Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Hufrehefutter und weitere Futter- und Ergänzungsmittel aus derSichtweise Endverbraucher/Hersteller bezüglich der Zusammensetzung und Bewerbung.
Habe nun soweit alles was ich hier über MiFu finden konnte durchforstet.
Doch jedes Mal, wenn ich meine ein geeignetes gefunden zu haben, steckt da wieder etwas drin, was für die Rehe-Geschichte nicht von Vorteil ist.
Welches denn nun?
Die von Masterhorse haben Biertreber als Trägerstoff. Die von Lexa, die ich nun seit ewigen Zeiten fütter, haben sogar mehrere "böse" Subtanzen mit drin...
Bei der futtermanufaktur könnte man ja mischen lassen. Ist zb. Molkepulver als Trägerstoff akzeptabel? Ansonsten gibt es selbst dort nur Bierhefe/-treber, Dextrose, Weizenkleie und Weizenfuttermehl als Trägerstoff.
Leider fangen die Hersteller irgendwann an zu sparen oder setzen "Modebestandteile" hinzu. Das perfekte MiFu gibt es leider nicht (außer man lässt es für sein Heu passend anfertigen --> Gordonx100 ) Ansonsten sind m.M. nach diese möglich bzw. am ehesten geeignet: °Atcom Allergo vital °formular4feet °Masterhorse basis light/senior light Für ausführlicheres hast Du ja Tinas link. LG Eddi
Hm, bei Masterhorse ist auch Biertreber der Trägerstoff.
Anfertigen lassen habe ich vorher auch schon über die futtermanfaktur gemacht nach Analyse meiner Heulage. Nur die haben als Trägerstoff auch wieder Biertreber, Dextrose, Weizenkleie, Weizenfuttemehl und Molkepulver. Ist Molkepulver denn akzeptabel? Im Allergo-Vital ist wieder viel Ca drin, das Verhältnis paßt so schon nicht...
Für mich wäre Molkepulver als Trägerstoff inakzeptabel weil ich meine das tierische Produkte nicht unbedingt in Pflanzenfresserfutter gehören. Molkepolver enthält 60 bis 70% Kohlehydrate. Ich weiss nicht wirklich um welche Kohlehydrate es sich dabei handelt, würde aber von der Logik her annehmen das es überwiegend Lactose ist. Lactose kann vom Fohlen enzymatisch zu Einfachzucker aufgeschlüsselt werden, liefert rasch Energie und dürfte somit einen hohen glykämischen Index haben. Erwachsenen Pferde fehlt das Enzym, bei ihnen wird Lactose erst im Dickdarm bakteriell verdaut. Das ist jetzt reine Spekulation die nichts mit wirklich wissen zu tun hat, aber ich meine das der glykämische Index dann eher niedrig sein müßte. Das wäre bei einer EMS bedingten Rehe günstig. Bei einer "simplen" Futterrehe, bei der die Darmflora gekippt ist wäre es aber extrem ungünstig. Das hilft Dir jetzt also auch nicht bei der Frage welches Mineralfutter bei Dir das Richtige ist Wenn ich die Wahl hätte würde ich lieber ein auf das Grundfutter abgestimmtes Mineralfutter mit einem möglicherweise nicht idealen Trägerstoff wählen, als Eines von der Stange, das zwar vielleicht keinen bösen Trägerstoff enthält dafür aber von der Zusammensetztung vorne und hinten nicht passt. Grade bei einer laktierenden Stute. Weizenkleie halte ich in geringen Mengen, ( wieviel Gramm Mineralfutter würdest Du der Stute geben? Und wieviel % davon würde der Trägerstoff ausmachen? ), für nicht soo dramatisch, Biertreber auch nicht. Dextrose oder Weizenfuttermehl würde ich als Trägerstoff allerdings nicht akzeptieren.
Bist Du sicher dass Du Dich da nicht verrechnet hast? Trägerstoffe hast meist in Größen von um die 50% weil es eben als Träger für die Vitamine und Mineralstoffe dient.
