Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 11.10.2007, 13:23 
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Hi,
ich finde es halt nur traurig, dass meist erst was "passieren" muss, bevor die Haltung der Tiere überdenkt wird. :roll:

Jinie hat geschrieben:
Schön, endlich ein Thread, wo alle im Prinzip der selben Meinung sind :D

Naja, manchmal finde ich es aber auch reizvoll, die verschiedenen Meinungen und Standpunkte zu hören (lesen), und dadurch einen Anreiz zu haben, Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu sehen. 8) (Was hier natürlich nichts mit dem eigentlichen Thema dieses Threads zu tun hat..)
Gruss
Beate

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BeitragVerfasst: 11.10.2007, 14:08 
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Beate hat geschrieben:
Hi,
ich finde es halt nur traurig, dass meist erst was "passieren" muss, bevor die Haltung der Tiere überdenkt wird. :roll:

Jinie hat geschrieben:
Schön, endlich ein Thread, wo alle im Prinzip der selben Meinung sind :D

Naja, manchmal finde ich es aber auch reizvoll, die verschiedenen Meinungen und Standpunkte zu hören (lesen), und dadurch einen Anreiz zu haben, Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu sehen. 8) (Was hier natürlich nichts mit dem eigentlichen Thema dieses Threads zu tun hat..)
Gruss
Beate


...sonst bräuchte man auch -fast- kein forum mehr :wink:
...aber ein "Erfahrungsaustausch" findet ja trotzdem statt :wink:

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Ich bin nicht auf die Welt gekommen,
um so zu sein, wie andere mich gerne hätten!Ich bin wie ich bin und verbiege mich nicht nur um anderen zu gefallen.


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BeitragVerfasst: 14.10.2007, 01:28 
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Hallo Ihr Lieben,
ich bin da auch eurer Meinung und finde es obendrein faszinierend wie sich auch die Hottis mit der Haltung verändern.
Bis letztes Jahr August war für mich Offenstall mit 24 Stunden Weide das non plus ultra. never ever. Ich mußte leider auch auf Koszen von meinem Shetty lernen drastisch umzudenken.
Nachdem dann in diesem Frühjahr mein Sunny (gesund) zum ersten Mal nach 4 Wochen 24 Stunden Weide (war vom Stall aus so) wirklich kugelrund wurde hab ich mir nur gedacht "Nu reichts!!"
Jetzt stehen beide im Offenstall mit graslosem Paddock und Stundenweise Gras, wobei Sunny je nach wetter und Temperatur, zwischen 2 und 4 Stunden hat und Miro mit Maulkorb mit raus darf während ich miste und den Paddock abäppele. im höchstfall ist das 1 Stunde, und was soll ich sagen?? Beide haben sich verändert.
Wollten beide früher freiwillig nicht vom Gras runter, ist es bei Miro jetzt so das er noch währnd ich am abäppeln bin schon am Tor steht und signalisiert "Lass mich rein" und Sunny freiwillig mitkommt wenn ich Miro wieder reinhole. Nochnichtmal wenn die Koppel ein Stück weitergesteckt ist, und noch langes Gras zur Verfügung steht bleibt er drauf. Ich lasse das Toir dann zwar noch für 2 bis 3 Stunden offen, sodas er entscheiden kann wohin er will (Miro mümmelt in der Zwischenzeit sein Heu und ist abgetrennt) aber meistens wenn man schaut steht er trotzdem auf dem Paddock.
Ich weiß nun natürlich nicht ob es daran liegt das es Winter wird und das Gras vielleicht nicht mehr so gut schmeckt, aber ich schliesse aus, das es ihm zu mühsam ist kurzes Gras zu zupfen, wenn er Heu haben kann, denn dann würde er nicht reinkommen wenn wir wieder ein Stück weitergesteckt haben, wo ja dann langes Gras steht.
Naja, warten wir mal ab was das kommende Frühjahr bringt. Vielleicht isser ja dann wieder drauf wie im alten Offenstall:
"Heu?? neeeeee, Gras ist viel besser" und läßt das Heu liegen. Aber das wird ihm nix mehr bringen, denn 24 Stunden Koppel gibt es nicht mehr. Da füttere ich lieber Heu zu, bevor ich nochmal einen so heftigen Reheschub miterleben muß, wie letztes jahr, egal ob bei Sunny oder Miro.
Gruß
Dani

