Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Dokumentation Hufbeindurchbruch, Röntgenbilder, Bilder zum ( bearbeiteten ) Rehehuf
Vorne links scheint bzw. ist der Huf steiler, er wächst auch schneller (der ganze Huf nicht nur die Trachten) als der rechte. Bei beiden Hufen wächst die äussere Hufwand schneller als die innere. Die Trachten am linken Huf sind hier auf dem Foto noch höher als rechts, habe ich mittlerweile in ganz kleinen Arbeitsschritten angepasst.
Was mittlerweile, seit ich mit den Oelen angefangen habe, nachwächst (schon fast die Hälfte seit Mitte August!) sieht wirklich gesünder aus. Die Spalten und Risse auf der Innenseite der Hufe, wo die Abszesse am Kronrand rauskamen, wachsen auch heraus *freu*.
Ich feile wöchentlich 3-4x, manchmal sogar täglich ganz wenig an den Trachten und achte darauf, dass weiterhin Sohle und Strahl mittragen. Ab und zu feile ich an der Zehe je nachdem wie es nachwächst bzw. wieder "schnabelt" damit ab oben, also ab dem was nachwächst, bis unten eine gerade Linie ist.
Die Trachten sind allgemein wohl eher noch zu hoch, er läuft aber gut so! Ich versuche eben mit meinem "Arbeitseinsatz" die Trachten auf die optimale Höhe zu bringen und zwar in kleinen Schritten nach und nach. Wobei, wie finde ich heraus, wo die optimale Höhe der Trachten ist?? Laut den Röntgenbildern vom September wären ca 3 cm Trachtenhöhe in etwa nötig, damit das Hufbein "boden-parallel" liegt. Jetzt ist er bei 5 cm, müssten also noch ca 2cm weg!?
Bisher ist nach meiner Hufbearbeitung jedenfalls keine Verschlechterung eingetreten, mache also wohl nichts falsch. Allen, die jetzt denken "ist die wahnsinnig, selber da rumfeilen!" muss ich sagen, nach beinahe zwei Jahren zusehen beim Hufpflegetermin bin ich auf jeden Fall fähig, die Trachten und Zehen zu feilen. Meine TA kontrolliert ja auch wöchentlich. Hufpflegerin und TA waren auch der Meinung, dass meine Bearbeitung ok ist. Natürlich feile ich nur, alles andere macht die Hufpflegerin!
Jedenfalls ist es mir lieber, ich "schleiche" mich in kleinen Schritten an die optimale Trachtenhöhe an als dass jeweils beim Hufpflegetermin viel an den Trachten genommen wird und das Hotti dann schlechter läuft deswegen. Ich messe auch jedesmal die Trachen nach, robbe auf allen Vieren um die Hufe rum und kontrolliere mit der Nase am Boden von allen Seiten wie es aussieht und wie er läuft.
So gegen Ende Februar 2005 werden wir wohl wieder röntgen. Hoffe, mein schweisstreibender Arbeitseinsatz (diese Feilerei ist echt ein Knochenjob und Rückenmordend!) trägt bis dahin Früchte.
So, Agrajag, jetzt wäre noch deine Meinung gefragt. Herzlichen Dank.
hallo fib,
soweit eine beurteilung nach den bildern möglich ist, hier mein kommentar dazu:
insgesamt sieht man schon recht krasse veränderungen an den hufen, also v.a. einen dicken lamellären keil, relativ stark abrotierte hufbeine, links stärker als rechts?, die hornkapseln "passen" (noch) nicht zum jeweiligen hufbein, weder vom winkel, noch von der form...
was ist weiter zu tun?
zum einen würde ich versuchen, die hornwand noch etwas besser an die kontur des hufbeins anzulegen, also die wände von oben her gestreckter verlaufen zu lassen, und somit dem hufhorn zu ermöglichen, vom saumbereich her schneller parallel zum hufbein nachzuwachsen. auch die form, von unten gesehen, entspricht ja nun nicht wirklich der eher runden forn des hufbeins, also vor allem in den seitlichen zehenwandbereichen müsste der huf noch stärker beraspelt werden, sodaß sich ebendiese runde form wieder ergibt.
