Die Dressurprüfung
A-X Einreiten im versammelten Kreuzgalopp
X Schiefstehen, Grinsen und Grüssen
X Im Linkstrab anreiten
C Rechte Hand
C-M In der ersten Ecke stillstehen. Sich 5 Sek. schämen
Kehrtwendung auf der Mittelhand
M-X-K Rückwärts durch die ganze Bahn wechseln
K-A Erneutes sich-5-sekunden-schämen
A-B-C Vorreiten bis C. Dabei absteigen (kurze Erhörung des höheren
Gerichts)
C Danach aufsteigen. Halbe Hinterhandwendung (mit Gesicht zur
Mittellinie) Leichtes touchieren der Hinterhand, dadurch
bedingte doppelte Kapriole mit beidfüssigem Ausschlag nach
hinten (leichtes Flüstern in die linke Ecke zum Sanitäter)
(Gedenkminute zu Ehren der verletzten Richter)
C Anreiten im starken Pass
M-X-K Im Tölt durch die ganze Bahn wechseln
C In Galopp fallen
H-X-F 15 Sprungwechsel von Kreuzgalopp zu Kreuzgalopp vorn rechts,
hinten links beenden
A Nachholen des inneren Hinterbeins
K-H Nächste lange Seite starker Galopp im Jockeysitz
B Niederreiten des Vorlesers
C Insterburger zum Halten. 10 Sek. Stillstand (Dabei abweiden
des Blumenkastens, ohne öffnen der Kinnkette)
C-B-A Anreiten im Schlapptrab
A Dem Blaulicht folgend auf die Mittellinie abwenden. Hinter den
Tragbahren halten. Ein letzter Gruss (in stolzer Trauer) zu den
Richtern.
Absitzen, den Pflug ausspannen, den Platz in Richtung Festzelt
verlassen im Vorübergehen am Richterturm den Reiterausweis
lebenslänglich abgeben.
Die Barock-Kür
Auf das rumzappelnde Pferd aufsteigen, möglichst von einer Mauer, damit das grüne Satinkleid im Flamenco-Stil - die es, wie Dirndl, nur in Größe "zu eng" zu geben scheint - nicht sofort reißt.
Scheuen vor dem Eingang, nach der 2. Verweigerung im Spurtgalopp mit hochgerecktem Hals und angstgeweiteten Augen einreiten.
Heftige Parade durch im Sattel hopsende Reiterin (in Grün!). Stillstehen, grüßen, pinkeln. *Erleichterung*
Geradeaus auf Richter zureiten, kurze Diskussion über Richtungsänderung, rechte Hand (Pferd hat sich durchgesetzt).
Schritt, unspektakulär.
Zirkel, an der offenen Seite antraben mit eingerollter Nase und wogender Masse der Reiterin, vom Satinkleid (grün) verzweifelt gebändigt.
Aus dem Zirkel wechseln mit kurzer Verwirrung über die neue Richtung.
Durch die ganze Bahn wechseln im starken Trab und wedelnden Ellenbogen nebst Zügeln.
Scharfe Bremsung mit rumwerfen bei Erreichen des Hufschlags. Durchparieren zum Zuckeltrab, der der Reiterin die Möglichkeit zum erneutem Atmen gibt.
Angaloppieren nach 10 m Anlauf zum versammelten Galopp, der vom Pferd zum Jagdgalopp modifiziert wird. Grünwerden der GESAMTEN Reiterin. Leichte "Ratsch"-Geräusche untermalen die stotternde Musik.
Insterburger an der nächsten kurzen Seite, in die Luft werfen des Kopfes (Pferd).
Schritt am langen Zügel mit Schütteln des Pferdes und Auflösung der Reiterinnenfrisur und des angeschlagenen (grünen!) Reißverschlusses. Beifall der anwesenden Zuschauer.
Zügel annehmen und Pferd so lange hauen, bis es hysterisch auf der Stelle zappelt. Lächeln: Grinsend
Auf die Mittellinie reiten, Pferd traktieren bis es mit den Vorderfüßen zuckt und in den Boden haut, äpfeln, grüßen, atmen.
Hinaus reiten, scheuen, abspringen. Schlachter in der Menge ausmachen und zu einem Glas Prosecco einladen.
Die Western-Prüfung
Warten, bis der Ansager die letzte Aufforderung zum Einreiten gibt, und dann im Beerdigungsschritt zu "Rhinestone Cowboy" laaaangsamst zum Punkt X schleichen. Sich dabei wiederholt den Hut zurechtrücken, die freie Hand abwechselnd lässig herunterhängen lassen und cool in die Seite stemmen, dabei die Zuschauerränge abschätzig taxieren und in unregelmässigen Abständen saftig am Zügel rupfen.
Am Punkt X möglichst unvermittelt die Hilfen zum Angaloppieren geben.
Im Außenkreuzgalopp auf den Linkszirkel gehen, dabei aber möglichst lange geradeaus auf die Richter zuhalten und so spät wie möglich das Pferd durch einen wohlplatzierten Spornstich außen auf den Linkszirkel bringen, bei der Gelegenheit auch gleichzeitig zum Innenkreuzgalopp wechseln.
Wechsel zum Linksgalopp, solange die Richter sich noch den Sand aus den Augen und vom Jackett wischen.
