Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Fragen zur artgerechte Haltung mit Weidemanagement von Pferden und Ponys allgemein und im speziellen mit Hufrehe
Hmm, ja finde auch das ist eine sonderbare Einschränkung.
Mir ist auch noch was zum Stroh eingefallen. Vorweg, meine Stuten vertragen allein Stroh über einen längeren Zeitraum ganz gut. Das angenehme ist, sie fressen es nicht in einem Weg, sondern teilen sich das deutlich besser ein als z.B. Heu, was doch recht schnell inhaliert wird und dann stehen sie leer, was ja nicht so ideal ist.
Hab jetzt aber grade kürzlich von einer Freundin gehört, deren Ponies auch ein wenig abspecken sollten, dass ihr Wallach einfach kein Stroh über Tag frisst und dann abends immer schon anfing mit Bauchweh. Also, ich finde Stroh gar nicht mal so eine schlechte Lösung als Diätmittel, aber die Pferde müssen auch damit umgehen können. Es geht also nicht mit jedem Pferd, aber wenn es funktioniert, ist es eine feine Sache
Aber gut, das Thema hat sich dann ja sowieso erstmal erledigt. Ich drücke dir die Daumen, dass du was passendes findest und würde mich auch freuen, wenn du uns weiter auf dem Laufenden hältst.
Elke hat geschrieben:Was mich wundert ist, dass die (anderen) Isis bei so viel Koppelgang nicht fett sind. Meist sind Isis schon recht leichtfuttrig - die die ich kenne haben daher auch alle Portionsweide, bei der täglich ein sehr kleines Stück zugesteckt wird.
Ich kenne da andere Isländer. Mein Isländer hat den ganzen Tag freien Zugang zur Weide. Zusätzlich bekommt sie noch Kraftfutter und Malzbier, damit sie ihre "Medikamente" frisst. Sie "steht" jetzt 4,5 Wochen und ist nicht dick, trotz Weide, Kraftfutter und Malzbier. Ich kenne auch noch andere Isländer, die den ganzen Sommer auf der Weide stehen und nicht dick sind.
Hallo an alle die gerne wissen wollten, wie es weiter geht. Ich habe mich jetzt weiter nach Ställen umgeschaut. Man könnte eine Menge Geld sparen hier, wenn man 24 Std. Weidegang akzeptieren könnte! Leider geht das aber nicht. Jetzt hab ich mir einen anderen Stall ausgeguckt, wo ich hoffe, dass es ok ist, Meinungen sind aber sehr gerne gehört! Es ist ein schöner, großer Offenstall, der pro Tag ca. 5-6 Stunden Zugang zu einer Weide hat, und zwar das ganze Jahr über. Die Weide wird aber zugesteckt, ist also nicht einfach nur fette Riesenweide, sondern teils abgegrast, und ein kleiner Teil dann eben lang. Das Gute ist: Wenn mein Kleiner die 5-6 Stunden Zusteckweide auch nicht verträgt, kann er trotzdem vor Ort bleiben, da es am gleichen Hof noch einen kleinen Offenstall mit ein paar Ponys gibt. Die bekommen maximal 3 Stunden Weide am Tag. Natürlich könnte ich ihn auch gleich dorthin geben, aber der andere Stall ist deutlich größer und schöner, und ich würde mich freuen, wenn er dorthin könnte und das verträgt.
Was mir noch nicht so ganz klar ist: Die einen sagen, wir lassen das Gras lang stehen, damit es nicht mehr so fett ist. Die anderen sagen: Das ist ja hier fast alles abgegrast, ist ja nicht mehr viel, darum ist es besser. Ich selber tu mich schwer, das einzuschätzen. Es heisst ja, das gestresste (abgefressene) Gras, hat mehr Fruktan. Andererseits sind es ja dann trotzdem nur ein paar Stoppel!? Was ist denn nun besser? Wäre dann Zusteckweide ganz schlecht, wegen dem Abgefressenen dabei? Ich finde das so schwierig.
Was sagt ihr also zu dieser Lösung? Nochmal zum Vergleich: Hier hat er 2x2 (=4)Stunden am Tag richtige große Weide mit viel langem Gras usw. Dort hat er dann 5-6 Stunden am Tag abgefressene kleine Weide mit einem zugesteckten Stück langem Gras.
Wenn er es nicht verträgt, merke ich es dann, weil er deutlich fühliger wird? Ich habe nur etwas Sorge, dass ich es nicht so mitkriege. Was kann ich tun, damit die Umstellung leichter verläuft? Das Problem ist, dass ich noch nicht mal sagen kann, wann wir umziehen, da unser jetziger Stall 3 (!) Monate Kündigungsfrist hat. Wenn die also nicht vorher einen Ersatz für mich finden, kann ich erst zum 1. November umziehen, dann dort erstmal in die Eingewöhnungs"box" und erst dann in die Herde. Wenn ich aber Glück habe, finden die schneller jemanden und ich könnte früher umziehen. Wäre das dann ungünstig, wenn er z.B. im September in die Herde käme (von wegen Jahreszeit, Fruktan usw.)? Also wenn ihr mir Tips für die Umstellung habt, immer her damit!
