Was ich bei dem immer wieder sehr ärgerlichen Prascend-Preis-Thema ganz vergessen habe zu fragen ist:
Wodurch, also welcher Test oder Laborparameter, wurde ein ECS diagnostiziert und mit welchem Ergebnis?
Ist das ECS auch gegen ein EMS und die IR (Insulinresistenz) abgeglichen worden, idealer Weise mittels EMS/ECS Gesamtprofil?
Was war überhaupt Anlass dazu nach einem möglichen ECS zu schauen, gab es Auffälligkeiten in der klinischen Beurteilung wie Hirsutismus z.B.?
Leider haben die drei Stoffwechselerkrankungen sich überlagernde Symptome, bei der IR besteht zudem eine genetische Disposition bei Robustrassen und es gibt sie nicht nur als eigenständige Erkrankung sondern leider oft auch als Symptom des ECS und EMS.
Da ein älterer Cushi oftmals anders gefüttert werden muß um ein paar Kilos auf seinen Rippchen sein Eigen nennen zu können besteht oft die Gefahr die vielleicht auch ECS induzierte IR unwissentlich durch unpassende Futtermittel/Zuviel Grundfutter mit hohem Gesamtzuckergehalt zu nähren.
Nicht selten muß also neben der medikamentösen Therapie auch das restliche Management in Haltung, Bewegung und Fütterung optimiert werden.
Von daher gehören die Werte aus dem KH Stoffwechsel zur ECS Diagnostik wie das Amen zur Kirche.
Wir haben leider schon sehr häufig erlebt das kein EMS/ECS Gesamtprofil gemacht wurde und gering erhöhte ACTH Werte so allein für sich betrachtet eine ECS Diagnose zur Folge hatten und zu Unrecht antherapiert wurde.
Eindeutig Beweisführende ACTH Werte siedeln sich meistens im mehrere Hunderterbereich an, bei meinen Ponys war es z.B. 925 und 3080
Habt ihr einschleichend antherapiert und bei welcher Dosis seid ihr jetzt?
Das hat sich insofern bewährt weil es deutlich weniger Nebenwirkungsbehaftet ist und man sich von unten der individuellen Dosis die DEIN Pferd benötigt um ACTH wieder in die jahreszeitliche Referenz zurückzuführen zu nähern.
Nur soviel Wirkstoff wie nötig, so wenig wie möglich. Schont sowohl das Pferd, dessen Wohlbefinden und auch das Portemonnaie.
Prascend nach guten Laborwerten wieder zu verringern hat sich als sehr gewagt gezeigt denn ein innerhalb der Referenz befindliches ACTH zeigt an das man das Therapieziel erreicht hat und bei der Dosis auch bleiben sollte.
Bei
MIRO, dem kleinen Shettymann aus dem Forum war diese sogar vom TA angesagte Verringerung der Anfang vom Ende, nach einem 3/4 Jahr ist er leider über den Regenbogen galoppiert
spirit_78 hat geschrieben:
Ich weiß bald nicht mehr weiter. *seufz* Hätte ich letzten herbst bloß nicht auf Anraten einer anderen TÄ das Pergolid runtergefahren, weil er so abgebaut hat. Damit ging alles los und jetzt kommen wir nicht mehr raus.
Jahrelang war alles gut, und jetzt das. Ich beiss mich in den Hintern.
Vielleicht weißt du all das Geschriebene schon, vielleicht ist aber doch noch der ein oder andere Hinweis enthalten der wertvoll sein könnte.
Wir hatten mal den Fall das nur eine günstige Bezugsquelle angefragt wurde und letztendlich hat die Besi, zum Glück!!, ihr Pferd hier vorgestellt wo vom TA viele Versäumnisse offenkundig wurden, nachzulesen
HIERLetztendlich haben wir alle gemeinsam alles aufdröseln und dem Muck noch eine schöne Zeit bescheren können.
Von daher schreib ich lieber mal was Zuviel als Zuwenig, sorry dafür