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 Betreff des Beitrags: Hufprobleme 15 Monate nach Reheschub
BeitragVerfasst: 12.12.2011, 19:29 
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Möchte mich nun auch endlich mal vorstellen.

Ich habe eine 10 jährige Islandstute, Gletta. Sie hatte Anfang September 2010 ihren ersten Reheschub, wobei sie im Nachhinein vermutlich schon länger schleichende Schübe hat (während der Weidesaison. Im Anschluss wurde EMS diagnostiziert. Sie war schon viel zu dick als ich sie gekauft habe und hatte auch EMS typische Fettpolster (die ich vor der Diagnose nicht als solche erkannt hatte).
Ein Foto werde ich noch nachreichen :)
Nach dem akuten Schub hatte sie einen Rehebeschlag mit Polster und inzwischen hat sie NBS-Eisen.
Gefüttert wird sie seitdem nur noch mit Heu, einer Kräutermischung für den Stoffwechsel vom Tierarzt (unter ne Handvoll unmelassierte Rüschnis gemischt) und Formula4Feet.
Dadurch hat sie sehr gut abgenommen und die Fettpolster sind ziemlich zusammengeschrumpft. Rippen sind gut fühlbar. Ein paar Reste der Fettpolster sind aber noch vorhanden.
Bewegt wurde sie seitdem es wieder möglich ist mindestens 6 x die Woche (natürlich erstmal nur Spazieren im Schritt) minimal 30 Minuten, wobei ich besonders darauf achte, dass sie nie 2 Stehtage in Folge hat.
Die Hufe sind knapp zur Hälfte runtergewachsen.
Inzwischen läuft sie auf allen Böden (auch Asphalt) zügig und nicht fühlig, wobei ich sie natürlich wenn möglich nur auf weichen Böden bewege.

Seit die Böden nicht mehr gefroren sind habe ich die Bewegung gesteigert und etwas Trab auf weichem Boden hinzugenommen (maximal ein paar Minuten in kurzen Reprisen), außerdem muss sie wieder mehr "arbeiten" im Sinn von "ernsthafter" Bodenarbeit und nicht nur Spazieren führen. Seitdem hat sie einen "Energieschub" bekommen und gefällt mir vom Gesamtzustand her grad gut.
Allerdings sind ihre Hufe (alle 4) seit der Hufrehe noch so gut wie immer im Kronrandbereich leicht warm, allerdings nur wenn sie im Stall steht. Nach der Bewegung sind sie immer kühl. Außerdem kommt sie mir recht kurzatmig vor (erhöhte Atemfrequenz), wobei das seit der gesteigerten Bewegung besser geworden ist.

Wobei ich mir grade unsicher bin ist wie "intensiv" ich sie nun wirklich bewegen sollte. Von dem winzigen Bisschen Trab kommt sie jetzt nicht grad in Anstrengung. Es heißt ja öfters, dass bei EMS die Bewegung so wichtig ist, dass man die Gefahr von nachträglichen Hufschädigungen durch zu frühe Bewegung "vernachlässigen" sollte, allerdings bin ich bei einem knapp halb runtergewachsenen Huf trotzdem immer ängstlich zu viel zu machen.
Was für Erfahrungen habt ihr da gemacht?
Ich hab das Gefühl mit dem jetzigen Bewegungspensum stagniert ihr "Stoffwechsel-Zustand" etwas, aber mehr zu machen trau ich mich nicht wirklich. Wobei Gletta von sich aus sehr laufwillig ist und deswegen auch öfters mal Blödsinn macht, wild rumgaloppiert, hüpft, bockt und letzte Woche ist sie mir Gelände abgegangen und nen Berg hoch galoppiert.

Mein Pony hatte im September 2010 einen Reheschub. EMS ist diagnostiziert.

Ca. 10 Monate lang lief sie nach dem Reheschub gut, zuerst hatte sie einen Rehebeschlag mit Polster, dann NBS Eisen.
Beim Beschlagstermin 10 Monate nach der Rehe lief sie ein paar Tage lang etwas ungern auf hartem Boden, da es da sehr feucht war und der Huf sehr weich, vermutete ich dass es damit zusammenhängt. Es wurde dann nach wenigen Tagen wieder normal.

