Eine gute Nachricht vorweg lautet das dein Pferdchen laut Interpretation von Glukose zu Insulin NICHT insulinresistent ist (Quotient aus beiden ist 30,46 und alles ü 20 galt als gesund) , von daher sind ihm die Heucobs von Herzen gegönnt wenn er die denn so liebt.
Das Mineralfutter ist auch soweit okay wenn gleich ich bestimmte an sich sehr wertvolle Inhalte lieber separat und dafür in adäquater Menge füttern würde.
Gerade weil dein Süßer körperlich ein Leichtgewicht ist (die Hufe danken es ihm aber Hufe sind trotz ihrer Wichtigkeit das sie gesund sein müssen nicht alles) bietet es sich die Kraftfutter-Ration um Leinkuchen/ Leinsaat und andere Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne (gerne mit Schale, sie sind übrigens echte Zinkspender) oder auch stabilisierter Reiskleie (hochkalorisch) zu ergänzen.
Dazu
treberfreie! Bierhefe und vielleicht mal aus dem Drogeriediscounter die Vitamin E Kapseln runden ein gesundes Futter ab.
Gerade der Bierhefe kommt eine besondere Bedeutung in der Pferdefütterung zu, lies mal was die alles kann und beinhaltet
HIER.
Überhaupt finden sich im ABC meiner Signatur viele interessante Themen und ein stöbern darin lohnt sich wirklich.
Auch unmelassierte Rübenschnitzel (z.B. kwick oder speedy beets) eignen sich gut als gesundes Basisfutter, zudem enthalten sie viel Pektin wovon Magen und Darm profitieren und besitzen den etwa 1,6 fachen Energiewert von Heu.
Zum Thema Schaumstoff unter den Hufen:
Grundsätzlich ist erstmal wichtig zu klären in welchem Bereich diese angestrebte Weichpolsterung angebracht ist.
Wird sie vollflächig unter die gesamte Sohle gelegt wird die aus der Last zu nehmende Hufbeinspitze noch immer druckbeaufschlagt was bei dünner Sohle und der Gefahr einer perforierten Sohle umso mehr zu vermeiden ist.
Wie auch bei einem Beschlag der im Zehenbereich eine angebogene Zehenrichtung hat oder dort genagelt ist erfährt die Hufbeinspitze weiterhin Druck, sie soll aber idealer Weise generell frei schwebend gestellt werden.
Wenn also Polster dann mit halbmondförmiger Aussparung im Hufspitzenbereich um die so wichtige Schwebe der Zehe zu gewährleisten.
Normaler Schaumstoff eignet sich m.E. in der Tat wenig weil es einfach zu sehr unter der Pferdelast komprimiert wird und das eigentliche Ansinnen von Weichstellung so nicht erreicht werden kann.
Das Areal auf dem der Patient steht ist sehr wichtig was den Untergrund angeht, anbieten tut sich hier eine tiefe weiche Einstreu oder Sand sodass der Huf komfortabel darin gestellt werden kann.
Die Erfordernisse eines Rehehufes an seine Unterstützung und Zubereitung kannst du auch der
Duplo Fachinformation
entnehmen wo das sehr anschaulich erklärt und bebildert ist.
Wolfgang Busch ist übrigens Mitbegründer des Duplo und eben der Rehefachmann schlechthin weshalb ich sehnsüchtig auf sein Statement hier warte.
Schön aber das sowohl du als auch dein Pferd dem wehen Huf den Kampf ansagt, es ist ganz sicher zu schaffen das er zumindest wieder weitgehend schmerzfrei unterwegs sein kann.
PS:
1) Deckst du ihn bei kalten Temperaturen ein, das würde ihm viel Energie ersparen und helfen das er wider etwas mehr Gewicht aufbaut.
Auch wenn er vielleicht viel oder dichtes Fell hat ist zu bedenken das bei Cushis die Thermoregulation gestört ist und das Fell in seiner Funktion oft "minderwertig" sodass er trotz allem frieren könnte.
2) Ich hoffe ja auf eine zeitnahe Info von Wolfgang, kann das aber wegen seiner vielen Arbeit und der Zeit die er dafür finden muß natürlich nicht versprechen wann das sein wird.
Ist es vielleicht möglich das der angedachte HS Termin diese Woche noch etwas geschoben werden kann um evtl. Tipps die noch kommen mit zu realisieren?