Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Hufrehefutter und weitere Futter- und Ergänzungsmittel aus derSichtweise Endverbraucher/Hersteller bezüglich der Zusammensetzung und Bewerbung.
habe mir irgendwie eingebildet hier schon mal einen Beitrag bezüglich Reiskleie gelesen zu haben, leider ergab meine Suche nichts.
Nun konkret:
Es geht nicht um mein Pferd, sondern um ihren "neuen Paddockgefährten", war die letzten Tage öfter in dem Stall in dem meine Prinzessin ihr neues zu Hause finden wird und habe mich auch mit einigen Einstellern dort unterhalten.
Geplant ist nun dass die Prinzessin mit dem Rehlein in einen separaten Offenstall kommt, da diese zwei Pferde als einzige eine "Sonderbehandlung" brauchen. Fragt sich wie gut ein Rehekandidat mit einer schwerfuttrigen Leberpatientin zusammenpassen, aber mir wurde versichert dass der junge Wallach immer schon Heu ad libitum bekommt und damit auch nie Probleme hatte.
Zu dem Pferd: Wallach, 6Jahre alt, schweres Warmblut, geschätzt 700kg bei etwa 1,70Stkm. Nicht wirklich dick, aufgedunsen, sondern allgemein eher robuster gebaut, Rippen leicht sichtbar, ABER DEUTLICHE FETTPOLSTER zu erkennen.
Die Rehe hatte er beidseitig vorne, vor ca. 6Monaten. Lahm momentan nicht, hat geringgradige Rotation.
Zur Kraftfuttergabe werden die zwei getrennt, durch stundenweise E-Zaun Abtrennung durch den Stall und Paddock, Heuraufe steht mittig sodass sie trotzdem jederzeit zum Heu kommen.
Abgesehen davon dass ich für dieses Pferd Heu ad libitum eindeutig zu viel finde bekommt er pro Tag 3kg Reiskleie als Kraftfutter.
Kenne dies eher als "Päppelfutter" bei zu dünnen Pferden, und zum Muskelaufbau.
Nun behauptete die Besitzerin mir gegenüber dass die gängigen Rehemüslid (hahaha) alle Reiskleie enthalten weil diese eben keine nichtstrukturierten Kohlehydrate enthält und somit keine Rehe auslöst.
Wie gesagt, auf dem Gebiet bin ich Neuling, da ich mich mit Fütterung bei Rehe nicht wirklcih auseinandergesetzt habe. Das Motto das ich kenne ich nur so wenig wie möglich - so viel wie nötig. Am besten eben nur gewaschenes Heu und Mineralfutter (ohne Getreide oder Traubenzucker).
Hätte also von euch gerne ein paar mehr Informationen diesbezüglich, da meine private Recherche auch nur Ergebnisse in Richtung "Dickmacher" ergab.
Es ist die allgemeine Meinung das EMS Pferde uebergewichtig sein muessen. Das ist laut McGowan nicht der Fall.
Viele EMS Pferde die sie behandelte waren mager mit Fettpolstern. Obwohl Warmblut nicht zu den Pferden gehoert, bei denen man EMS vermuten wuerde. (Allerdings wurden ja noch nicht alle Rassen getestet).
Ich wuerde deine Kollegin, das Futter auf die Notfalldiaet zu reduzieren. Auf Futter das auch Staerke enthalten koennte wuerde ich bei dem versichten, insbesondere wenn Ihr nicht wisst, ob er IR ist.
Da McGowan IR fuer den Schub voraussetzt, EMS im Allgemeinen nur nach den Fettpolstern diagnostiziert wir, solltet Ihr den Polstern den Kampf ansagen. Weniger Bewegung, ein Spaziergaenger der ein paar Aepfel gibt oder wenn er mal Thanitas Futter stibitzt sind alle Sachen bei denen eine neuen Schub haben koennte, wenn er IR hat.
IR wird mittels einem Glukosetoleranztest bestimmt (und nur dem).
Schuebe fuer EMS Pferde passieren normalerweise im Fruehling/Winter.
Wenn er schon einen Reheschub hatte, hat er mit ad lib. Heu vielleicht doch Probleme.
Die Kombination ist sicher nicht ideal (obwohl Thanita als Araber ja auch zu EMS neigt).
Die Tatsache dass er eigentlich nicht übergewichtig ist habe ich nur erwähnt um irgendwie nachvollziehbar zu machen warum er ausser Heu auch noch Kraftfutter in irgendeiner Form bekommt.
Schon klar dass er auch ohne allgemein zu rund zu sein EMS haben kann (davon gehe ich eigentlich fix aus).