das abnehmen der trachten solltest du eher vorsichtig angehen, es ist stark zu vermuten, daß sich in der zeitspanne vom ausbruch der akuten rehe bis heute die bandanteile der tiefen beugesehnen bereits relativ weit verkürzt haben. insofern ist die gefahr relativ hoch, daß bei zu starker abnahme der trachten das hufbein in der hornkapsel einfach wieder nachrotiert und somit nichts gewonnen ist. es ist schon eine kunst und erfordert viel spezifische erfahrung, die trachten genau soweit im zaume zu halten, daß es zu keiner verschlechterung, möglichst peu a peu sogar zur verbesserung der hufstellung kommt, gleichzeitig aber die geschädigte aufhängung des hufbeins in der hornkapsel nicht überlastet wird.
es darf also die kraft, die über die verkürzte tb nach hinten unten ziehend auf das hufbein einwirkt, sowie die gewichtskraft, die das hufbein über die rotationsachse nach h.u. drückt, nicht die haltekraft der wandlamellen im zehenbereich übersteigen. ausserdem muß man durchaus noch etwas "sicherheit einplanen, denn bei bewegung verstärken sich die rotierend einwirkenden kräfte noch...
insgesamt sollte also bei zumindest gleich gehaltener hufwinkelung zunächst die hufwand selbst wieder gut runtergewachsen sein und der lamelläre keil sogut wie verschwunden, dann kann man den huf auch schön langsam wieder in eine bessere winkelung bringen.
je nach beurteilung vor ort kann man u.u. auch mit einem radikalschnitt arbeiten (trachten in einem bis wenigen schritten auf "normalhöhe", das heisst aber eben NICHT hufbein bodenparallel, sondern in einer leichten winkelung (ca. 3-8°) zum boden verlaufend!!!), dazu muss man aber u.a. sehr genau eruieren, inwieweit der bandanteil der tb das noch hergibt, ausserdem sollte man dazu wissen, welcher normalwinkel des hufes vor rehe bestand.
diese art der bearbeitung, obwohl für manche rehepferde quasi die letzte rettung, gehört ausschliesslich in sehr sachkundige hände und ist absolut nichts für selberraspler, weil sie, wenn falsch beurteilt/gearbeitet wird, tierquälerei in höchstem masse ist und eher final, was das pferdeleben angeht!
gruß,
ag
Danke für deine Beurteilung. Genau das, was du beschreibst versuche ich auch auszuführen aber eben ganz vorsichtig in kleinen Schritten:
"zum einen würde ich versuchen, die hornwand noch etwas besser an die kontur des hufbeins anzulegen, also die wände von oben her gestreckter verlaufen zu lassen, und somit dem hufhorn zu ermöglichen, vom saumbereich her schneller parallel zum hufbein nachzuwachsen. auch die form, von unten gesehen, entspricht ja nun nicht wirklich der eher runden forn des hufbeins, also vor allem in den seitlichen zehenwandbereichen müsste der huf noch stärker beraspelt werden, sodaß sich ebendiese runde form wieder ergibt"
[mark=red]Ich habe die Hornwand mittlerweile schon etwas mehr angepasst, wie weit kann man denn an der Hornwand wegraspeln ohne diese zu sehr "auszudünnen"? Auch die Zehenwandbereiche berasple ich in kleinen Schritten, genau das ist mir nämlich auch aufgefallen![/mark]
Auch das:
"das abnehmen der trachten solltest du eher vorsichtig angehen, es ist stark zu vermuten, daß sich in der zeitspanne vom ausbruch der akuten rehe bis heute die bandanteile der tiefen beugesehnen bereits relativ weit verkürzt haben. insofern ist die gefahr relativ hoch, daß bei zu starker abnahme der trachten das hufbein in der hornkapsel einfach wieder nachrotiert und somit nichts gewonnen ist. es ist schon eine kunst und erfordert viel spezifische erfahrung, die trachten genau soweit im zaume zu halten, daß es zu keiner verschlechterung, möglichst peu a peu sogar zur verbesserung der hufstellung kommt, gleichzeitig aber die geschädigte aufhängung des hufbeins in der hornkapsel nicht überlastet wird".
