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 Betreff des Beitrags: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 18.07.2013, 16:08 
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Huhu :hallo:
Ich möchte hier von Smartys Rehegeschehen und allgemein von seiner Krankheitsgeschichte berichten und hoffe, dass ihr mir vielleicht noch ein paar Tipps und Ratschläge geben könnt :wink:

Smarty ist nicht mein Pony, ich kümmer mich aber oft um ihm, da er mit meiner Shettystute, die auch Rehe hatte, der es aber gut geht, zusammensteht. Vermutlich ist er ein Welsh oder Shetty- Mix oder so ;) Seit mein Shetty im September 2012 auf diesen Hof gekommen ist, ist Smarty schon in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. Er war/ist sehr dünn, obwohl er genug frisst. Heu und Stroh haben die beiden rund um die Uhr, dazu bekommt er täglich Mash, 1-2 Möhren, etwas Mineralfutter und mittlerweile ein Leberzusatzfutter.
Seine Hufe sind auch in einem schlechten Zustand, die Zehe ist zu lang, der Schmied wollte bis jetzt nicht kürzer schneiden, weil er einen Hufbeindurchbruch befürchtete. Der Schmied wird aber jetzt gewechselt.
Dann wurde er auf Cushing getestet, weil er auch immer sehr langes, teilweise lockiges Fell hatte und auch der Fellwechsel nicht wirklich gut verlief. Er hat aber kein Cushing.
Gleichzeitig wurden die "normalen" Blutwerte getestet, er hat leicht erhöhte Leber- und Nierenwerte, dafür bekommt er das Zusatzfutter (Mariendistel& Artischocke).
Dazu muss man sagen, dass er wahrscheinlich schon 25-30 Jahre alt ist. Dann wurde noch sein Kot untersucht, er hatte Strongyliden und hat dafür 3x eine Wurmkur bekommen (Equest).
Vor ca. 2 Wochen ist ein Stück der Hufwand abgebrochen, deswegen musste der Schmied relativ viel wegnehmen. Leider hat Smarty danach gelahmt, da hab ich einen Tierarzt kommen lassen, und Smarty hat vier Tage Flunidol bekommen. Er lahmte danach nicht mehr, aber er läuft immernoch relativ fühlig. Der Schmied und der TA haben beide einen Rehebeschlag empfohlen, Smarty lässt sich aber wohl nur mit Sedierung beschlagen und beim letzten mal Beschlagen hat die Sedierung nicht mal mehr ausreichend gewirkt. Im Internet haben die Besitzer und ich dann Reheeisen zum Kleben gefunden (rehe cuffs). Um zu gucken, welche genommen werden müssen und generell um einen Überblick über die Hufsituation zu bekommen, wurden dann gestern Röntgenbilder gemacht. Ich probier die mal einzufügen :grin:

das ist der linke Huf:
Bild

und zwei Bilder vom rechten Huf (Tierarzt dachte, das erste sei verwackelt):
Bild
Bild

Könnt ihr mir da eure Meinungen zu sagen? Der TA hat natürlich mit den Besitzern telefoniert, deswegen weiß ich da nichts genaues. Die Besitzerin hat mir geschrieben, dass der Tierarzt sagt, dass beide Hufbeine stark abgesenkt und verändert (inwiefern?) sind, das rechte schlimmer als das linke. Für mich sieht das aus als wär das Hufbein direkt über der Sohle :shock: Heute morgen hat der TA Keile unter die Hufe gemacht (relativ weich), damit die Sohle mehr belastet wird und nicht nur die Hufwände, die ja dauernd ausbrechen. Die Keile sollen 2 Wochen drunter bleiben, danach wollen wir die Rehe-Klebeeisen drunter machen lassen. Wie stellt man denn fest, ob die Eisen mit 6° oder 12° genommen werden müssen? Wovon ist das abhängig?

