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Wollte mal Eure Meinung hören. Also mein kleiner Quarter steht ja jetzt im Offenstall (momentan noch 12 Stunden Weide) mit 17 anderen Wallachen. Nächsten Monat kommt noch ein neuer hinzu. (Herde ist bunt gemixt, Quarter, Kaltblüter, Walker, zum Teil mit Eisen usw.)
Mein Kleiner stand vorher nur mit 1-3 Pferden zusammen. Jeden Tag kommt er mit neuen Bissverletzungen von der Weide (alles nix besonders schlimmes), aber müsste das nicht nach 3 Monaten langsam aufhören? Außerdem kommen jetzt einige schlimmere Sachen dazu, wie diese komische Beule (siehe Tagebuch Pinguin) und immer mal wieder "Vertreten" wahrscheinlich durch irgendwelche Ausweichmanöver.
Bin echt am Überlegen, ob ich ihn in die Ponyherde stelle (9Ponys), aber da müsste er ja auch wieder von vorne anfangen. Oder ob ich komplett den Stall wechsel? Allerdings sind wir sonst ganz glücklich da (hab was Ställe angeht hier in der Region schon einige Katastrophen erlebt mit meinem vorigen Pony). Außerdem sollte es schon ein Offenstall bleiben (wegen dem Spat).
Er lässt sich echt alles gefallen, sogar von der zweijährigen meiner Freundin (mit der steht er nicht zusammen, aber die kennen sich sehr gut, weil wir oft was zusammen machen). Montag tritt sie mit einem mal voll nach ihm aus. Und was macht er? Bleibt einfach stumpf stehen und lässt sich das gefallen.
Eigentlich finde ich grosse Gruppen für die Pferde sehr schön. Wenn ausreichend Platz ist! Was dabei problematisch sein könnte ist meiner Ansicht nach die Sache mit dem Spat. Selbstverständlich brauchen Arthrosepferde die Möglichkeit sich zu bewegen - also nicht das ich Offenstallhaltung da nicht als ideal betrachten würde - aber das schnelle Ausweichen fällt ihnen halt oft einfach sehr schwer. Und häufig haben ranghöhere Pferde kein rechtes Einsehen dafür das "der unhöfliche Schnösel" nicht weicht wenn er angedroht wird und reagieren deutlich agressiver als üblich. Ich denke da Du musst sehr genau beobachten wie Dein Pferd mit der Situation zurechtkommt.
Ich persönlich würde dein Pferd jetzt in dieser bestehenden Gruppe lassen, denn wie du schon sagst - in der Ponyherde muss er "von vorne" anfangen. Ebenso wäre es auch, wenn du den Stall wechseln würdest. Es gibt nun mal Pferde, die in der Rangordnung weiter unten liegen, und somit auch mehr einstecken müssen. Du solltest dir aber vllt. mal die Zeit nehmen, und die Herde eine längere Zeit beobachten. Sind es nur die normalen Rangeleien, oder ist sogar ein absoluter "Streithahn" in der grossen Gruppe? Das hatte ich bei mir im Stall nämlich auch mal. Der hat alle kurz und klein geschlagen und gebissen, und das noch nach anderthalb Jahren. Ich habe dann irgendwann die Konsequenzen gezogen - zum Wohle der anderen Pferde!
