Hufrehe ECS EMS Borreliose

@flori: ne, normal ist das wirklich nicht aber ihr verdauungstrakt ist durch falsche fütterung in der aufzucht und eine starke verwurmung im fohlenalter an einfach ziemlich empfindlich... deshalb war ich auch so froh, dass ich sie nach 7 jahren "ursachen- und therapieforschung" von diesen ganzen problemen "befreit" hatte... nun müssen wir halt wieder erstmal einen guten mittelweg ausloten

@lasse: danke dir für die infos! heu bekommt sie gewaschen für nachts ca. 3 kg in zwei übereinandergestülpten heunetzen mit 2 cm maschenweite... das stroh ist halt zur "beruhigung" (also für meine ) und das bekommt sie mit 2 händchen heu vermischt in einem extranetz am anderen ende des auslaufes...

tagsüber ist es mir leider nicht möglich das heu zu waschen, da darf sie mit zu den anderen und da verteile ich das heu in mehreren heunetzen auf dem auslauf und dem treibgang verteilt, damit sie sich mehr bewegen müssen...

eine heubox ist schon in planung, bin gespannt ob sie die fresszeiten nochmal etwas verlängern kann...

Pferde können keine Cellulose und Lignin verdauen, wohl aber die anaeroben Bakterien im Darm, die den Stoff für die Pferde aufbereiten (leben dort in Symbiose).

@Flori: worauf bezieht sich diese Antwort?

die Mikroorganismen befinden sich allerdings nur im Blinddarm als "Gärkammer" des Pferdes... demnach liegt die Ursache von Kotwasser zum Beispiel auch häufig im Blinddarmbereich... durch die reine Heufütterung hatte ich den Blinddarm, bzw. die Mikroorganismen darin bereits wieder gut in "Schuss" gehalten... jetzt müssen sie sich wieder umstellen und mit anderen konkurrieren ich hoffe sie verdrängen die "Guten" nicht komplett

denke auf das:

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Der Mensch der die Bereitschaft hat, etwas zu ändern findet seinen Weg - der andere findet eine Ausrede

Sorry... da fehlte der Resttext. Weggedrückt...

Ja, auf die Arbeit der anaeroben Bakterien im Darm. Die Überlegung war, ob das betreffende Pferd wegen der Bakterienstämme aufgast. So ein hinkender Vergleich zu der Laktoseintoleranz, wo allerdings ein Enzym fehlt, dass den Milchzucker (Laktose) aufspaltet.

Es gibt von Dr. Ende (TA, diverse Ausstellungen auf Pferdemessen) ein Video über die Cellulose Verdauung (1. Hilfe beim Pferd). Die Bakterien schlüsseln die Bestandteile passend auf und selbst die toten Bakterien werden vom Pferd noch zur Energiegewinnung genutzt. Dazu ist der PH Wert im Darm wichtig, damit die dort optimal Lebensbedingungen vorfinden.

Jaaaa.....gibt schon Bekerien die Lignin verdauen, stimmt, nur ist deren Lebensraum nicht der Pferdedarm. Kühe, wenn ich mich erinnere, Kühe haben dafür die passenden Bakterien, Pferde dummerweise leider nicht. Was auch der Grund dafür ist das die Verdaulichkeit von überständigem Gras/Heu sinkt, weil das Zeug dann verholzt, (ligninifiziert = mehr Lignin bildet, dafür geht der Cellulosegehalt zurück). Wir Dickpferdbesitzer haben das gern weil wir dann mehr am Masse füttern können ohne das Pony zunimmt, ab einem bestimmten Ligningehalt in der Ration - bzw. ab einem bestimmten Cellulosemangel in der Ration - kommt es aber unweigerlich zu mehr oder weniger heftigen Störungen der Darmflora.
Wer mag googlet mal iwest + Heu, da gibt es im Netz einige schöne Veröffentlichungen zu dem Thema.
Zur Zeit bringen übrigens mehrere Firmen ligninhaltige Zusatzfuttermittel auf den Markt die dem Darmschutz dienen sollen. Wieso und wogegen Diese helfen sollen weiss ich nicht, hab mich damit noch nicht intensiv auseinander gesetzt.


Es ist wahrscheinlich weniger das Problem der Umstellung, ( obwohl manche Pferde nach Gewöhnung augenscheinlich ganz gut mit einer ligninlastigen Ernährung zurecht zu kommen zu scheinen ), als das Problem der Verarmung. Mit weniger Cellulose kannst Du entsprechend weniger der "Guten" am Leben erhalten und je kleiner die Armee der "Guten" ist desto auffälliger sind die Folgen wenn ein paar davon durch andere Einflüsse niedergemetztelt werden, desto leichter schleichen sich "Böse" ein und können sich still, leise und heimlich vermehren und Dein Pferd ist einfach labiler in der Verdauung als wenn es einen zahlenmässig starken Bakterienstamm hätte.
Weisst Du das es, wenn Du die Menge die es an Stroh bekommt und die ihm offensichtlich Probleme bereitet, gegen die selbe Menge gewaschenes Heu austauschst, zunehmen würde? Oder vermutest Du das nur?

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Das ist ein schöns und interessantes Thema!
Ich wrde es eleentlich inein eigens Thema umwandeln!