Ich glaub das war's erst einmal ;) Achso, Smarty hat übrigens nach der Wurmkur wohl schon zugenommen, mir fällt das nicht so auf, weil ich ihn ja jeden Tag sehe, aber es haben mir das schon einige vom Stall bestätigt. Glaubt ihr, dass die Würmer (in Verbindung mit dem Alter) der einzige Grund für das starke Untergewicht sein können?
Vielleicht noch allgemein was zu den Haltungsbedingungen: Die beiden stehen den ganzen Tag in einem kleinen Offenstall ohne Weidezugang. Dadrin ist ein Unterstand mit zwei Boxen á ca. 3,5m x3,5m, die immer offen sind (eine kann geschlossen werden). Im Sommer haben wir nur eine der beiden mit Stroh eingestreut. Heu gibt es in Heunetzen rund um die Uhr. Mein Shetty und Smarty verstehen sich mittlerweile sehr gut (putzen sich, fressen zusammen...). Seit ein paar Tagen steht eine Friesenstute, die auch Rehe hatte, übertags wieder bei den beiden. Die stand früher schon mal bei uns, da haben sich mein Shetty und die Friesenstute immer gekloppt. Jetzt läuft es aber sehr viel ruhiger, die meiste Zeit ignoriert die Friesenstute die Kleinen. Gestern gab es zwischendurch etwas Stress, ich beobachte das mal.

Sorry für den langen Text, aber ich hoffe, dass ihr hier als Experten mir Tipps geben könnt :2daumenhoch:


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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 18.07.2013, 17:19 
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Hallo und Herzlich Willkommen bei uns.
Toll dass Du Dich auch dieses Ponys annehmen möchtest und ich drücke ganz feste die Daumen dass du überzeugen kannst-.

Ich habe einmal in das RöBis Linien eingezeichnet:
Bild
Eine Senkung erkennst Du daran dass diese beidenparallelen Linien sehr wenig abstand haben, die eine markiert so ungefähr den Kronenrand, die andere den Gelenkspalt.
-->HIER
hast Du ein paar Vergleichsbilder.

Insgesamt ist der Huf sehr schlecht bearbeitet. Die Zehe zu kürzen hat mit einem Durchbruch so überhaupt nichts zu tun, das Hufbein würde mit der Hufbeinspitze durchbrechen, das ist an der Sohle; die Zehe oder dorsale Hufwand ist das was nach vorne weggeht.
Die LÖinie zeigt Dir die normale Hufform die durch die Bearbeitung einfach hergestellt werden muss. Alles was da übersteht ist einmal überhaupt nicht tragfähig und behindert extrem das Abrollen des Hufes. Das ist als wolltest Du mit Schwimmflossen laufen.

Gerade bei Hufbeinsenkungen kommt es häufiger dazu dass ein permanenter Hufschutz angebracht werden muss um ein schmerzfreies Laufen zu ermöglichen UND die Last von den nichttragfägigen Tragrändern auf Strahl und den hinteren Teil der Sohle zu bringen.

Eine gravierende Roratio welche einen Keil befürworten würde sehe ich nicht.
Dieser Huf braucht eine ordentliche rehegemäße Hufbearbeitung und z.B. einen Rehebeschlag, egal ob genagelt oder geklebt.
Allerdings muss dies auch zwingend ein korrekter Rehebeschlag sein, das nächste Problem.
Ein Hufbearbeiter welcher den Barhuf nicht in eine auch nur annähernd physiologische Hufform bringen kann wird kaum einen korrekten Rehebeschlag annfertigen konnen.

Der nächste Punkt ist dann ob im Moment ein akutes Rehegeschehen am ablaufen ist.

