Nicht offizielle Forenecke zum Spaß haben, für private Diskussionen und mehr!
Antwort schreiben

04.01.2008, 23:45

Dann wären also Stuten anfälliger für Rehe? Oder...........haben die Stutfohlen eher die Gene der Mutter, samt Reheanfälligkeit geerbt,..und bei den Hengsten ist dann mehr Genmaterial vom Vater durchgekommen?

Gibt es da eigentlichwissenschaftliche Untersuchungen drüber? Wär ja mal interessant nachzuforschen...oder?

04.01.2008, 23:51

naja, wir hatten 5 Fohlen (eben vertippt) - 3 Stuten, 2 Hengste zwischen 1992 und 1998.
Die Stuten sind alle knapp einen meter hoch geworden und von zierlicher Statur - wie Arina, die Mutter, alle haben Rehe bekommen mit den Jahren (Weidehaltung)

Die Hengste sind klein geblieben - um die 80cm - wie der Vater, ebenfalls alle in Robusthaltung, keiner hat Rehe bekommen und der älteste ist jetzt 16 Jhare alt udn hat seit klein auf 24h Weidegang.

Klar kann das Zufall sein - ist nur die Summe meienr Beobachtungen!

05.01.2008, 08:36

Um dem bestehenden Leben (Stute) und dem zukünftigem Leben Achtung zu zollen, sollte man nur mit dem allergesündestens züchten, ohne wenn und aber.

Jede Rehe aus egal welchem Grund ist ein Zeichen für einen Mangel.
Wenn man verantwortungsbewusst ist, sollte man entsprechend handeln und definitif nicht züchten.
Mindestens um des werdenden Lebens willen!

Eddi

05.01.2008, 10:33

Hallo,

ich kann Eddi nur wieder zustimmen!

Wenn man Zucht ernst nimmt, und das sollte man, da man Leben in die Welt setzt, für das man im Grunde 30 Jahre Verantwortung hat, DARF man nur mit den gesündesten Tieren (auch Hengst) züchten.

In der Natur hätte die Rehestute kein Fohlen mehr bekommen.


Liebe Grüße
Katja

05.01.2008, 10:43

Stimmt..in der Natur gäb es auch wohl gar keine Rehepferde..weil sie erst mal in solchen Gegenden leben würden, die ihrem Stoffwechsel auch angepasst sind..und wenn es vorkommen würde...
dann würden sie von der Herde ausgeschlossen..und auf ihrer Wanderschaft gar nicht mitgenommen werden, weil es zu gefährlich wäre, als Fluchttier ein krankes Tier mit zu führen...

Und wenn die Rehe so schlimm wäre, dass es liegen müsste..würd ihm auch keiner Futter bringen, es mit Medis versorgen..oder mit Hufbearbeitung..und es würde langsam verenden.

Also wär da schon eine natürliche Auslese.

05.01.2008, 11:04

Ems ist genetisch bedingt also definitiv vererblich. Sollte die Stute EMS haben und sehr Reheanfaellig sein (Insulinresistent), wuerde ich nicht mit Ihr zuechten (weil ich halt kein Rehepferd will). (Das schliesst bei mir aber auch den Kauf einiger Rassen ohne Glukosetoleranztest bei der Ankaufsuntersuchung aus)
Des weiteren musst Du dir ueberlegen, ob die Stute andere Schaeden davontragen koennte. Wie sehen den die Hufe aus. So gut das sie noch ein Fohlen mit sich tragen kann?
Die Theorie Rehepferde zu belegen, um sie zu heilen, gibt es wirklich. Kam wohl aus der Zeit wo Rehe noch Pflasterrehe und richtige Futterrehen hatten und dann auch mal stehen konnten, statt immer hart zu arbeiten. Auch das koennte ein Grund fuer die Heilung dieser Stuten sein. (Futter kann man ja zurueckfahre, ohne mit einem Pferd zu zuechten. Natuerlich koennen Stuten (Uund Menschen) so eine Art Schwangerschaftsdiabetis bekommen, die bei Pferden mit Rehe einhergeht. Also wenn irgendwelche Hinweise auf Hormonelle Imbalanzen bestehen. Finger weg.