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BeitragVerfasst: 14.10.2007, 08:52 
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Ich bin auch der Meinung das Pferde nicht unbedingt Gras/Weidegang brauchen.
Was sie brauchen ist Platz, Gesellschaft, Bewegungsmöglichkeit und ausreichend lange Fresszeiten. All das kann man ihnen mit einer Haltung im graslosen Auslauf bieten. In der Praxis sieht es allerdings leider oft so aus das die Pferde zwar im Offenstall/Auslauf stehen, ihre Grundbedürfnisse aber nicht wirklich befriedigt werden. Die wenigsten Ausläufe die ich kenne sind auch nur annähernd gross und abwechslungsreich genug um ständigen Bewegungsanreiz und auch mal Platz für Rennspiele zu bieten.
Einige wenige Pferdehalter haben das Glück ihre Offenstallanlage auf solchem Boden errichten zu können der auch unbefestigt rund ums Jahr einigermassen gern begangen wird. Der grössere Teil muss entweder befestigen was aus Kostengründen in der Regel zu eher kleinen Ausläufen führt oder versinkt im Winterhalbjahr im Matsch bzw. hat eine gefrorene Buckelpiste als Auslauffläche. Die Folge ist dann oft das die Tiere sich zwar bewegen könnten, es aber kaum tun und mehr oder weniger gelangweilt herumstehen. Weidegang, wenigstens stundenweise, verbessert die Situation da schon deutlich. Die Pferde wandern herum, fressen mit gesenktem Kopf in natürlicher Haltung haben abwechslung und können auch dem Stress der bei Haltung auf relativ engem Raum in vielen Gruppen oft entsteht, zumindest zeitweise entkommen. Meiner Meinung nach ist es deswegen schon wichtig zumindest zeitlich begrenzten Weidegang zu bieten und das nach Möglichkeit rund um's Jahr.
Ist das nicht möglich weil das Pferd überhaupt kein Gras verträgt ist der Pferdehalter umso stärker gefordert die Situatin zu verbessern. Durch vergrössern und besseres gestalten der Auslauffläche, häuigere Fütterung von kleinen Portionen, ausgiebiegem beschäftigen des Pferdes ect..
Graslose Haltung ist in meinen Augen vertretbar, ein jahrelanges herumdümpeln im langweiligen 20m x 20m Auslauf jedoch nicht.
Die Einteilung in entweder Box oder Weidehaltung oder Offenstall/Auslaufhaltung ist mir zu Oberflächlich. Es gibt solche und solche Offenställe mit Ausläufen, Einzellösungen, Besonderheiten....

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BeitragVerfasst: 09.11.2007, 19:20 
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Beiträge: 1
Hmmm, finde diese Diskusion hier etwas seltsam. Bei uns stehen über 60 Pferde auf Weiden. Und das seit 20 Jahren. Sommer wie Winter. Unsere Pferde werden kaum krank, sterben in aller Regel mit um die 30 Jahren.

Wir haben nur ein Pferd mit Hufrehe und diese hat sich die Rehe auf einem Transport geholt, als der Transporter in einen Stau immer wieder anfuhr. Sie steht nun mit einem alten Pferd auf einer großen Weide, bewegt sich nach belieben und die Rehe ist fast rausgewachsen.

Kann es wirklich artgerechte Haltung sein ein Pferd in einen Stall zu sperren, ihm einen Maulkorb anzulegen? Wenn natürlich ein Pferd 15 Jahre in einem Ständer gestanden hat, verträgt es vielleicht die Natur nicht mehr.

Pferde auf Weiden gibt es übrigens seit über 1000 Jahren in Deutschland.

Natürlich darf man Pferde nicht als Rasenmäher mißbrauchen und Sie immer dahinstellen, wo das Grass zu lang ist.


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BeitragVerfasst: 09.11.2007, 19:42 
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Wohnort: Friesland
Hallo und erstmal herzlich willkommen hier.

Wenn du Dich hier im Forum umsiehst wirst Du feststellen, daß es meistens eine bestimmte Sorte von Pferden/Ponys betrifft. Das heißt der Hang zur Verfettung bei übermäßigem Weidegang ist augenscheinlich in der Veranlagung verankert. Vornehmlich sind es die sogenannten "Robustrassen" die betroffen sind.

Deiner Anmerkung nach zu Urteilen züchtet Ihr Pferde. Welche Rasse sind sie?