Ich möchte Dich an dieser Stelle einmal trösten; wenn der Besitzer da nicht mitspielt wird da kaum eine Wende zum Positiven kommen... :tröst:

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 18.07.2013, 17:46 
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Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:
Eddi hat ja soweit alles Wichtige zu der Hufsituation gesagt, von daher bleibt es fast nur beim Willkommensgruss, ausser:
lou hat geschrieben:
....Heute morgen hat der TA Keile unter die Hufe gemacht (relativ weich), damit die Sohle mehr belastet wird und nicht nur die Hufwände, die ja dauernd ausbrechen. Die Keile sollen 2 Wochen drunter bleiben, danach wollen wir die Rehe-Klebeeisen drunter machen lassen.

Warum sind Keile unter gemacht worden, ist ein akutes Rehegeschehen was diese Maßnahme rechtfertigen würde um die tiefe Beugesehne zu entlasten und so einer möglichen Rotation zu begegnen? Und der andere Punkt der bei mir etwas Bauchgrummeln macht ist das damit versucht wird den Tragrand zu entlasten, das lässt für mich auf einen flächigen Keil über die gesamte Sohle schliessen, ist das richtig? Gerne würde ich mal Fotos der Maßnahme hier eingestellt bekommen um eine Einschätzung vornehmen zu können ob das bisher Veranlasste nicht vielleicht sogar kontraproduktiv ist wie ich es fast befürchte. Nicht fachgerecht ausgeführte Maßnahmen können die Lage leicht verschlechtern.

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 18.07.2013, 19:44 
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Danke für die Mühe mit dem Bildbearbeiten Eddi :2daumenhoch: Was mich jetzt wundert ist, dass der Fesselgelenkspalt höher ist als der Kronrand. Auf der Website, die du verlinkt hast, ist sowohl beim gesunden als auch beim erkrankten Huf der Gelenkspalt unter dem Kronrand :?: beim Rehehuf ist der Abstand zwischen den beiden Linien eben größer und das zeigt die Hufbeinsenkung...

Wir werden jetzt einen neuen Schmied suchen, der dann auch ordentlich die Zehe kürzt. Der Besitzer hat von einer Bekannten die Nummer eines Schmiedes, der Reheeisen klebt. ansonsten kommt bei uns noch einmal im monat ein huforthopäde, was haltet ihr von denen? meine reitbeteiligung (haffi) wird auch von dem bearbeitet und die besitzerin ist ganz begeistert. ich weiß nur nicht so genau, ob die sich auch so gut mit krankheiten wie rehe etc. auskennen :weißnich:

akut ist jetzt kein rehegeschehen würde ich sagen, er hat nur auf dem einen huf vor 2 wochen gelahmt, das war schnell wieder vorbei. er nimmt auch nicht die typische rehestellung ein.

der besitzer (+die freundin) ziehen übrigens gut mit, die gehen auch auf alle meine vorschläge ein! :daumenhoch: das ganze ist leider nur sehr spät erst in gang gekommen.

noch ne frage zu rehebeschlägen: welchen sinn hat das hochstellen der trachten (ist ja normal bei rehebeschlägen und auch bei dem rehecuff so), wenn kein akuter schub vorhanden ist? hat ja den effekt, dass das hufbein noch steiler steht und verkürzen sich auf dauer nicht die sehnen an der rückseite der beine? und warum sind die tragränder nicht mehr tragfähig?

@eff-eins: der keil nimmt nicht die ganze sohle ein, er ist quasi tropfenförmig, wobei die spitze des "tropfens" nach vorne zeigt. ist das verständlich, was ich sage? sonst male ich das mal auf, wie ich es meine ;) ich versteh ehrlich gesagt auch nicht, warum die tragwände entlastet werden sollen, evtl. soll das hufbein von unten quasi gestützt werden? ich kann morgen fotos machen, allerdings sieht man da nichts vom keil oder den hufen, da die ja im tapeverband sind. aber ich mach's mal, ein bisschen kann man ja bestimmt erkennen :) danke schonmal für eure infos! :daumenhoch:


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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 18.07.2013, 21:22 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11626
lou hat geschrieben:
.. meine reitbeteiligung (haffi) wird auch von dem bearbeitet und die besitzerin ist ganz begeistert. ich weiß nur nicht so genau, ob die sich auch so gut mit krankheiten wie rehe etc. auskennen :weißnich:
.......noch ne frage zu rehebeschlägen: welchen sinn hat das hochstellen der trachten (ist ja normal bei rehebeschlägen und auch bei dem rehecuff so), wenn kein akuter schub vorhanden ist? hat ja den effekt, dass das hufbein noch steiler steht und verkürzen sich auf dauer nicht die sehnen an der rückseite der beine? und warum sind die tragränder nicht mehr tragfähig?
@eff-eins: der keil nimmt nicht die ganze sohle ein, er ist quasi tropfenförmig, wobei die spitze des "tropfens" nach vorne zeigt. ist das verständlich, was ich sage?

Im Prinzip ist es egal welchen Hufbearbeiter man am Pferd hat, der Huforthopäde muss nicht zwingend besser sein als ein Beschlagschmied. Es ist auch nicht zwingend erforderlich das der HS sich bis ins Detail mit Stoffwechselerkrankungen auskennt, wobei es aber auch nicht schadet weil von ihm oft eine beratende Funktion erwartet wird. Darum sollten sich HS und TA in der Rehebehandlung ergänzen können, welche kein Hexenwerk darstellt sondern eigentlich zum Basiswissen eines JEDEN Schmiedes gehört und idealer Weise durch Röntgenbilder sinnvoll ergänzt wird.. Generell kann bei einem Rehehuf zusammenfassend gesagt werden: Zehe entlasten durch schwebend stellen, dorsale (vordere) Hufwand nach oben zur Anbindung hin anpassen damit die durch Rotation schnabelnde Zehe nicht erneute Zerreissungen der Verbindungsschicht, den Lamellen, zur Folge hat. Der Strahl sollte zum Tragen mit herangezogen werden, der Tragrand wegen der instabilen Verbindung zu den inneren Strukturen Entlastung erfahren ( stell dir hier ein Trampolin vor wo die Gummibänder den Rahmen und die Sprungfläche verbinden, fehlen diese oder sind ausgeleiert lässt sich die Sprungfläche verschieben oder bis zum Boden durchdrücken, das fixierende, elastische Zusammenspiel ist verloren gegangen) , das Hufbein von unten gestützt werden mittels Unterpolsterung eines Quersteges beim Eisen, ohne Eisen im Cast oder Krankenschuh durch eine entsprechende Einlage wie z.B. den Frogs (die meintest du bestimmt) im hinteren Bereich der vor der Strahlspitze enden muss um die Hufbeinspitze darunter Druckentlastend zu halten, Schmerzen sowie Durchblutungsstörungen zu verhindern, dem Hufbein selbst aber unterstützend die Position erhält. Die Sohle sollte weitgehend unangetastet sein, nur Zerfallshorn wird vorsichtig entfernt. In der akuten Phase werden häufig die Trachten hochgestellt um die tiefe Beugesehne zu entlasten, den Zug den sie ausübt hätte jetzt auf Grund der verlorengegangen elastischen Verbindungsschicht eine Rotation des Hufbeines zur Folge. Belässt man diesen Zustand über einen zu langen Zeitraum kann sich daraus später ein Bockhuf entwickeln weil die tiefe Beugesehne sich langfristig verkürzen würde, da hast du ganz richtig überlegt :2daumenhoch: Steiler im herkömmlichen Sinne steht das Hufbein dadurch nicht weil die Hornkapsel so bearbeitet wird das das Hufbein wieder in der optimalen Position innerhalb der Kapsel liegt.
Sehr gut und ausführlich dargestellt zu finden bei: AKUT und CHRONISCH

