Dokumentation Hufbeindurchbruch, Röntgenbilder, Bilder zum ( bearbeiteten ) Rehehuf
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Bilder zur Anschauung u. Bearbeitung der Rehehufe/Beschläge

14.08.2007, 07:42

Stellt bitte hier zum Vergleich die Bilder eurer Hufbearbeitung ein.
Überschrift: z.B. Fairwell - Hufbearbeitung mit Beschlag

17.08.2007, 09:18

Hi Eddi

Könntest du die Hufbearbeitung (Link unten) in diese Rubrik verschieben? Kann dann da weiter machen.

LG
Fib

Der Professor

13.02.2008, 14:31

http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... -1409.html

Eddi hat geschrieben:Das ist DERSELBE Huf nach und vor der Bearbeitung!

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Ich finde , das ist ein beeindruckender Vergleich in Sachen Schmiedekunst in der Rehehufbearbeitung!

agrajag hat geschrieben:hallo birgit,
ich antworte in diesem thread, da ich von einem der forumsmitglieder darum gebeten wurde, meine meinung dazu zu äussern.
kurz zu mir: ich bin staatlich geprüfter hufschmied und mit dem thema hufrehe und rehehuf sehr speziell befasst.
bitte fasse alle meine kommentare und deutungen als das auf, was sie sind: keine diagnose, sondern aufgrund der unkenntnis der lage vor ort und des genauen verlaufes lediglich hinweise ohne anspruch auf richtigkeit!
so, zunächst würde ich deine deutung der ursache für die hufbeinsenkung und -rotation mit übernehmen, es wird sehr wahrscheinlich an dem zu starken auswirken bzw. schwächen der sohle auf der suche nach einem abszess, ohne ausreichend stützende massnahmen (wurde überhaupt danach versucht, das ganze zunächst mal abzupolstern?) gelegen haben, dass das hufbein seine lage innerhalb der hornkapsel verändert hat.
leider ergeben sich aber daraus in etwa dieselben orthopädischen folgen wie beim "echten" rehehuf, d.h., es muss auch in etwa mit denselben orthopädischen mitteln dagegen angegangen werden.
dass dies bislang nicht in adäquatem masse passiert ist, wiewohl auch die hufsituation selbst (noch ohne klärende röntgenaufnahmen) im vorfeld nicht richtig erkannt und gedeutet wurde, ist leider sowohl anhand der hufaufnahme, als auch aufgrund des röntgenbildes sehr offensichtlich.
der huf befindet sich in schönster rehehuf-knollhuf-form, aus der er schnellstens wieder zu einer einigermassen normalen form und stellung zurückgeführt werden muss, mittels korrekt angepasster polsternder massnahmen muss auch die gesamtrotation und senkung zurückgeführt werden.
dein glück: da es sich augenscheinlich nicht um "echte" rehefolgen handelt, dürfte die heilung des hufes durchaus noch im bereich des möglichen liegen, was ansonsten aufgrund des recht stark abrotierten hufbeins (dies wahrscheinlich bereits über einen längeren zeitraum) und den demzufolge bereits im verkürzen begriffenen bandanteil der tiefen beugesehne als eher schwierig zu prognostizieren wäre.
allerdings sollte die folgende hufbearbeitung / hufbeschlag nunmehr von einem wirklich sehr guten und reheerfahrenen (der im umkehrschlusse deshalb noch lange kein fachidiot sein muss...;-)) fachmann mit sehr viel feingefühl durchgeführt werden, denn in diesem stadium kannst du mit der richtigen arbeit noch viel zum guten wenden, mit falscher arbeit jedoch auch quasi alles zum teufel schicken und das pferd mehr oder weniger dauerhaft zum rehekrüppel machen.
wiewohl beispielsweise die massnahme des trachtenhochstellens mittlerweilen insgesamt sehr umstritten ist, in diesem fall würde sie in höchstem masse kontraproduktiv auf die bereits stark verschobene lastgeometrie, der huf & hufbein unterworfen sind, einwirken.
fehlende oder fehlerhafte polsterung und falsche beschläge können in diesem "degenerationsstadium" kurz- bis mittelfristig durchaus zum sohlenprolaps (hufbeindurchbruch) führen.
notabene: dies soll noch kein urteil über deinen derzeitigen schmied darstellen, denn so ganz genau habe ich nicht herauslesen können, seit wie lange er dein pferd nun betreut, allerdings spricht schon das äussere des hufes bände, die ein guter huffachmann eigentlich auch entsprechend "lesen" können sollte...
gruss,
ag