Hallo Isiwuschel, das jetzt hört sich ja schon mal viel,viel besser an! Und wenn es zeitlich passt kannst ja auch während der Weidezeit dein Pferd bespaßen.
Im Prinzip ist es gehopst wie gesprungen, abgegrast ist viel Fruktan aber eine geringere Grasmenge, langes Gras ist weniger Fruktan in einer größeren Menge Gras. Und gefressen wird halt meist ohne viel Pause. Allerdings hat sich das Zustecken bewährt da die Gesamtweidefläche begrenzt ist.
Der September an sich ist die denkbar schlechteste Zeit da in dem Monat die 2.Fruktanspitze des Jahres zu erwarten ist (kühle Nächte - sonnige Tage) Es kann Dir leider keiner versprechen dass es gut geht. Du musst halt gut aufpassen, Dein Pferd regelmäßig bewegen und damit auch kontrollieren ( z.B. fühlig werden, Wendeschmerz)
Der Ponystall wäre schon etwas besser geeignet, manchmal darf man halt nicht auf das Schöne schauen sondern auf das Beste für sein Pferd. Vielleicht fängst ja auch vorsichtig mit dem Ponystall an und wenn diese Umstellung gelingt kannst dann ja den Versuch machen und Stallintern umziehen.
Also, ja ich denke schon. Ich hab nur das Problem, dass mein alter Stall 3 (!) Monate Kuendigungsfrist hat und mir die Stallbesitzerin auch nicht entgegenkommt. D.h. vermutlich Umzug erst zum 1. November. Keiner weiss, ob der andere Stall bis dahin nicht schon voll ist, und frei halten möchten die verständlicherweise auch nicht.
Ich habe in der Zwischenzeit noch mit der Vorbesitzerin von meinem Pony Kontakt aufgenommen und nochmal genauer nachgefragt, wieviel Weidegang er dort hatte. Offenbar war er dort auch über Nacht auf der Weide. Allerdings gab es ja da auch die Rehe (nicht laut Vorbesitzerin, sondern laut meinem Hufschmied). Aber es klingt, als könnten 5-6 Stunden Absteckweide ok sein. Zur Zeit ist mein Pferd leider wieder recht fühlig. Das schwankt so. Aber kein Wendeschmerz.
Oh übrigens, im neuen Stall wird barfuss laufen favorisiert. Dass mein Pferd vorne beschlagen ist, wird ausnahmsweise toleriert. Ich bin am Überlegen, ob ich es ab Winter mal versuche. Hier sind die Wege zu kiesig fuer barfuss laufen (voll geschotterte Wege im Wald ohne Ausweichmöglichkeit), aber das könnte dort besser sein. Allerdings hat er bei mir die Rehe bekommen, nachdem ich im Winter die Eisen runter gemacht habe. Was denkt ihr über barfuss laufen bei einem Rehe-gefährdeten Pferd? Oder soll ich hierfür einen neuen Thread aufmachen?
...wir haben da leider schlechte Erfahrungen gemacht, wenn die Hufrehe nicht ersteinmal weit ausgeheilt ist. Solange würde ich die Eisen vllt noch drauf lassen (wegen zB gefrorenem Boden). Oder du denkst vllt über Hufschuhe nach!
Also, generell kann je nach Pferd ein Rehekandidat barhuf sein. Aber da Dein Pferd jetzt schon fühlig ist und bereits 1mal damit Probleme hatte würde ich persönlich davon abraten.
Fühliges Laufen kann den Beginn einer Rehe bzw. Entzündung der Lederhaut durchaus anzeigen. Beim Sputnik verkürzte sich der Schritt nur.
Habt ihr einen schriftlichen Vertrag? Eine 3-monatige Kündigungsfrist ist ja schon etwas happig! Alternativ "verkaufst" Dein Pferd für ein paar Tage!
Ja, über Hufschuhe denke ich schon nach. Wobei ich das schonmal probiert habe, und das Gemache (Raspeln, immer gut säubern) usw. ziemlich nervig fand (die Zeit zum Reiten muss ich mir eh schon stehlen, da bin ich über jede gewonnene Minute froh).
