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Eine wunderbare Geschichte

18.03.2008, 08:31

Hier eine wunderbare Geschichte


Zwei Herren, beide ernsthaft erkrankt, belegten dasselbe Krankenzimmer.

Einer der Herren hatte die Erlaubnis, sich jeden Nachmittag für eine Stunde

aufzusetzen, damit die Flüssigkeit aus seiner Lunge abfließen konnte. Sein

Bett stand am einzigen Fenster des Raumes.

Der andere Herr musste die ganze Zeit flach auf dem Rücken liegen.

Letztendlich unterhielten sich die beiden Männer stundenlang.

Sie sprachen von ihren Frauen und Familien, ihrer Heimat, ihren Jobs, ihrem

Militärdienst und wo sie im Urlaub waren.

Jeden Nachmittag, wenn der Herr im Bett am Fenster sich aufrecht hinsetzte,

ließ er die Zeit vergehen, indem er seinem Zimmernachbarn all die Dinge

beschrieb, die er draußen am Fenster sah.

Der Herr im anderen Bett begann aufzuleben in jeder dieser Stunden, wo

seine Welt erweitert und belebt wurde durch all die Geschehnisse und Farben

der Welt dort draußen.

Das Fenster überblickte einen Park mit einem schnuckligen See. Enten und

Schwäne spielten auf dem Wasser während Kinder ihre Modellboote segeln

ließen. Junge Verliebte bummelten Arm in Arm durch die unzählig bunten

Blumen und eine schöne Aussicht auf die Silhouette der Stadt lag am

Horizont.



Wenn der Herr am Fenster all dies beschrieb mit allen kleinsten Details,

schloss der Herr auf der anderen Seite im Raum die Augen und stellte sich

die bildhaften Szenen vor

An einem warmen Nachmittag beschrieb der Mann am Fenster eine

vorüberziehende Parade.

Obwohl der andere Herr die Kapelle nicht hören konnte, konnte er sie vor

seinem geistigen Auge sehen, während der Herr am Fenster sie mit

anschaulichen Worten beschrieb.

Tage, Wochen und Monate vergingen.

Eines Morgens, die Tagschwester kam um Wasser für das Bad zu bringen, fand

sie den leblosen Körper des Herrn am Fenster, der friedvoll in seinem

Schlaf verstorben ist.

Sie war traurig und rief die Bediensteten, um die Leiche wegbringen zu

lassen.

Nach einer angemessenen Weile fragte der andere Herr, ob man ihn ans

Fenster verlegen könnte. Die Schwester war erfreut über den Tausch und

nachdem sie sich vergewisserte, dass er sich wohlfühlt, ließ sie ihn

allein.



Langsam, schmerzvoll stützte er sich auf einen Ellenbogen um seinen ersten

Blick auf die echte Welt draußen zu richten

Er strengte sich an, sich langsam zu drehen um aus dem Fenster am Bett zu

gucken. Es zeigte auf eine leere Wand..

Der Mann fragte die Schwester, was seinen verstorbenen Zimmernachbarn

veranlasst hatte, ihm so wundervolle Dinge von draußen vor dem Fenster zu

erzählen.

Die Schwester erwiderte, dass der Herr blind war und nicht einmal die Wand

sehen konnte.

Sie sagte "Vielleicht wollte er Sie nur aufmuntern."

Epilogue:

Es ist eine riesige Freude, andere glücklich zu machen, ungeachtet unserer

eigenen Situation.

Geteiltes Leid ist halbes Leid, doch Freude, wenn geteilt, ist doppelte

Freude.

Wenn Du Dich reich fühlen möchtest, zähle all die Dinge, die man für Geld

nicht kaufen kann.

"Heute" ist ein Geschenk, deshalb nennt man es "the präsent".

18.03.2008, 08:38

so schön,
und so wahr

21.03.2008, 22:55

Stimmt!

:D
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