schnulli hat geschrieben:
Ich befürchte mal, es wird über kurz oder lang in manchen Gegenden gar keinen zweiten Schnitt mehr geben. Wobei wir, die wir das Heu zukaufen, davon abhängig sind, wie die Landwirte so denken. Und bis die teilweise umdenken, dauert es ja bekanntlich seine Zeit.
Das kann ich leider nur bestätigen. In einem Teil von Schleswig-Holstein haben sie vor wenigen Jahren begonnen, ein Pilotprojekt zur Wasserrückhaltung umzusetzen. Die Bauern hatten große Bedenken vor Überflutungen, weil die Erinnerung an hohe Niederschläge tief sitzt und Ernteinbußen wegen zu nasser Felder auch noch nicht wirklich lange her sind. Aber jetzt beginnt schon das 3. Jahr in Folge mit Dürre und schlechtem Wachstum. Unser SB ist auch Bauer und sie sind noch nicht bereit, die Weiden und v.a. die neu ausgesäten Flächen zu wässern, obwohl sie sich sowohl um die Heueernte als auch die Grasversorgung sorgen.
Insofern kann es durchaus sein, dass Aaron selbst mit Weidegang sich gar nicht ernährt, sondern Heu dazu braucht. Und durch die verschobenen Schnitte kann die Heuqualität anders sein als bisher und ohnehin zweitrangig, solange überhaupt Heu verfügbar ist. 2018 jedenfalls war Heu absolute Mangelware und trotz explodierender Preise gab es einfach nichts bzw. nicht genug.
An den Gedankengängen zur Weide für gefährdete Pferde kann ich mich nur begrenzt beteiligen. Auch ich gehöre zu denen, die (noch) keine Heuanalyse durchgeführt hat und über die Weideflächen weiß ich auch nichts. Aber was ich in der Hand habe, ist die Blutuntersuchung meines Pferdes und deren regelmäßige Wiederholung. So habe ich mich herangetastet, um für mich zu entscheiden, ob mein Pferd weiterhin mit der Herde aufs Gras darf.