Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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Ich habe kein anderes Unterforum gefunden, in dem dieser Thread platz hätte.... daher mach ich mal hier.
Noch was vorab... ich habe nicht vor mit meiner Stute zu züchten, ich frage aus reinem Interesse.
Also gut...
Die Meinungen über´s züchten mit Stuten die bereits Hufrehe haben, gehen ja weit auseinander.
Die einen, zumeist alte Züchter, sagen: Ist unbedenklich! Da das "Mehr-Futter" verwertet wird und laktierende Stuten eh eine andere "Fettverbrennung" haben.
Die anderen sind der Meinung, das Risiko einer Nachgeburtsrehe o. Futterrehe sei zu hoch.
Ist es gut, aus einer Rehestute ein Fohlen ziehen zu wollen? Sprechen noch mehrere Faktoren dagegen?
Wie lange würdet ihr warten, WENN ihr eure Stute bedecken lassen wollen würdet?
Bin gespannt auf eure Meinungen und evtl. Erfahrungen!
Also, ich würde definitif NICHT mit einer Rehestute züchten, egal aus welcher Reheursache.
Entweder war der Stoffwechsel Auslöser der Rehe, und Fehler in dem sind durchaus vererbbar.
Bei Belastungsrehe ist m.M. nach das Pferd konstitutionell auch nicht gesund genug, usw.
Ich würde auch definitiv NICHT mit einer Rehestute züchten!
Wenn eine Primärerkrankung (EMS, ECS) vorliegt, wäre mit die Gefahr der Vererbung zu groß und wenn die Stute eine Futter- oder Medikamentenrehe hatte, wäre mir das Risiko zu groß, dass die Stute erneut einen Schub bekommt, "nur" weil ich ein Fohlen möchte!
Mag mal kurz einen eigenen "Erfahrungsbericht" einbringen.
Ende 2006 übernahm ich von einer "Freundin" (sie stellte sich im nachhinein als keine richtige Freundin da), eine Zuchtstute.
Diese Stute hatte vor einigen Jahren Rehe, wie viele Schübe weiss ich nicht.
Diese Stute bekam jedes Jahr ein Fohlen. Sie hatte, in den drei Jahren die ich sie kannte, keine Rehe mehr.
Trächtigkeit zum Trotz.
Das einzige ist, das ihre Hufe als ich sie übernahm in desolatem Zustand waren.
Das Hufrehe "erblich" ist, ist ja nun noch SEHR umstritten....
Bei meiner Stute wurde mir sogar mal "geraten" sie bedecken zu lassen, da ihre Rehe auf einer "Störung des Stoffwechsels" basierte. *kein EMS o. Cushing*
Habe dennoch dankend abgelehnt.
Darüber hab ich mir auch schon so manche Gedanken gemacht.
Mein HS hat mir zum Beispiel auch mal den Rat gegeben, dass ich meine Hafi decken lassen soll und ein Fohlen ziehen...denn viele Rehepferde, die trächtig waren..hätten ihren Stoffwechsel danach wieder reguliert und nie wieder Rehe bekommen...
Ob es erblich ist..keine Ahnung...jedenfalls weiß man ja, dass es rassebedingt häufiger mit der Rehe vorkommt, besonders bei Kaltblutrassen...weil da eh der Stoffwechsel langsamer funktioniert.
Würde man ein Fohlen eines solchen Pferdes ziehen..denk ich mal...dann ist man sowieso schon bei der Haltung achtsamer und würde die Fütterung von Anfang an besonders im Auge behalten...denn , auch das ist Tatsache...kommen die meisten Rehefälle wegen falscher Fütterung vor.
Was halt eben auch eine Gefahr für das Muttertier ist..ist eben, dass es auch diese Nachgeburtsrehe gibt..
Also , ich für meine Person , würde, wenn ich könnte, und nicht schon zwei Pferde zu finanzieren und versorgen hätte....mir bestimmt ein Fohlen von meiner Hafi ziehen,allerdings für mich selber..nicht zum Verkauf...
Das Züchten an sich...um Pferde zu verkaufen...wär sowieso nicht meine Sache, und da bin ich der Meinung...wenn schon zu diesem Zweck gezüchtet wird, dann sollte es ein kerngesundes Pferd sein, ohne jegliche Vorerkrankung.
*nick*
Stimme dir total zu.
Wenn es um die Zucht geht, also darum Pferde zu vermehren um die Fohlen zu verkaufen, dann geht für mich keine "kranke" Stute.
Bin mal gespannt auf noch mehr Resonanz...
Ps: Meine Stute hatte sich im Sommer mal zu unserem *leider verstorbenen* Hengst durchgekämpft. Inkl. Sprung über den Zaun...
Sie war tragend... ich habe es abspritzen lassen. Ich bin ehrlich... ich bedaure das beinahe, denn es war ein fabelhafter Hengst, der viel zu früh sterben musste.
