Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Ich habe bisher auf Kopflampen im Stall verzichtet, kann jetzt aber gut mehr mobiles Licht gebrauchen. Beim Stöbern hier im Forum bin ich 1. auf einzelne Tipps für Kopflampen und 2. auf Hinweise für eine angemessene Beleuchtung als Reiter im Dämmerlicht gestoßen. Ich habe mich davon anregen lassen und jetzt beschlossen, mir eine extra Stallausrüstung anzuschaffen und bin etwas tiefer inhaltlich eingestiegen. Dabei bin ich auf die Info gestoßen, dass nur für Kutschen zwingend eine Beleuchtung vorne weiß und hinten rot vorgeschrieben ist. Als Reiter kann ich mich auch anders ausrüsten, sollte aber gut beleuchtet/sichtbar sein, um keinen Unfall und Teilschuld zu riskieren. Außerdem habe ich festgestellt, dass es echt coole Foren gibt, z.B. eins nur für Taschenlampen, wo man auch eine Kaufberatung bekommt (u.a. fragte dort eine Reiterin).
Mein z.T. bereits in die Tat umgesetzter Beleuchtungsplan für Stall, Ausritte und Spaziergänge sieht wie folgt aus: - Kopflampe Petzl Bindi - Universal-Clips (selbstklebend) zur sicheren Befestigung der Lampe am Helm - Warnweste für mich zum über die Jacke ziehen - Reflektorbänder für meine Beine oder Arme (mal sehen, wo die am besten sitzen) - ggf. Reflex-Gamaschen fürs Pferd (mal sehen, ob meine Pferde sich an Gamaschen gewöhnen)
Wie handhabt ihr das in der dunkleren Jahreszeit? Womit habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen gemacht und wie haben die Pferde darauf reagiert?
Bei mir gab es nur Weste für mich, Leuchtgamaschen fürs Pferd und eine Lampe in der Hand. Ist aber alles schon ewig her, dass ich das gebraucht hab. Ich kann ja im Prinzip immer im hellen reiten, weil ich arbeitstechnisch so flexibel bin.
Jetzt im Gelände wird es Leuchtstreifen (oben als Leuchtgamaschen bezeichnet) fürs Pferd geben, für mich einen Weste und für Hetti auch eine Leucht-Hundeweste, damit niemand denkt, sie ist ein Wolf und ich sie immer gut sehen kann.
Oh, da kann ich was beitragen... Ich bin eine Zeit lang sehr viel im dunkeln ausgeritten. Ausrüstung für Thea: Trense mit reflektierendem Nasen- und Stirnriemen Reflektierende Fliegenmütze Weißer LED-Halsring Reflektierende Gamaschen (eigentlich sind das eher kurze Bandagen gewesen mit je 2 Leuchtstreifen) ein sehr leichtes rotes Blinklicht das ich hinten and die Bandage geklemmt habe Für mich: Leuchtweste Leuchtgerte (ich reite eigentlich ohne und habe die mehr benutzt um Autos auf Abstand zu halten) Rotes Licht am linken Arm nach hinten befestigt Kopflampe (ich hatte zuerst die Tikka von Petzl, die war mir aber zu dunkel und ich habe jetzt eine von Black Diamond mit mehr Lumen) Auf bekannten Wegen im Feld war es Thea lieber wenn ich die Lampe aus gemacht habe. War sie an, dann so das sie ihr auf den Weg geleuchtet hat und nicht einfach nach vorne weg (das hat sie meinen Gefühl nach eher verunsichert). Alles in allem war Dunkelheit für Thea nie ein Problem. Nur große Fahrzeuge fand sie etwas gruselig.
Heute bin ich mal wieder an einem Reiter im Dunklen vorbei gefahren. Neulich hatte ich eine Reiterin in der Dämmerung auf einem Schimmel nur mit Reflektorweste ausgestattet kaum gesehen (so bin ich sonst auch unterwegs ), heute konnte ich den Reiter gut erkennen durch reflektierende Gamaschen, Reitdecke, und Sicherheitsweste.