[mark=red]Genau das habe ich ja geschrieben, dass ich in ganz kleinen Schritten und sehr vorsichtig vorgehe! Ich habe auch nicht vor einen Radikalschnitt der Trachten vorzunehmen sondern feile eben immer nur ganz wenig um zumindest das was nachwächst und vielleicht ein zwei Milimeter (!) zusätzlich wegzuraspeln. Wie gesagt, er läuft von Tag zu Tag besser, eine Verschlechterung ist nach meiner Bearbeitung NIE eingetreten, also glaub ich nicht, dass ich alles falsch mache. Wie gesagt, meine TA kontrolliert auch wöchentlich.[/mark]
Du schreibst auch:
"je nach beurteilung vor ort kann man u.u. auch mit einem radikalschnitt arbeiten (trachten in einem bis wenigen schritten auf "normalhöhe", das heisst aber eben NICHT hufbein bodenparallel, sondern in einer leichten winkelung (ca. 3-8°) zum boden verlaufend!!!), dazu muss man aber u.a. sehr genau eruieren, inwieweit der bandanteil der tb das noch hergibt, ausserdem sollte man dazu wissen, welcher normalwinkel des hufes vor rehe bestand.
diese art der bearbeitung, obwohl für manche rehepferde quasi die letzte rettung, gehört ausschliesslich in sehr sachkundige hände und ist absolut nichts für selberraspler, weil sie, wenn falsch beurteilt/gearbeitet wird, tierquälerei in höchstem masse ist und eher final, was das pferdeleben angeht!".
[mark=red]Ich habe Röntgenbilder von der Ankaufsuntersuchung meines Pferdes, die sind zwar 12 Jahre alt, aber man sieht auf diesen Röntgenbildern, dass bei ihm die Hufbeine eben boden-parallel sind, was ja nicht immer der Fall ist, bei ihm wars aber eben so!
Ich habe auch ganz sicher nicht vor, jetzt 3 cm von den Trachten (wäre nach den letzten Röntgenbildern eben das, was weg müsste, damit das Hufbein boden-parallel wäre) in einem "Radikalschnitt" wegzuraspeln, das wäre wohl das dümmste was man machen könnte! Und ich würde das weder selber machen noch machen lassen! Sondern eben, wie oben beschrieben, möglichst das was nachwächst und zusätzlich ein zwei Milimeter wegraspeln, damit man sich ganz ganz langsam an die richtige Trachtenhöhe/Hufwinkelung rantasten kann! Wenn beim Hufpflegetermin jeweils viel an den Trachten genommen wurde, lief er auch jeweils schlechter, deswegen eben mein Einsatz, um ihn möglichst immer auf der selben Höhe zu halten bis zum nächsten Termin, damit dann da nicht wieder viel an den Trachten genommen werden muss. DAS WILL ICH NICHT MEHR![/mark]
"insgesamt sollte also bei zumindest gleich gehaltener hufwinkelung zunächst die hufwand selbst wieder gut runtergewachsen sein und der lamelläre keil sogut wie verschwunden, dann kann man den huf auch schön langsam wieder in eine bessere winkelung bringen".
[mark=red]Eben genau das bezwecke ich mit meinem selber Raspeln! Ich hoffe, das ist ok so oder meinst Du mit deiner Antwort, ich soll das selber raspeln besser lassen!?![/mark]
hallo fib,
zunächst, mit meinen kommentaren will ich niemandem auf den schlips treten, auch wenn´s manchmal vielleicht ein bisserl so rüberkommt. ich versuche lediglich, klar und sachlich das zu beschreiben, was ich sehe, denke...einfach um möglichst wenig spielraum für (fehl-)interpretationen zu lassen.
demzufolge hätte ich´s auch klar reingeschrieben, wenn ich aufgrund der bilder der meinung wäre, du solltest das selberraspeln besser lassen.
