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Fragen zur artgerechte Haltung mit Weidemanagement von Pferden und Ponys allgemein und im speziellen mit Hufrehe
Hallo ihr Lieben, also, Black-Jack und ich haben das Schlimmste überstanden, hoffe ich Jack darf wieder (nach einer akuten Hufbeinabsenkung re.) stundenweise raus. Nun muss ich mir so langsam Gedanken machen, wie es weiter gehen soll mit der Pferdehaltung. Er kann hier, in einem privaten Pensionsstall, einen Paddock mit Sand oder Schredder bekommen. Wie groß müsste der Paddock sein, wenn Jack dort von morgens bis abends steht? Ich möchte möglichst ein Weidezelt oder Unterstand aufbauen, idealerweise mit einem Heurundballen darin. Wie ist Eure Erfahrung mit den Weidezelten?? Reicht 3 x 3 m für einen Tinker? Was ist besser: Schredder oder gelber Sand für den Auslauf?? Fragen über Fragen, ich weiß, aber ich hoffe, es hagelt Antworten
wie genau stellst du dir das vor mit dem Weidezelt? Eine Weidezelt aufstellen und davor einen kleinen Auslauf anlegen? Zum Thema Weidezelt: Natürlich gibt es da eine seeeehr große Auswahl. Da gibts von wirklich billigen auch die richtig teuren wo du mal locker 4000€ hinblätterst. Eine Bekannte hat für ihre zwei Shettys ein "billiges" Weidezelt für 500€ gekauft, schon von weitem hat man gesehen das dieses Ding nicht sonderlich stabil aussieht. Letzten Herbst als der Wind kam hatts das gute Ding eines Nachts komplett weggefegt ! Davon abgesehen das die Shettys wenn es mal länger geregnet hat, in dem Zelt komplett im Mist-Matsch eingesunken sind ! Wenn nicht durch den Wind, wäre das Zelt 100pro spätestens im Winter wenn Schnee drauf gelegen hätte eingestürzt. Ich will die Zelte jetzt nicht schlecht reden, bestimmt gibt es da wirklich tolle, stabile Zelte aber dem entsprechend musst du dann halt zahlen. Ich trau den den Dingern einfach nicht und würde mir persönlich auch keines zulegen!
Wie groß sind die Paddocks in dem Privatstall den? Ich würde mal sagen, je größer der Paddock desto besser - verkleinern kannst du den Paddock ganz einfach und schnell immer selber (z.B Weideband spannen) und wenn du dann wieder etwas mehr Auslauf möchtest kannst du ihn wieder vergrößern. So haben wir das auch immer gemacht! Wie meinst du Schredder? Feines Kies?
Bei denen muss man aber sehr aufpassen, von welchen Bäumen sie stammen. Wenn Langeweile herrscht, kann es sein, daß die Pferd da mal was von probieren. Und wenn dann für Pferde giftige Bäume drin sind, wäre das natürlich nicht so schön.
Also: Einen Paddock gibt es für mich in diesem Stall noch nicht. Ich könnte mir ein Stück Weideland abstecken. Auf dem Stück steht bereits ein Offenstall für 2 Pferde. Dieser ist allerdings belegt. Ich könnte mir vorstellen, diesen Offenstall zu vergrößern und daran einen Paddock abzustecken. Mit Schredder meine ich Rindenmulch oder Holzgehäxel. Die Größe des Paddocks steht mir frei, allerdings muss ich den gesamten Platz dann mir Sand oder Schredder auffüllen!
Bei Rindenmulch oder Holzgehäcksel habe ich bei Bekannten gesehen, dass das nur die ersten ein/zwei Jahre gut ist und dann ziemlich gammelig und matschig wird. Eigene Erfahrungen habe ich nicht damit. Ich persönlich habe Sand im Paddock und lasse alle 2 Jahre neuen kommen, da der hier auch sehr günstig ist. 6,-/cbm.
Ich halte Sand für geeigneter, er bietet den Hufen eine homogenere Unterstützung, und muss, wenn er in den Untergrund eingetreten ist nicht abgetragen sondern einfach neu aufgefüllt werden. Ausserdem hält Schredder die Nässe länger und es bilden sich relativ schnell Fäulnisbakterien wenn er nicht auf Boden mit Gefäffe aufgebracht wird, das kann grade bei Rehehufen mit qualitativ minderwertigem Horn in der nassen Jahreszeit zu Problemen führen. Vorteil vom Schredder ist aber das er auch bei Minustemperaturen eine gewisse Elastizität bewahrt während die Trittsiegel im Sand sehr hart auffrieren, damit haben auch grade Rehepferde oft Probleme. Wenn ich die Wahl hätte würde ich vielleicht einen Teil mit Sand und einen Teil mit Schredder auffüllen. Gute, stabile Weidezelte haben ihren Preis, eine sehr günstige und praktische Alternative sind Carports, die bekommt man grade im Spätsommer/Herbst als Bausatz oft für kleines Geld in den Baumärkten.
wie genau stellst du dir das vor mit dem Paddockbau? Ich glaube nicht das es sonderlich gut ist so auf die Wiese Sand oder Hackschnitzel zu schmeißen. Das geht im Sommer vill gut aber wenn mal der Herbst/Winter und somit die nässe kommt, gibts da ein reines Matschloch. Einen Paddock habe ich selbst noch nie genaut aber ich kann mal vom Paddockbau meiner Nachbarn im Frühjahr erzählen. Als erstes haben sie den Mutterboden mit einem Bagger abgetragen, dann kamm grober Schotter, feines Kies und dadrauf spezielle Folie. Darauf kamen spezielle Drainagematten für die notwendige Entwässerung und Tragelast. Auf die Folie kam dann das Sand/Hackschnitzelgemisch. Zur Abzäunung haben sie Eisenpfosten einbetoniert. Natürlich nicht ganz billig, aber der Paddock ist wirklich TOP. Verstehst du wie ich meine?