Richtig, es gibt nunmal Herdenbosse die es immer wieder demonstrieren müssen, dass sie der Chef sind, und dass es ja keiner wagen sollte ihnen diesen Rang streitig zu machen. Meistens leben diese Pferde unter diesen Boss nicht sehr glücklich. Es gibt auch Herdenchefe, die sind nicht so, die führen auf eine harmlose, sanfte Art und Weise. Da schliessen sich die Pferde meist von selbst an. Du solltest vielleicht wirklich einmal eure Herde genau beobachten, wenn es nur Rangeleien sind, geht das vielleicht von selbst, wenn es am Herdenchef liegt, würde ich überlegen zu wechseln, wenn dein Pferd unglücklich ist mit dieser Situation. Dazu empfehlen kann ich das Buch "Denn Pferde lügen nicht" von Rashid... (lese ich im Moment, daher komm ich darauf ). LG
Tja, wir haben schon einige recht dominante Jungs dabei. Die anderen haben da aber wohl weniger Probleme mit, bis auf ein 2jähriges Shirehorse (Stockmaß zur Zeit 1,82m) der auch immer wieder gemobbt wird. Letztens hat eine andere Besitzerin gesehen, wie 2 Chef-Wallache, das Shire richtig in eine Ecke gedrängt haben und auf ihn los sind. Ansonsten sinds glaub ich eher übliche Rangeleien. Zum Platz muss ich sagen, dass die Weide riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiisengroß ist, abends kommen die momentan aber "nur" in den Offenstallpaddock. Der ist vielleicht so groß wie zwei-drei Standardreitplätze auch quadratisch, also keine wirkliche Rückzugsmöglichkeit. Deshalb hole ich ihn nachts halt immer da raus, aber das kann auch keine Dauerlösung sein, da ich ja eigentlich dafür die Krankenstation blockiere.
Im Winter sind die tagsüber auf diesem Paddock und einer Winterweide und nachts kommen die in die Box.
Muss ehrlich sagen, dass ich das Gefühl habe, seitdem er nachts seine Ruhe hat, sieht er im Gesicht viel entspannter aus (ja, ihr könnt mich ruhig für verrückt erklären). Montag hatte er wieder diese "Augenringe", als ich mal einen Abend keine Zeit hatte, ihn raus zu holen.
Vielleicht wäre doch eine kleiner Herde angebracht. Klar muss er da wieder von vorne anfangen, aber vielleicht kehrt da schneller Ruhe ein. Beobachte doch beide Herden mal, wo mehr "Ruhe und Stabilität" drin ist.
Wenn die Wiesen gross genug sind, sollte das nicht das Problem sein, hier bieten sich ja Rückzugsmöglichkeiten. Vielleicht könnt ihr euer Paddock so gestalten, dass auch die rangniedrigen Pferde die Möglichkeit haben, sich mal "zu verstecken"? Hier wirken Baumstämme oder auch einfache Zwischenzäune manchmal Wunder. Grade bei einfachen, eckigen Paddocks sehr zu empfehlen. Und ich kann verstehen, dass dein Pferd sich wohl fühlt, wenn er nachts drinnen steht. Mein Ältester kommt im Winter auch nachts in seinen eigenen Stall. Der freut sich dann immer wie Bolle. Allerdings wartet er auch morgens immer, und will zu den anderen. Aber diese Erholung nachts für sich braucht er auch, denke ich.
Ich glaube nicht, dass dich deswegen irgendwer für verrückt hält . ich finde das klasse, wenn du dein Pferd so gut einschätzen kannst und es auch siehst, wenn es ihm schlecht geht. Es ist gut möglich, dass er in der Herde keinen Schlaf finden kann, weil er sehr gestresst ist. Entspannen kann er sich vielleicht nur dann, wenn er alleine ist. Daher vielleicht die "Augenringe"?
Wenn ihr zwei Herdenchefe habt, kann es sein, dass jeder von ihnen um seine Herde kämpft, also versucht einige Pferd auf ihre Seite zu ziehen (mit Gewalt)?
Gestern hab ich eine Box angeboten bekommen, wo ich mich vor Ewigkeiten mal auf die Liste hab setzen lassen, noch bevor ich in meinem jetzigen Stall gelandet bin.
Dadurch komme ich wieder etwas ins Grübeln, hab gestern gesehen, wie eins von den Riesenkaltblütern mit meinem Kleinen spielen wollte und auf ihn los ist. Meiner hat es gar nicht kapiert und ist etwas in den Zaun gegangen. Außerdem muss sich wohl gestern einer von den Wallachen tierisch erschreckt haben und alle angesteckt haben, sodass sie drei Runden wir die Irren zum Offenstall und wieder zur Weide hin und hergerannt sind. Ein Pferd kam darauf abends stocklahm von der Weide, hatte sämtliche Wirbel ausgerenkt. Und der Boden war noch nicht mal richtig rutschig.....
