Ich glaube es ist schwierig zu sagen was jetzt ideal ist, vllt. hängt es tatsächlich auch von jedem Individuum ab.
Gehen wir jetzt mal tatsächlich von Wildpferden aus, so machen die auf jeden Fall auch mal längere Fresspausen, fressen dann mal viel und dann aber auch mal wenig, also gehen von Halm zu Halm und wählen vermutlich auch mal gezielt Kräuter oder unterschiedliche Grassorten aus, knabbern auch mal an Baumrinden oder an Moos. Will man das alles einkalkulieren und seinem Pony bieten, reicht ein Heuautomat sicher nicht aus (aber darum geht es ja nicht
). Ich denke aber, es ist durchaus "normal", dass Ponies ein bis zweimal am Tag durchaus einen größeren Bedarf haben, wo dann kleine Portionen nicht ausreichen und dann auf der anderen Seite auch gern mal längere Pausen machen.
Unsere Ponies haben ja 24 h Futter zur Verfügung. Da gibt es einmal am Tag (ca. 17 Uhr) Heulage satt, die ersten 2-3 Stunden sind dann auch alle fleißig am mampfen, danach ist dann erstmal Pause, obwohl noch reichlich Heulage da ist. Den Rest der Nacht bzw. des Tages geht es dann gemütlicher zu. So ist z.B. morgens um 10 noch Heulage unter den Netzen, die Netze werden dann entfernt, damit die Ponies da auch noch mal rankommen. Da wird sich dann aber nicht raufgestürzt, sondern es ist eher eine Uhrzeit, wo die Ponies viel am dösen sind und am Knabbern, aber Eile oder gar Hunger haben sie da nicht. Das zieht sich dann so bis 13/14 Uhr hin. Da sind dann aber auch noch Reste vorhanden und alle Ponies knabbern mal oder ruhen. Bis 17 Uhr ist dann in der Regel aber auch alles (inkl. das Futterstroh, welches auch aus Netzen gefüttert wird, damit es nicht so eingesaut wird) verschwunden. Ob die Ponies dann wirklich großen Hunger haben oder es Gewohnheit ist, sich dann erstmal die Wampe vollzuhaun, weiß ich nicht. Richtig "leer" stehen tun sie ja eigentlich nie.
Die Rehleins werden so das ganze Jahr durch gefüttert. Die anderen dürfen im Sommer nachts auf Weide. Dort sind lediglich die Risiko-Ponies, die mit Maulkorb raus müssen, sich am beschweren, dass sie kurz vorm Hungertod stehen, allerdings sprechen die Bäuche andere Bände
Die Rehleins sind bei der Fütterung alle schlank bis Tendenz eher zu dünn und bekommen tatsächlich auch noch Hafer dazu.