Trense mit reflektierendem Riemen finde ich auch gut, da kommt bei uns aber nur der Stirnriemen in Frage. Auf eine zusätzliche Decke habe ich eigentlich keine Lust, hatte aber schon gesehen, dass das momentan viel angeboten wird. Gamaschen oder Bandagen fände ich sinnvoll, habe aber echt Bedenken, da ja ein Hufverband das schlimmste ist, was sich mein Pferd vorstellen kann. Der Lütte kennt ja noch keine Trense und die ersten Eindeckversuche liefen mittelmäßig. Aber eine Leuchtgerte wäre noch eine super Option!
Hat jemand Erfahrungen damit, wie Pferde auf Rot- oder Weißlicht als Leuchtquelle reagieren bzw wie groß der Unterschied ist? Ich überlege, ob nicht eine Kopflampe mit Rotlicht als Alternative sinnvoll wäre.
Wenn wir in der dunklen Jahreszeit mit den Pferden raus gehen, dann sind wir immer ziemlich mit Leuchtis u Decken ausgestattet
Wir Menschen tragen ne Sicherheitsweste und Stirnlampen und die Pferde haben eine Reflektordecke an und an allen 4 Beinen leuchtende Reflektorbänder, also ich denke, dass wir immer gut zu sehen sind...zumindest hatten wir bisher immer das Gefühl, rechtzeitig gesehen zu werden.
Was mir aufgefallen ist @Gordo, dass ich Jona eher mit meinem Stirnlampen-Licht irritiere, als wie wenn sie im Dunkeln läuft. Pferde sehen ja gut im Dunkeln...ich mach es oft so, dass wenn wir alleine unterwegs sind, dass ich meine Stirnlampe ausmache und falls Autos u Fußgänger kommen, fdann mache ich meine Stirnlampe an. Somit fahren wir bisher immer sehr gut.
Jona2011 hat geschrieben:Was mir aufgefallen ist @Gordo, dass ich Jona eher mit meinem Stirnlampen-Licht irritiere, als wie wenn sie im Dunkeln läuft. Pferde sehen ja gut im Dunkeln...ich mach es oft so, dass wenn wir alleine unterwegs sind, dass ich meine Stirnlampe ausmache und falls Autos u Fußgänger kommen, fdann mache ich meine Stirnlampe an.
Ich habe in den letzten Abenden meine Stirnlampe auf niedrigster Helligkeit und möglichst weit Richtung Boden gedrehtem Lichtstrahl genutzt und habe festgestellt, dass beide Pferde keine Angst (mehr) davor haben, es sie aber blendet und auch irritiert. Ich kann mir für die Pferde es schon gut vorstellen, dass ein Einschalten wegen Autos beim Ausritt funktionieren könnte, so wie bei Jona. Aber ob ich klar komme mit überwiegender Dunkelheit (unbeleuchtete Feldmark oder Wald)?
Naja, ich reite ja zur Zeit nicht und kann in Ruhe auch noch Rotlicht ausprobieren und irgendwann hoffentlich bei Spaziergängen im Dunklen mich und die Pferde mit/ohne Licht testen. Meine große Reflektor-Bestellung lässt leider auf sich warten. Ich bin schon sehr gespannt auf Leuchtgerte und -handschuhe, Gamaschen, Streifen für Halfter/Trense etc. Ich habe richtig zugeschlagen!
Gordo hat geschrieben:Ich habe in den letzten Abenden meine Stirnlampe auf niedrigster Helligkeit und möglichst weit Richtung Boden gedrehtem Lichtstrahl genutzt und habe festgestellt, dass beide Pferde keine Angst (mehr) davor haben, es sie aber blendet und auch irritiert. Ich kann mir für die Pferde es schon gut vorstellen, dass ein Einschalten wegen Autos beim Ausritt funktionieren könnte, so wie bei Jona. Aber ob ich klar komme mit überwiegender Dunkelheit (unbeleuchtete Feldmark oder Wald)?