Der Stall, der mir jetzt angeboten wurde, ist halt etwas kleiner, ohne Halle, aber dafür nur 5 Autominuten von mir entfernt. Nachts wäre er im Winter in einer Box (wäre er in meinem jetzigen Stall auch), tagsüber würde er auf ein kleines Stück Weide gebracht werden. Allerdings wahrscheinlich alleine (vielleicht könnte man da noch was regeln). Im Sommer sind die 24Stunden draußen in kleinen Herden zusammengestellt, so, wie die sich vertragen.
Bin völlig hin und hergerissen, was ich machen soll. Ansonsten ist es in meinem jetzigen Stall schon toll und wenn ich ein richtig gesundes Pferd hätte, würde ich diese Haltungsweise auch absolut toll finden, aber durch den Spat?? Allerdings hätte er in dem anderen Stall nicht ganz so viel Bewegungsmöglichkeiten, weil die Weiden halt vieel kleiner sind. Dafür kann man individueller auf das Pferd eingehen. Die haben da zum Beispiel auch ein Rehepony, was den ganzen Sommer auf einem Sandpaddock mit Heu steht. In meinem jetzigen Stall, sind einfach zuviele Pferde, da gibt es keine "Extrawürste"....
Wenn sich im neuen Stall ein zweites Pferd dazu finden würde, würd ich da wohl hingehen. Aber ganz allein nach der großen Herde finde ich nicht so toll.
Ich würds unter der Voraussetzung von Gesellschaft auch machen.
Und 5 Minuten zum Stall - das ist doch auch ein Riesenvorteil.
Ich drück auf jeden Fall die Daumen, daß Du für euch den richtigen Weg findest und ihr zur Ruhe kommt. Ich sehs bei uns, Plüh ist ein völlig anderes Pferd, seit er so leben darf, wie es für ihn richtig ist.
hab grad nochmal mit einer Einstellerin dort in dem anderen Stall gesprochen, sie meint schon, dass man da bestimmt noch ein Zweitpferd dazustellen könnte.
Und die Kostenersparnis ist natürlich auch nicht zu verachten (der Stall wäre 55 Euro günstiger, zusätzlich noch mal ca. 50 Euro Spritkostenersparnis), allerdings möchte ich für mein Pferd nur das Beste....
ich finde das hört sich alles gar nicht so schlecht an. Aber die Entscheidung kann dir natürlich keiner nehmen. Überlege dir gut, was für dein Pferd gut wäre und vergiss dich dabei bitte auch nicht. Wenn du dir die ganze Zeit Sorgen um ihn machst, hilft das euch sicherlich auch nicht weiter. Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Entscheidung!
Zuletzt geändert von Sunflower am 09.10.2009, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
Schau Deinem Pferd noch einmal ins gesicht, dann wirst Du sicher die richtige Entscheidung für ihn treffen können. Auch wenn der neue Stall im Moment nicht so optimal zu sein scheint, denke ich dass Dein Pferd auf Dauer in dieser großen Herde nicht glücklich wird, zumal die Sache mit dem Spat ja auch leider nicht besser wird. Die Nähe ist auch ein großer Vorteil, es gibt halt auch mal Situationen wo man gerne einmal öfters nachschauen möchte.
Ich habe das Glück meine Pferde hinterm Küchenfenster zu haben. Auch wenn ich keine Halle in der Nähe habe und am Haus nur eine kleine Wiese gibt es für mich nix anderes. Meine Pferde galoppieren auch mal rum, die Herde ist aber in sich ausgeglichen und jeder hat seinen Rang. Da gibt es einfach keine riskanten Situationen.