Fragen zur artgerechte Haltung mit Weidemanagement von Pferden und Ponys allgemein und im speziellen mit Hufrehe
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21.11.2007, 14:18

Also, unter der Schneedecke ist es ja eher dunkel, also nein.

21.11.2007, 14:20

Elke hat geschrieben:... Rückkehrschluss, wenn nicht zuviel Stärke und Glukose gefüttert wird dann nicht? ...


Elke, das Problem ist ja, dass Pferde mit IR die Stärke und Glukose nicht ausreichend schnell abbauen können. Wenn die Enzyme mit dem Verdauen nicht nachkommen, kommt das Futter im Dickdarm an, ohne dass die komplette Stärke und der komplette Zucker verdaut sind. Und dann findet der Abbau von Stärke und Zucker im Dickdarm statt und das ist dann das Problem, welches oft Hufrehe auslöst. War das jetzt verständlicher? :?

LG
Claudia

21.11.2007, 14:24

Verstehe, ich gehe aber momentan von ein Pferd ohne IR aus.

Ich werde mein Management auch weiterhin so vorsichtig gestalten wie jetzt, ich will das einfach nur WISSEN.

Ich denke wenn wir doch ein Forum zum Thema Hufrehe sind, darf man doch etwas tiefer ins Problem gehen.

Kann mir aber schon vorstellen, dass es für Neulinge schon etwas verwirrend ist (aber ich glaub so viel Neulinge sind wir jetzt hier gar nicht).

Elke

21.11.2007, 14:30

Elke hat geschrieben:Ich werde mein Management auch weiterhin so vorsichtig gestalten wie jetzt, ich will das einfach nur WISSEN.


Mir geht es genauso! Und ich achte bei meinem "Nicht-IR-Pferd" mittlerweile auch sehr akribisch auf die Fütterung! Einfach vorbeugend...

LG
Claudia

21.11.2007, 14:30

Durch Einfrieren und Auftauen aendert sich der Kohlenhydratgehalt nicht.

Was sich aendert ist der Wassergehalt (wird geringer), Vit. verfallen wenn sie langsam eingefrohren werden.

Ich weiss echt nicht um was es hier geht.
Gehts um einen Freibrief? Weil auch wenn hier 100 mal das gleiche gefragt wird, aendert sich ja der Inhalt nicht.

21.11.2007, 14:32

DiskuTier hat geschrieben:Ich weiss echt nicht um was es hier geht.
Gehts um einen Freibrief?


Nein, Karin! Es geht nicht um einen Freibrief! Elke und ich sind halt einfach "nur" an den Prozessen und Vorgängen interessiert! Das ist alles...

LG
Claudia

21.11.2007, 14:35

Wie schon gesagt wirkt der Zucker laut Watts als Frostschutz, also aendert sich die Verdaulichkeit nicht!

Bei manchen Obst und Gemuese (nicht bei allen) wie Erdbeeren, gehen die Zellwaende kaputt und die Verdaulichkeit steigt, fuer den Mensch werden sie dadurch hoeher im Energiegehalt. Da das Pferd allerdings dank der Bakterien Zellulose verdauen kann, aendert sich fuer diese auch dann nichts, grossartig.

21.11.2007, 14:41

DiskuTier hat geschrieben:Durch Einfrieren und Auftauen aendert sich der Kohlenhydratgehalt nicht.



Ich meinte Energiegehalt!
Weder der KH- noch der Fett- noch das Protein, noch der Zellulosegehalt wird geringer, selbst wenn sich die Fruktan in Glukose oder Staerke umwandelt.

22.11.2007, 16:00

@ Claudia und alle die es interessiert:

Ein Bericht über "menschliche Lebensmittel", trotzdem interessant.
Im Endeffekt kann das wohl niemand so ganz genau sagen:


http://www.radeldudel.de/blog/0706/Lebe ... ieren.html

22.11.2007, 23:53

Jepp, steht genau das drin was ich gesagt habe. Kleine Veraenderungen aber keine Grossen. Waer schoen gewesen wenn sie mehr spezifisches Geschrieben haetten zu der chinesischen Studie.

21.02.2008, 15:03

Eddi hat geschrieben:Das Wichtige für die Herbst und Winterzeit ist:
Gras wächst Nachts, tagsüber erfolgt die Fruktanspeicherung.
Bei Nachttemperaturen unterhalb von 8 Grad gibt es KEIN Wachstum, also wird KEIN Fruktan abgebaut.
Je nach Wetter am Tag wird mehr oder weniger Fruktan gespeichert.

Bei Nachttemperaturen unterhalb von 8 Grad gehört KEIN ( Hufrehe )-Pferd auf die Weide, egal zu welcher Zeit!"

Eddi


Wie schnell werden die Fruktane denn abgebaut? Reicht da eine Nacht über 8 Grad, wenn es vorher über längere Zeit kalt/frosig war?

Klar hängt das auch vom Wetter den Tag über ab, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass so eine Zuckerstange(Gras) innerhalb einer Nacht "ungefährlich" wird. Andererseits schwanken die Fruktangehalte ja fast stündlich, also warum kein Abbau über Nacht.
Weiß da einer was drüber?

LG
Sonja

22.02.2008, 11:56

habe was auf der Seite der Landwirtschaftskammer gefunden.
Gibt zumindest einen Hinweis auf den Abbau, oder sehe ich das falsch!?

"Bei den Temperaturwerten übte vor allem die durchschnittliche Lufttemperatur in den zwei Tagen vor der Probenentnahme sowie die mittlere minimale Bodentemperatur in den drei Tagen vor der Probenentnahme einen großen Einfluss auf den Fruktangehalt im Gras aus. Mit steigenden Temperaturen verringerte sich der Fruktangehalt. Eine statistisch abgesicherte Beziehung zwischen der aktuellen Besatzdichte der Weide und dem Fruktangehalt im Gras konnte nicht beobachtet werden, jedoch zeichneten sich Betriebe mit höherer Nutzungsintensität im Verlauf der Weidesaison durch niedrigere Fruktangehalte aus. Eine Beeinflussung der Fruktanwerte durch bestimmte Weidepflegemaßnahmen, wie zum Beispiel Rinderbeweidung oder Toppen des Grases, wurde nicht festgestellt. Weiden, die intensiv mit Dünger versorgt wurden, wiesen niedrigere Fruktangehalte auf als extensiv gedüngte Weiden. Eine Einflussnahme der Pflanzenart auf den Fruktangehalt lag in der vorliegenden Studie aufgrund der nahezu identischen botanischen Zusammensetzung der untersuchten Weiden nicht vor. Sowohl fruktanreiche (Deutsches Weidelgras) als auch fruktanarme Gräser (Knaulgras, Wiesenrispengras, Wiesenfuchsschwanz) kamen auf jeder Weide vor"...

Demnach müsste ich am besten zwei oder drei Nächte über 8 Grad haben und natürlich entsprechend warme Tage. Damit geht einher, dass auch die Bodentemperatur steigt.
Dann kann ich davon ausgehen, dass das meiste gespeicherte Fruktan abgebaut ist und ich mit dem anweiden beginnen kann.
Natürlich spielen da noch andere Faktoren mit rein, aber zumindest ist es ein Anhaltspunkt.

Wie seht ihr das???

LG
Sonja
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