Ganzjährige Weidehaltung

Meine hatten jahrelang alleine im Winter 3ha zur Verfügung, natürlich mit festem Unterstand, dazu überdachte Fress-Stände, der Boden war nicht zermatscht, trockene Liegefläche war vorhanden. Außerdem gab es Bäume zum Unterstellen zusätzlich. Alle Pferde hatten eine gute Figur und eine super Kondition (Mann und Tochter sind auf Distanzen unterwegs gewesen, ich auf Wanderritten).
Tierarzt war nur zum Impfen nötig, Also ich fand es schon artgerecht, Herde, Bewegung, frische Luft, Wetterschutz. Und langes Leben kommt noch dazu, das jüngste bei mir gestorbene Pferd war 27. Kann also so schlecht nicht sein.
Und wenn hier am neuen Standort (seit 5 Jahren) nicht lehmige Hangweide wäre, könnten sie auch immer noch ganzjährig draußen sein. So gehts leider nur von April bis November/Dezember.

sicher kann das je nach Boden- und Gräserbeschaffenheit gelingen.
Hier bei uns gibt es auch einige wiesen die so mager sind dass es schon fast problematisch ist und die Pferde tatsächlich dünner werden.
das ist leider die Ausnahme.
Die 2. Unbekannte m.M.ist die genetische veranlagung der betroffenen Pferde.
auch bei den Koniks ging es nicht gut, Hufrehe und Hyperlipämie traten bei einigen Tieren auf.
weiteres dazu: http://schleswig-holstein.nabu.de/natur ... gskonzept/

resumee: man kann diese frage nicht pauschal mit ja oder nein beantworten.

Ja, so sehe ich das auch.

Das mit der Hufrehe habe ich schon überlegt, wie die Koniks damit klar kommen.

Man hat ein gewisses Risiko bei der Ganzjahres-Weidehaltung. Ein bisschen russisches Roulette ist dabei, wenn die Veranlagung zur Hufrehe im Pferd unerkannt schlummert. Die Hyperlipämie bekommt man Heu zufüttern in den Griff.

Code:

Man hat ein gewisses Risiko bei der Ganzjahres-Weidehaltung

Das Risiko hat man auch bei reiner Sommer-Weidehaltung. Würd ich persönlich auch nicht mehr tun, das mal ganz vorweg.
Bei uns hier gibt es ein 7 ha Naturschutzgebiet mit Pferdehaltung ganzjährig. Ich war vor kurzen drin und hab's mir angesehen, da eine Freundin dort ihr Pferd stehen hat. Genutzt wird es von 12 Pferden, keins davon hat Rehe, das Gras dort war nicht mal lang, weil es ja ständig abgeweidet wird, der Matsch im Stall-/Futterbereich war allerdings nicht schön.

Wie groß die Weide ist, kann ich so gar nicht sagen. Ich frag mal nach. Kann sowas immer absolut nicht einschätzen.

Klar gibt es einen festen Unterstand. Der Offenstall ist im Bau und wird zum Winter fertig sein. Ich war anfangs auch sehr skeptisch mit der ganzjährigen Weidehaltung (und bin es noch ein bisschen). Aber unsere Nachbarn haben ihre Pferd auch ganzjährig auf der Weide und da ist nichts vermatscht. Das gibt mir die Hoffnung, dass es bei uns auch nicht vermatschen wird. Das Stück Weide liegt sehr hoch. Wenn doch, dann nur an den viel genutzten Stellen (Heuraufe und Eingangsbereich Offenstall). Diese Teile könnte man aber mit Paddockplatten sehr schön trocken bekommen.
Wir werden es versuchen.

Was das Gras angeht, klar kann das ein Problem werden. Wie ihr ja auch schon sagt, kann das aber auch im Sommer bei 24 h Weidehaltung ein Problem werden. Dann wird für die Pferde eben ein Stück Weide abgetrennt, und mit einer Heuraufe versehen. Oder sie kommen auf den Paddock. Wir haben ja einen Paddock, aber der ist für die Boxenpferdegruppe. Im Sommer sollen aber alle zusammen auf die Weide (Boxen- und Offenstallpferde) und somit wäre der Paddock frei für diejenigen, die nicht soviel Gras vertragen.
Das sieht man jetzt schon, wer das ist. Die meisten Ponys... Meinem Quarter z. B. wird das große Grasangebot sehr gut tun.

Code:

Man hat ein gewisses Risiko bei der Ganzjahres-Weidehaltung

Das Risiko hat man auch bei reiner Sommer-Weidehaltung. Würd ich persönlich auch nicht mehr tun, das mal ganz vorweg.
Bei uns hier gibt es ein 7 ha Naturschutzgebiet mit Pferdehaltung ganzjährig. Ich war vor kurzen drin und hab's mir angesehen, da eine Freundin dort ihr Pferd stehen hat. Genutzt wird es von 12 Pferden, keins davon hat Rehe, das Gras dort war nicht mal lang, weil es ja ständig abgeweidet wird, der Matsch im Stall-/Futterbereich war allerdings nicht schön.

eine GE (Großvieheinheit) ist 1ha für 500kg; da braucht man sich über das geringe Nahrungsangebot nicht wundern.