zur wand: wenn du´s dir genau besiehst, eigentlich läuft dein pferd ja zumindest im zehenbereich nicht mehr auf der wand, sondern auf der sohle/dem lamellären keil, also tut auch ein etwas weiteres schwächen eigentlich nicht weh. das bezieht sich jetzt hauptsächlich auf die seitlichen zehenbereiche, denn hier hebeln die wände weg und bilden diesen eher viereckigen huf, der so nicht zum hufbein passt. die zehenwand selbst ist, soweit das auf diesen bildern (z.b. "links innen") erkennbar ist, nicht ganz gestreckt, sondern macht in der mitte eher ein bisserl einen buckel. ebendieser buckel drängt das von oben nachwachsende horn eher wieder etwas nach aussen, gleichzeitig ist es aber eigentlich zu keiner funktion mehr gut, denn tragen tun diese wände sowieso nix, also kann man den buckel ruhig wegraspeln und damit das wegdrängen minimieren.
wichtig sind immer möglichst gestreckte linien vertikal (linie saum-boden) und möglichst fliessende übergänge und große radien horizontal (verlauf hufform)
zu den trachten: ich mahne einfach nur aus erfahrung zur vorsicht, denn gerade wenn man sehr oft an den hufen arbeitet, besteht halt die gefahr, daß man eher mal was zuviel wegimmt als zuwenig, wenn du´s im griff hast, überlies so einen kommentar einfach..
Nein, ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten war mir nur jetzt nicht ganz sicher ob du mir durch die Blume sagen wolltest, ich solls besser lassen.
Genau das, was du jetzt nochmal geschrieben hast, ist mir eben beim ums Pferd bzw. Hufe "robben" alles auch aufgefallen, da ich aber eben sehr vorsichtig vorgehen möchte um ja keine Verschlechterung herbeizuführen mache ich wie geschrieben immer nur ganz wenig. Das mit der Hufwand innen links ist mir wie gesagt auch aufgefallen, meine Hufpflegerin meinte sie möchte das noch so lassen. Mit meiner TA habe ich das aber auch noch diskutiert, das mir das so eben nicht passt und das so eine ungleiche/falsche Druckverteilung meiner Meinung nach erfolge. Sie war auch meiner Meinung und sagte ich soll eben immer ganz wenig wegraspeln. Sie ist auch kein Freund der Radikalkur. Wie gesagt, ich habe auch schon dran gearbeitet. Die eingestellten Fotos sind halt auch schon wieder einen Monat alt, mittlerweile siehts schon wieder etwas anders aus. Also eigentlich mehr oder weniger alles was du oben geschrieben hast schon ausgeführt und weiterhin "in Bearbeitung".
Also, vielen Dank für Bestätigung meiner "Beobachtungen" und die Tipps. Und keine Angst, ich werde mich hüten, mit der "Brechstange" hinter die Hufe zu gehen!
Die neusten Fotos nach Hufpflege-Termin vom 2.2.05.
LG
FIB
Fotos vom 3.2.05
Vorne
Rechts Sohle
Es wurde etwas von der Sohle weggenommen, ist praktisch von selbst weggebröselt, hat mir zwar nicht so gepasst, vorallem, dass die Sohle gewölbt wurde. Mir schien am nächsten Tag, er läuft rechts nicht ganz sauber, hab dann selber noch ein bisschen rumgefeilt dass die Auflagefläche etwas grösser wurde, da lief er wieder besser. Hoffe es bleibt dabei.
Rechts aussen
Rechts innen
Links unten
An der Sohle links wurde vor 8 Wochen beim letzten Termin etwas weggenommen (auch da mehr oder weniger von selbst weggebröselt), er lief aber astrein.
Der Huf links wächst immer noch schneller als der Rechte.
Links aussen
Links innen
Zuletzt geändert von Fib am 04.08.2007, 01:24, insgesamt 1-mal geändert.
hallo fib,
die neuen bilder sehen schon ein bisserl besser aus.
wenn ich mir allerdings die zehenwände anguck, frage ich mich, warum hier nicht eine saubere gestreckte linie geraspelt wurde?
wenn du auf das jeweils seitliche bild ein lineal anlegst, das dem wandverlauf, der sich von oben andeutet folgt, siehst du, daß man hier eigentlich bereits eine komplett gestreckte zehenwand hätte raspeln können, ohne die aufstandsfläche weiter zu verringern.
