grauenhaft
Ponys in Not: Zoll stoppt “rollenden Massentransport”
Pocking (aho) – Zöllner haben bei einer Routinekontrolle bei Pocking insgesamt 25 Ponys auf einem Kleinlastkraftwagen mit Pferdeanhänger entdeckt. Die Tiere waren nach einer Fahrt von 750 Kilometern in einem sehr geschwächten Zustand. Ein Pony ist zwischenzeitlich verstorben.
Der Fahrer gab an, elf Ponys von Deutschland nach Ungarn bringen zu wollen, wo diese während der Wintermonate versorgt werden sollten. Im Frühjahr sollten die Tiere wieder zu einem Pferdehof nach Deutschland verbracht werden.
Durch Öffnungen in den Planen der Transportmittel konnten die beteiligten Zöllner vor Ort vorerst 18 eingepferchte Ponys in der Dunkelheit erkennen.
Da auch hinsichtlich der für die Ponys mitgeführten Papiere Unklarheiten bestanden, wurde dieser Pferdetransport in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt Passau in einem nahe gelegenen landwirtschaftlichen Anwesen einer näheren Kontrolle unterzogen. Dort tauchten dann im Pferdeanhänger 11 und im Fahrzeug 14 Ponys, insgesamt also sage und schreibe 25 Ponys, in recht geschwächtem Zustand, auf.
Die Tiere hatten bereits eine Strecke von 750 Kilometern auf knapp 10 Quadratmetern ohne Trink- und Futterversorgung hinter sich bringen müssen. Die Freude, nun die Nacht und nächsten Tage in einem geräumigen Stall mit Futter und Wasser bleiben zu dürfen, war den kleinen Pferden nach Auskunft der Beteiligten sichtlich anzumerken.
Gegen den Fahrer und gleichzeitig auch Besitzer der Ponys werden entsprechende Anzeigen vom zuständigen Veterinäramt wegen der vorliegenden tierschutz- und tierseuchenrechtlichen Verstöße gestellt werden, so das Hauptzollamt Landshut.
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