Fragen zur artgerechte Haltung mit Weidemanagement von Pferden und Ponys allgemein und im speziellen mit Hufrehe
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Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

04.03.2010, 09:41

Ich habe den Greenguard - letztes Jahr schon den 2. Sommer.
Trotz Versuche hat Nudel ihn nur 2x runtergekriegt - und sie hat eine witzige Fresstechnik damit entwickelt, so ist sie beschäftigt und hat die Illusion auch ein paar Grashalme zu erwischen..

Kann ich also empfehlen!

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

04.03.2010, 09:59

Durch den greenguard Maulkorb können die Pferde schon recht viel Gras zupfen.
Als Diätmaßnahme recht gut, als Fressbremse bei Hufrehe m.M. nach aus dem Grund nicht geeignet bzw. höchstens bei stark rationiertem Weidegang.
Den Maulkorb mit Loch gibt es günstig bei ebay und auch bei Raiffeisen.
Häufig muss dieses Loch erweitert werden.
Vorteilhaft ist dass die Pferde damit nur sehr wenig Gras zupfen können, was allerdings auch zu starkem Frust führen kann.
Mit Maulkorb fressen müssen sie aber in jedem Fall erst lernen.

Ich habe das so gelöst:
2 Stunden Weidezeit mit greenguard und Herde und danach Paddock.

LG Eddi

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

04.03.2010, 10:11

Ich hab ja auch den Greenguard und den hat meine Hafi jetzt schon fast 4 Jahre.
Anfangs hatten wir auch begrenzten Weidegang, aber im letzten Jahr hatte sie den Greenguard teilweise sogar 16 Stunden an..und damit Weidegang....und sie behielt ihr Gewicht damit optimal.

Die Fressbremse mit Loch hatte sie nur ganz zu Anfang ...damit konnte sie tatsächlich seehr sehr wenig fressen....und für die erste Zeit , wenn sie dann wieder Gras fressen dürfen (nicht so bei EMS-Pferden)...ist er auch sehr gut geeignet...wenn die Weidezeit kurz ist...ansonsten finde ich ihn nicht so toll...denn durch das arg wenige was sie fressen können damit, scheint es mir, dass sie dadurch auch zu lange zu wenig zur Vedauung haben....was ja auch wiederum nicht gut ist.., weil durch diese "Hungerzeiten" dann ja auch der Säuregehalt zuviel ansteigt im Magen-Darmbereich.

Daher find ich , wenn man die Fressbremse mit Loch benutzt, dann sollte auch die Weidezeit kurz sein, damit sie anschließend dann auch ausreichend an Heu als Grundfutter fressen können....
Und wenn die Weidezeit verlängert werden darf....dann ist der Greenguard auf jeden Fall der geeignetere.

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

04.03.2010, 10:20

Meiner Meinung und Erfahrung nach, stellt ein Maulkorb/eine Fressbremse keine Alternative zur artgerechten Pferdehaltung dar. Es schränkt das Pferd doch sehr ein und ein normaler Sozialkontakt ist damit nicht mehr möglich. Außerdem halte ich die Verletzungsgefahr (generell bei Halftern, die auf dem Pferd gelassen werden, wenn das Pferd unbeaufsichtigt ist) für zu hoch.

Für mich vertretbar wäre es nur unter Aufsicht und dann auch zeitlich eingegrenzt (nicht länger als 2 Stunden).

Als bessere Lösung würde ich da immer die Paddock-Haltung ohne Gras, aber mit Heu und Stroh zum knabbern vorziehen und das Pferd, so es denn möglich ist, nur Stunden oder ggf. Minuten ins Gras und dann ohne Maulkorb, lassen.

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

04.03.2010, 10:56

Snow..das kann ich nicht bestätigen, dass mit der Fressbremse der Sozialkontakt eingeschränkt ist...ich konnt beobachten, dass sie sich trotzdem Fellpflege machen..zwar ging das bei Bonny dann nicht mit den Zähnen, sondern mit dem Greenguard vorgeschaltet...aber sie taten es..und ich hatte nie den Eindruck, dass sie wegen dem Greenguard unglücklich wäre...Der gehört in der Zeit dann einfach zu ihr...sie durfte ja auch im Hochsommer tagsüber ganz ohne Fressbremse grasen..und bekam ihn nur nachts an....
Davor durfte sie nur stundenweise ohne das Teil auf´s Gras..aber...immer wenn ich ihn ihr anziehen wollte , kam sie freiwillig zu mir her und hielt den Kopf auch ganz freiwillig hin, damit ich es leichter hatte, mit dem Anziehen.

Ich find es jedenfalls mehr artgerecht, wenn sie mit Fressbremse bei der Herde sein dürfen, und auch damit wenig Gras fressen können, als sie abgetrennt, ganz ohne Gras stehen zu lassen....(was natürlich in Einzelfällen auch mal sein muss)....

Allein schon im Herdenverband dabei sein zu können, ist wichtiger als alles andere....das sieht nur für Menschen so grausam aus...

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

04.03.2010, 11:10

@ Doro: Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, dass die Fressbremse unbeaufsichtigt auf dem Pferd gelassen gefährlich ist und der Sozialkontakt, so schreibst du ja selbst, eingeschränkt ist, denn Zähne gehören bei der Fellpflege oder auch bei Auseinandersetzungen einfach beim Pferd dazu :wink:

Natürlich sage ich damit nicht, dass ich es befürworte ein Pferd allein, getrennt von der Herde, in einen Paddock zu sperren. Aber es gibt da ja durchaus auch andere Lösungen :) . Man stellt einfach die Herde zu dem Pferd, ggf. stundenweise in wechselnder Bestückung, wenn die anderen Pferde denn unbedingt aufs Gras sollen. Ich weiß, dass das bei vielen nicht so einfach umsetzbar ist und dann muss man eben abwägen, ob man die Gefahr und die Einschränkungen eines Maulkorbes eingeht. Für mich kommt es nicht in Frage und ich habe ja leider auch Erfahrungen mit dem Maulkorb gemacht, weil ich auf das Schöngerede in Foren gehört habe. Ich kann also nur davor warnen, entscheiden muss jeder selbst, aber wenn man sich für Maulkorb entscheidet, muss man ggf. eben auch die Konsequenzen tragen.

