Hilfe meinem Pferd ist es kalt !

Für meinen Geschmack braucht Dein Quarter kein Decke, sondern einen passenden Sattel (das ist ja klar) und entsprechende Gymnastik und Bewegung (vielleicht auch erstmal ohne Reiter und Sattel) um den Rücken zu entspannen und die Muskeln korrekt aufzubauen. Man wundert sich manchmal, wie schnell und gut das funktioniert, wenn man da mit System ran geht.

Aufgrund dieser Bemerkung, habe ich mal einen neuen Thread hier aufgemacht.

...da er dann erstmal ne Zeit eingedeckt war, mochte ich, als der Dauerregen aufhörte und es knackig kalt wurde ihn nicht einfach abdecken.

Kann man in der Regel, natürlich dabei das Pferd beobachten, aber ruhig machen. Meine tragen auch nur bei Dauerregen ihre Decke. Bei den trocken-kalten Temperaturen, die wir die letzten Tage hatten, sind sie problemlos ohne Decken ausgekommen. Wäre aber auch vorsichtig, wenn das Pferd eh schon Rückenprobleme hat. Bei kalten Temperaturen ist es dann aber auch wichtig, eine andere Decke zu nehmen als die für Regen.

Ich höre es immer mehr von Osteopathen, das Pferde mit Rückenproblemen eingedeckt werden sollen. Klar, man möchte, dass es seinem Pferd gut geht und ihm an nix fehlt. Es dauert seine Zeit, bis sich ein angeschlagener Rücken wieder erholt. Das tut er vor allem, wenn die Ursache abgestellt wird und vor allem wieder ein Muskelaufbau stattfindet. Der im Moment so in Foren z.B. beliebte "atrophierter Trapezmuskel" (Kuhlen am Widerrist) entsteht durch unpassenden Sattel und nicht durch Kälte. Früher waren es die Nieren, die kalt geworden sind, heut weiß man, die liegen warm und muckelig verstaut. Das geht aber schon wieder in ein anderes Thema.

Was Pferde brauchen ist bei kalter durchdringender Nässe (und im Sommer einen Schutz vor Insekten) eine Schutzmöglichkeit. Da reicht aber schon eine einfache Hütte aus. Was gar nicht geht sind Pferde im fesseltiefen Schlamm, mit oder ohne Decke. Sie müssen wenigstens trocken liegen und stehen können. Was ich leider hier häufig sehe, sind eingedeckte Pferde ohne Schutz auf einem zu kleinem Schlammpadock. Da wird die Decke zum Alibi. dass die Pferd an der frischen Luft sind, aufweichen tun sie dann von unten her. Oder im Frühjahr mit 200 g bei 20° Wärme. (Hilfe mein Pferd benimmt sich so komisch und torkelt...)

Ja hab dann bei den kalten Temperaturen auch eine Winterdecke gewählt bzw. Regendecke mit Unterdecke. Gibt es ja von Horseware extra zum kombinieren.

Muss man denn eigentlich alles dogmatisieren?
"Das Pferd braucht", "das Pferd braucht nicht"?
Grundsätzlich ist jedes Pferd ein Individuum. Eines friert früher, das Andere später, manche stehen gern im Regen, andere nicht
Meine 3 haben alle die selben Haltungsbedingungen und während Eines fast das ganze Winterhalbjahr eine Decke braucht will das Andere bitte niemals Eingedeckt werden und Nummer 3 möchte das sehr situationsbezogen geregelt wissen. Ich beobachte meine Ponies sehr genau und versuche auf die jeweiligen Bedürfnisse einzugehen.
Mit Verpimpelung hat das meiner Meinung nach nichts zu tun und auch wenn frieren normal ist und der Abhärtung dient, ( ihr Deckengegner sitzt alle Barfuss an der frischen Luft während ihr das lest, ja? ),evolutionsmässig selektieren muss ich meine Wallache nun auch nicht unbedingt.
Also, Olena, beobachte Dein Pferd gut, denke über die Haltungsbedingungen und die aktuelle Situation nach und probiere aus womit es Deinem Pferd am besten geht, es wird es Dir zeigen. Und wenn auch die Ursache für die Rückenempfindlichkeit Deines Pferdes eine Andere ist, so wird das auch nicht besser wenn man es frieren, ( äh...Verzeihung....Abhärten ), lässt.

