Ich denke auch, dass Weidegang mit Fressbremse besser ist, als allein im Paddock zu stehen.
Wie lange und welche Fressbremse dazu geeignet ist, ist wohl auch sicher von Pferd zu Pferd verschieden. Über dieses Thema hab ich mich gestern grad auch unterhalten, weil am Stall bei uns zwei Rehepferde sind, die grad den Schub hinter sich gebracht haben und nun wieder langsam Gras fressen dürfen..
Bei einem davon war wohl das Medikament die Ursache..denn das wurde kurz vor dem Schub wahrscheinlich mit Cortison behandelt...wegen Lungenproblem Das andere war wohl zu dick . Ersteres darf jetzt 10 Minuten Gras fressen, das zweite darf schon seit ner Weile mit Greenguard stundenweise auf die Weide, da ist der letzte Schub allerdings schon drei Monate her und hat auch schon wieder einiges an Gewicht verloren.
Zur Frage, wie es denn ausschaut, ob sie nicht zu wenig Gras mit Greenguard oder geschlossenem Maulkorb bekommen....würd ich nach meiner Beobachtung sagen............jo, ist so.
Trotzdem meine Hafi nun mit Maulkorb von 8 bis 22 uhr auf der Wiese war, hat sie kein Gewicht zugelegt.eher sogar abgenommen..enorm Hunger gehabt, wenn dann am Abend die Wiese zu war.. Die Menge an Gras die mein Bonnytier in der angegebenen Zeit mit dem Greenguard fressen kann, reicht gerade so mal aus für den Erhaltungsbedarf....und bei besonderen Anforderungen, ob Reiten, Stress, Umstellung, oder irgendwelche Dinge , die einen höheren Energiebedarf benötigen, nimmt sie ab. Wobei sie dabei Heu morgens und abends auch in ausreichender Menge fressen zur Verfügung hat. Ob nun die Richtwerte ,die allgemein angegeben werden,was Pferde benötigen für den Erhalt...also diese 1,5 kg/pro 100 Lebendgewicht...bezweifle ich schon. Ich denke, dass es für Diät sicher sinnvoll ist..aber wenn das gewünschte Gewicht erreicht ist, sie doch mehr benötigen. Und Offenstall nun auch mehr an Energie abverlangt, weil sie dort eben sehr viel mehr Bewegung haben,als im vorigen Stall..wo sie eben nachts in der Box standen...und auch durch die Temperaturschwankungen im Offenstall mehr ausgeglichen werden muss, als bei teilweiser Boxhaltung. Daher hab ich , nachdem sie dann doch hinten leicht eingefallen war, die Rippen noch ein bisschen deutlicher sichtbar waren, die Maulkorbfreie Zeit langsam erhöht...so kann ich auch immer wieder regulieren, indem ich , wenn ich merken sollte, dass sie mehr Gewicht hat, wieder den Maulkorb länger anlasse. Auch bei dem anderen Kaltblutpferd, das oben genannte zweitere...hat die Besitzerin gleiche Beobachtung gemacht.
Zudem eignet sich ein Maulkorb nicht dafür, länger als 12 Stunden anzulassen, weil sich dann bei Bonny an der Unterlippe schon leichte Abschürfungen zu sehen waren, und ich denke, wenn das mehr wird, hat man ein Problem mit der Behandlung. Ich hab ihr dann abends an die Unterlippe ein paar Tage Bepanthen-Salbe gemacht...was ihr natürlich gar net gefiel und sie das was sie grad noch an Resten im Maul hatte, rausgespuckt und geflehmt hatte. Zudem könnte es sich auch entzünden..was ja wahrscheinlich wäre. Aber bis zu 12 Stunden macht jedenfalls keine Probleme.
Es bleibt aber immer auch ein gefährliches Spiel mit dem Grasfressen...denn Rehepferde bleiben halt immer gefährdet...und bekommen auch viel leichter und schneller einen Schub.
Man muss halt auch immer auf der Hut bleiben...und austesten, was geht, und was nicht geht...aber dennoch die Gefahr dann soweit minimieren, dass man nicht einen Hufreheschub provoziert....Ist eben schon recht schwierig, da ein gesundes Mittelmaß zu finden und das Damoklesschwert schwebt immer im Hinterkopf mit rum....
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