Beim nächsten Beschlag 11 Monate nach der Rehe fiel mir zuerst nichts besonderes auf, dann aber dass sie nicht mehr auf Asphalt laufen mochte (tendierte zum Grasstreifen) und auf Asphalt vorsichtig und langsam lief, sie zeigte eine deutliche Zehenfußung. Mir erschien es als ob sie den hinteren Hufbereich nicht belasten möchte.
Tierarzt gerufen, der liess sie vortraben und Wenden (kein Lahmen, kein Wendeschmerz) und fragte, was genau mich jetzt denn stören würde :roll: Abdrücken war ohne Reaktion, keine Pulsation, Huftemperatur normal.
Ich habe dann Röntgenbilder machen lassen.
Der Tierarzt fand die "ohne Befund", was ich nicht ganz glaube wenn ich sie mir laienhaft anschaue, der Hufschmied stellte noch eine leichte Rotation vorne links fest und dass die Zehen viel zu lang sind. Ob eine Senkung vorliegt kann ich nicht beurteilen (hätten da Markierungen gemacht werden müssen???). Trotzdem glaube ich nicht dass die Röntgenbilder dramatisch sind? Das sollte man doch hinkriegen können?

Vorne links:
Bild

Rechts vorne:
Bild

Hier die Bilder von dem Beschlag seit dem das Pony so schlecht läuft, leider hab ich nur Bilder von vorne rechts. Vorne rechts war äußerlich von der Rehe am stärksten betroffen, die weiße Linie war noch nach 10-11 monaten verbreitert und man sah beim Rauswachsen einen Knick. Komischerweise sind die Röbis vorne links aber schlechter, glaube ich. Beim Fotografieren fielen mir die extrem hohen Nägel auf :shock: :

Rechts vorne von außen:
Bild

Rechts vorne von innen:
Bild

Rechts vorne von hinten:
Bild

Von vorne sieht der Huf außen viel länger aus als innen bzw. schief:
Bild

Ich habe einen anderen Schmied gefragt. Der fand den Beschlag suboptimal, vermutete zu starkes Kürzen und ihm fiel auch gleich die hohe Position der inneren Hufnägel auf. Da das Pony aber inzwischen etwas besser lief entschlossen wir uns dazu die Eisen lieber drauf zu lassen, um nicht noch mehr zu reizen.
Die nächsten 6 Wochen passierte rein gar nichts, die Hufe sind kein bisschen gewachsen (untypisch, eigentlich war das Hufwachstum nie schlecht). Das Pony lief zwar besser, aber mochte weiterhin nicht auf Asphalt laufen. Wobei es bergauf auf Asphalt normal lief, bergab schlecht und geradeaus mittelprächtig. Nach 9 Wochen hat der andere Hufschmied die Zehe gekürzt, danach lief das Pony deutlich besser und wollte auch nicht mehr vom Asphalt runter.
Weitere 2 Wochen später (also 11 ! Wochen nach dem Beschlagen) lief das Pony wieder normal auf hartem Boden, es war kaum ein Unterschied zwischen Asphalt und weicherem Boden erkennbar). Auch fingen die Hufe nun wieder an besser zu wachsen. Da die Eisen ja nun nicht für immer draufbleiben konnten, hat der neue Hufschmied neu beschlagen, mit normalen Eisen. Beim Abnehmen der Eisen war das Pony zickig (untypisch), im Verlauf der Bearbeitung entspannte sie sich. Beim Abdrucken des Vorderhufes mit der Hufzange zeigte sie nirgends eine Reaktion. Es war wegen des schlechtes Wachstums wenig Material zum Bearbeiten da. Die neuen Nägel sitzen ca. 1 cm UNTERHALB der alten Nagellöcher.

Aktuelle Situation:

- das Pony mag seit dem Beschlagen wieder nicht auf Asphalt laufen: tendiert zum Grasstreifen oder läuft halt langsam oder vorsichtig
- zeigt auf Asphalt weiterhin eine Zehenfußung
- auf weichem Boden läuft es gut, flott, willig, das Gangbild mit normalen Eisen gefällt mir besser als mit den NBS Eisen, auf weichem Boden käme glaub keiner auf die Idee das dem Pony irgendwas fehlt.
- Huftemperatur normal, keine Pulsation
- weiße Linie ist übrigens bei keinem Huf mehr verbreitert

Meine Ideen:

- irgendeine Reizung?
- ein "anderes" Problem (Hufrolle??? Oder irgendein Gelenk tut weh auf Asphalt? Schmerzender Trachtenbereich durch eine Überlastung)
- Oder doch Rehebedingte Nachwirkungen?