LG Anke

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BeitragVerfasst: 09.11.2007, 20:45 
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Wohnort: hh
Berlinerin hat geschrieben:
...Kann es wirklich artgerechte Haltung sein ein Pferd in einen Stall zu sperren...?...


Hallo Berlinerin

Hast du alle Beiträge gelesen? Wohl kaum... Die meisten hier halten ihre Pferde nämlich nicht in einem Stall eingesperrt (außer evtl. gerade während eines akuten Reheschubs, wenn Bewegung die Situation verschlimmern könnte).

Zwischen in eine Box stellen und 24 Stunden Weide gibt es viele Möglichkeiten und die Halter von Rehepferden sind schon sehr bemüht, das Optimum an Lebensqualität für ihren Schützling zu erreichen. Dafür sind wir hier, um uns darüber auszutauschen.

Das Wort artgerecht stößt mir bei solchen Sätzen auch immer ein wenig auf, denn artgerecht ist nur die Freiheit.

Ich versuche daher meinen Ponies die bestmögliche Lebensqualität zu bieten, denn die Freiheit kann ich ihnen in diesem Land nicht bieten. Dazu gehört aber nicht 24 Stunden Weide, aber 24 Stunden frische Luft, grasloser, großer Auslauf, ein trockener Offenstall, der jederzeit aufgesucht werden kann, ausreichend Essen und feste Freunde. Und das das ganze Jahr durch.

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lg, snow

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BeitragVerfasst: 10.11.2007, 00:53 
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Hallo,
schliesse mich snow an.
@Berlinerin
Bis letztes Jahr August war für mich der Offenstall mit 24 Stunden Weidehaltung das nonplusultra, bis dann die Rehe kam. Die hat mich sehr umdenken lassen.
Ich bin auch heute noch der Meinung das Offenstall das Beste ist, aber bei Ponys, oder Reheanfälligen Pferden/Ponys bitte nicht mehr in Verbindung mit 24 Stunden Weidehaltung.
Das einzigste wo mein Miro absolutes Boxenarresst hat ist wenn er einen akuten Reheschub hat und sich nicht zuviel bewegen soll, und ohne den Maulkorb gäbe es für ihn überhaupt kein Gras mehr. Dann doch lieber ein Stündchen mit Maulkorb wie gar kein Gras, oder?? :wink:
Es ist richtig das Pferde auf Weiden stehen seit langer Zeit, nur mit den Jahren hat sich das Gras verändert und wurde auf vielen (bestimmt nicht auf allen) Weiden zum Powergras für Leistungskühe, das für das Steppentier Pferd auf Dauer einfach zu Gehaltvoll ist. Das sieht man daran das es immer mehr Pferde und Ponys gibt die viel zu fett sind und Hufrehe haben.
Schätze Dich glücklich das Du keine Reheanfälligen Pferde hast, oder aber eine Weide die die Pferde abkönnen. :D
Gruß
Dani

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BeitragVerfasst: 10.11.2007, 13:50 
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Wohnort: Bayern
@Berlinerin

Du bist nicht die Erste, die uns belächelt und denkt, dass ihre Pferdehaltung besser ist! Aber Du kannst mir glauben, dass bereits viele Pferdebesitzer bereut haben, dass sie sich unserer Haltung nicht schon früher angeschlossen haben...

Berlinerin hat geschrieben:
Pferde auf Weiden gibt es übrigens seit über 1000 Jahren in Deutschland.


Das stimmt!

In der freien Wildbahn gibt es auch keine übergewichtigen Pferde. Und ich bin mir fast zu 100% sicher, dass es auf Euren Koppeln VIELE davon gibt...

LG
Claudia

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BeitragVerfasst: 10.11.2007, 15:02 
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Beiträge: 245
Wohnort: BW
Hi Berlinerin,
im Prinzip haben meine Vorredner schon alles erwähnt. Und auch wenn ich - gottseidank - keine reheanfälligen Pferde oder Mulis habe, wähle ich diese Haltung, da sie mich überzeugt. Wie einfach wäre es dagegen, die ganze Bande 24 Stunden auf die Weide zu schmeissen und den "Herrgott einen lieben Mann" sein lassen.
Berlinerin hat geschrieben:
Bei uns stehen über 60 Pferde auf Weiden. Und das seit 20 Jahren. Sommer wie Winter.

