Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Fragen zur artgerechte Haltung mit Weidemanagement von Pferden und Ponys allgemein und im speziellen mit Hufrehe
Erst ab 11Uhr auf die Weide...bringt nichts Kollegen
23.10.2007, 01:46
Habe gerade 2 mal in Dies und das gelesen, das Leute ein Rehepferd im Winter bei minusgraden erst ab 11Uhr auf die Wiede bringen wuerden. Das bringt ueberhaupt nichts!!!
Das Fruktan loest sich nicht um 10.30 auf!!!
Wenn es die Nacht ueber nicht umgewandelt werden kann, weil es zu kalt ist, wird es auch nicht nach Sonnenaufgang abgebaut und es wird munter weitergespeichert.
Fruktan hilft der Pflanze wohl als eine Art Frostschutz.
Also, bitte keine Uhrzeit experimente.
Liebe Gruessle, s' DiskuTier
Ich hatte mich ja auch schon gewundert. Seit es nachts so kalt ist kommen meine Rehleins zwar noch kurz raus, werden aber schnell wieder reingeholt. Das erstmal raus, ist aber extrem wichtig für ihre Psyche. Zum Glück lassen sich gerade die beiden, die gefährdet sind aber problemlos auch nach 10 min. schon wieder reinholen. Der Rest der Bande würde mir den Hintern zeigen
Karin hat die Photosnthese bereits am amderer Stelle sehr schön und ausführlich beschrieben.
Das Wichtige für die Herbst und Winterzeit ist:
Gras wächst Nachts, tagsüber erfolgt die Fruktanspeicherung.
Bei Nachttemperaturen unterhalb von 8 Grad gibt es KEIN Wachstum, also wird KEIN Fruktan abgebaut.
Je nach Wetter am Tag wird mehr oder weniger Fruktan gespeichert.
Bei Nachttemperaturen unterhalb von 8 Grad gehört KEIN ( Hufrehe )-Pferd auf die Weide, egal zu welcher Zeit!"
Eddi hat geschrieben:...Bei Nachttemperaturen unterhalb von 8 Grad gehört KEIN ( Hufrehe )-Pferd auf die Weide, egal zu welcher Zeit!"
Eddi
Du hast recht, wollte bezüglich meiner nochmal ergänzen, dass die eine noch keinen Schub hatte, nur sehr stark nach EMS aussieht und deshalb für mich mit als Hufrehe-Kanditatin zählt und mit meinem ehemaligen Rehepony diäten muss, die aber auch schon seit ein paar Jahren keinen Schub mehr hatte, aber eben auch zu EMS-Polstern neigt (wenn sie auch derzeit keine hat).
Unsere Nicht-Rehlein Ponys sind bei solchen Temperaturen nur noch 1-2 Stunden auf der Koppel.-abgesehen davon, dass da wirklich fast nichts mehr wächst. Es ist nicht nur kurz gefressen (was ja eigentlich gefährlich ist), nein, da ist seit dem Spritzen auch fast nix mehr da!
Mir ist das auch längst zu heiß...bzw. kalt
Ursprüglich wollte ich Frosti dieses Jahr seine Stunde Gras lassen bis alle Koppeln dicht sind. Aber bei dem momentanen Wetter (kalt+sonnig), trau mich doch nicht. Zumal die Pferde eben wegen der relativen Trockenheit immer noch umgeweidet werden (kurze, relativ dichte Grasnarben) und noch nicht wie sonst damit beschäftigt sind die Winterweide zu schrotten (ca 1 Ha auf dem letztes Jahr um diese Zeit schon fast gar nichts mehr stand - Matschlandschaft).
Ein paar Minuten wirklich überständiges Gras an der Hand ab und zu, ok, aber mit Weide war`s das definitiv bis nächsten Frühling.
Das ist doch bei uns auch grad das pure Horror-Fruktan-Wetter...
Nachts bis zu -15C° und tagsüber Sonne, hab meine dicke (nicht Rehepferd) heut "nur" eine halbe Stunde auf die Koppel gelassen..
Meine Freundin die ein shetty besitzt hab ich heute über 1h über das Thema aufgekärt, hoffe sie hatts kapiert, der Kerl steht sonst den ganzen Tag auf der Koppel...
Den einzigen Sinn darin sehe ich, dass die Pferde nicht mit leerem Magen rausgehen. Gerde bei gefrorenem Gras finde ich Heufütterung vorher sehr wichtig! Ich gehe hier natürlich von nicht-Rehepferden aus!
Wie verändern sich eigentlich die Fruktan-, Stärke- und Zuckerwerte im Gras unter einer geschlossenen Schneedecke? Was das jemand?
Ich weiß, dass gefrorenes Futter für Rehepferde schlecht ist, dass man im Winter die Grasnarbe schonen soll etc. etc. etc. Mir geht es nur mal theoretisch um die Werte unterm Schnee... Würde mich interessieren!
Fruktan ist wohl als eine Art Frostschutz.
Also veraendert sich nicht (oder es wird zu Staerke umgebaut).
Da im Herbst, fruehen Winter, mehr und mehr Fruktan angereichert werden (weil normalerweise ist es Tagsueber waermer), bis nichts mehr geht (weder Fruktananreicherung, noch Wachstum), muss man davon ausgehen, das der Fruktangehalt sehr hoch ist.
Danke, Karin. Aber unter dem Schnee verändern sich die Werte doch dann nicht mehr, oder? Geht doch eigentlich gar nicht, weil keine Sonne ans Gras kann...
Und im letzten Jahr wurde hier doch mal von einer neuen Untersuchung (in den USA?) gesprochen, bei der angeblich festgestellt wurde, dass Fructane im Frost zu Glucose (?) umgewandelt wird.
Weiß jemand was davon, gibt es diesbezüglich was neues, ist da was dran?
Wie ist der reine Nährwert von Glucose?
Mir fällt eigentlich immer auf, dass die Pferde so bald es mal gefroren hat über die Wiesen, deutlich mehr zugefüttert werden müssen (auch bei gleicher Weidezeit), also irgendwie müsste sich (meiner unbedeutenden Meinung nach...) durch den Frost der Nährwert ändern...
DAS IST NUR MEINE PERSÖNLICHE ERFAHRUNG!
Ja das kann schon sein mit der Glukose, allerdings waere es durch die Umwandlung zu Glukose nicht ungefaehrlicher, solange die Menge an Zucker konstant bleibt.
Natuerlich ist es im Winter kaelter, so muss braucht der Koerper mehr Energie um sich warm zu halten. Allerdigs hat das keinen EInfluss darauf, das der hohe Zuckergehlat fuer die Pferde gefaehrlich sein koennte.
Insbesondere wenn sie IR sind.
Aber der (von mir so gefühlte!) niedrigere Nährwert das einmal gefroren Grases bleibt auch, wenn es wieder wärmer ist. D.h. dass es nicht durch den höheren Energiebedarf des Pferdes durch die Kälte verursacht sein kann!
Hast Du nicht im letzten Jahr gesagt, dass Glucose lang nicht so gefährlich wäre wie Fructane? Kann aber auch jemand anders gewesen sein, werde wohl langsam alt!