Der neue Hufschmied ist sehr vorsichtig und sehr motiviert, sehr offen und kritikfähig, aber ihm fehlt glaube ich auch die Idee was das Problem ist. Ich habe übrigens auch eine Hufpflegerin mal drauf schauen lassen, der die Zehenfußung auffiel, die aber auch keine Idee hatte was die Ursache ist.

Freue mich über jegliche Tipps und Ideen!

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BeitragVerfasst: 12.12.2011, 20:13 
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Wann war denn der neue aktuelle Beschlagtermin?
Bei solch vorher gereizten Hufen solltest die ersten 8-10 Tage einmal verstreichen lassen und dann wieder genau hinschauen.
So hoch gesetzte Nägel sind echt krass und können zu schmerzen führen.
Dafür spricht eigentlich auch der geschilderte Verlauf.
Zu bedenken ist auch dass wahrscheinlich aktuell das schlechte Narbenhorn im unteren Hufbereich angekommen ist.
Zuviel gekürzt sehen mir die Hufe nicht aus, die Zehe war allerdings viel zu lang.
Wie sehen denn die aktuellen Bilder aus?

Vorne R ist auf den RöBis noch eine deutliche Rotation zu sehen, da muss die Hufbearbeitung dringend angepasst werden.
Und richtig, >Markierungen fehlen um eine Senkung beurteilen zu können.
Allerdings erscheint mir die Sohle sehr schön dick.
Hast Du irgendwo alte RöBis eingestellt?

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 12.12.2011, 21:59 
Vielleicht mal einen anderen Schmied ausprobieren - der hat schon verdammt hoch genagelt. Wenn ich mir die Bilder so anschaue, frage ich mich warum - ein Grund dafür ist so nicht erkennbar. Bei meinem Hafi hatte ich das auch mal, aber nur weils anders nicht mehr gegangen wäre. Er hatte dreimal hintereinander in kurzen Abständen die Eisen verloren, da war einfach nichts mehr zum Nageln da - es war alles weggebrochen u. ausgefranzt. Zu kurz erscheinen die Hufe nicht - eher im Gegenteil, das ist aber auf den Fotos schwer zu beurteilen.

Hat es einen Grund, dass die Eisen keine Aufzüge haben? Dadurch könnte ich mir gut vorstellen, dass die Nägel mehr Bewegung haben bzw. höheren Zugkräften ausgesetzt sind, als mit Aufzügen. Bei bzw. nach einer Rehe würde ich jedoch nur Eisen mit seitlichen Aufzügen nehmen.


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BeitragVerfasst: 12.12.2011, 22:24 
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Der Neubeschlag war vor 2 Wochen. Ein paar Tage danach ist mir dann aufgefallen, dass sie wieder nicht auf Asphalt laufen mag, auf hartem Boden mit Schotter und Steinen lief sie aber normal. Vor 2 Tagen wars dann auch auf Asphalt schon wieder besser.
Gestern war das "nicht auf Asphalt laufen wollen " allerdings wieder da, allerdings war da über Nacht der Paddock ganz eklig gefroren (Vermatschter Sandpaddock richtig eklig überfroren, ganz toll). Jetzt ist zum Glück erstmal kein Frost mehr angesagt.

Neue Hufbilder hab ich leider noch nicht gemacht, weil es ständig dermaßen ekliges Sturmwetter war, kann ich aber am Wochenende machen. Alte Röbis hab ich grad nicht da, ich glaube die waren aber ähnlich.

Was ich schonmal sagen kann, der neue Hufschmied die Hufe definitiv ungefähr so bearbeitet, wie ich es im Folgenden eingezeichnet habe (das initiale Kürzen der Zehe hat er nämlich noch gemacht als die alten Eisen noch drauf waren und er hat die Zehe bis hin zu den NBS Eisen gekürzt):

Bild

Bild

Das dürfte ja schonmal ein Schritt in die richtige Richtung sein?

Ob das nachgewachsene schlechtere Horn nach der Rehe ein Problem ist hab ich auch schon überlegt , denn solange die Eisen noch auf dem "alten" Horn von vor der Rehe saßen, hatte sie keine Probleme und sobald die Reherille rausgewachsen war und sie das erste Mal Eisen auf "neuem" Horn bekommen hat haben die Probleme begonnen...

Wenn wirklich immer noch eine Reizung durch den verkorksten Beschlag vorliegt bin ich mir halt unschlüssig ob ich in ca. 6 Wochen schon wieder neu beschlagen lassen soll? Das macht mir Bauchschmerzen. Aber barhuf kennt sie halt gar nicht und dann ist es auch noch mitten im Winter... :?
Bei dem neuen Schmied hab ich eigentlich ein ganz gutes Gefühl, er war aber ziemlich entsetzt über den alten Beschlag und hat sich dann auch nicht so richtig rangetraut.