Das erste was mir bei diesem Satz einfiel war, wie da wohl die Weiden aussehen?! Gibt es da wirklich noch "wertvollen Bewuchs", oder eher Notbewuchs; wie schaut es mit den Geilstellen aus - wird regelmässig abgeäppelt (wäre bei mindestens 60 Hektar wohl etwas schwierig), oder habt Ihr einen Grashopper im Einsatz oder Ähnliches? Werden die Weiden gedüngt - falls dies überhaupt möglich ist, wenn die Pferde ganzjährig 24 STd. draufstehen? Fragen über Fragen....
Gruss
Beate

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BeitragVerfasst: 12.11.2007, 13:19 
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@ Berlinerin

Ich kann deine Einwände in gewissem Maße schon verstehen, auch ich würde meinem Pferd gerne ermöglichen sein natürliches Futter-Such-Verhalten auszuleben. Das geht aber nicht mehr, möchte ich keine erneute Rehe provozieren. Da eines deiner/eurer Pferde eine Rehe hatte, weißt du ja welche Schmerzen das Tier ertragen musste. So wie ihr jetzt sicher vorsichtig mit Transporten sein werdet, sind wir es mit Gras (und vielem anderen natürlich). Es ist natürlich schön für dich dass ihr noch keinen Fall von Futterrehe hattet. Meinem Pferd ging es auch 6 Jahre lang prächtig mit 24 Std. Weidegang, er war ja nicht reheanfällig :wink: Und dann plötzlich doch...
Sieh dich erst mal richtig um hier und du wirst merken dass die meisten Patienten hier Robuste und Exoten sind. Und diese Pferde kann man nun mal nicht mit einer rein deutsch gezogenen Warmblutherde vergleichen. Obwohl man selbstverständlich auch diese nicht verfetten lassen sollte, Hufrehe ist nicht die einzige durch Übergewicht erzeugte Krankheit.

@ all:

Eine Frage die mich immer mal wieder beschäftigt ist die, die Laien öfter stellen wenn man ihnen die Kranheit erklärt bzw. wie es dazu gekommen ist: "Wieso kaufst du dir ein Pferd, welches du in unseren Breiten gar nicht artgerecht halten kannst?" Aus heutiger Sicht finde ich die Frage durchaus berechtigt. Denn dieser stark eingeschränkte Weidegang hat mM nach nicht mehr viel mit normalem Pferdeverhalten zu tun sondern gleicht einer Fressorgie. Stopfen, stopfen, stopfen :roll:
Frosti steht zwar gut (immer Gesellschaft, grasloser Auslauf), aber lange nicht "perfekt".
Ich frage mich ernsthaft, ob ich mir wieder ein Robustpferd anschaffen würde, solange wir hier keinen wirklich guten Aktivstall mit wirklich hohem Bewegungsanreiz haben. Ich bin ein absoluter Ponyfreak, je kräftiger desto besser, bloß kein Vollblut-Typ. Ist ja hoffentlich noch lange hin, aber sollte ich dann nicht vielleicht mal Verstand über Geschmack stellen? Ich mein, ich schaff mir ja auch in der Stadt keinen Husky an :wink:

LG Tina


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BeitragVerfasst: 13.11.2007, 07:59 
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Registriert: 16.07.2007, 20:03
Beiträge: 1505
Frosti hat geschrieben:
@ all:

Eine Frage die mich immer mal wieder beschäftigt ist die, die Laien öfter stellen wenn man ihnen die Kranheit erklärt bzw. wie es dazu gekommen ist: "Wieso kaufst du dir ein Pferd, welches du in unseren Breiten gar nicht artgerecht halten kannst?" Aus heutiger Sicht finde ich die Frage durchaus berechtigt. Denn dieser stark eingeschränkte Weidegang hat mM nach nicht mehr viel mit normalem Pferdeverhalten zu tun sondern gleicht einer Fressorgie. Stopfen, stopfen, stopfen :roll:
Frosti steht zwar gut (immer Gesellschaft, grasloser Auslauf), aber lange nicht "perfekt".
Ich frage mich ernsthaft, ob ich mir wieder ein Robustpferd anschaffen würde, solange wir hier keinen wirklich guten Aktivstall mit wirklich hohem Bewegungsanreiz haben. Ich bin ein absoluter Ponyfreak, je kräftiger desto besser, bloß kein Vollblut-Typ. Ist ja hoffentlich noch lange hin, aber sollte ich dann nicht vielleicht mal Verstand über Geschmack stellen? Ich mein, ich schaff mir ja auch in der Stadt keinen Husky an :wink:

