Fragen zur artgerechte Haltung mit Weidemanagement von Pferden und Ponys allgemein und im speziellen mit Hufrehe
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Re: Grünlandberatung?

03.06.2014, 23:27

hallo,bin auch landwirtsfrau und denk mal das man frau ned so schnell die flinte ins korn werfen sollte.hier ist es eben so das die meistn mit einem kranken pferdl eintrudeln und dementsprechend hilfe bekommen.die frage wie eine weide bewirtschaftet werden sollte seh i so ähnlich wie meine vorschreiber. :wink: wir haben einen halbn hektar lauffläche für zwei kalte hengste,dieses wird kurz gehalten,ich gehe wöchentlich über die weide und steche unkräuter konsequent aus,wie hahnenfuss oder ähnlcihes.dazu wird jeden tag mehrmals abgemistet und dazu ham die pferdl eine sommerweide welche in wechselbeweidung mit dem bauern seiner mutterkuhherde abgeweidet wird,danach einmal gemulcht und aufwuchszeit abwartn,danach kommen die pferde nach 3 wochen wieder auf die sommerweide im wechsel mit dem standweidestück,welches dazwischen sich auch erholen darf,wächst und unkraut ausgestochen wird.im herbst nach der weidezeit wird flächig alles kurzgemäht,was ned schon für heulage oder heu und silo verwertet wurde.alle 2-3 jahre kalkt der bauer und düngung nur mit mist,im frühjahr.so wirds hier gemacht,dazu aussaat im frühjahr mit mehr und einjähriger mischung extra extensivnutzung hier bei uns im hochsauerland. :wink: die magerweiden wie früher denki wirds wohl nur mehr im alpenraum geben oder ehemalige militärgelände zum beispiel oder auch ausgewiesne naturschutzflächen-die zu pflegen und zu erhaltn ist mit sehr viel pflege und einem gezieltn abweiden teils mit schafn beizukommen.bin selber einer der wenigen pferdeleute die sich darüber eben mit einigen forstleuten unterhaltn hat und deren strategien kann man sicher auch hier im internet findn.wünsche gutes gelingen.lg stephi :wink:

Re: Grünlandberatung?

04.06.2014, 11:59

Jetzt antworte ich doch noch mal, bevor ich mich endgültig verabschiede:
Daß ich hier nicht richtig bin, weil meine Pferde noch (und hoffentlich dauerhaft) gesund sind, ist schon klar, auch habe ich gar nicht erwartet, daß ich eine umfassende Grünlandberatung hier im Forum erhalte - ich hatte lediglich gefragt, ob jemand jemanden kennt, der sowas kann...

Und hier sind wir an dem Punkt, der mich zum schnellen Abgang bringt - eff-eins hat es auch schon gesagt: wir reden ständig aneinander vorbei. Aus irgendeinem Grunde sind meine Fragen nicht klar genug formuliert und meine Beschreibungen nicht verständlich, so daß Antworten und Kommentare gegeben werden, die nichts mit meinen Posts zu tun haben. (Beispiel Weidedauer: da habe ich geschrieben, daß ich eine Lösung bastele dafür, daß die Pferde nur 4 Stunden täglich statt der bisherigen 12 auf die Weide gehen. Daraus wird dann die Aussage - nein: Unterstellung, daß ich Gräser suche, die 12-24stündigen Weidegang vertragen)
Das ist mir zu merkwürdig und anstrengend.

Dennoch habe ich ein paar Anregungen hier bekommen und bin darüber sehr froh - lese z.B. gerade das Buch von Jaime Jackson - und zuversichtlich, daß ich mein Problem in den Griff kriege und damit den Pferden ein noch lebenswerteres Leben hier im "Busch" verschaffen kann.

Danke dafür! Und Alles Gute für Eure Rehleins.
Beste Grüße,
Dörte.

Re: Grünlandberatung?

15.06.2022, 07:57

Jahre später wollte ich dazu nochmal einen Kommentar abgeben: Ich bin der Meinung, dass ein Landwirt hier beraten kann, allerdings nicht alle, da müßte man jemanden finden, der/die da Interesse hat. Aber eigentlich kennen die sich mit Grünland aus. Wäre dann ein bisschen ein Forschungsprojekt. - ein spannendes, zugegeben!