Na ja, es wird so ausgewiesen. Aber mir kommen selber die Zahlen komisch vor. Werde mal am Di mit der guten Dame der futtermanufaktur sprechen. Die habe ich schon mal geschockt, weil ich eine reine "Phosphat-Ergänzung" haben wollte, weil der Ca-Wert in meiner Heulage so elendig hoch war. Bin gespannt und werde wieder berichten.
Aber bei 100 g/Tag ist der Wert für Biertreber und Weizenkleie doch eher verschwindet gering, oder sehe ich das falsch?
Wird sowieso ne Heidenrechnerei, weil Moon ja mit der Zeit, wo Allyn älter wird auch wieder weniger braucht, weil die Lütte selber schon so allerlei mampft.
Hm, finde doch ständig noch was, was man weglassen kann. Bin nun bei ca 10 g Trägerstoff... Allerdings auch nur noch 90 g/Tag
Wenn bei 4g Trägerstoff und einer Futterempfehlung von 90g gesprochen wird, aus was bestehen dann die anderen 86g? Aus Mineralstoffen und Vitaminen ganz sicher nicht.
Insgesamt bin ich auch kein Fan von genauer Schreibtischberechnung, das klappt nämlich in den seltensten Fällen und ist m.M. nach nicht einmal von Fachleuten befriedigend zu lösen. Zuviele Aspekte spielen in dieses ganze Gebiet hinein und die Natur lässt sich nicht so wirklich ins Handwerk pfuschen.
Oft bestritten und m. . nach trotzdem belegt ist, dass natürliche Komponenten von einem Organismus wesentlich besser verwertet wird als die sog. naturidentischen Stoffe die zum Teil sogar gefährlich sind. Das macht sie Sache jetzt natürlich nicht leichter.
Ich selbst habe ja nun auch 2 Kinder in die Welt gesetzt und "Milchleistung" gehabt, allerdings habe ich keine Zusatzstoffe in mich hineingefüllt und hatte keine Probleme mit irgendwelchen Mangelerscheinungen. Wenn ein Pferd relativ naturnah ernährt wird/werden kann denke ich nach wie vor dass weniger einfach mehr ist. Im Normalfall sorgt die Natur genau für das was die Mama braucht. Weidetechnisch musst Du dann eine Alternative für ein Rehepferd schaffen, da bietet sich Soja an. Ob der Ca-Überschuß problematisch ist kann Dir wohl keiner beantworten. Naturgegeben ist schon bei alleiniger Heufütterung zuviel Ca in der Ration vorhanden. Wichtiger ist jedoch das Ca:Ph - Verhältnis, das sollte stimmen.
Vielleicht regt dich dies zum Überdenken an. Nicht beweisbar aber nicht unwahrscheinlich: das meiste MiFu wird nur gefüttert um sein eigenes Gewissen zu beruhigen.
Ich denke, dass das ein sehr komplexes Thema ist, auch mit dem Verhältnis Ca:Ph, da die richtige Mineralfutterwahl auch davon abhängt, was noch so an anderen Futtermitteln gefüttert wird.
Im Zweifel würde ich mich da beraten lassen. Frau Dr. Maroske stellt auch Mineralfuttermittel speziell auf das eigene Pferd abgestimmt her. Sie nimmt als Trägerstoff reine Bierhefe! Allerdings ist die Sache nicht ganz billig, aber sie berücksichtigt da auch den Nährstoffbedarf bei verschiedenen Krankheitsbildern, wie z. B. Cushing, EMS, Futterrehe, schlechte Hornqualität etc.
In meinem MiFu von Frau Dr. Maroske ist keine Bierhefe als Trägerstoff drin, irgendwas anderes, was ich grad nicht im Kopf habe. Ansonsten macht sie mir aber auch einen kompetenten und seriösen Eindruck. Habe ja noch keine Langzeiterfahrungen, aber der erste Eindruck ist sehr gut, da kann ich Nino nur zustimmen.
Man kann sich auch vorher eine Auskunft über die zu erwartenden Kosten einholen und dann entscheiden, was man macht. Jedenfalls, wenn man jetzt nicht nur eine telefonische Beratung haben will, sondern eine komplette Rationsberechnung mit individueller Mineralfutterzusammenstellung.