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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 18.07.2013, 23:37 
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danke für dein ausführliche antwort :) hab jetzt denk ich auch einen groben überblick, wie das ablaufen sollte, aber zwei dinge versteh ich nicht genau, kannst du das vielleicht nochmal erklären?
"dorsale (vordere) Hufwand nach oben zur Anbindung hin anpassen " --> was meinst du mit anbindung?
"ohne Eisen im Cast" --> Cast???

mit dem keil wird der tierarzt dann ja erreicht haben, dass der strahl die last mitträgt und tragwände weniger belastet werden. wir sind ja jetzt nicht mehr in einem akuten geschehen, also wäre es doch falsch die trachten hochzustellen, richtig? wir hatten eigentlich an diese klebeeisen gedacht, die ja die trachten hochstellen würden: http://www.hufschuh.de/cms/index.php/de ... enrehecuff

was sind denn "frogs"? hab bei google nichts dazu gefunden ;) normalerweise würde man jetzt also zB eisen verkehrt rum drauf nageln? wie lang soll sowas denn bleiben, "normale" rehepferde laufen ja auch nicht ewig damit rum, oder? wobei mir grad einfällt, dass die friesenstute wohl was ähnliches hat, ich guck mal morgen unter ihre hufe. gibt es denn alternativen zum kleben, weil mit nageln wird das bei smarty wohl nix :?


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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 18.07.2013, 23:59 
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mir fällt grad auf, dass ich weiter oben die gelenke verwechselt hab, jetzt ergibt das ganze auch einen sinn :D schon krass, wie weit das hufbein abgesenkt ist :/


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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 19.07.2013, 06:17 
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:2daumenhoch: so ist es ;)
Sorry, ich wollte da nicht für eine Verwirrung sorgen.
Ich nehme gerne den Gelenkspalt des Kronengelenkes weil meistens keine Markierung des Kronenrandes vorhanden ist oder eben eine un genaue und ich so einen Anhaltspunkt in der Fesselbeuge habe.

Bei einem Klebebeschlag muss nicht zwinhgend dieses fertige Modell gewählt werden.
Üblich sind eigentlich eine Art Klebelaschen oder Klebeschalen, welche an den Huf angebracht werden. An diese Vorrichtung werden dann egal welche Eisen angeschraubt.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 19.07.2013, 11:23 
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lou hat geschrieben:
"dorsale (vordere) Hufwand nach oben zur Anbindung hin anpassen " --> was meinst du mit anbindung?
"ohne Eisen im Cast" --> Cast???
......was sind denn "frogs"? hab bei google nichts dazu gefunden ;)

Der Huf wächst von Natur aus wieder gerade dem Hufbein angepasst nach unten also in Anbindung, das heisst das seitlich gesehen der Zehenwinkel oben ein anderer ist als darunter wo die vordere Hufwand wegrotiert. Das was da die Winkelung verlässt sollte dem oberen Bereich angepasst werden.
Frog sind Hufpolster die den Strahlbereich unterstützen genau wie das LillyPad, was man ebenso selbst und vor allem für jeden Huf individuell Passgenau anfertigen kann.
Ein Cast ist eine durch wässern starr werdende Binde die dem Gips ähnlich aber wesentlich leichter ist und wird häufig vom TA unter der akuten Rehe genutzt weil sich dadurch auch Polster und/oder Keile gut fixieren lassen. Siehe auch Hier

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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 19.07.2013, 20:58 
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Sollten denn jetzt bei einem Beschlag die Trachten hochgestellt werden? Vermutlich muss doch die Auflagefläche des Hufes so bearbeitet werden, dass sie parallel zur Hufbeinunterseite ist, oder? Und da dann am hinteren Teil des Hufes eher viel weggenommen werden muss, sollten vermutlich die Trachten hochgestellt werden, damit nicht zu viel Zug auf die Beugesehne kommt?