...und damit die hebel aus der zehenwand weitestgehend rausnehmen, sodaß die wand von oben um einiges besser, ungestörter nachwachsen könnte.
ich häng dir mal ein bild markiert mit dran, damit klar wird, was ich meine. die rote linie zeigt den beginn der zehenrichtung, die gelbe den eigentlich erreichbaren wandverlauf.
aber wie gesagt, schon besser als letztes mal...
gruß,
ag
und danke für die Antwort sowie das Bild mit den Korrekturen.
Was mich aber etwas schockiert, wenn an der Wand noch soviel weggeraspelt werden soll, grinst uns da nicht das Leben an??? :shock2: In Natura gesehen find ich, ist da eh schon nicht mehr viel Horn vorhanden? Fand aber auf den Fotos auch, dass die Zehenwand irgendwie noch nicht so ganz toll aussieht.
Werd mich heute Abend brav mal an die Arbeit machen und da noch weiter beraspeln (am Boden liegend und Hotti beschwörend, es möge schön geduldig sein ) mangels dem Teil, welches ihr Schmiede für das beraspeln der Zehe benützt muss ich ihn auf ein Holzbrett stellen und auf den Knien rumrobben, um die Zehe einigermassen vernünftig beraspeln zu können (was er einfach sowas von dämlich findet und sich ein Spielchen draus macht, ständig seine Füsschen wieder vom Brett zu nehmen )
Also, hab mich eine Stunde auf den Knien abgemüht :dance2: , finde aber, es hat sich gelohnt. Bin schon fast etwas stolz auf meine Arbeit! Es sieht wieder aus wie Hufe und nicht mehr wie Klumpfüsse und auf Leben bin ich übrigens auch nicht gestossen (gottseidank) ;D
Hier also die neuen Bilder aus der Serie "vorher - nachher"
Liebe Grüsse und nochmals ein grosses Dankeschön für Deine Mühe
FIB
Bilder vom 09.02.05
Links
Rechts
Wenn ich das so mit dem korrigierten Foto von Dir vergleiche befürchte ich zwar, dass da noch mehr weg muss ??
Ich mal wieder. Hier die neusten Röntgenbilder, abfotografiert mit Handy, leider ist nicht viel zu erkennen, hoffe, du kannst trotzdem was dazu sagen.
Ich habe es zumindest geschafft, die Zehenwand links in etwa parallel zum Hufbein zu feilen, rechts wars leider noch nicht perfekt, wurde aber jetzt vom Hufpfleger noch nachbearbeitet.
Wenn man aber die Lage zum Boden betrachtet, ist leider immer noch kein Hurrageschrei angesagt, obwohl meine TA und der TA, der jeweils zum röntgen kommt, einstimmig gesagt haben, das seien die besten Röntgen bisher.
So wie ich das sehe, ist jetzt wohl langsam und vorsichtig Trachten "tieferlegen" angesagt? Was kannst du mir raten?
Wie siehst du das mit Bewegung? Ich habe letzte Woche mal wieder einen Versuch gewagt, ihn auf dem Sandplatz zu führen. Das Ergebnis war, dass er 5x vor meiner Nase mit glänzenden Äuglein und selig strahlend "Männchen" gemacht hat und fand "super Idee, endlich mal wieder austoben"! Als ich ihm versuchte, klarzumachen, dass das nicht so gemeint war, ist er halt wie ein Irrer in einem engen Kreis um mich herum galoppiert, super! Unter Einsatz meines Lebens habe ich ihn dann so schnell wie möglich wieder in die Boxe verfrachtet. Das liebe Tierchen wurde nicht umsonst auf den Namen "Fireball" getauft! Verlust: meine Nerven und die lose Hufwand rechts…
Wider Erwarten war er am nächsten Tag nicht stocklahm *freu*. Ihn auf dem Viereck zu führen wird also höchstens mit Tranquilizer möglich sein, mag ich aber nicht so besonders, weil das für Magen und Darm auch nicht besonders toll ist.
Ihn auf dem Viereck frei lassen artet in einen Tobsuchtsanfall aus mit bocken und rumrasen wie irre. Ist ja verständlich, dass er endlich mal wieder "die Sau rauslassen" möchte.