Rindermulch würde ich nicht nehmen. Erstens taucht auch das problem mit den giftigen Hölzern auf, er haftet nicht, zersetzt sich sehr schnell, ist sehr schmierig und verdammt rutschig. Da empfehle ich dir wirklich Hackschnitzel. Auf Rindermulch hatts mich mal samt Pferd auf die schnauze geleget, seitdem verfluche ich ihn....
Vill ist auch eine Weidehütte was für dich. Ich weiß allerdings nicht wie die Kostenmäßig sind. Sind aber auf jedenfall stabiler und sicherer wie ein Zelt und fahrbar sind sie auch wenn du mal umstellen willst.
kurze Zwischenfrage: GELBER(!!!!!) Sand? also ich hab das Experiment mal in einem Kindersandkasten gesehen, Klamotten versaut... das würde ich nciht aus dem Pferd bürsten wollen! GELB!!!!
Also Urmel: Wie ich schon geschrieben hatte, Jack steht in einem Pensionsstall und ich kann froh und dankbar sein, dass wir einen so netten Besitzer haben, der Jack kulanterweise einen kleinen Paddock einräumt. Also mit groß Ausbaggern, Kies und Schotter ist da nix! Das heißt: kleines Stück Weide abgemäht, Sand drauf, einzäunen und fertig. Wenn ich Glück habe (aber nur wenn) bekomme ich noch einen kleinen Unterstand, damit das Heu nicht so nass wird und Jack sich vor der Sonne flüchten kann. Aber das mit dem gelben Sand werde ich mir noch überlegen, denn Jack hat als Tinker viel weiss!
7.3.pepe hat geschrieben:Also Urmel: Wie ich schon geschrieben hatte, Jack steht in einem Pensionsstall und ich kann froh und dankbar sein, dass wir einen so netten Besitzer haben, der Jack kulanterweise einen kleinen Paddock einräumt. Also mit groß Ausbaggern, Kies und Schotter ist da nix! Das heißt: kleines Stück Weide abgemäht, Sand drauf, einzäunen und fertig. Wenn ich Glück habe (aber nur wenn) bekomme ich noch einen kleinen Unterstand, damit das Heu nicht so nass wird und Jack sich vor der Sonne flüchten kann. Aber das mit dem gelben Sand werde ich mir noch überlegen, denn Jack hat als Tinker viel weiss!
Hallo pepe,
klar verstehe ich das! Aber glaube mir eins, wenn du so Sand auf die Wiese schüttest wirst du im Herbst/Winter wenn die nässe kommt ein reines Matschloch bekommen, wenn es dann mal gefriert ist das ganze ein reines Stolperfeld für das Pferd - ich habe das selbst schon miterlebt und das Shetty stand nur 1-2h täglich auf dem "Paddock"! Ich möchte dir das um Himmels Willen nicht ausreden, nur meine erfahrungen dazu geben.
Gibt es da nicht Trennfolien die man auf den Naturboden und unter den Sand legen kann? Ansonsten musst den Paddock halt mit Bedacht nutzen. Ansonsten würde ich für Naturboden ohne irgendetwas plädieren. Das wird dann im Winter zwar auch zum Matschloch tritt sich aber immer wieder fest während ein Gemisch mit Sand o.ä. auf Dauer immer tiefer und weicher wird. Wenn Du irgendwo ein leicht abfallendes Stück ergattern kannst ist das für den Ablauf von Regenwasser äußerst positiv.
Und darauf dann den Sand. Das ist auch auf Mutterboden nutzbar. Das wird ohne Unterboden zwar etwas uneben mit der Zeit, was ja aber nicht schlimm ist.
Hallo Elke! Super Idee, zumindest für den Offenstall, den ich bekomme. Wir haben uns auf einen Carport, ca. 3 x 6 m geeinigt, der an 3 Seiten mit Holz dicht gemacht wird. Für den Boden möchte ich entweder Gummimatten oder eben diese Gitterplatten. Je nach dem, was günstiger ist. Für die restliche Fläche des Paddocks haben wir uns auf weißen Sand geeinigt. Die Fläche liegt sehr hoch mit Gefälle, also wird ca. 80% der Fläche bei Regen NICHT unter Wasser stehen. Vielen Dank für Eure Meinungen !!!
Noch 2 Tipps: Beim Carport müsst ihr aufpassen, wie dick die Traghölzer sind! Die müssen für Pferde schon ne gewisse Stabilität haben! Bei Carports sind sie leider oft zu dünn. Also vorher genau angucken!
Beim Sand auf einer Anhöhe achtet darauf, dass "außen" herum ein Rand eingefasst wird...sonst ist beim nächsten heftigen Regen euer Sand weg (eigene Erfahrung)!