Zwei schnelle Zirkel auf der linken Hand, dabei das Pferd gleichmässig über die innere Schulter fallen lassen.
Nach Beendigung des zweiten Zirkels Insterburger zweiten grades und das schockierte Pferd unter Zuhilfenahme der zweiten Hand auf einen kleinen, langsamen Zirkel reissen.
Am Punkt X anhalten, mehrere Male tief durchatmen, sich ruckelnd im Sattel zurechtsetzen und mindestens drei Mal zum Spin nach links ansetzen.
Das rückwärts eilende Pferd mit den Sporen wieder zum Punkt X kicken, den Spin nach links einleiten und sich durch eine gekonnte Abfolge von Vorhand-, Mittelhand- und gelegentlich auch Hinterhandwendung diagonal am linken Zirkelpunkt vorbei in Richtung Bande schrauben.
Anhalten, mehrere Male tief durchatmen, sich ruckelnd im Sattel zurechtsetzen und mindestens drei Mal zum Spin nach rechts ansetzen.
Das hektisch vorwärts-seitwärts springende Pferd mit sanften Insterburgern in etwa am Platz halten, den Spin nach rechts einleiten und sich durch eine gekonnte Abfolge von Vorhand-, Mittelhand- und gelegentlich auch Hinterhandwendung diagonal in grösstmögliche Nähe zum Punkt X zurückschrauben.
Am Punkt X anhalten, mehrere Male tief durchatmen, sich ruckelnd im Sattel zurechtsetzen, das Pferd ein wenig vorwärts-seitwärts zappeln lassen und dann möglichst unvermittelt die Hilfe zum Rechtsgalopp geben.
Mit der Zügelhand den im Linksgalopp davonspurtenden Gaul am Niedermetzeln der Richter hindern, mit der anderen Hand den Hut festhalten
Kurz vor Beendigung des ersten schnellen Zirkels elegant auf die Fresse fallen
Im letzten Moment noch die Zügel des schnell aufgesprungenen Gauls grabschen und ihn durch einige mittelsanfte Insterburger am Wegrennen hindern.
Zugel sortieren, gewinnendes Lächeln in die Runde, aufsitzen, den zweiten schnellen Rechtszirkel in Angriff nehmen.
Das Pferd nach Vollendung des Zirkels kurz vor dem Schoss des rechten Ringstewards aufnehmen und einen langsamen rechten Zirkel galoppieren.
Kurz vor Punkt X den ersten fliegenden Wechsel einleiten, erst vorne, nach 6 Galoppsprüngen auf der Diagonalen dann hinten.
Beim nächsten erreichen der langen Seite das durchgehende Pferd auf die Diagonale bringen und möglichst vor Erreichen der Ecke wenigstens schon mal vorn den zweiten Galoppwechsel machen, hinten im Laufe des halben Zirkelbogens.
Auf der langen Seite die Zügelhand ruckartig nach vorn stecken, beide Sporen gebrauchen und ordentlich Speed machen.
Nach Passieren des zweiten Markers den Oberkörper ruckartig nach hinten werfen, die Zügelhand aufs Brustbein drücken, mit der freien Hand den davonfliegenden Hut zu erwischen suchen. Versuchen, beim Stoppen möglichst viele Titscher zu erzielen.
Rollback, möglichst ohne sich beim Schwanken im Sattel am Genick des Pferdes die Nase zu brechen, nicht über den Hut reiten.
Mit in den Bauchnabel gedrückter Zügelhand im verkürzten Hoppelgalopp die lange Seite hinunter und den halben Zirkelbogen am ende einleiten, wenn das ständig den Galopp wechselnde gerade im Innengalopp ist.
Auf der langen Seite abermals die Zügelhand ruckartig nach vorn stecken, beide Sporen gebrauchen und ordentlich Speed machen.
Nach Passieren des zweiten Markers den Oberkörper ruckartig nach hinten werfen, die Zügelhand aufs Brustbein drücken und ersuchen, beim Stoppen möglichst viele Titscher zu erzielen.
Rollback, möglichst ohne sich beim Schwanken im Sattel am Genick des Pferdes die Nase zu brechen, nicht über die Richter oder Ringstewards reiten.
Mit in den Bauchnabel gedrückter Zügelhand im verkürzten Hoppelgalopp die lange Seite hinunter und den halben Zirkelbogen am ende einleiten, wenn das ständig den Galopp wechselnde gerade im Innengalopp ist.
Bei Erreichen der Langen Seite erst recht Speed machen und nach passieren des dritten Markers den letzten Stop einleiten, dabei einige Titscher mehr erzielen als bei den Stops zuvor.
Nach Stehenbleiben des Pferdes dasselbe ein wenig gegen die Bande lehnen lassen, bis es sich vom Schock des Aufpralls erholt hat.
Zugelfaust in Nasenhöhe heben, rhythmisch mit den Sporen klopfen und bis auf Richterhöhe im Trab rückwärts richten. Anhalten
Absteigen, Sattel lockern, Pferd loben, unauffällig die beim Rückwärtstreten ausgerissenen Schweifhaare aus den hinteren Eisen zupfen, mit dem Ellbogen dabei das Blut an den Sporenlöchern wegwischen, den in den Boden gerittenen Hut aufsammeln und mit gewinnendem Lächeln zur Bitkontrolle gehen.
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