bei den rehe cuffs ist die zehe ja nicht schwebend und evtl. wird sogar die hufbeinspitze belastet, somit wären die nicht so gut geeignet, oder? hab einen video auf youtube von dallmer gesehen, da wird zuerst ein klebebeschlag zurecht geschnitten und drn geklebt, dann wird ein eisen verkehrt herum drauf geschraubt und der strahlbereich noch irgendwie gepolstert. wäre so etwas geeignet? und sind die eisen tatsächlich nur an dem klebebeschlag festgeschraubt? der sieht so dünn aus. wer es sehen will: http://www.youtube.com/watch?v=2ckF0NQdQYY

jetzt kommen fotos, wie smartys hufe zZ aussehen, mit dem keil drunter. man kann es nicht so genau erkennen, habe probiert mit den fingern zu zeigen, wo der keil liegt.

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vielen dank noch mal für euren rat, ohne eure infos wäre ich noch total unwissend :haukopf:


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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 20.07.2013, 08:05 
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Hier ist noch eine andere Schalenform: http://www.rund-um-den-huf.de/pages/huftechnik.php
Ein Problem bei der Auswahl sind halt die kleinen Hufe.

Generell sieht die gemachte Arbeit recht gut aus:
die dorsale Hufwwand ist gekürzt und die Zehe scheint durch die Klebemasse zu Anfang schwebend gemacht zu sein.
Dass die Klebeschale quasi vorne an der Zehe übersteht gefällt mir nicht und ist hoffentlich dann zum Schluss abgeraspelt worden.
Der Rest entspricht der Lehrmeinung eines korrekten Rehebeschlages.
Das vorne zehenoffene Eisen erleichtert das Abrollen SOFERN das überstehende wie erwähnt abgeraspelt worden ist.
So würde das beim Abrollen anstoßen.

Genaue Erklärungen wie was warum gemacht wird findest Du unter der Anleitung des Duplo-Rehebeschlages.

LG Eddi

PS Bei castbildern kannst Du leider herzlich wenig sehen.
Wie gesagt, Keile machen im akuten Reheschub sinn oder auch wenn die Trachten so stark gekürzt werden mü+ssen und können dass da ein temporärer Ausgleich stattfinden muss.
In diesem Fall hat sich dann zwar rein optisch an der Stellung wenig geändert für den Huf als solchen aber alles in die richtige Richtung.
Der Huf kann nur so korrekt nachwachsen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 20.07.2013, 15:06 
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Also auch wenn durch den Cast nicht all zuviel zu sehen ist, aber die Zehe scheint der Castform nach zu urteilen nicht gekürzt zu sein was ein abrollen erschwert und erneute Zerreissungen der Lamellen zur Folge haben kann, von der Schmerzhaftigkeit die dadurch entsteht mal ganz abgesehen. Wenn sie gekürzt sein sollte müsste der Verband der Hufform folgen um eine physiologisch richtige Form zu erhalten.. :kinn: Meiner Meinung nach sollte dies in jedem Fall bald entsprechend geändert werden um den Huf für Smarty insgesamt komfortabler zu machen und die Ausheilung zu verbessern. Was mich etwas irritiert ist deine Bemerkung zu den Bildern das du mit den Fingern den Keil sozusagen anzeigst, heisst das dies trifft auch auf Bild Nr.: 5 und 6 zu, geht der Keil bis ganz nach vorne zur Zehenwand? Das würde bedeuten das Druck auf die Hufbeinspitze kommt was zu vermeiden wäre. Aber dies ist auf Grund des Casts natürlich spekulativ weil man wie Eddi schon richtig sagte wenig sehen kann, aber vielleicht wirfst du einfach nochmal einen kritischen Blick darauf, schaden kann das nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 21.07.2013, 23:11 
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die Zehe wurde nicht gekürzt, der Tierarzt hat am Mittwoch geröngt und am Donnerstag den Keil drunter gemacht mit der Aussage in 2 wochen solle der schmied kommen und die zehe kürzen (und wir sollen mit dem dann über einen rehebeschlag reden). Der Keil geht nicht vorne bis zur Zehenwand, da täuscht das Foto etwas. Aber ich hab trotzdem die Befürchtung , dass Druck auf die Hufbeinspitze kommt von der Lage her :?
Ich werde dem Besitzer auf jeden Fall sagen, dass er in den nächsten Tagen den Schmied anrufen soll, damit er dann Ende der Woche oder Anfang nächster Woche kommt.7

