Man ist mir heute in einer persönlichen Nachricht zu Recht auf die Füße getreten weil .......
eff-eins hat geschrieben:
Ja das ist möglich, war bei Pinta von Ultra auch so.
Da war sogar der Dexamethason Suppressionstest negativ. Es wurde nach einigem hin und her antherapiert und Pinta zeigte sich sofort positiv darunter.
Nein, es würde schlimmsten Falles nichts bewirken und zu Inappetenz oder Lethargie führen, gefährliche Symptome gibt es da nicht und alles ist reversibel wenn das Prascend wieder abgesetzt wird.
der Eindruck entstehen könnte das mit dem Medikament Prascend vielleicht zu leichtfertig umgegangen wird.
Da das vielleicht der Ein oder Andere auch schon so empfunden haben mag möchte ich mich dazu hier gesondert äussern.
Camarguepony hat geschrieben:
Bei meiner Stute habe ich heute den Verdacht falsch antherapiert( also kein Cushing) zu haben und ich bin der Meinung sie hatte morgens Schmerzen die sich durch eine Schmerzrinne zeigten, seid dem absetzen ist diese Rinne morgens nicht mehr da. Ich halte so ein Medikament, welches so in Abläufe im Körper eingreift, nicht für so Nebenwirkungsfrei. Wenn ich die Nebenwirkungsliste des Humanpräperates lese, frag ich mich nur wie Pferde manche Symtome äußern sollten , z.b. Hallunizationen, Blutarmut, Verwirrtheit ,Ängste, verwirrende Träume, hoher oder niedriger Blutdruck. Ich zähle mal nicht alles auf.
Möchte keine Angst machen, würde damit aber nur unter sehr begründeten Anzeichen/ Laborergebnissen mit experimentieren.
Die Symtome könnten auch auf eine Übersäuerung hinweisen:http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/ausgabe2/beitrag/mein-pferd-ist-sauer-im-doppelten-sinne.html
den könnte man mit Apfelessig und weiteren Maßnahmen entgegnen, würde vielleicht auch zur Magenproblematik passen.
Das es Zweifel an der Cushingdiagnose gibt ist insbesondere bei geringen ACTH Erhöhungen und ausbleibender weiterer, eindeutiger Symptomatik wie z.B. dem Hirsutismus durchaus berechtigt und niemanden zu verübeln.
Auch bin ich sicher das es auch Pferde gibt die Prascend bekommen es aber vermutlich nicht brauchen weil tatsächlich kein ECS vorliegt, der TA aber wegen eines ACTH von 30 dies bestätigt sieht ohne Weiteres abzufragen bzw. zu veranlassen.
Das Das ACTH nicht in den Minusbereich fällt wenn das Tier überdosiert bzw. falsch therapiert ist macht die Sache nicht gerade einfacher.
Noch einmal möchte ich darauf hinweisen das sich Nebenwirkungen eines Medikamentes aus dem Humanbereich und Veterinärbereich sowie umgekehrt nicht pauschal miteinander vergleichen lassen!
Aus dem Grund wird vor der Zulassung von Präparaten sowohl im Tierversuch (auch da gibt es Unterschiede und nicht jedes Tier "eignet" sich um daraus überhaupt Rückschlüsse auf den Menschen zu ziehen) als auch später an Probanden getestet.
Bestes Beispiel Aspirin. Was Mensch und Mops hilft schickt die Mieze in den Katzenhimmel.
Ich bin sicher das man einige der von Simone angesprochenen möglichen Nebenwirkungen des Prascend bei seinem Pferd durchaus bemerken würde wenn es übertherapiert wäre was auch unter Medigabe ohne das eine Krankheit dahinter steht der Fall wäre.
Niemals würde ich persönlich leichtsinnig zum Antherapieren raten was sowieso nur meine persönliche Meinung oder Vorgehensweise und keine Therapieanweisung darstellt die wir hier auch gar nicht geben dürfen.
Nicht umsonst werden mitunter Alternativen zum ACTH genannt um eine Diagnose abgesichert zu haben, eine Wiederholung des Test zu einem späteren Zeitpunkt angeraten, um klinische Auffälligkeiten und Bildmaterial gebeten, der Probenumgang und andere Dinge wie Jahreszeit hinterfragt, das EMS/ECS Gesamtprofil empfohlen um sich überlagernde Symptome von EMS, ECS und der IR gegeneinander abgrenzen zu können uvm.
Mir ist bewusst das nicht alles Stoffwechselproblemen wie z.B. dem ECS zugeschrieben werden kann und sollte sondern diagnostisch alles ausgeschöpft werden sollte um dann gezielt agieren zu können.
Nichts desto Trotz ist es so das durchaus ein ECS vorliegen kann ohne das ACTH oder sogar der Dexamethason Suppressionstest positiv ausfallen wie wir es hier im Forum z.B. bei
PINTA miterlebt haben und scheinbar doch ein ECS vorliegt und das Tier letztendlich von der medikamentösen Therapie profitiert.
Unter jedem Labor wo ACTH beauftragt wurde steht auch der Hinweis das ein innerhalb der Referenz befindliches ACTH ein ECS NICHT pauschal ausschließt.
ECS hat leider viele Facetten, stellt sich individuell sowohl in der klinischen Beurteilung als auch in der benötigten Wirkstoffmenge äußerst individuell dar.
Dadurch ist es sowohl diagnostisch als auch manchmal therapeutisch schon eine gewisse Herausforderung was es eben doch erlaubt in Zweifelsfällen und anhaltendem ECS Verdacht und ohne das andere Erkrankungen diagnostiziert werden konnten mit einer geringen Wirkstoffmenge anzutherapieren und genau zu beobachten wie die Entwicklung darunter ist.
Wenn ich hingegen lese wie häufig aus Laienhand z.B. Mönchspfeffer zum Einsatz gelangt das ein sehr starkes Phytohormon ist frage ich mich warum dem mit soviel mehr Akzeptanz und Vertrauen begegnet wird obwohl es nachweislich ebenso schwerwiegende bzw. unangenehme Nebenwirkungen haben kann wie Prascend.
Alles was der Natur entspringt ist nicht gleichzeitig auch unbedenklich und kann mit Pech sehr viel mehr Schaden anrichten wie wir es z.B. vom Selen oder was alle Raufutterfütternden/Weidezeiteinräumenden Tierbesitzer betrifft den häufig stark Endophytenbelasteten Gräsern wie z.B. dem Deutsches Weidelgras oder Rohrschwingel kennen.
Natur ist nicht = gesund, Pharmakologische Erzeugnisse nicht=böse, wenn das so einfach wäre.....was wir uns es übrigens hier wirklich nicht machen.
Homöopathische Arzneimittel z.B. unterliegen übrigens nicht denselben gesetzlichen Anforderungen wie die übrigen Arzneimittel (AMG, § 38) und erleben geradezu einen Boom weil man vermeintlich nichts falsch damit machen kann.
So müssen die meisten homöopathischen Stoffe nicht zugelassen, sondern lediglich registriert werden. Diese Registrierung erfolgt dann durch das BfArM.