Es gibt auch Meinungen, dass das Aufpflanzen von Büschen und Bäumen den (Gesundheits)Wert einer Weide erhört - man darf Acker, bzw. Grünland angeblich auch mit was anderem bepflanzen als nur Gras, habe da mal ein spannendes Video zu Permakultur bei Youtube gesehen..

Mittlerweile gibt es ja schon so großartige (wie ich finde) Haltungsformen, Trails ect. warum nicht auch mal die schnöde Pferdeweide umgestalten? - Wer es kann (also besitzt) .. und die Mittel (Geld) hat.

Re: Grünlandberatung?

15.06.2022, 12:03

Wenn ich das so von unserem Nachbarn höre ist wohl nicht jede Fläche zur beliebigen Nutzung verfügbar.
Er hat z.B. Ausgleichsflächen die erst ab einem bestimmten Zeitpunkt gemäht und nicht beweidet werden dürfen. Auch Umbrüche und Neuansaaten sind vielfach wegen der Artenvielfalt verboten und werden sogar Strafrechtlich geahndet.

Aber ich kann selbst wegen mangelndem Wissen nichts Erhellendes dazu beitragen, glaube aber das das ein schwieriges Thema ist wo man wirklich jemanden suchen muß der sich sowohl Ackerbautechnisch als auch gesetzlich damit auskennt.

Re: Grünlandberatung?

15.06.2022, 12:48

Nein, man darf Ackerland nicht einfach zu Dauergrünland "umbrechen", andersrum genau so wenig.
Richtig, es gibt Ausgleichsflächen die dem Naturschutz unterliegen und nicht einfach gemäht werden dürfen. Ich habe in der Mandantschaft einen Fall gehabt, er durfte seine Weide nicht mähen um seine Tiere zu füttern, weil da 1 (!) Uferschnepfe gebrütet hat.Er wollte die Schnepfe umsiedeln bzw drum rum mähen, keine Chance. Der NABU hats verboten und er musste teuer Heu bzw. Grassilage zukaufen (war natürlich ein Dürrejahr und entsprechend schwierig und teuer) und bekam später eine kleine Ausgleichszahlung.
Auch wenn man Eigentümer ist darf leider nicht immer machen was man will. Selbst einen Trtail anlegen geht oft nicht so einfach. Alleine einen Unterstand bauen darf man nicht einfach so . Wobei das auch teilweise von Bundesland zu Bundesland variieren kann.

Re: Grünlandberatung?

16.06.2022, 06:05

Ich meinte auch nicht, dass man auf einer Wiese einen Trail anlegen soll - das geht natürlich nicht überall. Ich spreche auch nicht vom umbrechen - ich meinte eher sowas in Richtung Bäume / Sträucher pflanzen.

Ja, man braucht sicher jemanden, der sich damit auskennt.

Permakulturclip https://youtu.be/hOuA0LIlDmc

Ich meine genau diesen Clip - darin gibt es eine Aussage, wo auch auf einem Acker x-Prozent "anderes" angebaut werden kann .. und dass man das an gewissen Stellen durchsetzen muss, aber erstaunlicherweise es im Gesetz doch erlaubt ist.

Außerdem huscht mir immer noch im Kopf rum, Marc Lubetzki, der behauptete zwei seiner rehegefährdeten Stuten könnte in einem natürlich gestalteten Weidebereich 24/7 draussen leben - ich finde es gerade nicht, aber daran dachte ich also ich den Kommentar schrieb.

Re: Grünlandberatung?

16.06.2022, 07:51

elisabeth hat geschrieben:Außerdem huscht mir immer noch im Kopf rum, Marc Lubetzki, der behauptete zwei seiner rehegefährdeten Stuten könnte in einem natürlich gestalteten Weidebereich 24/7 draussen leben


Das wäre schön wenn man das behaupten könnte, für mein Empfinden ist das bei Rehegefährdeten Tieren (Rehegefährdet heißt für mich das sie genetisch/ rassentypisch prädisponiert sind oder bereits eine Hufrehe Vorgeschichte haben) russisch Roulette mit 5 Kugeln.
Kann klappen, muß aber nicht.

Einen natürlich gestalteteten Bereich haben Ponys des NaBu auch gehabt, weitläufige Flächen und dadurch viel Bewegungsanreize und was haben sie alle bekommen? Hufrehe!
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