Hallo und herzlich Willkommen im Forum
....Einblutungen hat der HS 2 Tage vorher nicht gesehen
....24 jährige Tinkerin
....immer wieder Sehnenprobleme und darum wenig moderate Arbeit
....die Jahreszeit die wir jetzt haben
Das sind die Dinge die mir sofort ins Auge stachen und zwar aus folgendem Grund:
Bei einem
24 jährigen Pferd muß man auch an Cushing (ECS) denken was nicht zwingend mit dem Kardinalsymptom, dem Hirsutismus, einhergehen muß. Oftmals ist die Hufrehe eines der ersten Symptome und das ECS wird auf Grund der Ursachenforschung für die Hufrehe entdeckt weil vorzugsweise ein EMS/ECS Profil vom beh. TA veranlasst wird.
Ist das ACTH zu hoch was beweisführend für ein ECS wäre (dieses unterliegt sowohl tages als auch
jahreszeitlichen Schwankungen, morgens am höchsten und zum Abend hin abfallend, alle Pferde..auch Gesunde..erfahren ein Hoch im September weshalb dort auch andere Referenzwerte gelten) kann dies leider auch die
Insulinresistenz im Gepäck haben die wiederum nicht nur eine eigenständige Erkrankung ist sondern eben auch ein häufiges Symptom des ECS und des EMS.
Aus dem Grund sollte IMMER das
EMS/ECS Gesamtprofil veranlasst werden um die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel zu kennen und bei postivem Befund entsprechend agieren kann.
Fällt nun auf Grund der Sehnenprobleme oder wie jetzt durch Lahmheit die Arbeit geringer aus entsteht nicht selten ein Ungleichgewicht in der Energiebilanz, es wird mehr reingefuttert als verbraucht wird was selbst bei Heufütterung mit zu hohem GESAMTzuckergehalt schon passieren kann, durch unpassende Futtermittel wie Müslis und Co sowieso.
Dieses Ungleichgewicht nährt natürlich die IR der man durch durch passendes Gesamtmanagement in Futter, Bewegung und Haltung adäquat begegnen kann
Die Insulinresistenz (IR) zeigt sich durch hohe Insulin und Glukosewerte die beide wissenschaftlich als Gewebeschädigend erkannt wurden, selbst wenn sie vielleicht noch innerhalb der jeweiligen Laborreferenz liegen! Darum bitte immer den Laborbericht aushändigen lassen!
Oftmals erleiden die Pferde unbemerkte Hufreheschübe die auch schon zu Lageveränderungen des Hufbeines führen können, der Röntgenbefund darf also nicht nur auf die aktuelle Lage zurückgeführt werden!
Wiederkehrende Sehnenprobleme werden übrigens bei untherapierten Cushis relativ häufig beschrieben.
Auffällig ist das die
Probleme erst nach dem HS aufgetreten sind, häufig ist eine inadäquate Hufzubereitung nicht unschuldig daran.
Sind bisher Blutuntersuchungen gemacht worden, wenn ja welche mit welchem Ergebnis?
Ist dein Pferd Barhuf oder trägt es einen Beschlag?
Was ist jetzt an Sofortmaßnahmen am Huf vorgenommen worden, Zehe gekürzt, Polster, Keile, Cast?
Kannst du bitte sowohl
Körper als auch
Hufbilder deines Pferdes laut Anleitung im ABC meiner Signatur und die
Röntgenbilder hier einstellen?
Wie wird deine Stute sonst ernährt, wieviele Stunden Weidezeit, wieviel und welches Zufutter, wieviel Kilo Heu?
Wir können dir nur adäquat helfen wenn wir soviel Infos wie nur möglich zu deinem Pferdchen haben, von daher möchte ich dich bitten ALLE Fragen zu beantworten.
Ob deine Stute nun einen Hufreheschub erlitten hat, evtl. ein Hufgeschwür entwickelt, zu kurz ausgeschnitten wurde oder oder oder lässt sich aus der Ferne sowieso nicht konkret sagen, aber mit allen Infos wäre eine Richtung wie zu agieren sinnvoll ist in jedem Fall zu erwarten.
Ein so schweres Pferd wie ein Tinker sollte immer eine Rehebeschlag erhalten, insbesondere wenn wie bei euch nachweislich Lageveränderungen des Hufbeines stattgefunden haben. Dafür solltest du beim HS die aktuellen Röntgenbilder bereit halten damit er danach den Beschlag arbeiten kann, andernfalls kann da leider sehr viel schief gehen.