Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Fragen zur artgerechte Haltung mit Weidemanagement von Pferden und Ponys allgemein und im speziellen mit Hufrehe
Gestern als ich im Stall war ist mir aufgefallen das mein pferd zittert, unzwar stark. habe sie das letzte mal im september gescheert, komplett. und dann nochmal vor nem monat, aber nur den brustteil. sie hat eine 200-250g decke drauf. hatte bisher gut gereicht. klar es ist bitterkalt nachts, aber bis pferde frieren, so heißt es doch, dauerts lange. sie steht im stall.
ihre temperatur war 35,7 .der TA meinte gestern ich solle sie bewegen das es ihr warm wird, habe ich gemacht, dann habe ich ihr noch zusätzlich 2 dicke fleecedecken unter ihre normale decke drunter gemacht. ein warmes mash hat sie auch bekommen. stall habe ich auch zu gemacht. nachdem sie eine stunde stand war ihre temperatur wieder auf 27.6. hattet ihr auch schonmal so einen fall ? habt ihr noch tipps ??? ich mache mir sorgen, habe gerade eine freistunde und sitze in der schule, sehe sie erst wieder heute abend um halb 5.
Jo, meine liska friert auch relativ leicht. Da helfen dann nur dicke Decken und je nach Krankheitsbild viel Heu. als Sofortmaßnahme: Bewegung Mehr geht nicht. Ab und an sollte man mal unter die Decke auf die Kruppe fassen. Wenn es bei solchen Pferden dort nicht leicht temperiert ist sollte eine Decke mehr drauf.
Ohhh ja, im Moment ist es echt bitter... sogar meine Dicke friert (das hat sie noch nie!) und bekommt 2 Decken drauf. Also, ordentlich eindecken und viel Heu füttern, sie brauchen jetzt die Energie.
Pferde können um sich aufzuwärmen mit den Muskeln zittern. Einige pferde laufen rum, andere machen dieses "Muskelzittern" (z.B. auch, wenn sie nicht rumlaufen können, weil sie in einer Box stehen). Ist nichts schlimmes und ganz normal - auch wenns vielleicht dramatisch aussieht.
Noch ist bei meinen Isländern und Shettys alles in Ordnung. Aber die Ponystute hat das auch mit normaler Regendecke nicht mehr geschafft. Musste ihr noch zusätzlich eine gefütterte Decke auflegen. Ich hoffe, dass diese Kälte jetzt endlich vorbei geht.
Ohne Winterfell können die Pferde kein Luftpolster bilden. Geschorene Pferde haben da ein echtes Problem, auch mit Decke. Eingedeckte Pferde können bei starken Minustemperaturen auch keine Luft-Isoschicht bilden, die Decken lassen zusätzlich (atmungsaktiv) die Wärme durch.
Offenstallpferde ohne Decke stellen die Haare aus, es bildet sich ein Luftpolster, sie fühlen sich kalt an, der Schnee bleibt oben liegen und an den Barthaaren bilden sich Eiszapfen: perfekte Thermoregulation.
Kein ausreichendes Winterfell (eindecken oder scheren, es bildet sich nicht genug Fell), keine ausreichenden Schutzmöglichkeiten, dann wird auch Bewegen nur kurzfristig helfen, die Feuchtigkeit durch das Schwitzen wird unter der Decke das Pferd die Wärme entziehen. Entweder bei arktischen Temperaturen kurzfristig dicker eindecken oder ab in den Stall.
Ich finde eine 200 g Decke für ein geschorenes Pferd nicht dick - mein AV bekommt bei diesem Wetter mit Winterfell die 200 gr Decke drauf. Bei uns friert zum Glück keines der Pferde.
Back on Track ist echt super, hab zwar nicht die obige Decke, nur den Rückenwärmer, aber selbst der wärmt innerhalb weniger Minuten. Wär vielleicht eine Alternative, wenn man nicht so viel Geld für eine Decke ausgeben kann. Den kann man befestigen in der anderen Decke (Klett).
vielen dank für eure antworten. die decke finde ich gut, aber die gibts ja erst ab 115 cm rückenlänge und ich bräuchte sie schon in 85cm.
heute ging es ihr gut, hätte mich auch schwer gewundert so dick wie ich die eingepackt hab. und man glaubt es kaum wieviel es bringt wenn man den stall zu macht
trotzdem hats mich ganz schon geschockt mein pferd zittern zu sehen
Ich hatte das bei meinem Quarter gestern auch. Hab das noch nie vorher gesehen, dass ein Pferd friert. Er hat ganz normal Winterfell. Ungefähr seit Dezember hat er eine Regendecke drauf. Hatte eine Osteopathin da, die mir dazu geraten hatte, weil er vom Rücken her etwas empfindlich ist. Seit den minusgraden hatte ich eine 100 g Unterdecke drunter. Bisher ging das super. Gestern hab ich ihn vom Paddock geholt und hab ihm die Decke abgemacht, um ihn zu putzen und da fing er plötzlich an zu schlottern. Er hatte vorher ne ganze Menge Wasser (Eiswasser) getrunken. Ich denke mal, dass es damit zusammenhing, denn das hatte er sonst noch nie. Hab dann lieber mit 150 g eingedeckt. Heute war wieder alles gut.
Ich sehe schon ein Problem bei den pferden die über mehrer Stunden bis hin zu 24 Stunden eine Decke tragen. Da wird dann erstens nicht das richtige Fell gebildet und zweitens funktioniert der Mechanismus mit dem Luftpolster nicht richtig weil die Haare unter der Decke gar nicht so aufgerichtet werden.
Schaut man sich das Fell eines deckenlosen Pferdes an sieht man die Haare schön aufgerichtet. Essind aber nicht alle Haare gleich lang sondern es gibt da quasi 2 Ebenen, die 2. hat deutlich längere Haare, die allerdings nicht dicht. Das hat ein "Deckenpferd" nicht, oder höchstens am Hals.
Ja stimmt Eddi. Das sieht man auch deutlich. Meine Isländer haben ihr Fell richtig aufgestellt jetzt wo es so kalt ist. Mein Quarter mit Decke hat das nur am Hals. Ich würde nicht sagen, dass er durch die Decke weniger Fell bekommen hat. Ich habe ihn erst spät eingedeckt, als das Winterfell schon komplett da war. Aber die Thermoregulation ist durch die Decke dahin.
Pferde können um sich aufzuwärmen mit den Muskeln zittern. Einige pferde laufen rum, andere machen dieses "Muskelzittern" (z.B. auch, wenn sie nicht rumlaufen können, weil sie in einer Box stehen). Ist nichts schlimmes und ganz normal - auch wenns vielleicht dramatisch aussieht.
Grüße
Sandra
Kältezittern: "..... Allerdings ist das Muskelzittern der Säugetiere kein sehr öknonomischer Weg der Thermogenese. Da es hauptsächlich in der peripheren Muskulatur stattfindet, sie dazu besser durchblutet werden muss, geht viel Wärme über die Körperoberfläche verloren. Bei heftigem Zittern ist die Feinmotorik stark beeinträchtigt und die isolierende Luftschicht im Fell kann durch die Bewegung gestört werden, was zu einem zusätzlichen Wärmeverlust führt."