Mal abgesehen vom dem Risiko für die Stute und der möglicherweise vererbten höheren Reheanfälligkeit für das Fohlen - wie soll denn das Fohlen aus einer Rehestute aufwachsen? Ich meine das Fohlen Tag und Nacht zusammen mit anderen Fohlen und deren Müttern auf die Weide gehören. Die Haltung die ein Rehepferd nach dem Schub braucht, also zeitlich begrenzter Weidegang und ansonsten grasloser Auslauf....ich finde nicht das das einem Fohlen gerecht wird. Und was wenn die Stute trotz Trächtigkeit und Laktation einen neuen Schub bekommt und vielleicht lange Zeit in Box oder Minipaddock verbringen muss? Muss das Fohlen dann die ersten Monate die so wichtig für seine Entwicklung sind auch in Dauerhaft verbringen? Würde ich ein Fohlen für mich selber ziehen wollen dann wollte ich auch das es einen optimalen Start hat.
Das Risiko wäre mir zu gross.
also ich würd das jetzt nicht so eng sehen. Wenn die Rehe min. 1 Jahr her ist und die Stute wieder gesund ist, kann sie ja normalerweise auch wieder mit dem Fohlen auf die Weide. Kommt halt auch immer auf den Auslöser der Rehe an. Zu einer Nachgeburtsrehe kommt es v.a., wenn die Nachgeburt nicht vollständig abgegangen ist (deshalb soll man das ja auch kontrollieren).
Ich züchte ja Welsh-Ponys, von denen hatte zwar noch keines Hufrehe, aber die Veranlagung dazu haben sie rassebedingt vermutlich schon. Dann dürfte man solche Rassen ja gar nicht mehr züchten (wär doch schade).
Doro hat geschrieben:... denn viele Rehepferde, die trächtig waren..hätten ihren Stoffwechsel danach wieder reguliert und nie wieder Rehe bekommen...
Der Schuß kann m. E. aber auch nach hinten rausgehen und der Stoffwechsel kann total "ausrasten"! Eine Trächtigkeit ist schon eine enorme Belastung für einen Organismus - und eine Nachgeburtsrehe ist ja für eine gesunde Stute schon ein sehr großes Risiko...
Klar...cschoen, da geb ich dir vollkommen recht. Ich hab auch nur die Worte vom HS wieder gegeben...mag ja sein, dass er einige solcher Pferde kennen gelernt hat..und es bei diesen gut ausgegangen ist...
Aber die Gefahr, klar..die ist wohl da. Ich ziehe ja kein Fohlen..es wär halt ne Wunschvorstellung von mir...und dann würd ich es bei meiner Stute wagen..und nicht allgemein für jedes Rehepferd für gut heißen.
Ich denke, da muss man schon abwägen..wie stabil das Rehepferd ist..vom Stoffwechsel her und dem gesamten Organismus. Komplikationen kann es auch bei gesunden Pferden geben ,wenn sie tragend sind.
Wahrscheinlich müsste und würde man während der Tragezeit wohl bei Rehestuten vermehrt auf die Gesundheit achten.
Und wie Artgerecht die Haltung von Fohlen dann ist, das ist ne andere Frage....soweit ich weiß, sollten auch Fohlen mit anderen Jungtieren aufwachsen, bestenfalls in einer Fohlenherde....
Aber...das wär dann schon bei mir die Überlegung, ob es gut wäre...da gäb es nicht ein einziges Fohlen.
Ich denke, da gibt es viele Für und Wider...es kann gut gehen, für beide...es kann aber auch daneben gehen...Ein Risiko wird wohl immer mitlaufen.
Ich denke das ist von pferd zu pferd unterschiedlich! Wie die Hufrehe.. nicht jedes pferd hat die selbe Hufrehe..
Ich würde von Nelly kein Fohlen ziehen.. zumal 1. ich hba keine zeit ; 2. ich glaube das es für nelly nicht soo gesund ist ; 3. ich kann das fohlen nicht groß ziehen (keine artgerechte fohlenhaltung beiten) ; 4. Das kostet^^... Naja, aber es geht ja nicht um Nelly..
Ich denke, das muss jeder selber wissen.. und man muss gucken wies dem Pferd geht, vom Zustand her..^^
Arina hatte 6 Fohlen udn jahrelang immer wieder Rehecshübe - es wurde nicht besser aber auch nicht schlechter
Seit 15 Jahren sind sie getrennt (nebeneinander stehend) - einen "Unfall" gabs und im März 1998 wurde Ravenna geboren- jedoch vermeide es tunlichst ihren kranken Füßen das Gewicht eines Fohlens aufzubürden, auch wenn der letzte Schub über ein Jahr her ist!
Interessant ist, dass alle Stutfohlen Rehe bekamen (die kamen auch optisch und von der Größe her nach der Mutter) und alle Hengstfohlen trotz 24h Weide davon verschont blieben (die wurden alle nicht größer als der Vater).