ein interessanter Artikel den man lesen sollte:
https://www.dr-susanne-weyrauch.de/gesu ... C3%A4hrungZitat:
Die Resorption der zerlegten Proteine erfolgt im Dünndarm. Danach gelangen sie in die Leber, wo ein Teil der Aminosäuren entsprechend genetischer Vorgaben zu körpereigenem Eiweiß (zum Beispiel Muskeleiweiß) zusammengebaut werden oder der Energiezufuhr zugeführt werden. Letzteres passiert in hohem Maße, da die Eiweißzufuhr in der Pferdeernährung den tatsächlichen Bedarf oft übersteigt.
Zu viel Eiweiß kann belasten
Dieser Prozess ist nicht nur energieaufwendig. Der Umbau der Stickstoffgruppe der Aminosäuren in Harnstoff kostet unter anderem über das Enzym Arginase auch Manganreserven. Der Stoffwechsel wird bei einem langfristigen Überangebot mit Protein, z.B. durch zeitlich unbegrenzten Weidegang, Leber und Nieren müssen auf Hochtouren arbeiten, um den Überschuss an Stickstoff aus dem Körper zu entfernen.
Die übliche tägliche Eiweißzufuhr übersteigt allerdings in der Praxis die Empfehlung bei weitem.
Hohe Eiweißzulagen können eine längere Zeit nur dann gut verkraftet werden, wenn auch die Spurenelementzulagen in die Ration passen.
Eiweißmangel
Es ist in unseren Regionen fast unmöglich, beim Pferd einen Eiweißmangel zu provozieren.
Niedrige Eiweißgehalte im Blutbild sind kein Anzeichen für einen Eiweißmangel sondern für eine mangelhafte körpereigene Eiweißproduktion der Leber und werden gerne missinterpretiert.
Dr. Susanne Weyrauch 2011 ©