LG Tina


Der letzte Satz bringt mich schwer zum nachdenken. Bei Hunden ist es ja wirklich selbstverständlich das man genau überlegt welche Rasse zu den eigenen Lebensumständen passt und zum Glück wird in der Regel eher der "passende" Hund angeschafft denn der der einem am besten gefällt. Beim Pferd, muss ich zugeben, habe ich da nie bewusst drüber nachgedacht, und ich kenne auch niemanden der es tut. Bestenfalls wird darauf geachtet das das zu erwerbende Neupferd zum Rest der Gruppe passt. Aber das jemand ganz gezielt ein Pferd sucht das viel Futter braucht und verträgt, das habe ich noch nie gehört.
Ich selber hatte mal einen Traber und haltungsmässig war dieses Pferd ein Traum :) Der konnte zeitlich unbegrenzt auf die Weide ohne auch nur ansatzweise dick zu werden. Heu satt, kein Seiltanz zwischen Höchstmenge nicht überschreiten und lange Karrenzzeiten vermeiden. Das er zusätzlich noch recht viel Kraftfutter brauchte ging zwar ins Geld aber da seine Haltung so viel unkomplizierter war als die Haltung der Diätponys würde ich sowas gerne wieder in Kauf nehmen. Ausserdem habe ich ohnehin tief drinnen diesen elenden Fütterungstrieb :oops: den ich aus vernunftsgründen bei den Robusten unterdrücke. So gesehen käme dieser Typ Pferd mir wirklich entgegen. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele Vollblüter die wirklich problemlos Weiden/Weidezeiten vertragen die meine Ponys zweifellos innerhalb kurzer Zeit umbringen würden, darauf habe ich schon immer neidisch geschielt.
Aber darüber nachgedacht ganz bewusst die Vernunft und somit auch die Fairnis dem Tier gegenüber über meine vorliebe für Ponys zu stellen habe ich nie. Sollte man aber tun...Danke Frosti, für diesen Gedankenanstoss!

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Lasse hat geschrieben:
Das er zusätzlich noch recht viel Kraftfutter brauchte ging zwar ins Geld...


Off topic: Huch, ich dachte alle Pferde können ohne Kraftfutter leben?

Auch *duckundweg*
;-)

Zum Thema:
Oh ja, da habt ihr recht, das sollte man viel mehr bedenken.
Wenn ich da schon alleine meine 2 Warmblütern mit den Hafis vergleiche (wobei ich ja jetzt auch nicht diese extrem leichtfuttrigen Hafis habe)...
Aber trotz allem sind mir die Hafis lieber! Aber ob man das einem Pferd wirklich "antun" sollte, nur weil man es "lieber" hat, ist wirklich einige Überlegungen wert!

LG
Elke

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BeitragVerfasst: 13.11.2007, 09:35 
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OT:
Der Vergleich mit dem Hund hinkt natürlich gewaltig und war auch nicht so ernst gemeint.
Lasse hat geschrieben:
Bei Hunden ist es ja wirklich selbstverständlich das man genau überlegt welche Rasse zu den eigenen Lebensumständen passt und zum Glück wird in der Regel eher der "passende" Hund angeschafft denn der der einem am besten gefällt
Aber das kann ich so nicht unterschreiben. Ich kenne mindestens so viele Leute die nicht mit ihrem Hund klar kommen wie welche die nicht mit ihrem Pferd klar kommen, weil sie sich ganz einfach das falsche Tier angeschafft haben (Araber sind ja soo schön und stolz, Terrier ja soo niedlich und pfiffig...). Wenn es dann noch an der Bereitschaft mangelt sich (professionell) helfen zu lassen, wird der Gaul auf der Koppel geparkt und der Köter 2x am Tag an der Leine um Block gezerrt :roll:


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Hi wenn man einfach mal davon ausgeht was Wildpferde zu fressen haben dann kann man schon feststellen das daß sehr viel weniger ist als das was wir Ihnen füttern.
Wildpferde sind Steppentiere und haben oft monatelang nur dürres vertrocknetes Steppengras zum fressen und keine fetten Wiesen. Und sie müssen auch dafür noch richtig viel laufen.
Also ist es schon wieder mal so das wir immer noch unsere Hottis zu gut füttern. Meiner kommt auch nur mit MK auf die Weide und seitdem sieht er
richtig gut aus von der Figur her. Ansonsten rationiertes Heu. Und eine Handvoll Save and Sound. ( Hufrehefutter )
LG
Susanne


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