Auch Cushing Pferde sollten nicht gezuechtet werden, weil man das Medikament absetzen muss.

Ich wuerde auch nicht mit einem Kranken Pferd zuechten. Allerdings muss der emotional gebundene Besitzer sich das halt sehr gut ueberlegen. Ist eigentlich nicht immer der Fall das dann auch das Wunschfohlen raus kommt, so wie man sich das vorgestellt hatte. Wieso also riskieren. Die Stute ist ja auch schon aelter??
LG, Karin

05.01.2008, 11:38

DiskuTier hat geschrieben:....Ich wuerde auch nicht mit einem Kranken Pferd zuechten. Allerdings muss der emotional gebundene Besitzer sich das halt sehr gut ueberlegen. Ist eigentlich nicht immer der Fall das dann auch das Wunschfohlen raus kommt, so wie man sich das vorgestellt hatte. Wieso also riskieren. Die Stute ist ja auch schon aelter??
LG, Karin


Den Punkt finde ich bei solchen Überlegungen auch sehr wichtig. Es gibt ja keine Garantie, dass das Wunschfohlen aus der geliebten Stute auch rauskommt. Ich bin der Meinung, da ist es doch viel einfacher loszugehen und das Wunschpferd zu finden, als das man es schafft sich dieses selber zu züchten.

Ich gehöre (leider) auch zu denen, die das versucht haben. Und ich kann nur sagen: Lasst die Finger davon.

Beide meine Araberstuten stammen aus Stuten, die einmal eine Hufrehe hatten. Beide Mütter konnten danach allerdings auch wieder wundersamerweise 24 Stunden ins Gras gestellt werden (vielleicht hatte das Gras vor 15-20 Jahren doch noch eine andere Qualität, ich weiß es nicht). Das eine Fohlen, Namira, hatte 7 jährig (genau wie ihre Mutter) Hufrehe, die andere hatte glücklicherweise bei gleicher Haltung noch nie Probleme damit, zeigt aber auch trotz fast gleicher Abstammung, keinerlei EMS-Anzeichen, was Namira ja ganz eindeutig hat.

Gucke ich mir die arabischen Vorfahren an, wundert mich auch nichts. Es gibt da anscheinend zwei Typen, die einen, die eben zum Speckansatz neigen und dann diese ganz hageren Typen. Glücklicherweise gibt es da ja diese Homepage, wo man Bilder der gesamten Vorfahren seiner Pferde angucken kann.

Ganz vergessen darf man aber auch nicht, dass EMS eine Wohlstandskrankheit ist. Es schlummert in vielen Ponies, ausgelöst wird es jedoch erst, wenn das Pony zu wenig Bewegung in Kombination mit zu viel ungesundem Futter bekommt.

...

05.01.2008, 11:58

Hm, spannende Diskussion.
Habe mein Rehepony auch selbst gezogen. Die Mutter wurde sehr karg aufgezogen, nur Heu, sonst nix (doch ab und an mal Getreideschrot, frischen Mais, frische Luzerne, Hafergrünschnitt, Futterrüben, massenweise Äpfel zur Erntezeit, Birnen...was Opa halt so reingeworfen hat. Dazu noch sämtliche pflanzlichen Küchenabfälle von Oma, also auch Kohlrabi, Rosenkohl, Erbsen...*augenroll*). TA hat sie glaube ich das erste mal mit 6 gesehen, da lief sie aber schon drei Jahre auf Turnieren der kleineren Art und Jagden und Co. TA wegen Sehnenschaden den ich ihr durch unsachgemäße Rumheizerei angeritten hatte...