Was für Rassen bei ihm mitgemischt haben kann ich so genau nicht definieren, hat einen z.T. etwas iberischen Einschlag, ist in Summe aber deutlich zu groß, schwierig.
Mich erinnert er ein wenig an einen Alt-Oldenburger (Karossier), um den Typ Pferd mal zu beschreiben.
Dass die Fettpolster wegmüssen ist mir auf jeden Fall klar, fragt sich nur wie man die Besitzerin zur Einsicht bringt. Mehr als suspekt ist mir momentan eben die doch große Menge Reiskleie.
Der Schub war übrigens im Frühjahr, ohne Weide, ohne geritten worden zu sein, ohne Medikamente, ohne Änderung der Fütterung - man könnte meinen ohne Grund wenn man es nicht besser wüsste *seufz*
Thanita kommt erst nächstes WE nach Österreich, leider. Momentan richten wir nur alles her damit es auch reibungslos klappt wenn sie dann da ist. Der Offenstall ist so modifiziert worden dass man ihn eben problemlos teilen kann, Futter steht bereit, mein Heulieferant hat mir gleich die erste Fuhre bestes Berwiesenheu gebracht - da musste auch erst mal unter Dach und Fach gebracht werden, und, und, und...
Hallo,
Ja im Winter wird oft zuwenig geritten, Zuckerzugangen zu den Zellen wird erschwert, Insulin wird vermehrt ausgeschuettet und dann kommt es halt zur Rehe.
Vielleicht kannst Du Ihr mal den Flyer und die Seiten von Bingold ueber EMS ausdrucken. Und auf einem Tisch oder so, strategisch plazieren.
Pferde spanischen Ursprungs sind natuerlich EMS praedispositioniert.
LG, Karin
Ich werde zunächst mal versuchen das Ganze mit ihr zu besprechen, jetzt ist es eventuell noch etwas verfrüht, aber wenn unsere zwei Fellnasen dann sozusagen WG-Mitbewohner sind denke ich dass ich mir das "erlauben" kann.
Vielleicht bringt es etwas. Sonst eben hintenrum - kann ja sein dass ich im Stall mal etwas für die Uni lernen muss... und dann eben wichtige Seiten offen herumliegen
Wie gesagt: ob da etwas spanisches mitgemischt hat oder nicht ist unklar, aber die Fettpolster sind ganz eindeutig.
gibt es inzwischen schon "Erfahrungswerte" mit der Fütterung von stabilisierter Reiskleie?
Fange mal langsam wieder an, mir Gedanken über die Fütterung zu machen, in den letzen 2 Monaten hab ich ohnehin zu wenig mit den Pferden gemacht *schlechtesgewissenhab abmontageinestundeprotagwenigerarbeite!*.
Dadurch dass ich wenig gemacht hab hatte ich aber auch kein Problem mit Zusatzfutter, da reicht Heu.
Aber ich weiß genau, wenn ich jetzt wieder anfange ernsthaft zu arbeiten, muss ich wieder was zufüttern und versuche natürlich wieder die Ideallösung zu finden (die es wohl nicht gibt).
In letzter Zeit gab es, falls es mal nötig war, eine Handvoll Low Glycaemic.
Zurück zu meiner Frage, hat jetzt jemand schon Erfahrung mit stablisierter Reiskleie? Wär nicht eine Mischung mit Kwik-Beets wirklich interessant?
ich fütter zwar keine Reiskleie solo, aber seit 3 Monaten ReVital Cubes von Eggersmann und bin zufrieden.
LG Tina
Achtung: mein Pony ist seit 2,5 Jahren rehefrei und seit über 5 Jahren Normalgewichtig. Das Futter ist für Rehepferde nicht uneingeschränkt zu empfehlen!
Danke Frosti, für den Bericht über Deine Erfahrungen!
Bei meiner ist es auch 2 Jahre her seit dem Schub, ist nicht dick und wird wieder richtig gearbeitet. Probleme hatte ich weder im letzten Sommer (reine Kwik-Beets, ca 2 x Tag teilweise 300-400 gr.)
noch jetzt im Winter mit dem Low Glycaemic (wovon ich aber wegen wenig Arbeit nicht viel gebraucht hab).
Ich suche halt immer nach der "gesündesten" Art des Zusatzfutters, da es bei meiner halt ohne nicht geht wenn sie viel arbeitet.
Leider sind hier nicht so viele Leute, die Pferde mit überstandener Hufrehe haben und wieder richtig viel mit ihnen arbeiten.
Daher sind wohl bei den Fütterungsfragen in diese Richtung auch immer nicht so viele Antworten.