Rund um den Pferdebedarf an Mengen- und Spurenelementen, Vitaminen, Aminosäuren und deren Bedeutung im Futter
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Selen - Ein wichtiges Spurenelement

18.01.2011, 23:34

Achtung Selen – ein wichtiges Spurenelement für Mensch & Tier!

Selen wird gerne verteufelt, gleichwohl ist es aber - in den richtigen Mengen – ein wichtiges Spurenelement. Es hat nachweislich eine antioxidative Funktion und wirkt sich positiv auf die Skelettmuskulatur, die Leber, die Fortpflanzungsorgane, die Schilddrüsenfunktion und das Immunsystem aus. Eine Selenunterversorgung schwächt das Immunsystem. Ein schwerer Mangel führt außerdem zu degenerativen Skelett- und Herzmuskelveränderungen, besonders bei neugeborenen Fohlen in den ersten Tagen oder Wochen nach der Geburt, wenn tragende Stuten ungenügend mit Selen versorgt wurden. Bei älteren Pferden wird bei einem Selenmangel von verschlagsähnlichen Symptomen berichtet.

Aber Achtung, die Toleranz des Pferdes gegenüber Selen ist gering. Ein Großpferd (bei leichter bis mittlerer Arbeitsbelastung) sollte ca. 2 mg dieses essentiellen Spurenelements täglich zu sich nehmen. Bei einer dauerhaften Zufuhr von mehr als 6 mg täglich könnten bei einem oben beschriebenen Pferd aber bereits Vergiftungserscheinungen (z. B. Einschnürungen an den Hufen, Ausschuhen, Haarverlust an Mähne und Schweif usw.) auftreten. Aufgrund dieser massiven Auswirkungen ist es ratsam, immer den Selenwert Ihrer Futtermittel zu beachten. Unsere Selenkarte informiert Sie in welchen Gebieten vermehrt Selen im Grundfutter (Gras/Heu) ist und welche Gebiete selenarm sind.

Alle LEXA Mineralfutter sowie alle Atcom VITAL-Produkte versorgen ein Großpferd (ca. 500 kg Körpergewicht) mit ca. 1 – 1,5 mg Selen.

Je nach Arbeitsbelastung des Pferdes, nach Einsatz selenarmer Grundfuttermittel, nach der Selen-Konzentration des Bodens, nach der Dauer des täglichen Weidegangs oder bei Problemen mit der Muskulatur (z. B. Verspannungen) kann kurzfristig der Einsatz eines Selen Präparates (z. B. LEXA® Vitamin E-Selen) während des Fellwechsels oder während der Turniersaison sinnvoll sein.

Um die Fütterung Ihres Pferdes zu optimieren, steht Ihnen unsere kompetente und kostenlose Futterberatung mit Rat & Tat zur Seite.

Sie erreichen uns per Telefon unter 08266/8625-20, per E-Mail unter

beratung@lexa-pferdefutter.de oder über unser Beratungsformular.


Quelle: http://www.lexa-pferdefutter.de/index.php?Selen#

Ein Klick auf die Selenkarte ist sehr interessant! Natürlich sollte man deswegen trotzdem nicht grundlos einfach Selenpräparate ergänzen, sondern nur wenn es angebracht ist, sprich ein Selenmangel nachgewiesen ist.

Ich finde diesen Artikel durchaus informativ, es soll auch keine Werbung für LEXA oder ATCOM darstellen. Das Vit. E/Selen- Präparat von LEXA würde ich z.B. eher weniger empfehlen, weil es meiner Meinung nach Dinge enthält, die nicht unbedingt ins Pferd sollten :roll: , aber es gibt für den Fall, dass man ergänzen will bzw. mus ja auch andere Produkte :P

Re: Selen - Ein wichtiges Spurenelement

19.01.2011, 08:32

Super Snow :daumenhoch:

Ganz entscheidend ist jedoch, dass man ergänzen muß (und nicht will) und das sollte tatsächlich durch einen nachgewiesenen Mangel geschehen und nicht nur auf optischen Eindrücken beruhren!

Eine Bekannte aus dem Schwarzwald (ebenfalls angeblich nachgewiesenes Mangelgebiet) hat Selenzusatz verabreicht, der Wallach hat seine kompletten Mähnen- und Schweifhaare verloren. Substituiert wurde in dem Fall auch aufgrund einer "Werbung", der Schuß ist reichlich nach hinten losgegangen.

Also bitte erst den Nachweis und dann die Verabreichung. Das wollte ich nur nochmal empfehlen.

Liebe Grüße
Gaby

Re: Selen - Ein wichtiges Spurenelement

19.01.2011, 09:51

In der Regel sollte die Selenversorgung ja auch über das normale Grund- + Mineralfutter abgedeckt sein.

Das Pferd einer Freundin hatte alle oben aufgeführten Symptome eines Selenmangels. Das war allerdings schon vor über 10 Jahren. Es hat einige TÄe gebraucht herauszufinden, was das Pferd hat. In diesem Fall wurde tatsächlich mal eine hochdosierte Kur veranlasst.

Bei Muskelproblemen und leichten Mangel sollte man tatsächlich aber immer vorsichtig sein und nie mehr als die "sichere" Menge zufüttern. Falsche Dosierungen können eben schnell gefährlich werden. Bei richtiger Handhabung/Dosierung kann eigentlich aber nichts passieren. Ich habe im Netz aber auch schon frei verkäufliche Präparate gefunden, mit Fütterungsempfehlungen, die ich für viel zu hoch halte und die eigentlich wirklich nur in Absprache mit dem TA in der Dosierung verabreicht werden sollten. Man sollte eben auch ein wenig rechnen können, wenn man sowas supplementiert und nicht einfach stur nach Empfehlung oben drauf füttern und dann aber schon ein MiFu haben, was eigentlich den gesamten Bedarf abdeckt.

Re: Selen - Ein wichtiges Spurenelement

19.01.2011, 09:52

:daumenhoch:

Re: Selen - Ein wichtiges Spurenelement

19.01.2011, 20:38

Harka hatte vor ca. 1 Jahr auch einen starken selenmangel, ich hatte damals die Mineralien umgestellt auf Bierhefe und Spirulina. Vorher hat sie immer das torneo Mineral bekommen. nach 3 monaten im Blutbild zeigte sich 100-150 nur noch 29 Selen. Ich habe also auch zugefüttert, allerdings nur die Hälfte, die angegeben wurde und das HPB. Das selen bekam sie 3 Wochen lang dazu, nach 6 Monaten neues Blutbild und nur mit dem HPB ist nun alles in ordnung. Bei ihr merkte ich es damals auch, sie war schlapp und das Fell wurde extrem stumpf.
Würde aber Selen und auch andere Mineraline uns Co. nie ohne Blutbild und nachgewiesenen Mangel zufüttern!

Re: Selen - Ein wichtiges Spurenelement

28.08.2011, 12:35

Bei meiner Großen habe ich jetzt ein großes Blutbild machen lassen weil ich sie in der Halle kaum noch vorwärts gebracht habe. Tatsächlich hat sie Selenmangel. 48 von eigentlich 100 - 200 wo sie haben soll. Auch die Leberwerte waren nicht in Ordnung. Jetzt bekommt sie 3 Wochen Equiselenosel 1 Meßlöffel und danach Soll ich auf Dauer das Mineralfutter Magnolyte S 100 von Ivest füttern und noch einen halben Meßlöffel von dem Selen.
Für die Leber spritze ich ihr Lien Comp und für das Immunsystem Engystol.

Dann werd ich nach 3 oder 4 Monaten nochmal das Blut untersuchen lassen.
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