Mit 10 dann gedeckt.
Wiederum ihre Mutter, welche im Besitz meiner Schwester ist, wurde ebenso karg gehalten und bereits mit ca. 1,5-2 Jahren gedeckt (nicht von uns!!!, wir kauften sie als "6jährig" mit Fohlen bei Fuß, da war sie keine drei und verlor auch bei uns noch Milchzähne.
Beide Stuten sind von absolut robuster Gesundheit - sonst hätten sie die ersten Jahre vermutlich auch garnicht so fit überstanden.

Ok, aus beiden Stuten zogen wir mit dem gleichen Hengst (Lewitzer, damals gekörter Zuchthengst) ein Fohlen. Eine Stute und einen Hengst.
Beide wurden bereits in der Schwangerschaft der Stuten "optimal" versorgt mit allen möglichen Fütterchen und Kram, den die Stuten bekamen (würd ich heut nie mehr machen). Danach alles nach Lehrbuch mit Wurmkuren, Impfen, Zufüttern...
Stutfohlen war nie schlaksig da von klein auf faul und bequem. Der Hengst war sehnig und lauffreudig und vom Gemüt her total anders.
Allerdings wurden Hengst nebst Mutter etwa drei Jahre später brechend fett werden lassen bei vielen Stunden Weidegang nebst Heu satt. So sahen meine NIE aus. Da hingen regelrechte Fettlappen runter und man sah beim dem inzwischen Wallach gar keinen Schlauch mehr.
Gesundheitlich ist beiden nix passiert. Keine Rehe, keine Koliken trotz null Anweidephase und draussen bei Frost und Sonne. Das ging gut zwei Jahre so.

Bei meiner wurden die "EMS-Placken" immer deutlicher im Laufe der Jahre. Sie entwickelte fünfjährig eine Heustauballergie nach "Impffehler" und Fehlbehandlung danach. Sie begann ein wenig zu scheuern...und dann kam mit 10 die Entzündung der Hufsohle nach dem extremen Verschnitt (den ich Heute nur als Tropfen auf dem schon vollen Fass sehe). Danach dann mehrere richtige Reheschübe wie im Tagebuch zu lesen.
Was ich damit sagen will ist, dass es durchaus sein kann, dass der Vater da was mit reingebracht hat, aber die Mutter und auch die Oma sind völlig problemlos und haben alle (auch massiven) Futterfehler in meiner Kindheit und Jugend ohne Rehe überstanden...
Die Mutterstute ist diese Jahr nach dem Bedecken das erste mal wieder so schlank, dass man sie als ideal bezeichnen könnte...nur zur Erinnerung, das Fohlen wird im April 13

:oops:

Ich selbst wäre so unvernünftig - vorausgesetzt, ich hätte jetzt kein Kind und würde gerne ein Nachfolgepferd haben - mit meinem Rehepony (nachdem es nun na, 2,5 Jahre wieder voll einsetzbar und "gesund" ist) ein Fohlen ziehen. Theoretisch. Hätte keine Angst, das Fohlen wäre dann aber wieder genau wie die Stute selbst NUR für mich. Aber einmal Fohlen ziehen reicht für meine Nerven völlig aus...davon abgesehen dass mich der Gedanke der Aufzucht im ersten Jahr auch nachdenklich gemacht hat. Weil ein Fohlen gehört echt mit Mama auf die Weide. Und genau dahin darf Mama nur noch stundenweise...das wäre wohl der absolute Grund, es NICHT zu tun. Das ist gemein dem Tier gegenüber...

Sorry, ist lang geworden. Jedem, der noch kein eigenes Fohlen gezogen hat und mit dem Gedanken spielt kann ich das Buch von Phyllis Lose "Die Stute und ihr Fohlen" empfehlen, ebenso das von ihr geschriebene "Handbuch Fohlenkrankheiten". Ich hab sie mir erst nach der Bedeckung gekauft...sind teuer aber super!
Leo

Re: ...

05.01.2008, 12:14

Leonie hat geschrieben:. Aber einmal Fohlen ziehen reicht für meine Nerven völlig aus...
Leo

:lol: :lol: :lol:
Antwort schreiben




Hosted by iphpbb3.com

Impressum | Datenschutz