Nachdem ihr das Abnehmen der alten Eisen so unangenehm war bin ich eigentlich auch fast sicher, dass es wirklich die Nägel waren...
Eventuell wäre es im Nachhinein doch besser gewesen die Eisen früher wieder abzunehmen, aber hinterher ist man immer schlauer.
Ich werde jetzt auf jeden Fall erstmal drauf achten, dass sie nicht mehr auf Asphalt laufen muss und hoffe auf weichen Schnee statt Frost.

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BeitragVerfasst: 12.12.2011, 22:32 
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nino1601 hat geschrieben:
Vielleicht mal einen anderen Schmied ausprobieren - der hat schon verdammt hoch genagelt. Wenn ich mir die Bilder so anschaue, frage ich mich warum


Schmied hab ich ja schon gewechselt...warum der die Nägel so hoch gesetzt hat weiss ich auch nicht, das war definitiv vorher noch nie so.

Zitat:
Hat es einen Grund, dass die Eisen keine Aufzüge haben? Dadurch könnte ich mir gut vorstellen, dass die Nägel mehr Bewegung haben bzw. höheren Zugkräften ausgesetzt sind, als mit Aufzügen. Bei bzw. nach einer Rehe würde ich jedoch nur Eisen mit seitlichen Aufzügen nehmen.


Ich glaube die meisten (?) NBS Eisen haben keine Aufzüge, warum weiss ich auch nicht.
Aktuell hat sie jetzt wieder "normale" Eisen mit einem Aufzug vorne, da war ich mir auch unsicher ob das eine gute Idee ist, ich denke ich werde den Schmied das nächste Mal ggfs. bitten Eisen mit 2 seitlichen Aufzügen zu verwenden.

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BeitragVerfasst: 12.12.2011, 22:46 
Mein Schmied hat mir von einem Aufzug vorne abgeraten, da dieser Druck auf das Narbenhorn ausübt u. dadurch Probleme verursachen kann. Aber ob das u. die Nägel die Ursache sind - keine Ahnung. Bei uns wurde ja wie schon gesagt auch schon mal sehr hoch genagelt u. das hat keine Probleme bereitet. Schwierig...

Hast Du schon mal mit Deinem Schmied gesprochen? Was sagt der denn zu dem undefinierbaren Geeiere?


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BeitragVerfasst: 13.12.2011, 07:12 
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Eine Zehenrichtung macht keinen Sinn, außer vielleicht bei Dressurpferden.
Wenn Du mal nach LisKas Distanzbeschlag suchst wirst auch einen Beschlag mit 2 Aufzügen finden, das erleichtert einfach das Abrollen und die Zehe kann kurz genug nicht nur zum besseren Abrollen bearbeitet werden, was durch diesen einen Aufzug ganz klar verhindert wird.Also: 1 Aufzug ist ganz klar ein nogo.
Desweiteren muss nicht zwingend mit 3 Nägeln genagelt werden, 2 reichen auch und es gibt auch dünne Nägel!

Bei dem Huf mit der Rotation muss nicht nur die Zehe an die Hufbeinlage angepasst werden, gleichzeitig muss dort die Trachte langsam herunter, ansonsten kann sich die Lage des Hufbeins nicht ändern.

Zusätzlich bleiben bei manchen Pferden zumindest für eine Weile auch die Knochen und Gelenke epfindlicher, sodass man besondere Umsicht auf die Bodenbeschaffenheit legen muss, über Buckelpisten laufen nicht einmal gesunde Pferde gerne und gut.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 24.02.2012, 22:47 
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Ich wollte hier auch mal wieder ein Update geben, Gletta hat nun auf Anraten des neuen Tierarztes (den hab ich gewechselt, weil der alte dauernd fand, dass es gar nicht nötig sei Röntgenbilder oder EMS/Cushing-Profile zu machen) einen neuen Schmied, der hier wirklich einen guten Ruf hat...der wurde mir auch schon empfohlen, eigentlich nimmt der aber gar keine neuen Kunden mehr, aber Sonderfälle auf Empfehlung der Tierklinik wohl doch.