Daran, finde ich, kann man gut erkennen, dass die Pferde (und nicht nur die) uns Menschen weit im Vorteil sind beim Sehen im Dunkeln. Sie sehen und hören deutlich besser als wir. Meine Mäuse sind immer irritiert und teilweise ängstlich, wenn die Menschen im dunkeln mit ihren Hunden und Handylampe spazieren gehen. Das können sie überhaupt nicht einschätzen.
Ich hab neulich schon nachgesehen aber das geniale Bild von Rosalie wo sie wie ein blinkender Tannenbaum mit Sicherheitsartikeln ausgestattet war ist leider nicht mehr im entsprechenden Beitrag. Irgendwann hat das Forum mal ein Eigenleben geführt und Bilder geklaut
@Gordo Wenn du deine Jungs komplett ausgestattet hast bekommen wir aber mal ein Foto davon, ja?!
Ein Foto kann ich immer noch nicht liefern, auch wenn die Sachen da sind und z.T. bereits im Einsatz waren. Aber ich habe beschlossen, mir neue Steigbügel zu kaufen und die werde ich dann mit LED ausrüsten. Hat das zufälligerweise hier schon jemand in Gebrauch? Es scheint eigentlich nur 2 Anbieter zu geben und eine relativ junge Erfindung zu sein.
Wie, glaube ich, schon einmal von mir gesagt: ich kann garnix dazu sagen, ich bin nur sehr selten auf öffentlichen Straßen unterwegs und schon garnicht im Dunkeln. Daher meine Frage an Dich: Bist du so häufig draußen, dass Du so ausgerüstet sein musst? Ich hatte bei Etienne damals immer den Eindruck, dass selbst die damals einzig verfügbare Lampe (Stiefellampe, gehalten, vorne weiß, hinten rot) ihn schon irritiert hat. Klar, ist das Vorgabe und je mehr man beleuchtet ist, desto sicherer ist es auch. Allerdings finde ich auch, dass man bei den Lampen unbedingt schauen muss, wie stark sie leuchten. Ich habe als Autofahrer immer das Problem, dass mich diese neuartigen Fahrradlampen schon arg blenden.
Ich finde die LED-Lampen von Fahrrädern und Stirnlampen von Hunde-Spaziergängern, die für deren Sicht optimal eingestellt sind, auch sehr störend. Deswegen werde ich meine fürs Reiten angeschaffte Stirnlampe auch nicht dafür verwenden. Sie hilft mir im Stall und als rotes Rücklicht möchte ich sie dann auch beim Reiten einsetzen. Es ist bei mir ein Entwicklungsprozess, sowohl gedanklich als auch in der Umsetzung. Reflektoren sind prima und Pummel lässt sich auch die Bandagen und Halfterpolsterungen anlegen, dazu meine Warnweste und Reflektorhandschuhe. Das reicht mir aber nicht, um mich sicher und wohl zu fühlen. Wir sind jetzt einerseits in eine sehr ruhige Ecke gezogen, aber gerade dadurch habe ich ein höheres Sicherheitsbedürfnis. Es gibt dort keine Straßenbeleuchtung und die Wege sind schmal. ich selber habe in der Dämmerung die reflektierenden Pferde erst relativ spät gesehen. Vorher musste ich nur eine Straße mit Beleuchtung überqueren oder konnte direkt in unbefahrenes Gebiet, da war mir die Beleuchtung nicht so wichtig. Im Dunklen bin ich eigentlich nicht unterwegs, aber Dämmerung schon. Und da das Pummelchen in sicherer Umgebung sich super im Dunklen und auch mit irritierendem Licht verhält, stehen uns auch im Offenstall ohne Halle und mit unbeleuchteten Straßen alle Optionen offen, sofern das Pferd weiter bei relativer Gesundheit bleibt. Deswegen ist das Thema jetzt auch wieder bei mir aktuell geworden...