13.01.2015, 16:37
13.01.2015, 18:02
13.01.2015, 19:02
[/quote]eff-eins hat geschrieben: Hier möchte ich auf die Interaktionen hinweisen weshalb eine Einzelsupplementierung gut überlegt sein sollte. Wie S.Brosig QUELLE auch an anderer Stelle mal sagte was ich treffender nicht ausdrücken könnte ist:
Das Blutbild stellt ja keine quantitative Analyse dar, in der alle Parameter vorhanden sein müssten. Es ist nur eine Stichprobe. Wenn man z.B. von 10000 möglichen Parametern 10 bestimmt und darin eine Abweichung findet, so bedeutet das nicht, dass mit Behebung dieses einen Fehlers das Blutbild wieder in Ordnung ist. Statistisch gesehen enthält das Blutbild nämlich dann eigentlich ungefähr 1000 Abweichungen, nur hat man diese eben nicht untersucht! 999 Parameter bleiben dann weiter daneben!
Wenn man sich die Interaktionen der Mengen.-und Spurenelemente einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn von Einzelsupplementierungen gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird. Manchmal ist eine Vitamin E Gabe wesentlich sinnvoller.....und die für die Selen und Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in Bierhefe zu finden die in der Pferdefütterung m.E. nicht fehlen sollte.
Die Zinkaufnahme wird durch Aminosäuren gesteigert, verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan, Selen, Kadmium.
Selenaufnahme wird ebenfalls durch Aminosäuren gesteigert aber verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei, Zink.
Durch Mangansupplementierung wiederum wird Eisen, Chrom und eben Zink verringert.
Wertvolle Aminosäuren werden z.B. durch das Zufüttern von Bierhefe aufgenommen, während gerade käuflich zu erwerbende Kombipräparate wie z.B. das allseits beliebte Zink/Selen Gemisch sich im Prinzip gegeneinander nicht nur stört sondern vermutlich sogar aufhebt!
QUELLE
Einen Zinkmangel explizit bei älteren Pferden kann ich nicht erkennen:
.........In den unteren drei Altersgruppen betrug der Anteil der Ponys ca. 9% und stieg in den beiden oberen Altersgruppen auf 14% bzw. 18,1% an.
Parameter mit Altersabhängigkeit
Bei den meisten Parametern waren Abhängigkeiten vom Alter festzustellen, dabei fielen verschiedene Gruppen auf:
Pathologische Befunde, die bei Fohlen oder Jungtieren häufiger vorkommen:
Niedriges Eisen
Niedriges Kalzium
Niedriger Harnstoff
Stark erhöhte LDH - hier ist zu berücksichtigen, dass die LDH nicht nur organunspezifisch sondern auch extrem anfällig von Probenentnahme und -bearbeitung ist und bei nur geringer Hämolyse schon stark ansteigt. Eine Interpretation ist daher nur schwer möglich.
Pathologische Befunde, die mit zunehmendem Alter häufiger auftreten:
Erhöhte CK
Erhöhte Nierenwerte
Niedriges Phosphat
Erhöhtes Kalzium
Befunde, die in den jungen Altersgruppen und bei alten Tieren vermehrt auftreten, während sie bei den 3- bis 18jährigen adulten Tieren seltener sind:
Niedriges Albumin
Erhöhte Globuline
Erhöhtes oder erniedrigtes Gesamteiweiß
Erhöhte Blutglucose
Erhöhte GLDH und gammaGT
Mengen- und Spurenelemente (-Mangel) im Blutbild
Leider ist es schwer bis gar nicht möglich, im Blutbild die Mengen- oder die Spurenelement-Versorgung unserer Pferde zu überprüfen.
Ein Organismus versucht recht lange auch bei Unterversorgung zu kompensieren: bei Zinkmangel versucht der Organismus “Bestände” in Haut oder Muskulatur aufzubrauchen um so lange als möglich Funktionen und damit auch Blutparameter ausgeglichen zu halten.
Somit erkennen wir erst deutliche Mangelzustände bzw. Ungleichgewichte anhand einzelner Blutwerte. ABER VORSICHT! Niemals ein einzelnen Blut-Parameter für sich allein beurteilen!
(Einzelne Blutparameter können – MÜSSEN aber nicht! – auf einzelne Probleme hindeuten. Erst wenn andere Blutparamter ebenfalls einen Verdacht stützen und die klinischen Symptome ebenfalls auf das Problem hindeuten, dann sollte man weiterforschen. Also bitte keine “Panik” nur aufgrund eines absolut isolierten Wertes!)
Mengen- und Spurenelemente: Mangel nur schwer zu diagostizieren!!!
Bitte beachten!!
Wechselwirkungen Ultra-, Spuren-, Mengen-Elemente
Eine Unterversorgung von Mengen- und Spurenelementen zu erkennen, ist äußerst schwierig und gelingt in der Regel erst bei einem ausgeprägten Mangel.
Quelle
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