Re: Bilder zur Bearbeitung der Rehehufe und Beschläge

24.01.2011, 15:39

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Re: Bilder zur Bearbeitung der Rehehufe und Beschläge

01.03.2011, 18:14

Hier einmal ein Mix aus burlis und Micjhels Bildern:
Bild

Bei Fabis Huf sieht man deutlich wie er von Oben nachwachsen möchte (grün) und die rotierten Wände (rot)

Das passt sehr schön zu Michels RöBis vor und nach der Bearbeitung.

Ich denke der Vergleich spricht für sich.

Die Huf/Fesselachse müsste im Anschluss korrigiert werden

LG Eddi

Re: Bilder zur Bearbeitung der Rehehufe und Beschläge

22.03.2011, 13:20

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Ich habe Wotans Hufbild einmal i diesen Vergleich zur Anschaung mit hineingepackt.

Stephi, sieh zu dass Du einen anderen Schmied bekommst, so wird das dauerhaft leider nicht besser.
Der Huf gerät leider völlig aus jeder Form und das Abhacken der Zehe ist keine Rehebearbeitung.
Dem grünen Verlauf sollte dauerhaft die Hufform entsprechen, so versucht er ja auch von Oben nachzuwachsen.
Nur ein Abhacken der Zehe reicht da nicht, die Trachtenhöhe erscheint mir gar nicht flach sondern normal.

Von Anfang an habe ich am Beschlag die fehlende Zehenrichtung moniert die auch jetzt nicht zu sehen ist.
In meinen Augen ist das nicht nur eine schlechte Hufbearbeitung sondern auch ein schlechter Beschlag von der Handwerkskunst her.

Vielleicht kann Gaby Dir weiterhelfen.

Lass den Kopf nicht hängen sondern pack es an!

Drücker Eddi

Re: Bilder zur Bearbeitung der Rehehufe und Beschläge

04.04.2011, 06:55

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Re: Bilder zur Anschauung u. Bearbeitung der Rehehufe/Beschl

16.04.2011, 16:17

Bild

Wie Du ja richtig angedeutet hast ist noch Handlungsbedarf gegeben, obwohl sich die Lage ja deutlich verbessert hat.
Vielleicht druckst Du das mal aus und besprichst das mit Deinem Schmied.
Solange die vordere Hufwand nicht in eine parallele Lage gebracht wird wird der Huf nicht so stabil sein wie sein könnte.
An den aktuellen RöBis kannst Du gut sehen was da zuviel ist, leider von relativ weit oben.

Zum Abrollen die Zehenrichtung braucht der Huf nur dieses kleine bisschen in blau.

Das was rot markiert ist im Hufbild ist ein hilfloser und unstimmiger
LG Eddi Versuch des Hufbearbeiters wahrscheinlich um die Zehe zu kürzen.
Der Rest sollte aber dazu auch weg.

LG Eddi

Re: Bilder zur Anschauung u. Bearbeitung der Rehehufe/Beschl

18.01.2012, 12:38

Hier sehr schön zu sehen dass es ei "kann nicht,geht nicht" nicht gibt.
Das ist schlicht und ergreifend eine ganz,ganz schlechte und schädigende Hufbearbeitung die mit KEINER Erklärung zu rechtfertigen ist.
Bild
Hier im Vergleich links Calimera und rechts Isilino.
Die Bilder sprechen wohl für sich! So kann ein Pferd gar nicht laufen!

Bild
Hier derselbe Huf von Calimera mit korrekt angebrachtem Eisen mit guter Zehenrichtung. Die ist dafür da, dass der Huf abrollen kann!

Bild
Hier die entsprechenden RöBis auf welchen man sehen kann was alles zuviel an der Zehe ist.