Ich finde das mit den 3 Monaten auch nicht ok. Und die gelten sogar nur, wenn man bis zum 3. des Monats kündigt. Wenn man also am 4. kündigt, sind es 4 Monate!!! Aber wir haben einen schriftlichen Vertrag, ich kann daher leider nicht anders. War mein erster Stall, da hab ich halt blauäugig unterschrieben. Dass die Besitzer bei dieser Kündigungsfrist nicht bereit sind, ihren Einstellern entgegenzukommen, finde ich auch menschlich nicht in Ordnung. Ich werde es aber akzeptieren müssen, da ich keine Lust habe, im Streit zu gehen.
Sofern solch ein Vertrag rechtsgültig sein sollte kannst Du das über einen Nachmieter lösen. Bei Wohnungen darf soweit ich weiß nur 1oder 2 mal ein Nachmieter abgelehnt werden. Ansonsten gibt es noch die Option "Leerbox", weil Futter und Einstreu etc. brauchte Dein Pferd ja nicht.
Danke euch - sollte sich ein "Nachmieter" finden, wäre das natürlich die beste Lösung. Ist aber nicht so einfach, da der Preis von 180 EUR plus 1x/Woche 3 Stunden Stalldienst schon happig ist für einen Offenstallplatz in unserer Gegend ohne Halle usw. (mit einem Pferd, das ganztags auf die Weide kann, findet man hier auf dem Land weit von jeder Großstadt locker auch einen Offenstallplatz für 120 EUR ohne Stalldienst). Im neuen Stall muss ich dann 200 zahlen ohne Dienste (was sich für mich rechnet, weil ich dort sogar meinen Hänger mit unterstellen kann, für dessen Stellplatz ich derzeit extra zahle). Naja, wenn hier ein Pferd aus dem Stall geht, ist der Platz in der Regel eine ganze Zeit lang leer. Rechtsgültig hin oder her, ich kann keinen Anwalt engagieren, um das rauszufinden, und selbst wenn.. ich hab wirklich keine Lust auf Streit. Auch wenn ich noch keine Ahnnung habe, wie ich das regle, denn es hat sich rausgestellt, dass ich aus gesundheitlichen Gründen für länger Zeit keinen Stalldienst mehr machen kann, und dafür zahlen kann ich auch nicht, da ich demnächst eine OP brauche, die die KK nicht bezahlt und das wird eh schon sehr schwierig. Naja, ich schweife ab. Ändern kann ich eh nichts! Ich strample mich irgendwie durch, warte, und denke mir meinen Teil. Irgendwie sind die Besitzer dann auch selber schuld, wenn man sich nur noch weg wünscht anstatt mit einem freundschaftlichen Gefühl zu gehen...ist ihnen aber vermutlich egal...
So, letztes Update für alle, die mitgeholfen haben. Anfang der Woche bin ich in 3 Stunden zum neuen Stall geritten. Pony steht jetzt noch einzeln in einer 30 qm "Box", darf aber mit der Herde auf die Weide. Zum Glück sind mir die vorherigen Stallbesitzer doch noch ein Stück entgegengekommen. Mit ein wenig Glück ist es für sie sogar gar kein Verlust. Sie bestanden darauf, dass ich noch 3 Monate den Stalldienst machen muss, auch wenn mein Pferd nicht mehr hier steht. Das ist für mich gesundheitlich ein echtes Problem, aber zum Glück hab ich ja 2 RBs, auch wenn die eine gesagt hat, sie kann es nicht mehr machen, hilft sie mir für diese Zeit netterweise noch aus. Ich muss sagen, ich bin echt froh, dass es so noch klappt. Ich bin zwar von allen Seiten auf Unterstützung oder Entgegenkommen angewiesen, von den neuen und alten Stallbesitzern, meinen Reitbeteiligungen und last but not least von meinem Mann... aber ab in 3 Monaten läuft dann alles regulär. Ich bin auch menschlich gesehen froh, dass die alten Stallbesitzer mir noch ein wenig entgegenkamen. Ich finds schlimm, wenn man im Groll geht... so kann ich mich freundschaftlich verabschieden. Pony war also nun schon ein paar Tage mit der Herde auf der Weide. Einige heftige Bisse vom Herdenboss hat er natürlich einstecken müssen, aber die restliche Herde scheint ihn bisher gut zu akzeptieren. Aber ich bin schon froh, dass er im Stall noch allein steht (natürlich mit Sicht- und Nasenkontakt zu den Anderen). Bisher merke ich zum Glück nichts davon, dass er ein Problem mit dem längeren Weidegang hätte. Die Eisen bleiben erstmal noch drauf. Die neue SB hat etwas Sorge, dass er mit den Eisen im großen Offenstall auf dem Beton (nur sehr wenig Stroh) ausrutschen könnte, wenn er rausgejagt wird. Aber was soll ich machen? Vielleicht versuche ich es im Winter nochmal ohne. Aber nur bei dick Schnee. Euch allen danke fürs Mithelfen!