Was ich trotzdem aus diesen Erläuterungen nicht begreife:
Fakt ist, dass auch Stroh dick macht oder dickmachen kann, allerdings ohne geährliche Zucker.
Wennes so unverdaulich wäre ginge das nicht.Und: vor über 30 Jahren gab es einen Sommer OHNE Heu! Also ganz ohne mit nur einem mickrigen alten Rest. Das Heuwurde schwarz von den wiesen gefahren, Heulage gab es noch nicht und auch die Heucobs waren nicht erfunden.
Meine Pferde - Püppe und mein großer schimmel damals, - haben dieses Jahr wirklich gut überstanden mit nur Stroh und einer normalen Portion Rübenschnitzeln zu den Mahlzeiten.
Püppe lebt heute noch, eine Kolik hatte ich in dem Jahr auch nicht und keiner der Beiden war auch nur annähernd dünn.

Es gab auch Pferdebetriebe, die ausschließlich Stroh gefüttert haben.

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann.

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Gib jedem Tag die Chance der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain).

Wo ich immer etwas vorsichtig bin ist, wenn Firmen Studien in Auftrage geben, wozu es gleich ein passendes Produkt zu kaufen gibt. Das ist zufällig gewollt.
Stroh hat auch Kohlenhydrathe, wie alle Pflanzen. Oft sind in den Ähren auch noch Restkörner vorhanden. Nur besteht Stroh aus mehr verholzen Gerüststoffen (Lignin) als Heu. Das hat den Vorteil, dass die Pferde langsamer fressen und gründlicher kauen müssen. Wo bei ich mir vorstellen kann, dass das Kauen eine sehr wichtige Funktion hat, wie beim Menschen. Gut gekaut - halb verdaut.

Ganz nebenbei hat Stroh deutlich weniger Eiweiß als Heu... es ist gut und wichtig, dass wir sehr auf den Zucker achten, den wir in unsere Rehlein füttern. Es gibt aber leider auch andere Stoffe deren zuviel unsere Pferde krank macht. Bisher habe ich ausschliesslich positive Erfahrungen mit Strohfütterung gemacht und ich halte es auch weiterhin für ein wertvolles Futtermittel.

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interessante Diskussion hier!

@Lasse: ne, wissen tue ich es nicht... ich kann auch gar nicht sagen, dass sie überhaupt von mehr Futter zunimmt... sie bekam ja bis Anfang des Jahres noch Heu ad libitum und hat hier nicht wirklich zugenommen sondern ihr Gewicht auf demselben "kräftigen" Level gehalten... sie war schon immer leichtfuttrig und noch nie wirklich dünn - außer als Fohlen, da war sie sogar zu dünn - aber nach der Cortisontherapie im vergangenen Jahr sind halt "von jetzt auf gleich" diese Fettpolster entstanden

und abnehmen würde ihr definitiv nicht schaden, auch wenn wir bislang noch keine Rehe *toi toi toi* hatten!

mir wurde hier halt geraten das Heu mit Stroh zu strecken um die Karenzzeiten gering zu halten... ans Stroh geht sie ja dann wirklich nur "in der Not" ran... das Heu würde sie vermutlich gleich mit wegputzen

ich tippe bei meiner Stute mittlerweile sogar darauf, dass sie Getreide schlichtweg nicht verträgt... sie hatte seid Geburt an mit Kotwasser und Aufgasungen zu "kämpfen" - sie bekam regelmäßig Müsli und phasenweise eben auch Stroh beigefüttert bzw. stand auf Stroh...

nachdem ich hierauf komplett verzichtet habe, ging es ihr - zumindest von der Verdauung her - wesentlich besser... endlich waren die Beine mal wieder sauber, das extreme Pupsen ließ nach und auch die Kugel war nicht mehr so ausgeprägt...

@ Indira.... das Getreide nicht verträgt.... was genau bekommt sie? Hast Du mal den PH-Wert gemessen (frische Pferdeäppel in Destillierten Wasser 1 : 1 auflösen und dann mit Teststäbchen messen. Sollte bei 6,5 - 7 liegen.)

Größere Mengen an Stärke und auch Zucker werden im Magen (Milchsäurebildung) nicht komplett verarbeitet. Dieser Brei rutscht in den Dünndarm und der muss tüchtig mitarbeiten, was er aber in der kurzen Passagezeit nicht schafft, so bekommt der Dickdarm noch unverarbeitete Reste angeliefert. Die Milchsäurebildung senkt den PH Wert ab, das Problem, es schafft einen Bereich, wo nützliche Mikroben nicht mehr gut leben können.

was meinst Du? sie bekommt außer Heu, MiFu und eben dem 1 kg Stroh nichts weiter... Kraftfutter oder Müsli füttere ich schon seit mehr als 2 Jahren nicht mehr, seid etwas über einem Jahr hatte ich jetzt auch kein Stroh mehr gefüttert... ab und an bekommt sie noch 3-5 Heucobs oder eine kleine Hand voll Aspero, aber eher sporadisch...

Hatte im Hinterkopf, das sie noch Müsli bekommt, war dann wohl anderes Pferd.

neeee... so ein "Müll" kommt mir nicht mehr ins Pferd

Wir füttern auch kein Müsli und Co mehr...