, Schwedenklee
Familie Fabaceae
Gefährlichkeit Giftig bis stark giftig
Wirkstoff(e) Linamarin ein giftiges Blausäureglykosid
Lotaustralin (cyanogene Glycoside, in Weißklee Cyanogene Glucoside sind aufgrund abspaltbarer Blausäure als besonders giftig einzustufen
Isoflavone (Phytoöstrogene, in Rotklee), Rhodanid (Farbstoff), hoher Eiweißgehalt
Pflanze
Rot-, Weiß- und Schwedenklee (hier nur Klee genannt) findet man vor- wiegend auf stark nährstoffreichen Wiesen und zwischen Gebüschen. Klee erreicht Wuchshöhen von etwa 40cm. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und August. Die Blüten sind rot oder weiß gefärbt, bis zu 90 Blüten sitzen in einem eiförmigen, etwa 3cm breiten Blütenstand. Hülsen mit ein oder zwei Samen bilden die Früchte. Die Blätter sind dreizählig, zumeist mit der typischen weißen Kleezeichnung, Nebenblätter eiförmig, diese gehen in eine pinselartige Spitze über.
Giftig sind alle grünen Bestandteile der Pflanze
toxische Dosis
Allgemein nicht bekannt )(wird im Tierversuch nachgewiesen!!!)Wer solche Versuchsreihen nachgelesen hat, wird diese Frage wohl nicht mehr stellen Anm.des Verf.
Symptome
Photosensibilisierung, Hufrehe. Unter extremen Umständen Krämpfe, Kolik, Dyspnoe (ähnlich Blausäureintoxikation)
Therapie und Verlauf
Symptomatische Therapie. Pferde aufstallen bzw. Sonnenexposition vermeiden

.
Antinutritive Inhaltsstoffe in Leguminosen allgemein

Stoffgruppe............Chemische Verbindung.........Wirkung
Phenolderivate.. ......Tannine............................ Futteraufnahmesenkung, Hemmung proteolytischer Enzyme, herabgesetzte Proteinverdaulichkei

Proteine...................Lectine............................Koagulierung der Erythrozyten, Beeinträchtigung körpereigener Abwehrmechanismen
................................ProteaseInhibitoren .......trypsinhemmende Wirkung, Pankreashypertrophy und -plasie, Wachstumsdepressionen

Glucoside..................Vicin, Convicin, (Pyrimidin-Glucoside).. Störung des Fettstoffwechsels, verminderte Legeleistung und Einzeleimasse, Befruchtungs- und Schlupfleistungsdepression

.................................a-Galactoside1
.................................CyanogeneGlucoside.....Vergiftungserscheinungen durch freigesetzte Blausäure.

Alkaloide.. ...................Spartein, Lupinin, Lupanin, Hydroxylupanin, Angustifolin Leberschädigung, Atemlähmung, Futteraufnahmesenkung

Antivitamine....................... Aktivitätsminderung von Niacin
.
Quelle: Leider nicht mehr zu öffnen
http://bibd.uni-giessen.de/gdoc/2000/un ... utritiv.ht

(c) Eddi vom 12/11/05 um 13:54:39

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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BeitragVerfasst: 28.02.2009, 12:04 
Der Stallapotheker-Link funktioniert bei mir nicht. Schade.

Wir haben leider auch recht viel Klee auf den Weiden, der wird aber selten gefressen. Probleme mit Klee habe ich noch nie gehabt.


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BeitragVerfasst: 28.02.2009, 14:50 
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Wir haben auch viel Klee in der Weide. Hatte Nataro letztes Jahr erst nach den anderen drauf gelassen, weil der Klee besser nachwächst als der Rest und mir für ihn zu hoch und saftig aussah. Er hatte ja im Sommer einen leichten Reheschub, den wir uns nicht erklären konnten - vielleicht war der Klee schuld?

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BeitragVerfasst: 03.05.2009, 17:47 
Wie kann ich Klee bekämpfen? Meine Pferde stürzen sich regelrecht auf den Klee und Treasure, der eigentlich bisher kein Rehepferd war, geht z.Z. auf Asphalt vorsichtiger als sonst. Ich habe seine knappe Grasestunde jetzt erstmal auf 5 Minuten verkürzt, also nur einmal freuen und dann Heu. Ich habe auf der Weide große Stellen, wo praktisch nur Klee steht, v.A. da wo es trockener ist. Die letzten Jahre habe ich die Weide auch immer schön gedüngt, aber davon ist der Klee nicht weggegangen. Oder vielleicht deswegen? :helpa:


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BeitragVerfasst: 03.05.2009, 18:48 
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Hallo

für Klee gibt es Spritzmittel gegen Rasenunkräuter. Leider ändern sich die Zulassungen jährlich.