Er fand Gletta's Hufsituation zwar nicht furchtbar dramatisch, aber durchaus unerfreulich, da die Zehe erneut weggehebelt ist und die Hufe laut seiner Einschätzung höchstens 1/3 Anbindung haben.
Dementsprechend ist Gletta jetzt bewegungsmäßig erstmal wieder auf Punkt "0" gesetzt worden, wir fangen auf Anraten des Schmieds mit Eigenbewegung im Paddock (leider ist der nicht soooo groß und die Ponies sind sowieso eher Couch Potatoes) und 5 Minuten geradeaus führen an.

Er hat Gletta einen Öllöv Beschlag gemacht, falschrum, mit Silikonpolster. Ich hatte den Eindruck sie fand den Kaltbeschlag weitaus angenehmer und auch die Verwendung von nur 4 Nägeln. Außerdem kann sie hinten barhuf bleiben, was die Bearbeitung natürlich auch nochmal weitaus angenehmer für sie macht.

Auch wenn Gletta nochmal voraussichtlich ein Jahr einen "Krankenschein" hat, bin ich trotzdem ganz zuversichtlich, dass jetzt die Hufbearbeitung jetzt endlich in die richtige Richtung geht. Vor der übernächsten Bearbeitung machen wir nochmal neue Röntgenbilder.

Gletta läuft mit den Öllövs auf Asphalt die ersten Schritte bisher etwas "merkwürdig", ich vermute das kommt von dem akutell noch etwas nach hinten verlagerten Abrollpunkt, aber flüssig und definitiv schmerzbefreit (was allerdings nicht *nur* Vorteile hat, da sie heute erregungsbedingt prompt der Meinung war, dass man auf Asphalt schreckhüpfen, töltzackeln und scharren kann :roll: , sie wird bei "Stallruhe" sobald es ihr gefühlt besser geht leider immer schnell sehr unausgeglichen :haukopf: )

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BeitragVerfasst: 25.02.2012, 07:46 
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Prima, dass du jetzt kompentente Hilfe hast :daumenhoch:
Magst du mal Bilder von den Hufen einstellen?

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Liebe Grüße Tina


*Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.*


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BeitragVerfasst: 25.02.2012, 10:45 
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das von dem Schmied hört sich sehr sehr gut an, wenn es auch noch so gut aussieht, dann seid ihr auf einem guten Weg -im Schritt :wink: . :daum:

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BeitragVerfasst: 25.02.2012, 13:37 
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Fotos werde ich nochmachen, die nächsten Röntgenbilder stell ich dann auch ein.

Heute sind wir das erste Mal 5 Minuten vom Stall weg gelaufen, bisher hab ich sie nur probeweise ein paar Schritte vor dem Stall laufen lassen.
Mit dem Beschlag scheint sie sich wirklich sehr wohl zu fühlen, die 30 Meter Asphalt bis zum Grasweg ist sie ganz locker und flott gelaufen. Auf dem Gras-Randstreifen ist sie dann sofort im Stechschritt losmarschiert, wir haben das Ganze zwar ohne größere Spinnereien überstanden, aber kurz probiert zu hüpfen und zu rennen hat sie trotz Begleitpferd doch wieder und nach der Diskussion war sie dann eingeschnappt :roll:

Das ist wirklich anstrengend und ich mach mir halt Sorgen, dass sich die Hufsituation verschlechtert wenn sie immer rumspinnt.

Wir haben am Stall auch einen Reitplatz, der allerdings nur ca. 15x30 Meter ist. Denkt ihr sie da einigen Runden Ganze Bahn zu führen ist trotz der Ecken auch in Ordnung? Die Wahrscheinlichkeit, dass sie da wild rumspringt ist halt geringer und wenn ist wenigstens der Boden weich.

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BeitragVerfasst: 25.02.2012, 15:01 
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Es kommt darauf an ob ein Steg angebracht ist der die Last auf den Strahl bringt.
Es kommt bei einem Rehebeschlag NICHT auf ein "Polster" an sondern auf die Hufbeinstütze, durchaus vergleichbar mit einem Gips bei einem Beinbruch.
Ist dies nicht angebracht ist ein Beschlag SCHLECHTER zu bewerten als barhuf, ob mit oder ohne Polster ist egal.
Barhuf übernimmt der Strahl in Zusammenhang mit dem Hufmechanismus Last weil er den Boden berührt;
ist der Huf ohne Steg o.ä. beschlagen hängt der strahl quasi in der Luft.
Wenn es sich nur um ein verkehrt-herum genageltes Eisen handelt hat das mit einem Rehebeschlag nichts gemeinsam.

LG Eddi

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