@eddi: worauf bezieht sich deine erklärung/ dein urteil? den duplo-beschlag aus deinem link oder auf den beschlag im video, das ich verlinkt habe? eine erklärung habe ich jezt auch nich gefunden :helpb:
der duplo-beschlag ist aber auch festgenagelt und nicht geklebt, oder? die blauen klebeschalen gibt es auch in shettygröße, wisst ihr ob man da auch ein eisen reinschrauben könnte?
soll eigentlich die zehe dauerhaft schwebend sein? bzw. was würde man auf dauer machen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 22.07.2013, 07:04 
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Bei dem Duplo solltest Du dir die Erklärungen gut durchlesen. Dann weißt du was,wie,warum gemacht wird, wo der Steg liegen muss usw.usw.
Besser als dort kann es nicht erklärt werden.
Den Duplo gibt es leider nicht in so klein; an alle Klebeschalen wird ein Beschlag geschraubt. Die Klebeschalen sind ausschließlich Träger für den Beschlag.
Was dauerhaft gehen kann kann Dir heute leider noch Keiner beantworten.
Eine Senkung ist immer problematischer als eine rotation, viele Pferde benötigen so dauerhaft einen permanenten Hufschutz und leider gibt es auch Fälle in denen kein Hufschutz der Welt das Pferd schmerzfrei bekommt.
Ein Beschlag mit Hufunterstützung (Platte,Polster) kann auch keinem Pferd schaden.

Bei dem Klebebeschlag ist allerdings in Kürze zu überlegen ob es einen geeigneten Raum gibt wo verklebt werden kann; das ist leider Temperaturabhängig.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Smartys Geschichte
BeitragVerfasst: 31.07.2013, 00:18 
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ich melde mich mit neuigkeiten zurück :hallo:

gestern war eine hufschmiedin da, die auf mich sehr kompetent wirkte. sie hat zuerst die keile abgemacht (waren 11 tage drunter). dadrunter ist leider die sohle etwas matschig und stinkt ziemlich. sie meinte auch die keile waren vielleicht nett gemeint vom tierarzt, aber hatten jetzt nicht wirklich irgendeinen effekt. wir sollen jetzt erstmal ein paar tage wasserstoffperoxid auf den strahl tun, damit dieses matschige material verschwindet. generell ist das ganze horn sehr weich.

sie hat dann die zehe gekürzt und auch die trachten, dass will sie jetzt nach und nach immer stärker tun, damit sich die hufbeinposition im huf wieder etwas mehr normalisiert. ich würde sagen, dass sie quasi so gearbeitet hat, wie du, eddi, das mit den linien am röntgenbild vorgeschlagen hast. sie hatte jetzt nichts entsprechendes zum kleben dabei, ihr vorschlag war, dass sie ihn jetzt erstmal barhuf bearbeitet und falls er daraufhin schlechter laufen sollte, sollen wir sie anrufen und sie besorgt am donnerstag was in entsprechender größe bei ihrem "hufkramdealer" ;) heute lief er aber für seine verhältnisse relativ gut, eher sogar etwas besser als sonst, würde ich sagen. also wenn es so weiter geht, kann er wohl barhuf bleiben.

ich hänge mal ein paar bilder an,dann könnt ihr mal sehen, wie die hufe jetzt aussehen. (bitte den dreck ignorieren, hatte die hufe noch nicht ausgekratzt ;) )

Bild
(vorne)

Bild
(vorne links)

Bild
(hinten)

LG Louisa


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