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

14.03.2010, 21:33

Danke für die Antworten.

Was ich so herausgelesen habe, scheint mir doch der Greenguard der geeignetste zu.
Da Mona "nur" einen normalen Reheschub wegen zu viel Gras (lebender Rasenmäher) hatte und sie doch sehr auf ihre Herde steht glaube ich, dass das wohl die beste Lösung ist.

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

16.05.2010, 07:24

Meiner Meinung nach ist dieser Maulkorb für diesen Kiefer viel zu eng!
Bild
Beim Fressen macht der Kiefer Bewegungen die u.U. schon ganz schön weit sind.
Dieser Maulkorb bei Nelly behindert diese Bewegung dem Bild nach ganz enorm.
Haltet mal bei fressen die Hand an die Kiefernäste (hier in den Maulkorbrand, dann wisst ihr was ich meine.
Ich würde ein anderes Modell wählen zumal er ja 24 Stunden drauf sein soll/muss..

Auch normale Halfter kann diese Kieferbewegung schon einschränken je kleiner der Träger ist.
Bei einem Shetty finde ich das ganz extrem und ist eigentlich kaum in seinen Anforderungen zu verschnallen dass es nicht behindert UND das Hüfchen nicht durchrutschen kann.

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

16.05.2010, 08:45

Uiuiui, schlechtesGewissenkriege... Ich glaube ganz viel weiter ist der Mk bei meinem Pony auch nicht, er trägt ihn nur stundenweise, aber trotzdem :weißnich: ...
Habe direkt mal im Net gesucht, gefertigt wird der auch eine NR größer, ich habe WB, es gibt vom Hersteller aber 4 Größen, kaufen kann man überall 3-Pony, VB/Cob, und WB. Die für Haflinger empfohlene Größe ist VB/Cob. Unglaublich, oder?
Jetzt muß ich ganz schnell unbedingt und sofort den großen haben, hat jemand eine Idee? Es muss doch noch mehr Ponies/Pferde geben die das gleiche Problem haben? Soooo groß ist Mikados Kopf gar nicht!

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

16.05.2010, 10:19

Dabei hab ich schon den größten Maulkorb den es gibt :(
Ne Alternative gibt es wie gesagt nicht. Leider...

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

19.05.2010, 15:51

huhu!

Großla hat jetzt schon ihren 3 . Maulkorb in 4 Wochen kaputt gescheuert!

Wir haben den aus Nylon. Sie rubbelt solange auf den Boden bis das Gummi am Boden kaputt ist.

Werde jetzt mal nach einem anderen schauen, da es mir langsam zu teuer wird.

Bye

Aileen

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

17.01.2011, 10:03

Hab mir das hier jetzt alles mal durchgelesen und glaube, daß ich mein eigentl. Vorhaben dann doch
durchziehen kann und das auch vertreten kann.
Möchte Mädy, in der Zeit wo ich miste und die Heunetze stopfe (meine Große bekommt auch ihr Heu immer aus Netzen),
mit Fressbremse (die mit dem Loch unten dran) zu meiner Großen lassen.
Hab das gestern mal Probeweise gemacht und sie haben sich sofort nebeneinader gestellt und Gras gerupft. Naja was da noch so unterm
Schnee plattgedrücktes war. Viel ist auf dem Stück Koppel nicht wirkl., aber zum rupfen reicht es.
Das Ganze wäre dann erstmal so ne halbe Std. viell. 2mal am Tag.
Würde Mädy erstmal morgends bisle Heu geben bevor ich sie raus lasse.
Frage!!!
Ist das selbst mit Fressbremse und halbe Std. Begrenzung noch zu früh, wenn der Reheschub im August letzen Jahres war, oder machen die
paar Halme nix?

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

17.01.2011, 10:11

Ob es gelingt oder nicht kann dir wohl keiner sagen. Kommt auf die Beschaffenheit der Wiese an und wieviel dein Pony in der Zeit frisst. Bei manchen Pferden würden schon 10 Minuten reichen und sie bekämen wieder einen Schub.
Normalerweise braucht der Darm lange um sich wieder zu regenerieren. Mir persönlich wäre das Risiko zu groß, dass es wieder einen Schub auslöst. Wurde bei deinem Pony der Insulin- und Glucosewert im Blut gemessen?

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

17.01.2011, 11:05

10 Min. würden reichen und das mit Fressbremse :shock: ?
Nein wir haben keine Bluttests gemacht. Hat der TA nix erwähnt, daß wir machen müssen.
Ich bin mir eigentl. sicher, daß es von der Weidehaltung kam, weil bei mir gab es das vorher max.
2 Std. wenn überhaupt oder wurde abgegrenzt und sie hatte vorher nie Rehe.
Wenn dem trotzdem so sein kann mit den Werten, dann kläre man mich auf bitte.
Aber das gehört dann sicher wo anders hin :wink:

Re: Die Fressbremse / Der Maulkorb

17.01.2011, 14:03

Schau dazu einmal hier:
28362214nx18618/rund-ums-blut-f53/quotient-blutglukose-insulin-t2984.html

LG Eddi
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