Was also tun? Meine TA ist dagegen, ihn auch nur auf die Weide zu lassen. Also weiterhin 1/2 Std. an der Hand grasen und eine kurze Runde (ca 30 m) auf dem harten Vorplatz vor dem Stall und diese Uebung teilweise auch mit Schwierigkeiten oder doch auf den Sandplatz mit Tranquilizer oder gar freilassen und austoben??? Wie gross ist das Risiko, dass er zusätzlich rotiert? Bocken tut er ja auch in der Boxe, wenn er grad mal wieder einen "Energieanfall" hat, nur rumrasen wie irre ist da nicht drin.
hallo fib,
freilich kannst du schön langsam das reduzieren der trachten angehen, dabei darf man nur nicht übertreiben. ist auch insgesamt nicht so schlimm, die hufbeinposition ist nicht allzu steil zum boden. rechts ein bisserl mehr, demzufolge ja auch etwas mehr sichtbare rotation der hornkapsel.
was die belastbarkeit der hufe angeht, kann man kaum wirklich raten, denn es ist immer ein eiertanz: wird zu wenig bewegt, bleibt die regeneration verlangsamt, wird zuviel bewegt, kann es zur nachrotation kommen.
wenn dein pferdchen sich schon austoben muss, dann am ehesten noch auf weichem, tiefem untergrund, da ist die gefahr nicht so groß. auf härteren untergründen sollte nach wie vor nur kontrolliert bewegt werden.
gruß,
ag
Danke für die Antwort. Kennst mich ja, muss natürlich noch nachfragen, erstaunt mich ja, dass du auf den Bildern überhaupt was erkennst ;D .
Also, du sagst, die Position des Hufbeines zum Boden ist nicht mehr sooooo viel zu steil, demnach also Trachten nur minim (1 cm oder weniger???) und natürlich langsam bzw. in mehreren Schritten kürzen? Ist die Rotation deiner Meinung nach noch schlimm oder sind wir bald mal am Ziel?
Ich bewege ihn ja momentan auf hartem Boden (Hufe gepolstert) im Schritt ganz kurz, also 2-3x pro Tag eine Runde (ca 30 - 50 m) auf dem geteerten Vorplatz vom Stall. Lieber wäre mir aber eben, ich könnte das Tierchen auf dem weichen Sandviereck mal ein paar Runden, vielleicht tägl. 10 min. führen. Nach über 2 Jahren kaum Bewegung muss er sich doch mal langsam wieder etwas mehr bewegen, sonst kriegt er andere Schäden noch zusätzlich. Wird aber wohl nur mit Vetranquil ohne Lebensgefahr möglich sein... Das mit dem austoben lassen, da muss er sich wohl noch etwas gedulden...
Leider lahmt er momentan wieder, der neue Hufpfleger musste sich leider an der Sohle austoben **grrrr***. Das nächste mal kriegt er eins auf die Finger! Schade habe ich nicht genügend Geld, dass ich Dich alle 8 Wochen mal schnell einfliegen lassen könnte....
Agrajag, bist Du da?? Kannst Du mir noch die neuen Fragen beantworten? Hoffe, ich nerve Dich nicht?
Gestern lief er wieder praktisch gerade, nur noch ganz leicht unregelmässig rechts. :bounce:
Grüsse
FIB
P.S.: Da mein Pferd nach der Hufbearbeitung jeweils lahmt und ich dann nachfeilen muss, habe ich mal einen Biernat-HO in der Schweiz angemailt mit Kurzbeschreibung des Verlaufs der Rehe und um Info gebeten, was genau sie denn machen. Antwort:
[mark=red]Guten Tag
Die allgemeine maienung ist das das Hufbain rothiert, aber dem ist leider nicht so. Die Kapsel verabschidet sich,weil der zusammenhag fehlt. Zum Abszess: Sehr warscheinlich war das auch kein Abszess, sonder das Pferd stand kurtz vor dem Ausschuhen, das heist es verliert die Kapsel.
Preise: (barzahlung)
Bearbeitung: Fr.100.- bei einer Tuhr vom meheren, bei Notfällen müssen
die Fartkosten übernommen werden.
+ wen nötig Hufverbände à Fr. 25.- Pro Huf.
Unverbindliche Beratung ohne Bearbeitung - Fr.60.- +Fartkosten.[/mark]
Mal abgesehen von den Rechtschreibefehlern , was meinst Du zu dieser Antwort?