Was grundsätzliches:
wegrotierte Hufwände sind nicht tragfähig und behindern nur die Ausheilung!

LG Eddi

Re: Bilder zur Anschauung u. Bearbeitung der Rehehufe/Beschl

18.01.2012, 18:03

Bei allem Respekt, nein, nein, ganz ohne Respekt, denn das verdient diese Arbeit nicht: Das ist nicht nur keine Rehe-Huf-Bearbeitung, das ist überhaupt keine Hufbearbeitung, das ist stümperhafter Schrott. Da könnte man auch damit rechnen, dass ein neuer Schub droht...

Und -dies allerdings mit allem Respekt vor Dir- dieses Pferd würde ich vorsichtig dosiert im Schritt führen und keinesfalls durch Trabpassagen geschweige denn durch Reiten belasten.

Mit Geduld, Spucke und einer guten guten guten guten Hufbearbeitung kannst Du ein immer mehr belastbares Pferd haben und -wenn alle Faktoren nämlich Ernährung, Bewegung und Hufbearbeitung- in einem Jahr ist alles wieder gut.
Alles Gute!

Re: Bilder zur Anschauung u. Bearbeitung der Rehehufe/Beschl

16.02.2012, 13:35

Zu Isilino
Vorweg: Die Hufe sind nicht optimal für eine Beurteilung fotografiert.
--> Hier gibt es eine Anleitung dazu.

Rehebeschlag neu 2012linien.jpg


Die beiden roten Pfeile zeigen leider noch eine deutliche Reherille die abfällt.
Normale Hufrillen sind kronenrandparallel.
D.H. dass erst im Bereich oberhalb dieser Linie eine festere Anbindung erfolgen kann.

Dies zeigt auch die vordere grüne Linie bis zum Knick, die rote Linie zeigt die Ist-Situation, der Verlauf der grünen das Ziel.
Da muss drauf hingearbeitet werden, d.h. es ist zuwenig an der dorsalen Hufwand weggeraspelt, das muss bis in die weiße Linie.
Schau dazu einmal in Loreals Tagebuch!
Das Hufeisen ist viel zu weit nach vorne zur Zehe gelegt, selbst wenn der Huf so genügend bearbeitet worden wäre muss der Rehebeschlag deutlich weiter nach Hinten gelegt werden damit ein Abrollen gut ermöglicht wird.
Stell Dir das so vor als würdest Du mit Schuhen laufen wollen die 3 Nummern zu groß sind und im Zehenbereich ausgestopft sind.
Probier es mal aus ;)

LG Eddi

Re: Bilder zur Anschauung u. Bearbeitung der Rehehufe/Beschl

16.02.2012, 23:02

Eddi hat geschrieben:Zu Isilino
Vorweg: Die Hufe sind nicht optimal für eine Beurteilung fotografiert.
--> Hier gibt es eine Anleitung dazu.

Die beiden roten Pfeile zeigen leider noch eine deutliche Reherille die abfällt.
Normale Hufrillen sind kronenrandparallel.
D.H. dass erst im Bereich oberhalb dieser Linie eine festere Anbindung erfolgen kann.

Dies zeigt auch die vordere grüne Linie bis zum Knick, die rote Linie zeigt die Ist-Situation, der Verlauf der grünen das Ziel.
Da muss drauf hingearbeitet werden, d.h. es ist zuwenig an der dorsalen Hufwand weggeraspelt, das muss bis in die weiße Linie.
Schau dazu einmal in Loreals Tagebuch!
Das Hufeisen ist viel zu weit nach vorne zur Zehe gelegt, selbst wenn der Huf so genügend bearbeitet worden wäre muss der Rehebeschlag deutlich weiter nach Hinten gelegt werden damit ein Abrollen gut ermöglicht wird.
Stell Dir das so vor als würdest Du mit Schuhen laufen wollen die 3 Nummern zu groß sind und im Zehenbereich ausgestopft sind.
Probier es mal aus ;)

LG Eddi


Danke dür die ausführliche Aufklärung! Werde beim nächsten Schmiedetermin deine Tips beherzigen und mit dem Schmied darüber sprechen.
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