Beurteilung Röntgenbilder

Hallo,
ich bin neu in diesem Forum und möchte unser Pferd eben vorstellen:
Wir haben einen 17jährigen Spanier, Schimmel mit Sommerekzem und Melanomen. Ein Stoffwechselproblem ist also definitv da. Er hat einen Zwanghuf und ist seit ca. 6 Jahren barhuf. Er hatte immer eine dünne Sohle und ist bei unregelmässigem Boden oder Split fühlig, so dass er auf solchen Böden Hufschuhe hat.

Vor ca. 2 Wochen ist er von der Weide (eingeschränkter Zugang zu Gras), da mehr ein Paddock auf 3 Beinen gehumpelt. Kleine Kampfspuren an der Flanke von anderem Pferd (Fell). Ansonsten keine Verletzungen oder geschwollen. Ein TA, der sowieso in der Nähe war, hat ihn mit der Hufzange abgedrückt und hat einen Abzess vermutet.
Der TA hat Röntgenbilder gemacht und eine chronische Rehe diagnostiziert. Anbei die Bilder. Ich bin total überrascht. Sein Therapievorschlag ist ein Rock'n Roll Beschlag unter Röntgen.

Das Pferd geht mit Easyboot RX Krankenschuhen und Dome Pads geradeaus sehr gut. In der Wendung (beide Richtungen) zeigt er aber einen Wendeschmerz. Der ist mit ungeschützen Hufen noch ersichtlicher. Auf weichen Boden geht ohne Schutz leicht lahm. Ungeschützt auf hartem Boden lahm (alles Schritt) und im Trab grundsätzlich lahm.


Ich bin sehr verunsichert. Ich bin kein Beschlagsgegner aber ein Befürworter von ungenageltem Hufschutz und frage mich, ob das der richtige Weg ist, bzw. wie der richtige Weg ist. Könnt Ihr die Diagnose chronische Rehe bestätigen?


Danke für Eure Tips!!!!

VL 22.05.12k.jpg

VR 22.05.12k.jpg

Hier noch aktuelle Fotos von den beiden betroffenen Vorderhufen, wobei VR mehr betroffen ist.

DSCN5024VR lateralk.jpg

DSCN5025VRsoleark.jpg

DSCN5026 VLlateralk.jpg

DSCN5027 VL solearrk.jpg

So, ich habe die Bilder mal auf ein forentaugliches Maß vom 700 pixel verkleinert.







die RöBis weisen meiner M. nach eine nur noch ganz leichte Rotaion nach und eventuelleine leichte Senkung vorallem vore. Insgesamt sieht es auchnach einer leichten Hutkrepenbildungaus.


Hier auf diesem Foto ist deutlich zu sehen dass der Huf nicht korrekt bearbeitet ist und eine wegrotierende dorsale Hufwand aufweist....
Zusätzlich sind untergeschobene Trachten ersichtlich.


... was die Ansicht von Unten bestätigt.
Desweiteren zeigt sich der Huf als Trachtenzwanghuf wo wirklich dringendst etwas geändert werden muss.


Auch auf diesem Bild ist der Ist-Zustand leider ein anderer als der Sollzustand.
Die Huf-Fesselachse ist bei dieserHufbearbeitung deutlich gebrochen,d.h. auch hier muss die dorsale Hufwand besser angepasst werden.

LG Eddi

Vielen Dank Eddi, für Deine Antwort und das Veranschaulichen mittels der Bilder. Bei dem Trachtenzwang gab es schom mehrere unterschiedliche Versuche/ Richtungen und keine hat gefruchtet. Die jetztige Bearbeitung war/ ist am erfolgreichsten und hat eine minimale Öffnung bewirkt und erhält wenigsten den Ist Zustand. Alle anderen Methoden waren kontraproduktiv.

Eine leichte Krempe ist da.

Bisher wurde der Huf ohne Tragrandüberstand bearbeitet. Beides (Tragrandüberstand) hat(te) Vor- und Nachteile.

Die Frage ist jetzt, woran liegt die die Fühligkeit im vorderen Bereich der Sohle und was wäre die geeigneste Therapiemöglichkeit?
Hufrehe Stratgien auch wegen Futter?

Danke und viele Grüsse !

Hallo,

vermutlich liegt die Fühligkeit in einer Mischung aus allem.
Die nicht richtig bearbeiteten Hufe haben zu Folge, dass starke Kräfte gegeneinander wirken / hebeln. Die Krempenbildung kann Druck verursachen und die Trachten nicht genug Last aufnehmen

Denke da muss gezielt ein guter Hufbarbeiter ran.

Grüße

Sandra

Habt ihr mal die anderen Strukturen im Huf (Hufrolle) röntgen lassen? Pferde mit Zwanghufen aber ja öfter Probleme damit

Wie geht es euch?