Danke Lasse, so sehe ich das eigentliche auch. Mein Quarter ist sehr sensibel im Gegensatz zu meinen Isländern. Er zeigt es mir sofort, wenn was nicht stimmt, während bei den Isländern schon richtig was im Argen sein muss, bis sie sich mal was anmerken lassen.

dito, so sieht es bei mir auch aus!

schliesse mich dem auch an !!!!

meine stand auch mal im offenstall, damals ungescheert. damals hatte sie nie probleme, von wegen frieren, das wäre ja auch zu schön gewesen, da wo shettys n monsterfell haben hatte sie defenitiv nochmal ne palette mehr drauf gehabt
es ist nur mal so das dieses fell ewig und drei tag nicht wieder trocknen wollte nach der arbeit und ich aber darauf angestrebt bin sie auch im winter so weit es geht schaffen zu lassen um sie schlank zu halten ( auch bezüglich ihrer rehegefahr). also wurde sie diesen winter eben gescheert und eingedeckt, sie hat ja auch schon wieder fell ( so wie die würtembergerstute in unserem stall die nicht eingedeckt ist. und vorne rum is halt an der brust des fell weg.

für mich ist das einfach die bessere variante, ich hab das 3 winter mitgemacht und hab die nase voll, ständig nicht reiten weils pferd dann schwitzt, damalige besitzerin pisste sich auch wegen ner abschwitzdecke ans bein.

lg

Vielleicht solltest du das nächste Mal, wenn du scherst, gucken wie man "richtig" schert, damit die Thermoregultation funktioniert. Vielleicht würde schon etwas helfen....

wie kann man denn bitte falsch scheeren ?

In dem man an Stellen das Fell entfernt, wo es doch sehr wichtig ist.
Oder hast Du komplett geschoren?

Ich bin kein Deckengegner, nur gegen unnötiges Eindecken.

Wenn man wirklich eine Decke benutzt, um dem Pferd zu helfen, weil es friert, ist es sicher OK, dann sollte man aber auch überlegen, ob Offenstallhaltung für das Tier ideal ist.

Mal ehrlich an die Deckenfreunde, sitzt ihr mit Wintermantel vorm Rechner? Ich bin gerne draußen und wegen genetischer Ermangelung eines Felles bin ich gezwungen mir etwas anzuziehen. Mensch und Tier haben das ganz andere Komfortzonen.

Man sollte auch überlegen, wie viele Leute sich das Eindecken der Pferde schönreden, weil es bequem für den Menschen ist.

Ich bin froh, dass meine Pony-WG robust genug ist, um im Offenstall gehalten zu werden.

In dem man an Stellen das Fell entfernt, wo es doch sehr wichtig ist.

Z. B. sollte man, soweit ich weiß, das Fell an den Flanken auf jeden Fall stehen lassen, da das Wasser sonst in den Genitalbereich laufen kann.

Es gibt verschiedene Muster, wie man Pferde scheren kann:

http://www.tipps-zum-pferd.de/pferd-sch ... pp_90.html

Der Streifenschnitt ist hier wohl am besten geeignet für Offenstallpferde, wenn sie denn geschoren werden müssen/sollen. Wird bei uns im Stall recht erfolgreich bei den Ponies gemacht, die bei +10° im Winter tropfnass vor Schweiß im Auslauf stehen (ist ein Isländer und ein Shetty).

Aber auch der Streifenschnitt beeinflusst die Thermoregulation natürlich (soll er ja auch, sonst könnte man sich das ganze ja sparen), deswegen würde ich auf den auch nur zugreifen, wenn das Pferd allein vom rumstehen schon Schweißausbrüche bekommt, weil zu viel Fell da ist. Aber eben weil es die Thermoregulation beeinflusst, muss man eben auch gucken, ob ab bestimmten Temperaturen ggf. zusätzlich eingedeckt wird (ist bei unseren Viel-Fell-Ponies zwar noch nicht vorgekommen, aber wenn man durch scheren eingreift, muss man darauf achten).