Letzes Jahr gab es noch ein Spritzmittel von Celaflor Anicon, dass gegen verschiedene Kleearten hilft.

Am besten erkundigst du dich mal bei einer Raiffeisen oder einem Landwirtschaftlichen Händler. Die müssten eigentlich wissen was noch auf dem Markt ist.

Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Gruß Sapona


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BeitragVerfasst: 03.05.2009, 19:18 
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Wir hatten auch vor Jahren viel Klee, und jetzt kaum noch. Soweit ich mich erinnern kann haben wir die Weiden lange kaum gedüngt. Aber ist lange her. Gehe mal suchen...
Habe hier was über den Wiesenklee gefunden:
"Man findet den Wiesen-Klee in Fettwiesen, auf Feldern und in lichten Wäldern, auch als Kulturpflanze wird er angebaut; er bevorzugt frische, nährstoffreiche, tiefgründige Ton- und Lehmböden und ist kalk- und sulfatliebend;"

Was ich noch gefunden habe, ist, dass man langsam mit Stickstoff düngen soll. Wenn man zu schnell düngt, wirds noch schlimmer.
Hab das so verstanden, dass man mit kleinen Mengen anfangen soll und mehrmals düngen muss :weißnich:

Frag doch mal auf der Genossenschaft oder so nach, die wissen bestimmt, was man machen kann.

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BeitragVerfasst: 04.05.2009, 18:49 
Danke erst mal für Eure Tips :)

Also Spritzen wäre für mich erst mal die letzte Alternative, weil ich die freien Stellen dann ja anderweitig bepflanzen müsste und wie ich mich und meinen Grünen Daumen kenne, wächst dann da wieder Klee...

Das mit dem Stickstoff habe ich auch gelesen. Und dann habe ich noch von der Frau Vanselow das mit dem Aushagern gelesen (zumindest was im Netz zu lesen ist)...wir ham ja hier Sandboden, keinen Karnickelsand, aber immerhin Sand.

Mein Plan ist jetzt, ein Stück Kleeweide gar nicht zu beweiden und wachsen, umkippen und vergammeln zu lassen und ein anderes Stück mit Stickstoff zu düngen, zu mähen und das liegenzulassen...weil Düngen, Mähen, Wegräumen bringt nichts, Beweiden bringt nichts (im Gegenteil) und Fräsen und neu Ansäen bringt auch nichts.

Treasure lief heute schon etwas besser, gestern abend durfte er auch nur 5 Minuten aufs Gras. Die Dussel stürzen sich aber auf die Kleenester, obwohl ich das meiste schon weggezäunt habe.


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BeitragVerfasst: 04.05.2009, 19:52 
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Beiträge: 318
Das Problem bei Klee ist, das es sich um ein Wurzelt "Wildkraut" handelt. Was bedeutet, dass du es so gut wie gar nicht entfernt bekommst. Meist bleibt ein kleines Stück Wurzel im Boden und wächst wieder nach.

Wenn es umgefräst wird teilen sich die Wurzeln und das gleiche geht von vorne los.


Zu Sonjas Tipp kann ich nicht viel sagen, weil ich keine Erfahrung damit habe. Mir ist nur aufgefallen, dass Klee auch bei großer Bodenverdichtung stark wächst.

Gruß Sapona


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BeitragVerfasst: 05.05.2009, 05:52 
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Hallo,

Klee braucht Licht.
Wenn also das Gras kurz gefressen wird, oder durch überweidung nicht mehr vorhanden ist, breitet sich der Klee aus. Wenn genügend Gras dazwischen wächst und dem Klee das Licht nimmt, wird er zurückgedrängt.
Bei völligen Kleeflächen ist es natürlich schwierig. In Lücken würde ich Pferdegrasmischung nachsäen.
Das Gras braucht Nährstoffe (Stckstoff) aus dem Boden und Feuchtigkeit, um gut wachsen zukönnen, der Klee holt sich den Stickstoff aus der Luft und ist bei schlecht versorgten Böden und Trockenheit im Vorteil.

Liebe Grüße
Katja

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